Bewusstseinsentwicklung
08.03.2013 um 19:58i
Was du hier schilderst, gehört in die Rubrik "Schattenkonfrontation" und Integration... Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Es scheint immer eine Art von Trancezustand zu sein, in der solche inneren "Begegnungen" stattfinden. In meiner Erfahrung war es ähnlich: Ich projezierte meine Stärke und Standhaftigkeit in andere Menschen da draussen, Arbeitskollegen, Bekannte, Freunde bzw. "Feinde"...
Meine intuitive "Methode" der Aussöhnung und Integration von Schattenanteilen bestand darin, dass ich mir meine "Feinde" vor die innere Linse holte, sie mir in der Phantasie in einen Sessel setzte und mir die Erlaubnis gab, sie solange "zur Sau zu machen", bis ich keine Kraft mehr hatte. Nach dem Auskotzen (oftmals unter Toben, Heulen, Zähneknirschen) meiner Wahrheiten/Befindlichkeiten hinsichtlich ihrer Person, legte ich mich hin und dann geschah es in der gelösten Spannung, dass ich nicht nur erkannte, welche Anteile ich an der Situation/Konflikt hatte, sondern auch, welche Macht, Stärke, Kraft ich in Menschen projezierte, von denen ich glaubte, dass sie für meine Ohnmacht verantwortlich seien.
Mit der Erkenntnis, dass es meine eigene Macht, Stärke, Kraft ist, die ich projeziere, war die Integration gelungen. Plus Aussöhnung mit dem "Feind".
Die meisten haben ja Angst vor ihrem Schatten - allein das Wort verursacht schon ein Schaudern - aber es ist ja nicht nur so, dass unsere sog. "negativen" Seiten, sondern auch Liebe, Macht, Kreativität, Kraft, alles, was unsere wahre Grösse ausmacht im Unbewussten darauf wartet, befreit zu werden.
Wer seinen Schatten integriert hat keine Angst mehr - weder vor sich noch vor anderen Menschen.
*word* Ja, seh ich genauso, "lieb und sanft" ist ja auch wieder nur eine Seite der Polarität, und man wäre unvollständig, wenn man sich darauf beschränken wollte.Hey! Danke dir für diesen wirklich persönlich-authentischen und themenbezogenenBeitrag, - darum nämlich gehts in diesem Thread vor allem: Individuation. Leider gibt sich z.Zt. mal wieder die LinksHirniFraktion ihr gelahrtes Stelldichein und gebiert ihre Kopfgeburten... :D
Als mir Allmy mal zu unbequem wurde, hab ich Ausflüge in Esoterik-Foren gemacht, und bin wegen all dem Regenbogen-Gefasel von dort wieder geflüchtet, weil dort eben genau dieser Anspruch an "immer lieb und sanft" vertreten wurde...
Ich hatte mal eine Begegnung mit einer inneren Instanz von mir, ähnlich einem Inneren Kind, aber sie war schon erwachsen. Eine junge Frau, knallhart, in Camouflage gekleidet, eine Soldatin, die sehr aufrecht, unbeugsam und hart vor mir stand und eine Art von Gefühllosigkeit und innerer Disziplin, keine Gefühle zu zeigen, repräsentierte. Es war diese Instanz in mir, die es mir verunmöglichte, vor anderen zu weinen oder Freude auszudrücken, oder mir dabei zumindest ein intensives Gefühl von Peinlichkeit und Scham verursachte.
Ich stand nun vor ihr und wollte mir ihr reden, aber sie reagierte gar nicht auf mich, und ich kam mir so klein, unnütz und weich wie ein Teddy vor, ihr gegenüber. Mir war klar, ich fühlte es, dass sie mich überhaupt nicht ernst nahm. Ich lud sie ein, sich zusammen mit mir auf den Boden zu setzen, aber keine Reaktion. Und plötzlich stand ich nicht mehr frontal ihr gegenüber, sondern schräg hinter ihr, schaute über ihre Schulter und sagte mit echter Begeisterung, "Das möchte ich auch können, so sicher und stark aufrecht stehen, diese Kraft in mir haben!" Und für den Bruchteil einer Sekunde geriet sie ins Wanken, wirkte verunsichert - und verschwand.
Und genau seit dieser inneren Begegnung habe ich die Fähigkeit, für mich einzustehen, auf den Tisch zu hauen, mich durchzusetzen, anderen Grenzen zu setzen - ich habe diese Instanz, die mir so gegnerisch gegenüber stand, integriert, und mir ihre Stärke, die gegen mich gewirkt hatte, nutzbar gemacht.
Das begeistert mich nach wie vor, und ich habe vollkommen verstanden, dass all die Eigenschaften, die uns desktruktiv oder "schlecht" erscheinen, nur nicht richtig erkannt worden sind.
Deshalb strebe ich auch nicht nach dieser falschen Harmonie, die auf Verdrängung und Blindheit basiert.
Was du hier schilderst, gehört in die Rubrik "Schattenkonfrontation" und Integration... Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Es scheint immer eine Art von Trancezustand zu sein, in der solche inneren "Begegnungen" stattfinden. In meiner Erfahrung war es ähnlich: Ich projezierte meine Stärke und Standhaftigkeit in andere Menschen da draussen, Arbeitskollegen, Bekannte, Freunde bzw. "Feinde"...
Meine intuitive "Methode" der Aussöhnung und Integration von Schattenanteilen bestand darin, dass ich mir meine "Feinde" vor die innere Linse holte, sie mir in der Phantasie in einen Sessel setzte und mir die Erlaubnis gab, sie solange "zur Sau zu machen", bis ich keine Kraft mehr hatte. Nach dem Auskotzen (oftmals unter Toben, Heulen, Zähneknirschen) meiner Wahrheiten/Befindlichkeiten hinsichtlich ihrer Person, legte ich mich hin und dann geschah es in der gelösten Spannung, dass ich nicht nur erkannte, welche Anteile ich an der Situation/Konflikt hatte, sondern auch, welche Macht, Stärke, Kraft ich in Menschen projezierte, von denen ich glaubte, dass sie für meine Ohnmacht verantwortlich seien.
Mit der Erkenntnis, dass es meine eigene Macht, Stärke, Kraft ist, die ich projeziere, war die Integration gelungen. Plus Aussöhnung mit dem "Feind".
Die meisten haben ja Angst vor ihrem Schatten - allein das Wort verursacht schon ein Schaudern - aber es ist ja nicht nur so, dass unsere sog. "negativen" Seiten, sondern auch Liebe, Macht, Kreativität, Kraft, alles, was unsere wahre Grösse ausmacht im Unbewussten darauf wartet, befreit zu werden.
Wer seinen Schatten integriert hat keine Angst mehr - weder vor sich noch vor anderen Menschen.