@LeviaX1 @Izaya "Unendlichkeit" ist auch als Konzept zu verstehen und zwar am besten, wenn es als mathematisches Konstrukt (wie in meinem obigen Beispiel) verwendet wird.
Natürlich existieren unendlich viele Zahlen; völlig gleich, aus welchem Körper heraus sie konstruiert werden. Hier haben wir gesehen, dass es unterschiedlich mächtige Unendlichkeiten gibt, weswegen eine Präzisierung des Begriffs im jeweiligen Kontext erfolgen muss. Dies liegt aber daran, dass Du eine formale Sprache bzw. ein formales System - theoretisch - aus unendlich vielen Zeichen heraus erzeugen kannst. Wenn
n zum Beispiel die aktuell größte Zahl ist, die es gibt, so kann man einfach eine neue Zahl
n + x finden, die dann wieder größer ist. Einfach, weil ein Zeichen drangehangen wird. Genau wegen dieser Unendlichkeit existieren die Gödel'schen Unvollständigkeitssätze, denn ab einer gewissen Komplexität reicht ein endlicher Satz von Axiomen nicht aus, um sowohl Vollständigkeit als auch Widerspruchsfreiheit eines formalen Systems zu beweisen.
Das alles sind aber (man mag schon "platonische" sagen) Dinge, die in der Physik ausgelassen werden müssen, da man rein aus empirischen Überlegungen kein "unendliches" Objekt auffinden kann. * Dieser Bereich ist eher für die Informatik wichtig, bei denen man wirklich abschätzen muss, in welcher Komplexitätsklasse gewisse Laufzeiten von Algorithmen liegen.
Tl;dr: Lassen wir "Unendlich" aus der Physik heraus.
* Zumindest neulich las ich, dass die Unvollständigkeitssätze bei gewissen quantenmechanischen Phänomenen eine kleine Rolle spielen. Ich glaube, dies war im Bezug auf die Kreiszahl gesetzt. Näheres weiß ich leider nicht mehr.