Sigismundo
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Voluntarismus Schopenhauers&Nietzsches u. Hirnforschung
12.06.2008 um 19:52Ja mal wieder die beiden Halunken und,so siehe, das was unsere Zeit an Empirik dazu beisteuern kann -oder auch nicht..
Da dieses Thema bzw. diese Themen viele von euch ansprechen dürfte bitte ich um eine halbwegs-niveauvolle Diskussion. Frei von irgendwelchen Vorurteilen und Halbwissen, wie es zB bei Schopenhauer vorherrscht, wie ich nach ausgiebigen Ausprobieren der SuFU zur Kenntnis nehmen musste..
Nur weil eine Schrift "Über die Weiber" nicht in unser modernes Weltbild passt (die ich sie auch gar nicht befürworte) ist das kein Grund seine ganze Philosophie zu verwerfen, die ausgesprochen genial und revolutionär gewesen ist! Er hatte halt einfach eine gelinde gesagt "unpassende" Mutter, rein psychologisch das Ganze und dank Freud und Adler oder sonst wem heute gut nachzuvollziehen!
Aber genug der Vorrede:
Schopenhauer postulierte als einzig wirkendes Prinzip die Kausalität. Er verwarf die aristotelischen Katergorien und auch die kantischen, die auf diese folgten. Die Kausalität repräsentiert den ungezielt verlaufenden Willen, sozusagen die Entwicklung der Welt. Aus dieser Erkenntnis kam er zu seinem nihilistischen Pessimismus und folglich zu seiner als "heroische Geste" bezeichneten Idee des Mitleids.
Als anfänglicher Verehrer Schopenhauers knüpfte Nietzsche an diese Idee an. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ihm klar wurde, dass das Leben ein zu bejahendes sei und folglich der Pessimismus zu verwerfen. Der Übermensch soll den Pessimismus verwerfen und alles bejahen, so dass das Leben nicht länger sinnlos erscheint und wenigstens die Illusion eines freien Willens aufkommt.
Folgt man den Erkenntnissen der Neurobiologie (Stichwort Neurotransmitter) kommt man zu der ernüchternden Erkenntnis, wohl keinen freien Willen zu haben (neuste Erkenntnisse bestätigen zB die Libet-Experimente).
Man kann tun was man will, aber nicht wollen was man will (Rolle der Genetik?)..
Gibt es noch weitere Erkenntnisse die diese These stützen oder welche die vielleicht an der Richtigkeit dieser zweifeln lassen?
Des Weiteren münzte Nietzsche den ziellosen Willen um in einen der zur Macht strebt. Letztendlich zeigt sich dieser oder verschiedene Aspekte des selben (oder mehrer verschiedene?) in allem menschlichem Handeln. Allerdings ist er schöpferischer Natur und unterstützt daher die Vorstellung des Übermenschen, der Gott überwunden hat, sich selber an seine Stelle setzt und- schafft (oder schöpft..?)!
Ich vertrete hier keinerlei Meinung und bin für alles offen! Also keine falsche Scham!
Generell soll das hier keine Diskussion über den freien Willen werden (die gibts genug und sind nie eindeutig..), sondern meinetwegen auch ein allgemeiner, von völlig anderen Standpunkten aus, über eben Schopenhauer, Nietzsche und vor allem über den aktuellen Bezug, die Hirnforschung.
Da dieses Thema bzw. diese Themen viele von euch ansprechen dürfte bitte ich um eine halbwegs-niveauvolle Diskussion. Frei von irgendwelchen Vorurteilen und Halbwissen, wie es zB bei Schopenhauer vorherrscht, wie ich nach ausgiebigen Ausprobieren der SuFU zur Kenntnis nehmen musste..
Nur weil eine Schrift "Über die Weiber" nicht in unser modernes Weltbild passt (die ich sie auch gar nicht befürworte) ist das kein Grund seine ganze Philosophie zu verwerfen, die ausgesprochen genial und revolutionär gewesen ist! Er hatte halt einfach eine gelinde gesagt "unpassende" Mutter, rein psychologisch das Ganze und dank Freud und Adler oder sonst wem heute gut nachzuvollziehen!
Aber genug der Vorrede:
Schopenhauer postulierte als einzig wirkendes Prinzip die Kausalität. Er verwarf die aristotelischen Katergorien und auch die kantischen, die auf diese folgten. Die Kausalität repräsentiert den ungezielt verlaufenden Willen, sozusagen die Entwicklung der Welt. Aus dieser Erkenntnis kam er zu seinem nihilistischen Pessimismus und folglich zu seiner als "heroische Geste" bezeichneten Idee des Mitleids.
Als anfänglicher Verehrer Schopenhauers knüpfte Nietzsche an diese Idee an. Bis zu dem Zeitpunkt an dem ihm klar wurde, dass das Leben ein zu bejahendes sei und folglich der Pessimismus zu verwerfen. Der Übermensch soll den Pessimismus verwerfen und alles bejahen, so dass das Leben nicht länger sinnlos erscheint und wenigstens die Illusion eines freien Willens aufkommt.
Folgt man den Erkenntnissen der Neurobiologie (Stichwort Neurotransmitter) kommt man zu der ernüchternden Erkenntnis, wohl keinen freien Willen zu haben (neuste Erkenntnisse bestätigen zB die Libet-Experimente).
Man kann tun was man will, aber nicht wollen was man will (Rolle der Genetik?)..
Gibt es noch weitere Erkenntnisse die diese These stützen oder welche die vielleicht an der Richtigkeit dieser zweifeln lassen?
Des Weiteren münzte Nietzsche den ziellosen Willen um in einen der zur Macht strebt. Letztendlich zeigt sich dieser oder verschiedene Aspekte des selben (oder mehrer verschiedene?) in allem menschlichem Handeln. Allerdings ist er schöpferischer Natur und unterstützt daher die Vorstellung des Übermenschen, der Gott überwunden hat, sich selber an seine Stelle setzt und- schafft (oder schöpft..?)!
Ich vertrete hier keinerlei Meinung und bin für alles offen! Also keine falsche Scham!
Generell soll das hier keine Diskussion über den freien Willen werden (die gibts genug und sind nie eindeutig..), sondern meinetwegen auch ein allgemeiner, von völlig anderen Standpunkten aus, über eben Schopenhauer, Nietzsche und vor allem über den aktuellen Bezug, die Hirnforschung.