Frauen haben mehr Sinn für Gerechtigkeit
13.10.2017 um 22:36Es ist nicht nur ein Klischee – Frauen verhalten sich Studien zufolge durchschnittlich prosozialer als Männer. Nun haben Forscher einen Einblick in den neuronalen Hintergrund dieses Unterschieds gewonnen: Die Gehirne von Frauen und Männern verarbeiten demnach soziales und egoistisches Verhalten unterschiedlich. Bei Frauen löst Großzügigkeit eine vergleichsweise starke neuronale Belohnungsreaktion aus, während die Gehirne von Männern im Durchschnitt bei egoistischem Verhalten mehr Belohnungsaktivität zeigen. Inwieweit dies angeboren oder kulturell geprägt ist, bleibt allerdings eine offene Frage.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel – aber diese besagt: Im Vergleich zu Männern sind Frauen tendenziell großzügiger, uneigennütziger und haben mehr Sinn für Gerechtigkeit. Dies hat sich in Verhaltensstudien immer wieder gezeigt. Beispielsweise verteilen Frauen Geldbeträge bei experimentellen Spielen deutlich großzügiger als männliche Teilnehmer. Letztlich ist klar, dass dieser Unterschied auf Mechanismen im Gehirn beruht, die mit dem Belohnungssystem zu tun haben. Der Mensch zeigt oder unterlässt vieles, weil ihm sein Gehirn gleichsam sagt: "Gut gemacht!". Dabei werden Botenstoffe frei beziehungsweise Hirnaktivitäten ausgelöst, die uns ein Wohlgefühl vermitteln.
Liebe Herren,
tangiert uns das peripher, oder wie sollen wir mit dieser wissenschaftlichen Erkenntnis umgehen?
Können sich darauf gesellschaftliche Veränderungen gründen?
Oder macht dieser Unterschied aus evolutionärer Sicht Sinn?