Die optimale Ernährung

@nairobi
Jep Sport hat auch so seine positive Wirkung. Es ist aber (wie gesagt) nicht unbedingt der Zuckerkonsum. Eher das Übergewicht und sogar die Fettverteilung. Bauchfett produziert bspw Botenstoffe, die zu einer insulinresistenz führen können. Selbst mit einer zuckerfreien ernährung kann Diabetes entstehen, wenn Übergewicht und/oder eine familiäre Vorbelastung besteht.

gastric schrieb:Eher das Übergewicht und sogar die Fettverteilung. Bauchfett produziert bspw Botenstoffe, die zu einer insulinresistenz führen können. Selbst mit einer zuckerfreien ernährung kann Diabetes entstehen, wenn Übergewicht und/oder eine familiäre Vorbelastung besteht.

Ah so verhält sich das. Danke für die Erläuterung.

gastric schrieb:Es gibt keinen direkten ursächlichen Zusammenhang zwischen hohem Zuckerkonsum und Diabetes. Da spielt die Genetik oder aber durch bspw Zuckerkonsum hervorgerufenes Übergewicht eine größere Rolle.

Die Korrelation zwischen Zuckerkonsum - Diabetes existiert meiner Erinnerung nach; Du sprichst rein von einem kausalen Zusammenhang, oder? So etwas statistisch nachzuweisen ist ohnehin immer sehr trickreich.

Mr.Dextar schrieb:Die Korrelation zwischen Zuckerkonsum - Diabetes existiert meiner Erinnerung nach

Nicht erinnern - Google fragen, oder einen Arzt oder Apotheker Deines Vertrauens..

Diabetes entsteht zwar durch Übergewicht, es spielt dabei aber keine Rolle, wodurch dieses Übergewicht zustande gekommen wäre.
Einen direkten Zusammenhang zwischen übermäßigem Zuckerkonsum und Diabetes gibt es nicht.

Was ich bis vor kurzem noch nicht wusste ist, dass wohl auch Typ 2 Diabetes nicht heilbar sein soll. Dass man die Symptome verbessern kann, aber es nie wieder ganz los wird. Das hatte mich dann doch etwas erschrocken.

Mr.Dextar schrieb:Die Korrelation zwischen Zuckerkonsum - Diabetes existiert meiner Erinnerung nach

Das stimmt, das liegt aber nur daran, dass eine sehr zuckerreiche Ernährung schnell zu Übergewicht führt und das der Hauptrisikofaktor für Diabetes Typ 2 ist. Aber der Zucker für sich ist keine Ursache für Diabetes.

Wintertime schrieb:Was ich bis vor kurzem noch nicht wusste ist, dass wohl auch Typ 2 Diabetes nicht heilbar sein soll. Dass man die Symptome verbessern kann, aber es nie wieder ganz los wird. Das hatte mich dann doch etwas erschrocken.

Darum sollte man ja auf sein Gewicht achten.

Falsch.
Diabetes Typ 2 ist heilbar.
Normal- bzw. Idealgewicht anstreben,
Ernährung anpassen, Kontrolle Quartalsmässig beim Diabetologen.
Ich war selbst betroffen und habe die
Krankheit überstanden.

Anfangs ging es nicht ohne Medikamente, sprich 2x Metformin morgens und Abends.

Als mein Gewicht dann langsam aber sicher von knapp 100 Kg auf 75 Kg zurückging (ich bin 1,82 m gross) wurde der Langzeitzuckerwert von
9,8 bei jetzt 6,1 ohne Medikamente
stabilisiert.
Dazu gehört natürlich viel Sport, ein eiserner Wille und das regelmäßige
Gespräch mit dem Arzt.
Kohlenhydrate sollten nur wenig verzehrt werden ebenso sollte der Alkoholkonsum auf ein Minimum reduziert werden.

Langolier schrieb:Diabetes Typ 2 ist heilbar.

Die Frage ist, wie man "geheilt" in diesem Fall definiert. Natürlich lassen sich die Symptome einer akuten Diabetes durch eine Ernährungsumstellung und viel Bewegung zurückbilden, ebenso lässt sich so eine normale Funktion der Bauchspeicheldrüse wiederherstellen.
Das Risiko eines Rückfalls bleibt aber natürlich bestehen, sollte man wieder in alte Muster zurückfallen.

off-peak schrieb:Diabetes entsteht zwar durch Übergewicht, es spielt dabei aber keine Rolle, wodurch dieses Übergewicht zustande gekommen wäre.
Einen direkten Zusammenhang zwischen übermäßigem Zuckerkonsum und Diabetes gibt es nicht.

Ja, hast Recht, habe nochmal nachgeschaut und ad hoc keinen kausalen Zusammenhang (durch seriöse Studien untermauert) gefunden. :Y:

@Mr.Dextar

Ich denke, viele Leute halten Zucker für die Ursache und machen sich dann keine Sorgen wenn sie eigentlich nur wenig Zucker essen, dafür aber jede Menge fettige Currywurst und andere Sachen im Überfluss.
Und sind dann ganz erstaunt, dass auch sie Diabetes Zucker bekommen haben.

Ich mache seit 3 Wochen Keto und habe 10 Kilo abgenommen, mein Zuckerwert wird täglich gemessen, stets zwischen 5,0 und 5,8.
Auf Schokolade kann ich nicht verzichten, ich esse aber nur 85% haltige Kakaoschokolade von Sarotti mit dem kleinen goldenen Männiken, davon 2 Stück am Tag, manchmal auch 3 :)
Ich schaue mir seit WOchen healthvideos an und besonders "Dr. Sten Ekberg " , der hat mir die Pistole auf die brust gesetzt,die Folgen von Diabetes ,Fettleber bringt er gut auf den Punkt, er sagt sogar Dinge, die ich von meiner Diabetologin garnicht wusste. Sogar kleinigkeiten können zu einem hohen Zucker führen, ich empfehle seine Videos, wer kein englisch versteht , untertitel "DEutsch".

achja: und mit "Stücken" meine ich keine ganze Schokolade sondern mundgroße Stücke :D

Rainlove schrieb:Ich mache seit 3 Wochen Keto und habe 10 Kilo abgenommen, mein Zuckerwert wird täglich gemessen, stets zwischen 5,0 und 5,8.

Ich würde dir empfehlen, das nur unter ärztlicher Aufsicht zu tun und auch nicht langfristig, da mit der Keto-Diät viele Nahrungsmittel rausfallen, die eigentlich zu einer abwechslungsreichen Ernährung gehören, darunter Milchprodukte, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte etc.

Sten Ekberg hält sich mit seinen Ratschlägen auch nicht unbedingt immer an die ernährungswissenschaftliche Evidenz.

@DerHilden
Es gibt nicht "die" Sichtweise, er klagt bestimmte Dinge an Stichwort umsetzung von Studienergebnissen ->pharmaindustrie , er belegt seine Ernährungstipps auch immer wissenschaftlich, da kann man ihm nichts vorwerfen. Studien nennt er auch. Gerade am thema cholesterin kritisiert er die industrie.
Er nennt zb Studien mit ca 1 million probanten, wiss. aufgearbeitet.

DerHilden schrieb:Ich würde dir empfehlen, das nur unter ärztlicher Aufsicht zu tun und auch nicht langfristig, da mit der Keto-Diät viele Nahrungsmittel rausfallen, die eigentlich zu einer abwechslungsreichen Ernährung gehören, darunter Milchprodukte, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte etc.

Zustimmung. Zucker stark reduzieren ist ja erstmal nicht schlecht - wird je nach Art der Diät Zucker penibel(st) vermieden, fehlen viele Nährstoffe aus dem von dir genannten, inkl. auch mancher Gemüsesorten (ausgerechnet jene, die z.B. viel beta-Carotin liefern).
Wie streng hier nur kurz genannte "Keto" des Users rainlove ist können wir natürlich nicht wissen, da gibt's alles mögliche von medizinischen ketogenen Diäten die nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen dürfen (und auch genau unter dieser stattfinden, z.B. Einführung der Diät erfolgt im Krankenhaus) bis hin zu moderateren die durchaus einer gesunden Ernährung entsprechen (es sind dann z.B. alle Gemüsesorten grundsätzlich erlaubt, Milchprodukte ohne Zuckerzusatz, alle Samen und Kerne sofern nicht als Weißmehl; Mehlprodukte und Obst werden stark reduziert, alles mit Zuckerzusatz wird weggelassen).
Falls vieles aus obiger Liste in der Ernährung nicht vorkommen darf ist aber auf jeden Fall ganz große Vorsicht, sprich ärztliche Aufsicht, angebracht.

Rainlove schrieb:Es gibt nicht "die" Sichtweise, er klagt bestimmte Dinge an Stichwort umsetzung von Studienergebnissen ->pharmaindustrie , er belegt seine Ernährungstipps auch immer wissenschaftlich

Ich bin auch nicht der Meinung, dass alles falsch ist, was er sagt. Im Gegenteil, er erklärt viele Dinge gut. Ich finde aber, dass er sehr biased ist, was Keto angeht. Da fehlt mir oft die neutrale Perspektive.

Deswegen bin ich bei Ernährungsratgebern bei den Empfehlungen der Fachgesellschaften, wie die DGE in Deutschland. Da werden aus unzähligen Studien Erkenntnisse zusammengetragen, die von vielen Fachleuten überprüft werden. Klar, da muss auch nicht alles zu hundert Prozent stimmen. Aber dje Wahrscheinlichkeit, dass ein persönlicher Bias Empfehlungen verfälscht, ist deutlich geringer.

@DerHilden
Du hast im grunde recht aber er spricht damit typ 2 diabethiker an und ich habe vor irgendwann auf mein metformin verzichten zu können. Ich war nah dran spritzen zu müssen.
Ich esse übrigens nicht streng keto, ich esse 2 bis 3 mal die woche 200 naturquark und 2 mal 50g vollkornflocken. Ab und zu auch etwas sahne in kaffee.

Ich litt seit 15 jahren unter extremen heißhungerattacken, seit ca 2 Wochen davon befreit, frühs etwas nüsse, 7:00
12:00 gemüse mit fleisch oder fisch 200g
19:00 salat mit selbstgemachter dressing und ziegenfeta mit 250g fleisch fisch oder 4-5 eier


Zwischendurch keine snacks nur wasser kaffee tee ohne süßung

@Rainlove, @all
eine Frage an alle Diabetiker hier, kennt ihr die Die Ernährungs-Docs?
Meine Bekannte lebt seit 30 Jahren ohne Tabletten oder Spritzen.... und wenn wir essen gehen (wir treffen uns 1 mal im Monat) ißt sie alles was sie will, sie verzichtet aber (vorher am Tag) ganz bewußt auf Kohlenhydrate und ißt dann (beim Treffen) lieber Fleisch und Gemüse und nur mal Kartoffeln/Reis/oder Nudeln nur zum kosten - von meinem Teller
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/Richtige-Ernaehrung-kann-Diabetes-Typ-2-heilen,ernaehrungsdocs516.html
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die-ernaehrungsdocs/Diabetes,ernaehrungsdocs906.html