Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin
17.05.2020 um 11:08Nemon schrieb:Es ist nun mal unlogisch, den Arzt durch eine minder qualifizierte Person zu ersetzen. Es kann nur ein anderer Arzt sein.Nein, das ist nicht unlogisch. Was du sehen musst, ist, dass der Heilpraktiker kein Arztersatz ist. Der Heilpraktiker erfüllt andere Bedürfnisse und Aufgaben, als ein Arzt. UNser Medizinsystem kennt für diese Aufgaben keine richtige Äquivalent.
Was ist denn, wenn der Heilpraktiker nicht hilft? Geht es dann eine Stufe weiter runter zum Krankenpfleger?
Es wird niemals so sein, dass der Heilpraktiker eine Krankheit besser als ein arzt behandeln soll. Es geht darum, dass da, wo der arzt sagt 'austherapiert' der heilpraktiker gerade erst anfängt. Undzwar nicht, weil er die krankheit besser versteht, sondern weil er sehr kleinteilig schauen kann, was dem einzelnen patienten denn an soften methoden hilft. Sas macht der Arzt nicht.
Und dann benutzt er dabei halt bachblüten, sagt , man sei übersäuert oder führt es auf irgendwelche traumata in der kindheit zurück. Was er eigentlich tut, ist den leuten genau zuzuhören und sich zu überlegen, wie er dafür sorgen kann, dass deren befindlichkeit sich verbessert. Und sehr oft klappt das recht gut.
Das macht der arzt nicht. Der arzt (was er ja auch soll) überlegt, ob der patient eine krankheit hat, wenn ja, welche und wie man die behandeln sollte. Und wenn er findet, dass die krankheit im griff ist, dann hört er auf, auch wenn der patient noch nicht zufrieden ist.
Der Heilpraktiker versucht mit allerlei kleinen methoden, zu helfen. Und sei esnur, dass der patient sich mal entspannen kann oder eine bessere allgemeinbefindlichkeit erreicht durch die methoden des heilpraktikers. Es geht dabei nicht um die konkrete bekämpfung der krankheit, sondern um die steigerung der befindlichkeit.