Finalist schrieb:Bist du jetzt gegen oder für die absurden Lebens"jahre" von denen in der Bibel die Rede ist?
Warum sollte ich für oder gegen diese Lebensalter-Angaben sein? Sie stehen da, und gut ist. Wenn, dann geht es doch darum, warum sie da stehen, was das besagen soll. Und ein Aspekt dabei, aber eben nur einer, könnte dann die Frage sein, ob das historisch zutreffend ist oder nicht. Und erst wenn man das Historisch-Zutreffend bejaht, stellt sich dann als nächstes die Frage des Wiezuverstehen. Hierfür wäre dann das mit den Monatszählungen ein Antwortversuch.
Und dieser Antwortversuch ist unbedacht, geradezu dämlich. Und das sage ich völlig unabhängig davon, ob ich mir die Historizitätsfrage überhaupt stelle. Wieso also fragst Du mich nach
meiner Antwort, wenn ich doch gar keine haben muß, um
diese Antwortversion als Unsinn bewerten zu können? Erhellt sich damit irgendwas fürs Verstehen meiner Entkräftung der "Monatszählung"?
Finalist schrieb:Schön gesoffen haben sicherlich die Autoren dieses Sammelsuriums an Obskuritäten.
Während ich mein Fazit des Schöngesoffen aus einem echten Aufweis ziehe, den ich hier dargelegt habe, kommt bei Dir nichts, worauf sich Dein Schönsauf-Vorwurf stützt. Er ist damit ohne (An)Halt, was man auch "haltlos" nennt. Als These glatt was fürn Papierkorb. Na vielleicht lieferste ja was nach, das Dein "Fazit" rechtfertigt, worauf es sich stützen kann. Dann aber bitte nicht so billig, nicht auf die Historizität begrenzt, so nach dem Motto "so alt wird schließlich niemand". Das wußten die damaligen Schreiber selber. (Und auch die damaligen Leser.) Zum Verständnis: Wenn jemand nen guten Roman schreibt, kann der da ne Menge wirklich guter Wahrheiten vermitteln, das wäre dann Weltliteratur. Aber diese Botschaften hängen doch nicht davon ab, ob die Figuren des Romans und die geschilderten Ereignisse "wirklich historisch zutreffen" oder nicht. Wenn eine Fabel irgendwelche ethischen Werte vermittelt, dann isses egal, ob der Fuchs und der Rabe sich wirklich unterhalten können, wie in der Fabel geschildert.
Also, weshalb haben sich die Autoren da was schön gesoffen?
Finalist schrieb:Die alten Ägypter gaben damals nunmal ihr Alter in Monaten an
Falsch. Die gaben Jahre an, womöglich auch Doppeljahre (da gabs mal so ne These, daß Regierungsjahre in Doppeljahren gerechnet worden sein könnten). Aber in Monaten? Das versuch mal zu belegen! Eff Eff: fiel Fergnügen...
Finalist schrieb:was ist wahrscheinlicher? Mit 5 Jahren ein Kind zu Zeugen oder 980 Jahre alt zu werden?
Sag Du's mir!
Optimist schrieb:Genauso wie das Wort "Trinität", was man auch nicht findet?
Denkst Du, "Kirche" steht in der Bibel? Nope, tuts nicht. Da steht nur "Gemeinde". "Sonntag" steht auch nicht drin (da weisen die Adventisten gern drauf hin), und von einer Abschaffung der Auflage für die Christen, nur Fleisch eines geschächteten Tieres zu verzehren und sich des Blutes zu enthalten (Blutwurst ist Sünde), finden wir auch nix im NT.
Nee Du, Du hältst Dich selber nicht an dieses "Argument". Das holste nur dann vor, wenns Dir in den Kram paßt. Wie nannte Jesus solche Leute, die nur die leichte und billige Minze verzehnen, aber nicht die schweren und teuren Kamele? Reimt sich glaub ich auf Meuchler...
Optimist schrieb:Natürlich wird von Christen das obige alles gefordert.
Halloooo? Ob der Herr einen zu den Schafen stellt oder zu den Böcken, das entscheidet sich einzig über das, was die Leute dabei tun. Und wie da ebenfalls steht: das "Denken an Jesus" beim Tun spielt
nicht die geringste Rolle dabei, wie der Menschensohn die Leute richtet.
Und daß die Schafe wie die Böcke den Richter auf dem Thron "Herr" nennen, bedeutet nicht, daß es sich um Christen handeln müsse. Denn die Situation ist ja eben die des Weltengerichts, wenn alle vor dem Thron stehen werden. Und spätestens da wirds ja allen dämmern, daß der Typ da vor ihnen eben "El Jefe Grande" ist. Klar, daß die den dann "Herr" nennen!
Optimist schrieb:Es kommt aber auf die Motivation an: tut man es nur aus Pflichtgefühl oder aus Mitgefühl (Liebe zum Nächsten)?
Mit anderen Worten, es ist Werksgerechtigkeit. Es ist
nicht Glaubensgerechtigkeit, die dann gute Werke hervorbringt, weil man gläubig ist und die guten Dinge wegen des Glaubens tut. Beide Gruppen, Schafe wie Böcke, weisen ausdrücklich darauf hin, daß sie beim Tun oder Lassen des Guten
nicht ans liebe Jesulein dachten!
Es ist nur keine Werksgerechtigkeit
in dem Sinne, daß man darauf
hofft (/vertraut/sonsterwas), sich mit seinen Werken was zu verdienen. Aber gerichtet wird nach den Werken. Nach den Werken aus sich heraus, nicht nach berechnenden Werken. Auch nicht nach berechnendem Glauben. Nicht nach "Du mußt mich jetzt erlösen, schließlich hab ich immer lieb an Dich geglaubt". Und sogar "Früchte" getan.
Optimist schrieb:Und SO wie gerade ausgeführt, meinte ich diese Äußerung
So meint Matthäus25 es aber nicht.
Optimist schrieb:habe ich nirgends gesagt oder zum Ausdruck bringen wollen.
Doch.
Optimist schrieb:gerecht wird man nur wegen seines Glaubens und Liebe zu Gott/Jesus
Eindeutig und unmißverständlich.
Nur so.
Optimist schrieb:Kann man den Willen Gottes tun, wenn man gar nicht an ihn glaubt und/oder seinen Willen gar nicht kennt?
Römer2,14-15:
Denn wenn Nationen, die kein Gesetz [= keine Thora schwarz auf weiß wie die Juden] haben, von Natur dem Gesetz entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz. Sie beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen
Es geht auch überhaupt nicht um ein
Optimist schrieb:den Willen Gottes tun
. Jesus selbst sagt es klipp und klar. Gott befielt die Sabbatruhe nicht, damit der Mensch den Willen Gottes tut, sondern damit der Mensch gut lebt. Gottes Gebote sind nicht Auflage, die man abzuarbeiten habe, Gottes Gebote sind für den Menschen nützlich. Der Mensch ist nicht für das Sabbatgebot da, sondern das Sabbatgebot ist für den Menschen da. Und es ist Gutestun und Lebenermöglichen, den Esel aus dem Brunnen zu ziehen, auch wenn damit das Sabbatgebot gebrochen wird. Wenn Menschen also gutes tun und damit zum Wohl anderer Menschen beitragen oder dem Wohl von Tieren, der ganzen Schöpfung etc. dann kannst Du das gerne
Optimist schrieb:den Willen Gottes tun
nennen. Aber es geht dabei nicht um das Bewußtsein darum, daß man damit den Willen Gottes tut. Siehe Matthäus25. Es geht um das Bewußtsein, das Gute zu tun, weil es gut ist.
Wieso also sollten Heiden, die Gott nicht kennen, das also nicht hinbekommen können? Das erklär mal!