AgathaChristo schrieb:Im Universum scheinen Grenzen vorhanden, die weder messbar noch vorstellbar sind.
Für mich hat das Universum kein Anfang und kein Ende, würde spekulieren, dass es auch den sterblichen Mensch betreffen könnte, nämlich dort in Frieden weiter zu existieren, in welcher Form auch immer. Aber eben nur Spekulation von mir, für manche einen Segen, für andere die Hölle darstellen könnte.
Nicht von Universum ausgehend sind Grenzen vorhanden, sondern immer nur vom Beobachter/Betrachter ausgehend. Wir können zum Beispiel nicht das Innere eines schwarzen Lochs genauer erforschen, bzw. hineinblicken, weil unsere Technologie (noch) nicht dafür geeignet ist.
Der andere Punkt ist durchaus interessant, geht jedoch in Religion und Philosophie, nicht dass dies falsch oder schlimm wäre, nur kann man sich selbst schnell in solchen Diskussionen dann verlieren und am Ende kommen wir auf sehr komplexe Kernfragen zurück, bei denen man dann leider nur noch spekulieren kann.
Eine physische Grenze hingegen lässt sich, meiner Ansicht nach, durchaus mit entsprechender Technologie ermitteln. Nur zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht.
Wir sind ja schon mal so weit gekommen, einen Anfang oder Ursprung anzunehmen. Es kann natürlich auch falsch sein, aber es gibt einige Hinweise darauf, auch durch Einsteins allgemeine Relativitätstheorie, dass sich so etwas wie einen Ursprung ereignet haben könnte.
AgathaChristo schrieb:Wissenschaftlich nicht fundiert, aber warum haben wir Fantasie, Gedankengänge, Individualität von Wem? bekommen, wenn sie doch vorhanden, aber oft belächelt werden. Jetzt mal unwissenschaftlich gedacht.
Und eine zusätzliche Frage lässt sich mit hinzufügen:
"Wie können wir uns Dinge vorstellen, von denen es heißt, sie liegen jedoch in der Realität fern unserer Vorstellungskraft?"
Bei einem möglichen Nichts heißt es leider oft, dies ist für uns nicht vorstellbar, wir sprechen doch aber genau hier davon. Wir können uns das vorstellen. Dass man das Nichts selbst nicht beobachten kann, ist ja selbsterklärend, sowie ich den Schlaf als Beispiel nannte. Wir sind vorrübergehend "weg", kriegen nichts mit wahrnehmungstechnisch und doch wissen wir davon. Wir wissen dass es Zeiten gibt in denen wir selbst nicht da sind und doch sind wir es und wissen es.
EDGARallanPOE schrieb:Dein Gedankengang ist gut, überfordert aber am Ende wieder unsere Vorstellungskraft.
Nein, sie versagt nicht. Es ist wirklich eine Frage der Physik. Ich mein, klar ist es unglaublich schwierig und uns fehlen noch einige Erkenntnisse zu dieser Thematik, aber es ist durchaus vorstellbar.
EDGARallanPOE schrieb:Wie du schreibst, kann es nicht in das Nichts eintauchen.
Dann muss es aber etwas geben, was es am Übergang, der Grenze aufhält. Es müsste an der Grenze quasi zerschellen. Aber an was soll es zerschellen , wenn da nur interstellarer Raum mit ein paar Gasschlieren ist?
Genau da liegt nämlich der "manipulative" Knackpunkt. Wenn wir vom Raum und von einer Grenze sprechen, ist erstmal die Schlussfolgerung, dass das Raumschiff irgendwo ankommen und zerschellen muss, es muss irgendeine physisch vorhandene Abgrenzung zu dem geben, das nicht existent ist.
Jetzt kommt der spaßige Teil, als ich von einem "offenen" Raum sprach. Das heißt, da wir ein Nichts nicht wahrnehmen können, wie den Zustand des Tiefschlafs, gäbe es auch niemals eine solche physische Abgrenzung, denn diese würde etwas das nicht existent ist, ja physisch abgrenzen und aus unserer Sicht könnten wir demnach etwas/das, das nicht vorhanden ist jedoch physisch lokalisieren:
"Es ist hinter der Grenze!"
Das geht aber nicht. Bei etwas das nicht existiert, gibt es weder eine Möglichkeit der örtlichen Lokalisierung, noch eine physische vorhandene Grenze. Dann wäre es nicht mehr nichts.
Ergo -> das Raumschiff zerschellt nirgends.
Ich denke, dass das Raumschiff einfach weiterfahren kann durchs All. Aus unserer Sicht scheint es kein Ende zu geben, wie ein "offener Raum", welcher sich in sich selbst ausdehnt. Vielleicht ist es einfach so, dass nichts und niemand schneller als die Ausdehnung des Alls sein kann.
Es ist aber überhaupt schon faszinierend und äußerst spannend, dass wir uns vorstellen können, etwas könne rein theoretisch schneller sein und eben diese "Abgrenzung" erreichen und sich die Frage stellen:
"Was passiert dann?"
Aber
@AgathaChristo hat schon einen interessanten Gedanken eingefügt, dass das Universum vielleicht auch keinen Anfang und kein Ende hat. Was sich jedoch erstmal mit der Urknall-Theorie widerspricht, aber da fängt die eigentliche Komplexibilität solcher Themen erst an!
:)Ich kann mir gut vorstellen, dass es bereits schon so einige Debatten darüber gibt, die diese Fragen behandeln.
Das Schöne ist doch aber an all dem, wir stehen ALLE vor derselben aktuellen Unmöglichkeit, irgendeine Frage davon zu beantworten.
:}FlamingO schrieb:Ja, möglich. Sogar wahrscheinlich.
Sprecht ihr von Multiversen?
hbselfsuckers schrieb:aber was passiert dann wenn es in sich einbricht, wie bei einem Vakuum.
Dann sollten wir hoffen, dass wir nicht in diesem Universum leben. Dann wäre alles weg. Interessant ist jedoch, ob sich Information wiederholen kann.
Es gab schon viel zu oft heftige Diskussionen in der Physik und Quantenphysik darüber, ob Information nun verlorengehen kann, oder nicht.
Was man jedoch weiß ist, dass alle Teilchen reversibel sind, das heißt vereinfacht gesagt:
Es ist reversibel. Wenn ein Teilchen mit einem anderen in Wechselwirkung tritt – mag es absorbiert oder reflektiert werden oder gar in andere Teilchen zerfallen –, läßt sich die ursprüngliche Teilchenkonfiguration stets aus den Endprodukten rekonstruieren.
Quelle:
https://www.spektrum.de/magazin/das-informationsparadoxon-bei-schwarzen-loechern/823827Wenn dem tatsächlich so ist, stellt sich mir die Frage, ob wir überhaupt jemals als Leben verschwinden, auch wenn wir sterben? Wo geht all diese Information hin? Wohin verschwindet alles, das innerhalb des Universums vergeht?
Ich bin der Meinung, dass all diese Information nicht vollständig verschwindet, sondern alles im selben Universum vorhanden bleibt, da ein solches Nichts nicht innerhalb des Raumes existieren kann. Andernfalls wäre es ja nicht mehr nichts. Ich glaube auch nicht, dass die Singularität eines schwarzen Lochs einfach nichts ist, sondern durchaus etwas, das immer noch innerhalb unseres Raumes existiert, nur eben mit einer enormen Gravitation, die den Raum derart krümmt und in irgendeine "Tiefe" zieht. Als visuelles Beispiel wovon ich rede:
perttivalkonen schrieb:Ähm, von Anfang an.
Du meinst aber nicht die gesamte Thematik hier, oder? Denn das Ermitteln dessen, was "hinter" bzw. überhaupt zur Thematik "Universum" gehört, ist Physik, Quantenphysik, oder eben einfach Kosmologie. Es kommt ganz darauf an, wie man an das Thema herangeht und was für Fragen man stellt. Manch einer mag vielleicht Fragen stellen, die dann doch viel mehr ins Philosophische gehen, doch man kann sie auch so stellen, dass sie mit und durch Physik beantwortbar werden, oder überhaupt schon auf dieser Basis formuliert werden. Zum Beispiel, ob das Universum überhaupt eine solche Grenze hat, aber es ist nicht automatisch alles Metaphysik, nur weil wir es aktuell nicht oder nur schwerlich beantworten können.