Laura_Maelle schrieb:Das zeigt, dass ich aus ihrer Region genug weit weg muss, damit ich nicht in "ihrem" Bereich bin und sie so nicht dieses übergriffe Betreuenwollen entwickelt.
Dazu erlebte ich heute Nacht einen Bestätigungstraum, der mir aufzeigte, dass ich möglichst wenig Hilfe oder Essen von meiner Schwester annehmen sollte, weil ich mich dann gleichzeitlich zeitlich und emotional verpflichte, auf Abruf für sie da sein zu müssen. Sie macht nie etwas ohne erwartete Gegenleistung und außerdem rutscht sie dann automatisch in dieses penetrante und beengend kontrollierende Betreuenwollen, als könnte ich nicht auf mich selbst aufpassen als erwachsener Mensch.
Im Traum war mir am Ende sogar ihr Essen zuwider. Tatsächlich verdarb sie mir schon oft den Appetit, weil sie mir ihr Essen mit einer unerträglichen Übellaunigkeit brachte. Das alles will ich mir in Zukunft ersparen. Ich muss einsehen, dass sie sich nicht ändern kann. Sie hat sich zu wenig im Griff. Am besten treffe ich sie nur noch in Cafés, wo ich geschützt bin durch andere Leute. Wenn ich allein mit ihr sitze, lässt sie ihre üble Laune ungebremst raus. Beim Telefonieren kann ich sie wenigstens für eine Weile blockieren.
Der Traum verdeutlichte mir, wie sehr mich das alles stresst und beengt. Mich davon zu lösen, ergäbe schon eine wesentliche Entlastung. Wichtig ist dabei die Erkenntnis, mich auch sonst nicht mehr in einen vergleichbar verpflichtenden Kontext zu bringen, damit ich meinem eigenen Zeitgefühl folgen kann und niemand etwas von mir erwartet. Meine vorherige Vermieterin wollte mich nämlich auch in ein solches verpflichtendes Korsett zwängen, als ihr kranker Mann noch lebte, woraus ich mich durch Reisen und entsprechender Unerreichbarkeit unterwegs befreien musste.