skagerak schrieb:Geht doch eben auf die subjektive Wahrnehmung hinaus, oder nicht?
Und über die kann man, erst recht des bezüglichen Themas, doch gar nicht streiten.
So zumindest mein momentaner Eindruck und Verständnis.
Über subjektive Wahrnehmungen ist es müßig zu streiten, ja.
off-peak schrieb:Was auch nicht immer notwendig ist.
Wenn wir zwei, nur mal angenommen, so einem Parkplatz stehen, und Dich bitte, mir den roten Mazda zu zeigen (der dort auch so rumsteht), dann wirst Du mit großer Wahrscheinlichkeit, so Du nicht farbenblind wärst, mir den roten Mazda, aber nicht den blauen Mercedes zeigen.
Ich kann dann sehr wohl davon ausgehen, dass Du die Farben Rot und Blau nicht nur kennst, sondern auch unterscheiden kannst, und das Gleiche gilt ebenso für einen Mazda von einem Mercedes, wobei zu Letzterem auch noch Wissen über Autos gehört.
Was ich nicht nachempfinden kann, ist wie rot Du Rot oder wie blau Du Blau sehen bzw empfinden kannst. Nur ist das ja auch nicht nötig, um zu belegen, dass Du es kannst.
Auch ohne um Deine subjektiven Empfindungen zu wissen, kann man (sie) objektiv belegen.
Das gilt für viele andere Dinge ebenfalls, auch fürs Bewusstsein. Wenn Du nicht gerade sprachgestört bist, dann kann ich davon ausgehen, das Du mit Deinen Worten annähernd das Gleiche meinst wie ich, zur Not können wir noch darüber reden.
Hm...was du damit beweist ist, dass ich auf einen bestimmten Stimulus auf eine bestimmte erwartete Weise reagiere. Der Stimulus ist zugegebenermaßen etwas komplexer, aber qualitativ m.E. nicht anders, als wenn eine Maus auf einen bestimmten Reiz (z.B. Elektroschock oder etwas leckeres zu Essen) auf eine erwartete Weise reagiert.
Allerdings ist es ein konditionierter Stimulus. Wenn ich einen Hund konditioniere, auf das Wort "Sitz" sich hinzusetzen, so wird er sich hinsetzen. Wenn ich dann "Platz" sage, macht er Platz, wenn er nicht gerade zu etwas anderes Lust hat. Ähnlich ist es mit dem "Blauen Mercedes" und "Roten Mazda". Und ja, man beweist damit, dass Reize im Empfänger verarbeitet werden, unterschieden werden können und eine bestimmte Reaktion hervorgerufen werden. Insofern hast du natürlich Recht. Nochmal: Die Situation ist beim Menschen natürlich wesentlich komplexer, aber unterscheidet sich m.E. nicht qualitativ (wenn es um das reine externe Beobachten geht und die Person, die ich anspreche, gerade Versuchsobjekt ist) von einem einfachen Konditionierungsexperiment.
Somit ist aber noch lange kein Bewusstsein bewiesen. Woher willst du denn wissen, ob ich das auch tatsächlich bewusst wahrnehme?
Sprache ist immer eine Frage von Sender - Empfänger. Was du lediglich beweisen kannst ist, dass durch deine geäußerten Laute das Gegenüber eine Reaktion zeigt, die du wiederum als erwartet interpretierst(!), denn du kannst eben nicht wissen, somit nicht beweisen, ob dein Gegenüber tatsächlich das Gleiche meint. Du kannst es eben nur mutmaßen.
Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe: Auf der einen Seite kann man durchaus zeigen, dass Gehirne verschiedener Menschen ähnlich funktionieren. Auf der anderen Seite hat das aber doch nichts mit Bewusstsein zu tun. Genau so wenig, wie ein Bild im MRT-Scanner, welches zeigt, dass das Schmerzzentrum aktiviert ist, eine tatsächliche Schmerzempfindung beweist.