Was ist hinter den Grenzen des Universums?
10.09.2023 um 22:00Kephalopyr schrieb:Von einer solchen Überschreitung spreche ich auch nicht, sondern verbesserte Technologien, um irgendwann mal näheres zu einem möglichen Rand des Universums oder dergleichen zu erfahren.Wie sollten verbesserte Technologien dabei helfen? Wenn, dann hilft verbesserte Technologie beim Beobachten.
Kephalopyr schrieb:Du sprichst davon, dass, je weiter sich alles entfernt, es fraglich ist, ob es noch aktuell so ist?Nein. Ist zwar so, aber davon sprach ich nicht.
Kephalopyr schrieb:perttivalkonen schrieb:Wegen der Raumgeometrie. Wie eine gerade Linie auf einer Kugel etwa.
dann muß ein geometrischer Strahl irgendwann von der anderen Seite her wieder zu seinem Ausgangspunkt führen.
Wieso?
Kephalopyr schrieb:perttivalkonen schrieb:Sag mal, was soll denn das? Ich sprach von dem Fall, daß die halbe Ausdehnung des Universums kleiner ist als der Radius des beobachtbaren Universums. Schei* aufs Riesig, wir sehen bereits Dreizehnkommaschlagmichtot Milliarden Lichtjahre (Lichtlaufzeit entsprechend) weit, wir sehen quasi bereits die allerersten Himmelskörper-Strukturen. Wenn das Universum kleiner ist, dann müssen wir die ebenfalls auf der Gegenseite sehen, nur eben andersherum. Ist nur nicht ganz so simpel, sie zu detektieren. Denn wenn z.B. das, was wir in Richtung A in 13 mrd ly Entfernung sehen, könnte in der Gegenrichtung womöglich nur 11 mrd ly entfernt "rumlungern" - und hätte also zwei Milliarden Jahre Zeit gehabt, seine Position zueinander gehörig zu verändern, sodaß wir es nicht so leicht wiedererkennen. Wir müßten also was exakt Gleiches finden (nur spiegelbildlich), und das müßte auf beiden Seiten gleich weit weg von uns sein (in meinem Beispiel wären das 12 mrd ly).
müßten wir entsprechend in der einen Blickrichtung Sternengebilde-Konstellationen "von vorne" sehen, die wir, wenn wir uns exakt umdrehen, dann nochmals "von hinten" sehen.
Erschließt sich mir nicht, denn selbst das Beobachtbare ist schon so riesig, dass wenn ich nach vorn schaue und mich umdrehe, nicht das Gleiche sehen würde.
Sobald das Universum jedoch größer ist, hat es sich selbstverständlich mit der Möglichkeit erledigt, dasselbe von vorne und auf der anderen Seite von hinten zu sehen. Aber ich sprach nun mal ausdrücklich von der Möglichkeit, daß das Universum kleiner sein könnte. Und davon, wie sich das in der Beobachtung äußern würde. Da ist Dein Einwand mal so völlig "daneben".
Kephalopyr schrieb:perttivalkonen schrieb:Was heißt hier "nur ne Annahme"? Willst Du schon wieder Deine "alles nur Spekulation" reinmogeln? Wissenschaft arbeitet nun mal mit Annahmen. Aber sie arbeitet damit verdammt gut. Die Lichtschranke ist auch "nur" ne Annahme, aber via Minkowski läßt sich damit noch jeder relativistische Effekt sauber berechnen, lassen sich exakte Vorhersagen bringen. So ne Annahme ist kein "nur". Ein Universum mit "Grenzen" würde anders funzen, als mit Einstein & co. voraussagbar ist. Ist aber voraussagbar, also ist das ne verdammt fundierte "Annahme".
Wenn das Universum endlich ist, dann ist es sehr wahrscheinlich gekrümmt. Wie die endliche Oberfläche einer Kugel etwa.
Ist aber auch nur ne Annahme, dass dem so sein könnte.
Es sei denn, Du lieferst was Besseres.
Kephalopyr schrieb:Alles was ich bisher schrieb, bezieht sich auf das Thema hierTut es nicht. Du bringst nur zwischendrin auch was zum Topic.
Kephalopyr schrieb:perttivalkonen schrieb:Hat zwar nichts mit jener Aussage von mir zu tun, die Du da zitiert hast, aber immerhin hat das auch nichts mit dem Topic zu tun.
Etwa mit der Frage, ob bei einem singulären Ereignis ein unendlicher Raum und unendlich viel Energie freigesetzt werden kann oder nicht doch nur etwas Endliches.
Hast Du das nicht mal erwähnt, dass das Universum gar nicht entstanden wäre, wenn es nicht das Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie gegeben hätte? Irgendwo habe ich das gehört. Und das Universum konnte nur entstehen, weil es mehr Materie wurde und Antimaterie dadurch verdrängt wurde, doch wieso dieses Ungleichgewicht entstand, weiß man nicht.
Kephalopyr schrieb:Das verstehe ich ja, aber ich meinte, dass wir im Bezug auf unser Universum halt leider nicht wissen, ob es da nun so eine Abgrenzung gibt oder nicht.Was an "alles, was mit etwas aus unserem Universum interagiert, gehört zu unserem Universum" verstehst Du denn nicht?
Kephalopyr schrieb:perttivalkonen schrieb:Ich lese nur Floskeln, nichts Konkretes.
Und auf dieser Grundlage gibt es keinen Rand und kein Dahinter.
Und da sehe ich irgendwo ein Hindernis, denn wir könnten uns dadurch auch so dermaßen selbst ein Bein stellen, weswegen ich weiter oben von manipulativ sprach. Wir malen uns das Universum schon irgendwie aus und es wird dadurch schwierig sich mit neuen Annahmen anzufreunden und sich auszumalen, wie es noch sein könnte, weißt ja wie ich das meine.
Kephalopyr schrieb:Bitte jubel mir nicht irgendein Vorwerfen unter. Mit "reiner Spekulation", wie ich es auch schrieb, beziehe ich mich ausschließlich auf die hier angesprochene Thematik zu einem möglichen Rand des AllsAch, und auf welchem Raumzeit-Verständnis fußt Deine Grenzen-Möglichkeit? Ist sagenwirmal mit Einstein so eine Universumsgrenze möglich, sodaß es "nur ne Spekulation" ist, von keiner solcher Grenze auszugehen? Oder wird Dein "alles nur Spekulation" nicht doch automatisch zum "Vorwerfen" gegenüber den Wissenschaften? Nicht daß ich davon noch nicht gesprochen hätte...
Dieses "Vorwerfen" jubelst Du Dir doch selber unter, wenn Du bewährte Prämissen "nur Spekulation" nennst und sie damit wegwischst.
Sie sind keine Wahrheiten und werden auch nie zu solchen. Im Gegenteil, sie werden irgendwann "abgeschafft", wenn etwas Besseres, Umfassenderes vorgebracht wird. Aber es sind verdammt keine "nur Spekulationen", und selbst wenn sie eines Tages ersetzt worden sind, werden sie nicht "falsch", sondern bleiben als "Spezialfall" gültig. Wie die Newtonsche Gravitation oder die Keplersche Himmelsmechanik. Oder das Geschwindigkeitenaddieren bei Mathematikaufgaben in der Schule. Selbst das geozentrische Modell unseres Sonnensystems, so falsch es auch ist, behält seine Richtigkeit in Form des Braheschen Modells, als Spezialfall einer Himmelskörperbewegung vom irdischen Betrachterstandpunkt. Nicht mal die Geozentrik ist "nur ne Annahme"!
Und es wird nicht besser, daher steige ich an dieser Stelle aus.