14:04
Sunna schrieb:
Jetzt verlässt Du das Bild, es hat nicht mit dem wirklichen Ozean zu tun. Das ist das Blöde an den Bildern, sie haken eben auch manchmal.
oneisenough schrieb
Wenn solche Bilder den eigentlichen Anschauungszweck verfehlen, ist es besser, sie erst gar nicht zu malen. Wenn man nicht in der Lage ist zu beschreiben, was was meint, dann führt diese Unfähigkeit nur zu weiteren Missverständnissen und Assoziationen und macht es damit nur noch undeutlicher. Eine gute Beschreibung, eine gute Definition, hat den Anspruch so präzise wie möglich, und nicht so allgemein wie möglich zu sein, und alle nicht zu beschreibenden Elemente wegzulassen.
@oneisenough Zur Präzision von Gleichnissen:
Nun, in Deinem Anschauungsbeispiel vom Tropfen und vom Wasser hast Du auch nur einen Ausschnitt gebraucht, denn der Tropfen kann ebenso gefroren sein. Wenn ein Eistropfen ins Wasser fällt ist er sehr wohl begrenzt und schwimmt zudem auch noch oben. Er löst sich erst auf, wenn das Wasser einen bestimmten Wärmegrad erreicht. Insofern spielen auch hier mehrere Faktoren (Zustand, Temperatur...) eine Rolle, ebenso wie bei Beispiel der Welle (möglicherweise die Erdbewegung und die Gezeiten...und vielleicht noch mehr).
Sorry, ich bin weder Pysiker, noch Chemiker, noch Geologe. Vielleicht verfügst Du in dieser Hinsicht über mehr Schulwissen.
Die Herkunft der Bewegung, die eine Welle auslöst, wie genau sie ausgelöst wird, spielt eine untergeordnete Rolle, da es lediglich darum geht, dass sie aus dem gleichen Stoff (im Beispiel ist es Wasser, das ja für vieles herhalten muss) ist und nicht um die Herkunft der Bewegung als solche. Ein windstiller Ozean wird allein schon durch die Gezeiten bewegt.
Wenn es aber um die Entstehung des sinnlich erfahrbaren, zeitlich und körperlich begrenzten Seinszustandes geht, so frage ich mich an dieser Stelle, wie es zu erklären ist, dass in zwei recht unscheinbaren Zellen mit gewissen Informationen, nur weil sie zusammentreffen und verschmelzen, die Information entsteht, dass sich daraus Leben entwickelt, welches entsteht, wächst, sich entfaltet und wieder zu Humus wird? Wäre das allein nicht schon Mysterium genug, hinzu kommt noch, dass dieser "lebendige" Zellhaufen im Laufe seiner Existenz sich ständig verändert und auch noch in der Lage ist, dies und sich selbst zu beobachten, zu erforschen, seine Umwelt zu gestalten und sich selbst (sei es auch noch so begrenzt) den Sinn dieses ganzen Unterfangens zu hinterfragen.
Was also führt zu dieser Bewegung (Welle), selbst wenn sie eine absolute Illusion sein sollte?
Sunna