skagerak schrieb:Naja, jetzt sagst Du ja selber dass nur die Symptome behandelt werden. Der Arzt will ja auch die Ursache finden.
Leider ja eben nicht. In diesem Fall hat sich keiner dafür interessier, woher die Bauchschmerzen kommen. Reizdarm und gut is, Bauchspeicheldrüse einmal nicht ok? Naja, danach war sie ok, was solls.
Der Heilpraktiker war viel gründlicher als der Arzt. Der wollte ein großes Blutbild sehen und hat sich eine ernährungstabelle geben lassen und eine Stuhlprobe gemacht. Klar, selbstzahlerbasis, knock yourself out. Aber der Punkt ist trotzdem, dass man nicht behaupten könne, dass die Schulmediziner sehr interessiert an Ursachenforschung waren.
Hätte sich mein bruder nicht immer neue Termine geholt, wäre da nix mehr gemacht worden von Initiative der Ärzte heraus.
skagerak schrieb:Ja, okay, der Arzt hat nur das gemacht was ihm so dabei eingefallen ist. Andere Ärzte haben andere Sachen versucht. Der Osteo. reimt sich was zusammen, was unter Umständen helfen wird, oder eben auch nicht. So hättte wes beim Arzt auch laufen können, und tut es auch in vielen anderen Fällen auch.
Der Unterschied ist, dass der Osteopath wenigstens etwas versucht. Genauso wie der Heilpraktiker. Der reimt sich dabei auch nicht mehr zusammen als der arzt, aber der gibt dann wenigstens konkrete Botschaften raus.
"Ich glaube es liegt am Bauch. Machen sie iene bestimmte Stuhlprobe und ein großes Blutbild und gehen sie zum heilpraktiker. Danach machen wir die behandlung weiter, den bauch macht der heilpraktiker, das bein mache ich" Der Heilpraktiker sagt "Ich mach jetzt etwas und in 14 tagen sollte es besser sein, sofern es anschlägt".
Das sind wenigstens angaben und ein Behandlungsversuch. Und danach kann man dann sagen, ok, hat nicht geklappt oder hat geklappt.
Beim Arzt sieht das anders aus. Auf den wartet man , je nach facharzt, auch mal monate. Dann setzt man sich in eine maschine oder macht anderweitige tests und dann bekommt man gesagt, dass man nichts hat (salopp gesagt, aber es läuft, in diesem fall, darauf hinaus, dass keine behandlung gemacht wird außer schmerzmittel, die eben nicht auf dauer genommen werden können). Und den Arzt sieht man 5-10 minuten und danach hat der mit dir nichts mehr zu tun. Außer du machst einen neuen termin weil du nochmal lust darauf hast, für nichts dich morgens ins wartezimmer zu setzen.
skagerak schrieb:Ja, aber schmerzen kann man leider nicht messen. Und wenn sonst nichts auffällt, wie hätte man denn was feststellen können? Bist Du Arzt?
Es hätte ja durchaus auch sonst etwas auffallen können, hätte man da schon das große blutbild gemacht. Da waren durchaus relevante werte erhöht. Hat man aber nicht. Und schmerzen kann man zwar nicht messen, aber einfach keine weitere diagnostik machen obwohl schmerzen bestehen ist nunmal auch keine hilfe für den patienten. Gerade wenn da werte teilweise so aus dem ruder waren, dass die ärztin sie bedrohlich genug für eine krankenhauseinweisung fand.
skagerak schrieb:Wie gesagt, wenn Du es besser weißt, denn sage Du mir was man denn noch hätte genauer untersuchen müssen, wenn da nichts entsprechend Auffällig ist. Wobei hier auch sicherlich fehlendes Engagement mit reinspielt.
Da WAR ja durchaus etwas auffällig. Da ist einer der seit jahren starke bauchschmerzen immer mal wieder hat und plötzlich der Lipase Wert erhöht genug für eine Krankenhauseinweisung ist, dann würde ich schon erwarten, dass auch der Arzt herausfinden will, ob die Bauchspeicheldrüse wirklich in ordnung ist und sich nicht nur darauf verlässt, weil der Lipase wert wieder normal ist.
Wie gesagt, beim großen Blutbild waren dann z.b. Werte wie Triglyzeride stark erhöht. Sowas hat man nicht überprüft nach der Einweisung, erst jetzt auf initiative des Heilpraktikers.
Ich sage nicht, dass ich alles besser weiß. Ich sag nur: Wäre mein bruder nicht zum Osteopathen gegangen, hätte der arzt da jetzt weiter nix gemacht. Hat er vorher ja auch nich. Und wenn der Heilpraktiker ihm jetzt helfen kann, dann ist da bei Heilpraktiker/Osteopath auf der Habenseite deutlich mehr als bei der Schulmedizin.
Warum sollte man also keinen Heilpraktiker ausprobieren, wenn der Arzt nicht hilft?