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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

22.983 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psiram, Homöopathie, Pharmaindustrie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

28.03.2023 um 15:11
Zitat von DerHildenDerHilden schrieb:spart man sich diesen Aufwand.
...bzw. packt es lieber gar nicht an, weil so etwas wahrscheinlich nie mehr durchkommen würde :ask:

Herr Lauterbach, mach endlich mal! ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

06.04.2023 um 10:42
Na ja, hat zwar jetzt nichts mit Medizin zu tun, dafür aber mit Homöopathie.
Wie hier bereits beschrieben Beitrag von Heide_witzka (Seite 1.128) hatte sich vor kurzem eine Volontärin der Zeitung ja bereits einmal völlig unqualifiziert zur Homöopathie geäussert, jetzt ein weiterer Vorstoss, die Homöopathie zu pushen.
Da darf man sich fragen, ob das Blatt Subventionen, hoffentlich nicht nur in homöopathischen Dosen :D , erhält oder eine gewisse Esoterikaffinität condito sine qua non ist, um dort zu Wort zu kommen.
Schaneia (Shania)berichtet davon, dass sich das Prinzip der Homöopathie "Ähnliches durch Ähnliches zu heilen" auch wunderbar im Garten anwenden lässt.
Wie „Hausinfo.ch“ berichtet, soll es ein Mittel geben, dass auf einem natürlichen Weg Schädlinge wie zum Beispiel Schnecken von den Pflanzen hält. Dieses Mittel wird Helix tosta genannt und wird aus dem Schneckenhaus der Weinbergschnecke hergestellt. Dieses Mittel ist in Globuli-Form als auch in Tropfen erhältlich.Die Internetseite „Hausinfo.ch“ berichtet, dass dieses Mittel die Schnecken vertreibt wenn die Pflanzen damit begossen oder besprüht werden. Die Globuli sind wie folgt zu dosieren: sechs bis acht Globuli pro Sprüh- oder Gießeinheit hinzugeben.
Fantastisch.
Wenn die Pflanzen von Schildläusen befallen sind, hilft laut „Globuli.de“, der Wirkstoff Coccus cacti C30, das wird durch das Einsprühen der Pflanze erfolgen. Ebenso wirken Schellack D6 und Thuja occidentalis D6 gegen die Vermehrung des Schädlingsbefall.
Belege dafür?
Belege sind doch völlig unnötig, der Artikel richtet sich wahrscheinlich an die bereits erheblich Vorverstrahlten.
„Globuli.de“ berichtet, dass das Mittel Belladonna sehr gut gegen Sonnenbrand bei Pflanzen ist und sie dadurch wieder neu treiben können und mit einem kräftigen Wuchs nachtreiben. Für die „Heim-Bauern“ könnte es interessant sein, dass das Mittel Silicea C200 sehr gut gegen geschwächte Gemüsepflanzen hilft und diese wieder aufbaut.

Außerdem könnte es für Rosen-Fans spannend sein, dass es ein Wundermittel gegen trockene Knospen und gelben Blättern bei Rosen gibt, dieses nennt sich Carbo vegetabilis und Arsenicum. Im Allgemeinen kann man seine Pflanzen mit dem Wirkstoff Arnica C200 kräftigen und die Heilung von Verletzungen der Pflanze beschleunigen.
Wahrscheinlich hindert es nicht selbst bereits verstrahlt zu sein, um einen solchen Schmonzes ins Netz zu stellen. Der Dank gilt natürlich auch allen Verantwortlichen, die so etwas durchgewunken haben.
Bin schon ganz gespannt, was für epochale Werke da im Sommerloch auf die Menschheit losgelassen werden.^^


Die weltbewegenden Informationen wurden hier entnommen: https://www.echo24.de/leben/verbraucher/schaedlings-homoeopathie-garten-natuerliche-mittel-bekaempfung-gaertner-92189874.html


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

06.04.2023 um 11:03
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Schaneia (Shania)berichtet davon, dass sich das Prinzip der Homöopathie "Ähnliches durch Ähnliches zu heilen" auch wunderbar im Garten anwenden lässt.
Ach, herrje. Darauf wäre ich nicht gekommen, und von Pflanzen-Homöopathie erfahre ich jetzt das erste Mal. Mein Horizont war doch stark verengt all die Jahre lang. Das muss eine Energie-Blockade gewesen sein. :palm:
Dabei gibt es doch Literatur wie diese:
https://www.globuli.de/wissen/behandlung/sonstiges/fuer-pflanzen/

Der Artikel weist als Quelle einen David Seiler aus (zumindest mit einer schnellen Suche habe ich ihn nicht ausfindig gemacht), mit diesem Machwerk:


Der wiederum nennt als Quelle für seine Wunder-Anekdoten diesen toten Link:


Allenthalben wie immer intellektueller Offenbarungseid und handwerkliche Dünnbrettbohrerei.

Ich habe aktuell genug Pflanzen-Projekte am Laufen. Ob ich wohl ein Homöopathie-Biotop anlegen soll :ask:

Edit:
Ich habe es mit den Links mal drauf ankommen lassen. Ich dachte mir: wenn mal beim Googlen sowieso unter den ersten 10 Treffern darauf stößt - was soll's? Nun ja, es waren wohl echte Pfui-Seiten dabei :D


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

06.04.2023 um 14:49
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Da darf man sich fragen, ob das Blatt Subventionen, hoffentlich nicht nur in homöopathischen Dosen :D , erhält oder eine gewisse Esoterikaffinität condito sine qua non ist, um dort zu Wort zu kommen.
Dieses Blatt erinnert so ein wenig an die BILD, nur eben regional und damit (durch geringere Einnahmen) billiger wirkend. Von dieser Shania Krause ist nicht einmal ein Foto oder eine Kurzvita aufgeführt. Wer weiß, ob das nicht irgendeine Praktikantin ist, deren Namen man dort verheizt.

Die DHU (Deutsche Homöopathische Union) hat übrigens ihren Sitz in Karlsruhe. Der große Homöopathieproduzent Heel hat seinen Sitz in Baden Baden. Heilbronn, wo dieses Blatt zirkuliert, ist nicht sonderlich weit von beiden Städten entfernt. ;)


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

12.05.2023 um 09:47
In den Bereich der "Komplementärmedizin gehören ja auch die Therapieerbringer, somit auch die Heilpraktiker. Ich wiederhole jetzt mal nicht ausführlich den Bockmist, den die deutsche Regierung da duldet und beziehe mich mal auf eine Reportage des SWR: Vollbild.
Die Schule, deren Ausbildungsschwerpunkt nach eigenen Angaben auf dem Gebiet der Psychosomatik liegt, führt in dem Lehrmaterial zahlreiche körperliche Leiden auf vermeintliche, auch lange zurückliegende Missbrauchserlebnisse des Patienten zurück. "Einrisse im Mundwinkel haben oft ihre Ursache in einer gewaltsamen Oralverkehrspraktik", heißt es an einer Stelle. Und weiter: "Engegefühl im Halsbereich rührt oft vom Würgen (als Lustverstärkung für den Täter)."Diese Herleitung sei "vollkommen unzulässig", kritisiert Peter Henningsen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der TU München, die Aussagen aus dem Lehrmaterial. "Man kann nie aus der Tatsache, dass jemand Würgegefühle hat, automatisch auf so einen Hintergrund rückschließen." Er fügt hinzu: "Bei Hautveränderungen oder Rissen im Mundwinkel ist es nochmal schwieriger, sich so einen Zusammenhang auch nur im Einzelfall vorzustellen."
Klar, es ist Schwachsinn und man ist versucht es, als absolut lächerlich abzutun, aber bitte daran denken, auf der Grundlage werden Menschen behandelt, kranke Menschen.
In Deutschland gibt es mehr als 150 Heilpraktikerschulen. Im Durchschnitt kostet eine Heilpraktikerausbildung mehrere Tausend Euro. Eine einheitliche und staatliche Regelung gibt es für die Ausbildung nicht. Das führt zu Wildwuchs, wie die Vollbild-Recherchen zeigen. Die Lehrpläne sind meist von den Schulen selbst erstellt.Neben medizinischen und psychologischen Inhalten bieten die Schulen oft auch Seminare an, die nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Auf den Lehrplänen stehen mitunter Kurse wie Astrologie, Homöopathie oder so genannte Quantenheilung. Heilpraktikerverbände geben zwar Ausbildungsrichtlinien vor. Diese werden allerdings von etwa 83 Prozent der Schulen nicht erfüllt, wie eine Analyse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universitätsklinik Jena und des Ortenau Klinikums Offenburg zeigt.
Nepper, Schlepper, Bauernfänger.
Keine staatliche Reglementierung der Ausbildung und selbst die niveaureduzierten Leitlinien der Dilettantenverbände werden gemäß der Studie noch von 83 % der Schulen nicht erfüllt. Da kann man sich ja ausrechnen, welche Leistung die dort Ausgebildeten danach am kranken Menschen erbringen können.^^
Im Unterricht an der Hamburger Schule, an dem die Vollbild-Reporterin verdeckt teilnimmt, stellen Dozentinnen ähnlich fragwürdige Bezüge her wie im vorliegenden Lehrmaterial. So könne beispielsweise eine früh eintretende Periode bei jungen Mädchen ein Indiz für erlebten Missbrauch sein; eine späte erste Menstruation aber ebenso, heißt es im Unterricht.
Eine Diagnose der Sorte "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist ändert sich das Wetter, oder es bleibt wie es ist".
Mehr unter https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/heilpraktiker-schule-100.html
Ganz lesen, es kommt noch besser.
Für die videophilen unter den Lesern: https://www.ardmediathek.de/video/vollbild-recherchen-die-mehr-zeigen/undercover-in-heilpraktiker-schule-albtraum-statt-ausbildung/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE4NTQwNzA (Archiv-Version vom 12.05.2023)

Eine Reporterin undercover in einer Hamburger Einrichtung zur Anleitung von Menschenversuche durch medizinisch Halbgebildete (Euphemismus).


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.01.2024 um 09:51
Herr Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen. Meiner Meinung nach völlig richtig. Wenn er schon einmal dabei ist, könnte er sich auch mit dem Heilpraktikergesetz befassen. Das bedarf auch einer Überarbeitung, um die Behandlung durch Heilpraktiker zu beschränken bzw. besser zu regeln.
Gesundheitsminister Lauterbach sieht keinen Sinn in der Leistung. Die Grundlage der Politik müsse die wissenschaftliche Evidenz sein.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-homoeopathie-kassenleistung-100.html


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.01.2024 um 10:11
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Herr Lauterbach will Homöopathie als Kassenleistung streichen.
Ich befürchte, das wird wieder einen Riesenaufschrei geben bei den Leuten, die sich ohnehin schon chronisch über "die Ampel" aufregen.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.01.2024 um 10:17
Ich wollte auch gerade posten. Der Bericht des Spiegel, auf den sich alle beziehen, ist hinter der Paywall :(

Im Kern lautet die Meldung:
Karl Lauterbach
Pläne von Lauterbach "Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn"

Stand: 11.01.2024 08:50 Uhr

Die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch gesetzliche Kassen steht vor dem Aus. Gesundheitsminister Lauterbach sieht keinen Sinn in der Leistung. Die Grundlage der Politik müsse die wissenschaftliche Evidenz sein.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch gesetzliche Kassen streichen. "Homöopathie macht als Kassenleistung keinen Sinn", schrieb der SPD-Politiker auf der Online-Plattform X (früher Twitter). "Die Grundlage unserer Politik muss die wissenschaftliche Evidenz sein." Auch den Klimawandel könne man "nicht mit Wünschelruten bekämpfen".

Basis für homöopathische Arzneimittel können pflanzliche, mineralische und tierische Substanzen sein. Die extrem verdünnten Stoffe werden zum Beispiel in Form von Kügelchen (Globuli) verabreicht. Wissenschaftlicher Konsens ist, dass für homöopathische Behandlungen keine Wirkung nachgewiesen ist, die über Placeboeffekte hinausgeht.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X angezeigt werden.
Ersparnisse wohl bei zehn Millionen Euro

Wie der "Spiegel" am Mittwochabend berichtete, verschickte Lauterbachs Ministerium ein Empfehlungspapier an andere Ministerien, in dem dargelegt wird, wo bei der Gesetzlichen Krankenversicherung gespart werden kann.

Darin heißt es dem Bericht zufolge: "Leistungen, die keinen medizinisch belegbaren Nutzen haben, dürfen nicht aus Beitragsmitteln finanziert werden." Und weiter: "Aus diesem Grund werden wir die Möglichkeit der Krankenkassen, in der Satzung auch homöopathische und anthroposophische Leistungen vorzusehen, streichen und damit unnötige Ausgaben der Krankenkassen vermeiden." Zusatzversicherungen sollen aber weiter möglich sein.

Lauterbach hatte bereits im Oktober 2022 gesagt, die Streichung von Homöopathie als Kassenleistung zu erwägen. "Obwohl die Homöopathie vom Ausgabenvolumen nicht bedeutsam ist, hat sie in einer wissenschaftsbasierten Gesundheitspolitik keinen Platz", sagte er damals dem "Spiegel". Dem Magazin zufolge würden durch die Maßnahme höchstens zehn Millionen Euro eingespart.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-homoeopathie-kassenleistung-100.html

Das war im Oktober 2022 schon zu spät, man hat ihn doch schon vorher davon reden hören. Er wirkte auch mich zuletzt in Gespächen noch fahriger als zuvor; ich fing schon am Zustand von dem Kerl überhaupt anzuzweifeln. Ob aus diesem Empfehlungspapier jemals etwas wird ... oder während er noch ampelt? Ich bin da nicht so optimistisch, kenne mich aber in der Bürokratie nicht aus. Vielleicht hat jemand eine qualifizierte Einschätzung.

Interessant ist jedenfalls auch die Erwähnung anthroposophischer Leistungen. Da habe ich jetzt kein klares Bild vor Augen. Ist das partout alles, was unter der Ägide des Dachverbandes Anthroposophische Medizin in Deutschland (DAMiD) läuft?

Eine amüsante Lektüre dazu hier:
https://www.damid.de/ueber-uns/14-ueber-uns.html (Archiv-Version vom 25.02.2024)

Ein Forstwissenschaftler, eine Hebamme, ein Stiftungsprofessor der Charité, ist Julian Schily der Sohn von Otto Schily? und noch eine "Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Anthroposophische Medizin (GAÄD), Homöopathie

Na ja, Lustig-Trauriges, das man in der Luft zerreißen könnte, findet man ja hinter jedem einzelnen "komplementärmedizinischen" Link.
Jedenfalls ist das alles auch fettes Futter für die Querdenker. Gut, dass ich nicht bei Twitter bin und jetzt auch die Kommentare der Online-Leser nicht öffne.


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11.01.2024 um 17:23
Mal sehn, ob sich nun die Homöopathen auch noch den Bauernprotesten anschließen, frei nach dem Motto: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" :D

Erst die stufenweise Streichung von Subventionen, nun die Streichung von Kassenleistungen, ... die Ampel macht keine halben Sachen, und da sie ja eh am Galgen enden, sollten sie auch gleich noch die Waldorfschulen schließen und das Gendern verbieten.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.01.2024 um 18:31
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Mal sehn, ob sich nun die Homöopathen auch noch den Bauernprotesten anschließen, frei nach dem Motto: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund" :D
Als wären das zwei Gruppen, die sich erst finden müssen. Die Schnittmengen sind jetzt schon beträchtlich. Nicht nur durch die Magier von Demeter:
Naturheilverfahren gehen bei den Verbänden vor

Immer wieder gibt es Aufregung darüber, wie häufig Antibiotika und andere Medikamente in der Tierhaltung eingesetzt werden. Bioland, Naturland und Demeter sind sich hier einig: Bauern müssen bei kranken Tieren zuerst Naturheilverfahren und Homöopathie anwenden und nur wenn das nicht hilft, kommen klassische Medikamente zum Einsatz. Die EU macht dazu keine Angaben.
Quelle: https://www.sevencooks.com/de/magazin/bio-siegel-vergleich-eu-demeter-bioland-6P2NCf8MCs4SiM4GomogiS

Das sind mithin Verbandsrichtlnien. Und auch bei staatlichen Institutionen blickt man in diesen Abgrund. Homöopathe-Seminare unter der Ägide von Ministerium und Kammer. Dies ist eine Veranstaltung der Landwirtschaftskammer NRW 🤯
Homöopathie bei Nutztieren - Die 15 wichtigsten Mittel für den Einstieg
Quelle: https://www.oekolandbau.nrw.de/service/archiv/2017/homoeopathie-bei-nutztieren-die-15-wichtigsten-mittel-fuer-den-einstieg/


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

11.01.2024 um 18:58
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb am 06.04.2023:Schaneia (Shania)berichtet davon, dass sich das Prinzip der Homöopathie "Ähnliches durch Ähnliches zu heilen" auch wunderbar im Garten anwenden lässt.
Ist doch super.
Wenn irgendwo eine Dürre herrscht, einfach nicht zusätzlich gießen, dann sprießt das Grün wie blöd.
Und wir Deppen achten auf unseren Wasserverbrauch....


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15.01.2024 um 17:31
War ja nicht anders zu erwarten.
Karl der Kühne möchte Homöopathika nicht mehr durch die Krankenkassen zahlen lassen und schon laufen sich die Fangirls und-boys warm.
Ladies first.
"Eine Streichung der freiwilligen Kassenleistung Homöopathie würde das Therapieangebot in der ärztlichen Versorgung einschränken", sagte die Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte, Michaela Geiger. "Es würde eine therapeutische Monokultur in den Praxen entstehen – die Leidtragenden wären die Patienten", sagte die Neckarsulmer Hausärztin. "Wir erleben täglich in der Praxis, dass die Therapievielfalt medizinisch sinnvoll ist."
Gute Argumente gehen der Dame vollends ab (wen wunderts) aber die "therapeutische Monokultur" hat in meinen Augen das Zeug zur Dummheit des Jahres. Nun ja, von den Äußerungen einer Vorsitzenden darf man ja immer viel erwarten, anscheinend auch besonders peinliches.

Ein weiterer Profiteur dazu:
Eine Abschaffung könnte aber dazu führen, dass alternative Therapien der Ärzte mit anderen erstattungsfähigen Arzneimitteln umgesetzt werden, die viel teurer sind», sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der «Rheinischen Post». Er befürchte eine Benachteiligung von Menschen mit weniger Geld. «Denn wenn solche Behandlungen grundsätzlich nicht mehr von Krankenkassen bezahlt werden, werden sich Bürger mit schmalem Geldbeutel das eigenständig nicht mehr leisten können, finanziell besser Gestellte aber schon.»
Kurz reflektieren, wir reden hier über Arzneimittel, für die seit Jahrhunderten keinerlei Wirkungsnachweis erbracht werden konnte.
Aber wenns im Beutel juckt, dann wachsen manche ja über sich hinaus.
Die Zitate sind entnommen hier: https://www.zeit.de/news/2024-01/12/kritik-an-lauterbach-plan-gegen-homoeopathie-auf-kassenkosten
„Das ist ein absoluter Witz“, wettert Stefan Eidam. Seit 1989 beschäftigt sich der Grafinger Allgemeinmediziner schon mit alternativen Behandlungsformen. Mit Erfolg. „Ich habe schon einigen Patienten mit homöopathischen Mitteln helfen können“, berichtet er. In seiner Praxis am Bahnhofsplatz setzt Eidam Naturheilkunde und Homöopathie begleitend zur konventionellen Medizin ein. „Wenn mit der Schulmedizin alles klappen würde, bräuchte es die Homöopathie nicht“, ist sich der Grafinger sicher.
Wow. Der Mann hat das Zeug zum Helden der Homöopathie, er muss nur den Nachweis für seine Behauptung erbringen.
Hat er nicht!
Kann er nicht?
Noch eine Glanzleistung aus seiner Feder gefällig?
Ich verschreibe eben nicht sofort Antibiotika, wenn es nicht nötig ist

Stefan Eidam, Allgemeinmediziner aus Grafing
Ja ist dem Mann denn nichts zu peinlich? Wenn AB erkennbar nicht notwendig sind, dann verschreibt man keine. Ich kann aber keinen Sinn darin erkennen, stattdessen Excrementum caninum D12 o. ä. Gehaltvolles zu verschreiben.

Zitate entnommen hier: https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/lauterbach-gesundheitsminister-homoeopathie-landkreis-ebersberg-aerzte-apotheker-92772495.html

Ich will mir jetzt gar nicht noch mehr Artikel antun in denen die Don Quixotes für ihre geliebte Irrationalität zu Felde ziehen.
Cum (Post) hoc ergo propter hoc.
Es wird Zeit, das Medizinern in der Ausbildung auch die Grundzüge wissenschaftlichen Denkens vermittelt werden.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.01.2024 um 18:20
@Heide_witzka
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Es wird Zeit, das Medizinern in der Ausbildung auch die Grundzüge wissenschaftlichen Denkens vermittelt werden.
Das hat der Wissenschaftsrat schon vor 14 Jahren angemahnt, "dort ist man der Meinung, dass die Promotion vieler Mediziner, mit Verlaub gesagt, ein Witz ist."

Getan hat sich dann allerdings nichts.


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Evidenzbasierte Medizin vs. Komplementärmedizin

15.01.2024 um 19:09
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Seit 1989 beschäftigt sich der Grafinger Allgemeinmediziner schon mit alternativen Behandlungsformen
Eine interessante Aussage, mit der sich der Aussagende, offenbar völlig unbewusst, ein dickes Eigentor schießt. Nur "einigen" Patienten damit helfen können, sagt doch schon, dass man dem Großteil aber nicht damit helfen konnte/kann.

Das wiederum zeigt deutlich, dass so eine Behandlung mit HP keine wirksame medizinische ist, denn im großen und Ganzen hilft sie ja nicht (ein Wissen, das auch dieser Arzt im Grunde genommen hätte). Es ist mehr als deutlich, dass die "einigen" dem Placebo-Effekt erlagen, wie es in geringer Prozentzahl ja auch zu erwaten wäre.

Wir haben hier also mal wieder einen HP Anwender, dessen Beobachtungen und Erfahrungen korrekterweise deutlich zeigen, dass HP eben keine signifikante Wirkung zeigt, der aber trotzdem daraus die falschen Schlüsse zieht oder absichtlich, um das zusätzliche Körberlgeld nicht zu verlieren.

So kann man Statistiken natürlich auch verfälschen, indem man die wenigen Erfolge, die obendrein ganz wonanders herkommen (könnten) erwähnt aber den großen Anteil an Versagern unterschlägt. Und somit mit einem Misserfolg einen Erfolg vortäuscht.


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15.01.2024 um 19:20
Zitat von geekygeeky schrieb:"dort ist man der Meinung, dass die Promotion vieler Mediziner, mit Verlaub gesagt, ein Witz ist."
Ist sie.


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16.01.2024 um 10:40
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Ein weiterer Profiteur dazu:
Darum geht es eben letztlich. Um Profit.
Die Hersteller von Homöopathika profitieren, weil sie kaum Kosten haben, das Zeug herzustellen und vertreiben zu dürfen.
Die Ärzte, die Homöopathika anbieten, profitieren. Weil es risikolos ist (sofern man nicht nachweisbar versäumt, richtige Therapien zu verordnen) und weil ihnen manche Patienten dankbar sind. Und weil sie für den nutzlosen Quatsch nicht IGeLn müssen.
Und manche der Patienten profitieren, weil sie auf Kosten anderer eine Wellnessbehandlung bekommen.

Klar will sich keiner von denen das wegnehmen lassen und machen nun hohe Wellen.

Mir hat es bisher (nachweislich!!) immer sehr gut getan, wenn ich in einem Sternerestaurant essen war. Ich bin dann glücklicher, mein Immunsystem arbeitet besser. Und zahlt mir das einer? Wo ist da die Therapievielfalt und der gelobte Placeboeffekt? Warum bekomme ich gratis überteuerte Zuckerkügelchen aber nicht überteuerten Lachs? Wo ist da die Gerechtigkeit?

Dabei ist die Sache ganz einfach. Jeder Arzt, der gerne Homöopathika "verschreiben" möchte, soll das halt IGeLn. Und wer meint, dass Industriezucker in winzigen Fläschchen 20 EUR das Gramm kosten darf, soll es eben bezahlen. Ich muss für die winzigen Portionen im Sternelokal ja auch weit mehr bezahlen.


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16.01.2024 um 13:45
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Warum bekomme ich gratis überteuerte Zuckerkügelchen aber nicht überteuerten Lachs? Wo ist da die Gerechtigkeit?
Der Fehler liegt, sei mir nicht böse, wahrscheinlich bei dir. Bewaffne dich mal mit der homöopathischen Arzneimittelprüfung des Lachses und stelle bei der Krankenkasse einen Erstattungsantrag.

Oder du sprichst mit dem Restaurantbesitzer und lässt dir https://www.remedia-homoeopathie.de/shop/Oncorhynchus-Tschawytscha/a9024634?searchTerm=Lachs%2C+pazifischer auf die Rechnung setzen. Das dann bei der KK zur Erstattung einreichen.
Sollte funktionieren. ;)

Ich hatte die Arzneimittelprüfung eingestellt, aber anscheinend ist der Verlag bei Allmy auf der roten Liste. Der Verlag ist dafür bekannt, nahezu jeden Schwachsinn zu verlegen.

Bei Google wird man aber bestimmt fündig unter "homöopathische Arzneimittelprüfung Lachs".


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16.01.2024 um 13:59
@Heide_witzka
Du hast recht und vielleicht werde ich die Tipps beherzigen. Ich wollte eh die Kasse wechseln, warum nicht so ...


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16.01.2024 um 14:03
Sei so gut und halte uns auf dem Laufenden.
Sollte es funktionieren, ergeben sich ungeheure Möglichkeiten.


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16.01.2024 um 14:20
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:homöopathischen Arzneimittelprüfung
Dazu hatte ich hier mal was zusammengestellt:
Hat Homöopathie eine Wirkung? (Seite 15) (Beitrag von Nemon)


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