Vomü62 schrieb:So lange jeder bei sich zu Hause irgendwas glaubt, soll er es machen, aber er soll andere damit nicht behelligen oder gar irgendwas von ihnen einfordern.
Lustig. Weil direkt darauf...
off-peak schrieb:Muss wohl noch deutlicher werden: WARUM willst Du ihn nicht aufgeben?
WARUM willst Du an etwas glauben, dass Du bereits als falsch erkannt hast?
Stört Dich das auch,
@Vomü62 oder nur, wenn Religiöse bei anderen so nachbohren, was doch deren Privatmeinung ist, sein darf und auch als solche deklariert wurde.
kuno7 schrieb:Also wenn ich an einen Schöpfer glauben wöllte, dann würde ich dessen tun auf außerhalb bzw. vor Beginn des Universums veranschlagen. Es reichte ja aus, das er einfach die Naturgesetze geschaffen hat, die dann zum heutigen Universum geführt haben.
Alles andere läuft dann immer auf einen "Lückenbüßer Gott" hinaus, der mit jeder naturwissenschaftlichen Erkenntnis immer weiter verdrängt wird.
Nope. Der Gott, der nur am Anfang alles losgetreten und quasi alles vorausgeplant hat, dieser Gott ist der Gott der Deisten, nicht der christliche Gott. Dieser handelt in der Geschichte. In der Bewahrung und Segnung seines Volkes ebenso wie in dessen Nöten und Untergängen. So im AT, und vergleichbar auch im NT. Wie er eingreift, dies ist hingegen nicht so festgelegt wie in der griechischen Tragödie etc. als "deus ex machina". Ein Gott, der nur so agiert, wäre in der Tat ein Lückenbüßergott. Aber schon im AT agiert Gott nicht nur mit Wundersamem, sondern auch mit sehr innerweltlichen Aktionen. So ist klar, daß Israel der Expansionspolitik der Assyrer und später Juda der der Babylonier zum Opfer fiel, ganz ohne Wunderereignisse, und dennoch beschrieben z.B. die Propheten dies als Gottes Wirken. Selbst das Schilfmeerwunder, als Israel aus Ägypten (ge)floh(en sein soll), wird in zwei Versionen erzählt, in der einen teilt sich das Meer, als Mose den Stab erhob, und bildete zwei Wasserwände mit Weg dazwischen. In der anderen Weise fegte über Nacht ein Ostwind über das Meer und trieb das Wasser zurück, sodaß man hindurch laufen konnte. (Antike Schriftsteller berichten von diesem Phänomen im Bereich des
Sirbonischen Sees an der Grenze Ägyptens.
Beim Meerwunder á la Teilung in zwei Wasserwände könnte man noch von nem Lückenbüßergott sprechen, wenn sich rausstellt, daß sich das anders erklären läßt. Beim Meerwunder á la nächtlicher Wind legt Lagune trocken ist die "natürliche Erklärung vorgegeben, Gottes Wirken mir in der statistischen Kontingenz, also in der zusätzlichen Sinnhaftigkeit eines anders erklärlichen Ereignisses (sirbonischer See wird wieder mal trocken) für ein weiteres Ereignis (Leute stehen davor und brauchen nen Ausweg). Hier wird Gott nicht auf unerklärliche Naturphänomene begrenzt, und er weicht nicht zurück, wenn diese erklärbar werden.