Ist es möglich im Weltall ein Objekt zum Stillstand zu bringen?
07.10.2018 um 12:58McMurdo schrieb:Als ob du verstehen würdest was du da zitiert hast.Hast Du es verstanden? Da steht, dass die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit nur lokal in der Nähe der "Weltlinie" des Beobachters gilt. Deswegen malt @nocheinPoet immer schnell die Fenster zu, wenn man von einem System aus in einem anderen System die LG messen will...da würde nämlich klar, dass die LG in diesen relativistischen Überlegungen nicht konstant sein kann.
Und da steht da noch dieser interessante Absatz:
Im Fall eines Mehrkörpersystems auf engem Raum ist die Raumzeit hochgradig gekrümmt und die Krümmung in jedem Koordinatensystem auch zeitlich veränderlich. Daher ist von vornherein kein Kandidat für ein ausgezeichnetes Koordinatensystem erkennbar, das sich zur Beschreibung aller Phänomene eignet. Das Relativitätsprinzip besagt für diesen allgemeinen Fall, dass es auch nicht nötig ist, danach zu suchen, weil alle Koordinatensysteme gleichberechtigt sind.Wikipedia: Allgemeine Relativitätstheorie
Das ist diese Aussage warum ich das RP nicht als Teil der Empirie akzeptiere, weil es selbst nur rein theoretische Festlegungen macht, die eine praktische Überprüfung überhaupt nicht für nötig hält - das Prinzip entzieht sich selbstredend der Überprüfbarkeit! Und wenn man es doch überprüft, haut es nicht hin. Damit verletzt das RP nicht nur elementare Naturgesetze, sondern auch die wissenschaftlichen Anforderungen an empirische Aussagen!
McMurdo schrieb:Von daher ist alles was du schreibst völlig irrelevant.Von Leuten, die so was glauben:
Beispielsweise bliebe demnach die Zentrifugalkraft bei der Bahnbewegung der Erde um die Sonne dieselbe, wenn Erde und Sonne ruhten und die Massen des Weltalls um das System Sonne-Erde rotierten.Klingen diese Schmähungen wie Komplimente...irgendwie auch süß, da haben die theoretischen Physiker keinen Bezugspunkt und können keine Geschwindigkeiten und keine Kräfte berechnen, finden keinen Ansatz mehr, weil sie ihn sich in ihrer Theorie schon fälschlicher Weise verboten haben (Konstanz der Lichtgeschwindigkeit verletzt!)...und dann sagen sie einfach, dass es keine Kräfte und Geschwindigkeiten mehr gibt, wenn man keinen äußeren Bezug hat. Das würde bedeuten, dass man in einer leeren Raumzeit ohne Materie als einzig vorhandenes Objekt, völlig frei von Fliehkräften, frei von c als Maximalgeschwindigkeit, ohne dabei Raumzeitkrümmungen oder Längenkontraktionen zu verursachen, wie verrückt beschleunigen und bremsen und Kurven fliegen könnte - ohne was davon zu merken. Da bin ich gerne zu dumm dafür und würde gerne mal den Herrn Mach oder den Herrn Einstein in so einem Raumschiff in einer leeren Raumzeit sehen, wie ihnen dann ihre Stifte und Zettel um die Ohren fliegen, wenn sie eine Vollbremsung machen...
Newton hätte in die Tischplatte gebissen!
perttivalkonen schrieb:Aber nur im Bezug auf Deine eigene Bewegung und Geschwindigkeit. Du bestimmst den Ort des Punktes also nur in Deiner eigenen Raumzeit.Ich bin mir da nicht ganz sicher, ob es so geht, wie gesagt, das ist Methode Holzhammer. Wie wir Menschen das immer machen.....wenn wir nicht weiterkommen, machen wir was kaputt, machen die im CERN ja auch. :)
Ja, ich trage den Kollisionspunkt in mein Koordinatensystem ein und das andere Raumschiff trägt den Kollisionspunkt in sein Koordinatensystem ein. Diese Koordinaten sind unterschiedlich, aber in Bezug auf den Rest des Universums, sind die Koordinaten für beide Raumschiffe identisch und unveränderlich. Am Kollisionspunkt hat ein Ereignis stattgefunden, das ist kein bewegliches Objekt. Die Kollision hat nun mal nur an einem einzigen Ort und in einem einzigen Moment stattgefunden, es gibt zwar zwei Beobachter aber nur ein Ereignis (die "Weltlinien" schneiden sich in diesem Punkt) - ist doch wohl logisch, dass sich nur die Beobachtungen unterscheiden können, das Ereignis ist wie es ist. Und nun haben beide Raumschiffe in ihrem Koordinatensystem einen Fixpunkt, an dem sie ihre Koordinatensysteme aufeinanderlegen können.
Wenn sie dann feststellen sollten, dass sich der Kollisionspunkt in ihren Ruhesystem bewegt, dann wissen sie zu 100% dass sie es sind, die sich bewegen und nicht der Kollisionspunkt, weil der sich nicht bewegen kann. Wie gesagt, es ist praktisch sicher nicht einfach diesen Kollisionspunkt lange genug fokussiert zu halten, man muss ihn sich irgendwie merken.
Der Punkt ist doch der, die zwei fliegen aufeinander zu, das sehen sie natürlich und können die Relativgeschwindigkeit auch messen. Nun sitzen aber beide in ihrem Ruhesystem und betrachten sich als in Ruhe und den jeweils anderen als bewegt. Und da MUSS wenigstens einer von beiden falsch liegen! Wenn beide in Ruhe wären, hätten sie keine Relativgeschwindigkeit zueinander. Und wenn sich beide bewegen, liegen beide falsch, wenn sie sich als in Ruhe betrachten.
Das heißt, sich einfach so als ruhend zu betrachten, wohl wissend, dass man sich potenziell bewegt, ist physik-theoretischer Unsinn, zumindest muss man immer bereit sein, anzuerkennen, dass man selbst der Bewegte ist.