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Wie würde Leben in der 2./4. (Raum-)Dimension aussehen?

64 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum, Dimensionen, 4. Dimension ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie würde Leben in der 2./4. (Raum-)Dimension aussehen?

21.04.2013 um 22:55
@Cesair wenn solche Menschen wie du dann die Zukunft sind würde ich das fuer gut befinden.

Physik im Leistungsfach, ist toll. Wenn es nicht oeffentlich waere wuerde ich gerne wissen was du jetzt tust.

Aber es ist oeffentlich und das ist auch gut so. :) (...sagte ein Buergermeister).

ich habe mich viel zu sehr hier eingemischt. ich werde lieber wieder lernen und euch zwischendurch dumme fragen stellen.

lernen ist fuer mich immer noch wichtig, wichtig ist aber auch der kontext in dem das gelernte steht.


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Wie würde Leben in der 2./4. (Raum-)Dimension aussehen?

21.04.2013 um 23:01
@Merowinga
Ja Physik und Mathe fand ich halt schon immer geil, besonders optische Physik war das, was ich machen wollte, was ich dann allerdings nun mache hab ich dir ge-/m`t. xD
Stell ruhig fragen, wenn jemand sie beantworten kann wird er das auch sicherlich tun.
Aber ich muss sagen, ein Blick in die Suchfunktion ergibt schon nahezu alles, da schon unglaublich viele mehr oder weniger sinnvolle themen (mehr als 1 mal) behandelt wurden.^^


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Wie würde Leben in der 2./4. (Raum-)Dimension aussehen?

21.04.2013 um 23:52
@Merowinga

Die Wissenschaft verfolgt nicht das Ziel die Gesamtheit des Seins bis in die letzte Facette zu klären. Biologen, Chemiker, Physiker und was es noch alles gibt, arbeiten vor allem an praktischen Modellen, um die Natur möglichst genau qualitativ und quantitativ zu beschreiben.

Die Physik beispielsweise verfolgt insbesondere zwei Ansätze: Zum einen werden mit Hilfe von Experimenten gezielt Fragen an die Natur gestellt, um direkt empirisches Wissen zu generieren. Zum anderen wird von der theoretischen Seite mit Hilfe der Mathematik versucht das empirische Wissen auf einen kleinsten Nenner zu bringen, um fundamentale Axiome zu formulieren, die gerne auch ehrfurchtsvoll als "Naturgesetze" bezeichnet werden, sowie neue Vorhersagen zu treffen, um gezielt neue Fragen an die Natur stellen zu können.

Die Natur ist dabei der Richter: Treten die Vorhersagen ein, dann spricht dies natürlich für das Modell und stärkt sein Fundament. Falls es zu Widersprüchen kommt, muss das Modell verbessert oder verworfen werden.

Newton beispielsweise erkannte drei bzw. vier fundamentale Prinzipien der Bewegung, seine berühmten Newtonschen Axiome der Dynamik. Auf der Grundlage dieser Axiome kann die gesamte klassische Mechanik hergeleitet werden, man benötigt lediglich Kenntnis (etwas) höherer Mathematik.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts verdichteten sich die Hinweise, dass die Mechanik nach Newton nicht der Weisheit letzten Schluss darstellen kann: Zum einen stellte man fest, dass die Lichtgeschwindigkeit immer den gleichen Wert besitzt - egal mit welcher Geschwindigkeit wir uns bewegen! Oder, dass die Bahn des Merkur nicht vollkommen stabil ist, sondern ihr sonnennächster Punkt langsam um die Sonne wandert (Apsidendrehung). Auch durch Gezeiteneffekte oder den störenden Einfluss der anderen Planeten unseres Sonnensystems konnte dies nicht zufriedenstellend erklärt werden.

An dieser Stelle setzen die allgemeine und die spezielle Relativitätstheorie an: Sie verbessern die Newtonsche Mechanik sowie sein Gesetz der Gravitation und formulieren erstmals eine Art Ursache (Krümmung der Raumzeit) für die Gravitation - fernab der rein phänomenologischen Beschreibung über ein Kraftgesetz.

Mit diesen neuen Modellen kann die Apsidendrehung des Merkurs genauso gut verstanden werden wie die gravitative Ablenkung von Licht oder all die merkwürdigen Effekte, die auftreten, sobald wir uns der Lichtgeschwindigkeit nähern. Vorhersagen der SRT undf ART konnten im Laufe des 20. Jahrhunderts immer wieder mit erstaunlicher Genauigkeit bestätigt werden. Als Sahnestück ergibt sich die klassische Mechanik nach Newton als Grenzfall für niedrige Geschwindigkeiten und mäßig starke Krümmungen der Raumzeit - also menschlichere Größenordnungen.

Heute ist die ART ein unverzichtbares Hilfsmittel, um die Strukturen im Kosmos sowie die Entwicklung des Universums als Ganzem zu verstehen. Ob innerhalb der nächsten Jahre oder erst im nächsten Jahrhundert: Neue Beobachtungen, wie etwas das Phänomen der dunklen Materie oder der dunklen Energie, könnten möglicherweise in Zukunft zu einer neuen, besseren Theorie oder aber einer Erweiterung der ART führen.

Bis dahin bleibt sie das Maß aller Dinge zur Beschreibung des Phänomens "Gravitation" auf großen Längenskalen. Nicht mehr, nicht weniger versteht ein Wissenschaftler darunter, wenn von einer wissenschaftlichen Theorie gesprochen wird. Ein wissenschaftliches Modell "ist" nicht die Natur, es bildet unsere experimentell erfahrene Wirklichkeit nur möglichst gut ab.


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Wie würde Leben in der 2./4. (Raum-)Dimension aussehen?

22.04.2013 um 00:16
@skeptiker danke für diese Ausführung. Geh bitte davon aus, das ich alles lesen werde und versuchen werde zu verstehen.

Ich werde auch hinterfragen... manchmal etwas dumm. :)

Du selber hast ein Statement für die Wissenschaft geschrieben. Gerade soeben. Und das war schon grandios. Dein Satz : "..die Natur ist dabei der Richter..." gehört zweifelsfrei zu den besten die ich je gehört habe.

Ich danke Euch, ich sag es ungern: (so sagte mein Großvater immer)....wundervollen "jungen Menschen", ich bin wirklich froh, das es euch gibt und ich hoffe, dass ihr weiter lernt und trotzdem etwas philosophisch bleibt. Seht immer alles im Zusammenhang.

Danke nochmal ich muss wirklich nachhalten und lesen. :)


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