Indonesien hatte in den ersten 60 Minuten keinen
zwingenden Grund zu handeln und konnte sich auf das Beobachten beschränken.
Nehmen wir mal an, sie haben MH370 tatsächlich "in Echtzeit" gesehen. Dann hätten sie ein unbekanntes Objekt zunächst auf ihr Land zusteuern sehen. Da hätte man schon reagieren können (in Europa müssen) oder aber man wartet ab. Wenn dann das Flugobjekt in die Straße von Malakka nordwärts einbiegt, beobachtet man eben -sich in Alarmbereitschaft befindend- weiter (wie vorher auch, sonst wäre es ja ein Bruch in der "Verteidigungs-Philosophie").
Wenn dann in der Folge das unbekannte Objekt parallel zur eigenen Grenze fliegt, wäre das auch -der Philosophie ffolgend- kein Grund zu Handeln.
Klar, in Europa undenkbar, denn man muss ja wissen was in dem hier deutlich engeren Luftraum unangemeldet durch die Gegend fliegt. Das solte auch für den asiatischen Raum gelten.
Zumindest hätte man sich aber seitens des ATC umhören müssen, ob etwas über ein Flug ohne Kennung bekannt ist. Vielleicht passen daher in diese Zeitspanne die beiden Anrufversuche (18:03 UTC und 18:05 UTC) von MAS an MH370 sowie der unplanmäßige Handshake um 18:25 UTC, der von MH370 ausging.
Während dieser Zeit gab es zumindest Kommunikationsversuche (in beiden Richtungen), so dass genau dieser Zeitpunkt (Übergang von der Straße von Malakka in die Andamanensee) hochinteressant ist.Was danach passiert sein muss, sollte sich in Einklang mit den Strömungsmodellen bringen lassen.
Diese sind für mich fundiert und weisen eine 95%-tige Wahrscheinlichkeit weit nördlich aus.
Wenn man die Ping-Signale auch als fundiert ansehen möchte, bzw. sie es tatsächlich sind, dann können nur diese beiden fundierten Quellen zu einem Ergebnis eines Absturzortes führen.
Und dieser kann dann nicht tief im SIO sein, sondern muss sehr viel weiter nördlich liegen.
Hier nochmal das Strömungsmodell für das gefundene Flaperon (Quelle Wikipedia):
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