@canary Tja, wie soll ich es sagen. Verschränkte Quanten liefern keine Information, sondern geben Wahrscheinlichkeiten.
Ein Beispiel (stark vereinfacht):
Zwei Kisten, in einer Kiste ist schwarze Kreide, in der anderen Kiste ist weisse Kreide.
Die eine Kiste schicke ich dir, die andere behalte ich bei mir.
Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, ob sich in unserer Kiste die weisse oder die schwarze Kreide befindet.
Erst wenn wir messen (in diesem Falle nachschauen und die Kiste öffnen), wissen wir, was sich in der anderen Kiste befindet.
Aber, bei diesem Prozess werden keine Informationen ausgetauscht.
Das heisst, du öffnest deine Kiste und findest weisse Kreide. Dann weisst du sofort, dass sich in meiner Kiste die schwarze Kreide befindet. Was sich hier wie eine Informationsübertragung anfühlt, ist aber keine.
Denn: Du hast keine Möglichkeit nachzuprüfen, ob es in meiner Kiste auch der Fall ist. Stellen wir uns vor, ich hätte dich veräppelt und in beide Kisten weisse Kreide gelegt, dann würdest du annehmen, in meiner sei schwarze - aber dem ist nicht so.
Mehr noch, bei der Quantenverschränkung haben beide Inhalte der Kiste eine Superposition (es ist ein uns dasselbe). In jeder Kiste ist eine schwarze und eine weisse Kreide gleichzeitig, aber erst beim messen (nachschauen) veranlasst das Messergebnis die Kreide dazu, seine Superposition zu verlassen und sich Augenblicklich und für alle Ewigkeit auf einen der beiden Zustände festzulegen. Nehmen wir weisse Kreide für deine Kiste. Augenblicklich ist in meiner Kiste der Zustand der Superposition verloren gegangen und meine Kreide wird unwiederbringlich schwarz sein.
Nun damit du verstehst, dass keine Information übertragen wird. Du hast eine Kiste, in ihr kann sich weisse/schwarze Kreide befinden. Ich habe eine Kiste und auch in Ihr kann sich weisse/schwarze Kreide befinden.
Wir wissen nur:
1. Wenn ein Zustand weisse Kreide ist, ist der andere Zustand schwarze Kreide.
2. Wenn ich messe wird der Inhalt deiner Kiste das Gegenteil dessen sein, was ich gemessen haben.
3. Wenn du misst, wird der Inhalt meiner Kiste das Gegenteil dessen sein, was du gemessen haben.
Ok, nun öffnest du deine Kiste un siehst weisse Kreide. Nun frage ich dich:
Hatte ich meine Kiste bereits geöffnet und schwarz entdeckt und somit in deiner Kiste den weissen Kreide zustand festgelegt.
Oder hast du deine Kiste geöffnet und einfach schwarze entdeckt und somit den Zustand in meiner Kiste festgelegt.
Anmerkung: Es gibt kein Verfahren, keine Theorie, keine These die im Vorraus das Messergebnis beeinflussen kann. Das Universum entscheidet sich bei der Messung spontan für einen der beiden Zustände und legt somit den Zustand des verschränkten Teilchens fest.
Sende ich also einen Stapel dieser Kisten und du öffnest sie, erhälst du als Beispiel
00101100 (reiner Zufall)
und weiss dann, meine Kisten enthalten
11010011 (Wird festgelegt was du gemessen hast - also auch reiner Zufall - nur das Gegenteil deiner Messung)
Klar jetzt?