domitian schrieb:Ja in gewisser Weise stimmt das schon. Aber solche Aussagen find gefährlich, weil sie implizieren, dass das Opfer seinen Täter braucht, um sich zu entwickeln. Oder auch der Täter sein Opfer braucht, um sich zu entwickeln. Und das sehe ich nicht so. Denn dann kann man sich, egal wie schlecht die Welt auch ist, ja getrost zurück lehnen und sagen: Das musste alles so kommen, das sollte so sein, das war einfach Bestimmung.
Und eines glaube ich nicht, dass wir das Böse brauchen um zu wissen was gut ist!
Oha das ist ein Mißverständnis. Ich ging davon aus, daß zwar nichts rückgängig gemacht werden kann, aber in seiner Konsequenz betrachtet und erlitten werden muß, um gesühnt zu werden.
Die Möglichkeit muß immer als zukünftig von den anderen mit hinzugenommen werden.
Das ist sehr schwierig, da man sich nicht hineinversetzen kann und auch kaum je Reue sieht bei derartigen Taten .
Denn der Täter muß erleiden im seelischen Bereich was er anderen zufügte und die Opfer betrachten die Ausgangslage des Täters, mit welcher sie sich in den seltensten Fällen identifizieren können.
Die Seele weicht solange sie kann aus vor diesem Erlebnis und kann nur etwas Besserung erreichen wenn sie vor dem Geist sozusagen kapituliert.
Das ist es was ich meinte, denn hier sind keine Dinge unmöglich. Auch Verzeihung nicht.
Wenn aber niemand darüber denkt kann die Konsequenz eintreten, daß die Opfer unbewußt Rache üben, wenn die Tat lange erlitten wurde, da die Seele mit in das neue Leben nimmt was ihr den Impuls zum Handeln gibt..
So stehen manche Taten vemeintlich zusammenhanglos da, haben durchaus aber Ursachen in früheren Leben. Welche Konstrukte und Gedankengänge zur Tat führen zeigen den Weg den die Seele nimmt, um diesen mitgebrachten Impuls ausführen zu können.
Hinterher kommt es ja nicht selten vor daß sie in sich sozusagen zusammenfällt und nicht mehr weiß warum..
Der Impuls hat sich ausgetobt und entging als eigentliche Ursache der Aufmerksamkeit sowohl des Täters wie des Opfers, weshalb sich ohne eine innere Anschauung der Zusammenhänge alles weiter im Kreise drehen kann.
Deshalb ist notwendig, daß es angeschaut wird, egal wie bitter es für einen selbst oder Täter und Opfer wäre, damit sich der Mensch zuerst als seelisch-geistiges Wesen begreifen lernt.