@Lepus Sie sind an den feuchten Mutterboden angepasst, doch jedes Tier kommt in Situationen an das es kaum bis gar nicht angepasst ist, doch solche Situationen haben bei manch Spezies für "frischen" Wind in Entwicklungsprozessen gesorgt. Regenwürmer sind an solche Situationen vielleicht schlecht angepasst, doch sie sind an ihre "gewohnte" Umgebung den feuchten Mutterboden so gut angepasst wie Fische im Wasser. Zerrt man einen Fisch an Land, so ist klar das er aufgrund seiner schlechten Anpassung an diesen Lebensraum stirbt, doch vor ihm gab es viele viele andere Generationen an "Fischen" die es mehr und mehr an Land getrieben hat, was dazu geführt hat das die Kiemen den Lungen wichen durch Umwandlungsprozesse. Der Mensch ist in keinem Lebensraum wirklich heimisch der nicht seiner Landnatur wie der Savanne von Afrika entspricht, doch er hat die Dinge so verändert das er in gänzlich anderen Lebensräumen überleben konnte und dabei die technische "Evolution" ausgelöst, die mehr und mehr zum Selbstläufer werden wird.
Doch zum Beispiel mit dem Regenwurm, man muss die Population beachten, der Regenwurm ist recht kurzlebig und so können sich schon in wenigen Generationen Dinge verändern, z.B. konnte sich der Regenwurm in Tschernobyl an die erhöhte Radioaktivität anpassen (wie auch Mäuse, Ratten und zahlreiche Insekten). Tiere passen sich immer über viele Generationen an bestimmte Umstände an, oder sie sterben einfach aus. Dafür das der Regenwurm scheinbar so schlecht an Sondersituationen angepasst ist (Gewitter und starker Regen oder starke Dürre), hat er schon eine längere Existenz als der Mensch auf Erden, hat sich doch ganz wacker gehalten und scheinbar kaum große Veränderungen erlebt, wie die Quallen, Haie usw. sie alle sind scheinbar evolutionsfaule Tiere, nicht weil sie so schlecht an Sondersituationen angepasst sind, sondern weil sie so unglaublich gut an die gewohnte Umgebung angepasst sind. Kommt es zu Sondersituationen/Ausnahmesituationen ist es absolut klar das es zu einem Massensterben kommen kann, wie einst bei den Dinosauriern auch!
Der Vorteil des Menschen ist zugleich sein Nachteil, seine schlechte körperliche Anpassung an seine Umgebung, er hat sich immer mehr von seinem natürlichen Lebensraum entfernt und hat in immer kürzeren Zeiträumen Entwicklungen durchlebt, im Prinzip müsste man dem Menschen Zeit lassen sich erstmal an die gegebenen Situationen richtig anpassen zu können oder man denkt etwas "radikaler" im Sinne des Posthumanismus.
Btw. durch die hohe Automatisierung werden Muskeln und physische Aspekte des Menschen immer nebensächlicher werden und er wird physisch mehr und mehr "verkümmern" aber geistig durchaus immer vielseitiger werden. So könnte der Mensch schon nach einigen 100 Generationen nach uns aussehen (wenn er sich nicht vorher vernichtet hat): Immer weniger Körperbehaarung, größere Augen, weniger Muskulatur, weichere Gesichtszüge, Verkümmerung von Zähnen. Doch es könnte auch passieren das sich die Menschheit selbst evolutionär mehr und mehr verzweigt, besonders im Hinblick auf das Klassensystem (wenn es weniger zu Vermischungen kommen sollte, wie einst beim Adel). Ein geringerer Genpool bewirkt automatisch mehr und mehr rezessivere Gene die vererbt werden. Ist natürlich nur ein Gedankenspiel der Möglichkeiten, vielleicht ist die Zukunft auch kybernetisch geprägt, Fortschritte in der Nanotechnologie könnten vielleicht völlig neue Formen der Existenz bedeuten. Oder aber der Mensch wird bald wieder mit nem Faustkeil durch die Welt rennen auf den Trümmern der Zivilisation umgeben von Atommüll, chemischen Giften, vielleicht einen gänzlichen ökologischen Kollaps erleben und vielleicht sogar überleben. Na ja in dem Fall denke ich mehr das die Schaben uns überleben werden, die gelten nämlich als eine der am anpassungsfreudigsten Spezies auf diesem Planeten
;) Nen bissel nach diesem Motto:
:DschrägDenker schrieb:Der Mensch ist das einzige Raubtier, das sich an alle Klimaten des Planeten perfekt angepasst hat.
Eben genau deswegen, dass er kein eigenes Fell hat und über Schweißdrüsen seine Körpertemperatur regulieren kann. Er kann damit unabhängig der Tageszeit jagen. Alle anderen Raubtiere müssen ihre Körpertemperatur durch Hecheln konstant halten.
Ok denn zieh mal nackig in die Arktis
:DDer Mensch hat seinen Körper überhaupt nicht angepasst, im Prinzip sind wir nur ein paar Schritte nach dem Menschenaffen, vom Prinzip her haben wir Europäer uns z.B. erst mal etwas mehr ans gemäßigtere Klima angepasst körperlich, doch der Körper ist gänzlich ungeeignet für alle anderen Lebensräume! Er hat aber Techniken entwickelt womit der seine Umgebung anpassen konnte oder Kleidung entwickelt die eine höhere Unabhängigkeit von verschiedenen Wetterlagen bildet. Es sind technische Fragen der Intelligenz warum der Mensch in fast allen Lebensräumen leben kann, NICHT seine körperliche Anpassung! Ein Kamel ist perfekt an Trockenheit angepasst weil es Höcker hat in denen es Fettreserven und Flüssigkeiten speichern kann, ein Eisbär ist perfekt an arktische Temperaturen angepasst. Ihre Köper entsprechen der perfekten Anpassung an ihre Umgebung, doch würde man beide in den gegensätzlichen Lebensraum schicken, würden beide recht schnell sterben! Der Mensch ändert einfach seine Kleidung oder seine Behausung, Heizung, Kühlung usw.
Doch würde man über viele Generationen Schritt für Schritt Kamele gen Norden und Eisbären gen Süden schicken, würden diese sich vielleicht nach einigen 100 oder 1000 Generationen gänzlich an die gegensätzlichen Lebensräume anpassen, wenn sie nicht vorher schon ausgestorben sind.
Das wollte ich damit sagen
;) Der Mensch kann nur durch seine Kreativität überall auf der Welt leben, nicht aber durch seine körperlich (extrem schlechte) Anpassung! Das ist sein Erfolgsrezept und seine Triebfeder für JEDE Entwicklung! Doch passt sich der Mensch zu sehr an die Automatisierung an, wird er mehr und mehr verkümmern (was vielleicht wieder für völlig neue Formen der Evolution sorgen könnte). Was eigentlich auch logisch sein sollte.