Optimist schrieb:Wer ist das Haupt?
In Kol 1.15-18 wird von Christus, dem Wort-Gott, Folgendes ge-sagt: "… welcher das Bild Gottes ist, des unsichtbaren, der Vorher-geborene aller Schöpfung, weil in ihm die Alle erschaffen wurden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die Sichtbaren und die Unsichtbaren, seien es Throne, seien es Herrschaften, seien es An-fängliche, seien es Autoritäten; die Alle sind durch ihn und hinein in ihn erschaffen; und er ist vor allen, und die Alle bestehen zusam-men infolge von ihm, und er ist das Haupt des Leibes, ja der Ver-sammlung; er ist der Anfängliche, der Vorhergeborene aus den Gestorbenen, auf dass er in allem der Erste werde; …"
Christus ist somit Haupt und Anfang2 aller Autoritäten. In Ihm (dem Haupt s.o.) wurde alles erschaffen.Optimist schrieb:Wenn man also mit dem "Haupt bzw Gott" gar nicht immer richtig oder eindeutig auseinanderhalten kann, wann und wo ist der Vater gemeint und wann der Sohn, dann deutet das für mich darauf hin, dass die beiden wirklich sehr stark zusammenhängen (im wahrsten Sinne des Wortes) und so gehts ja um Grunde auch so aus der Bibel hervor.
Wenn der, der alles erschaffen hat, gemäß Hebr. 3.46 Gott ist und der Vater den Sohn als Schöpfer eindeutig bezeugt, dann ist der Sohn von wesenhafter Göttlichkeit, d.h. Gott. Der als Wort-Gott Bezeichnete ist kein zweiter Gott, sondern ein aus Gott hervorge-gangener wesenhafter Teil, und damit ein im Wesen absolut Über-einstimmender.
In Phil 2.6 heißt es dazu: "… der in Gestalt Gottes anfing und es nicht als einen Raub betrachtete, Gott gleich zu sein, …" Das griechische Wort für "gleich" (isos) bezeichnet die Gleich-heit gemäß Qualität und Quantität. Die wesenhafte Übereinstim-mung von Vater und Sohn in ihrer gemeinsamen Göttlichkeit muss von der Personalie unterschieden werden. Der Vater ist nie der Sohn oder umgekehrt, aber beide sind wesenseins göttlich.
http://bibelwissen.bibelthemen.eu/wiki/images/3/31/Im_Anfang_war_das_Wort_J1_1-5.pdfDie sogenannte „Präexistenz“ Jesu im Johannesevangelium weist auf seine „Existenz“ im Plan GOTTES hin. Die Kirche ist durch die Einführung einer nichtbiblischen Sprache in Mitleidenschaft gezogen worden. Es gibt in der griechischen Sprache ein passendes Wort für „echte“ Präexistenz (Pro-uparchon). Es ist sehr bezeichnend, dass es in der Schrift nirgendwo vorkommt, aber in den Schriften der griechischen Kirchenväter des zweiten Jahrhunderts zu finden ist. Diesen griechischen Auslegern der Heiligen Schrift ist es nicht gelungen, die hebräischen Kategorien des Denkens zu verstehen, in denen das Neue Testament geschrieben worden ist.
Die sogenannte „vormenschliche Existenz“ Christi in der Bibel bezieht sich auf die vorherige Existenz Jesu im Plan und in der Vision GOTTES. Präexistenz in der Bibel bedeutet nicht das, was in den späteren Glaubensbekenntnissen damit gemeint ist: Die tatsächliche, bewusste Existenz des Sohnes GOTTES vor seiner Geburt, dem Zeitpunkt als er die Erde betrat und die menschlichen Bedingungen im Durchgang durch den Schoß seiner Mutter übernahm.
Die jüdische und biblische Vorstellung von Präexistenz ist für Jesu Verständnis seiner selbst als Sohn des Menschen von großer Bedeutung. Der Menschensohn ist in dem Buch Daniel zu finden. Er „präexistiert“ hier nur in dem Sinne, dass GOTT uns einen Blick auf ihn in seinem Plan für die Zukunft werfen lässt. Der Sohn des Menschen ist ein Mensch - das ist das, was diese Worte bedeuten. Was wir nach Johannes Willen verstehen sollten ist, dass der menschliche Messias vor seiner Geburt (in GOTTES Plan) im Himmel war und in Daniels Vision in die Zukunft zu sehen war (Dan 7; Joh 6, 62). Jesus hat bei seiner Himmelfahrt die Position eingenommen, die zuvor für ihn in GOTTES Plan vorbereitet worden war.
Kein Text sagt, dass Jesus zu Gott zurückging (Upostrepho), jedoch wurde diese Vorstellung zu Unrecht in einige moderne englischsprachige Übersetzungen importiert, um die „Orthodoxie“ zu unterstützen. Solche Übersetzungsfehler des griechischen „zum Vater gehen“ als „zurück zum Vater gehen“ erzählen ihre eigenen Geschichten. 10 Die Übersetzungen der Bibel sind verfälscht worden, um traditionelle, nachbiblische Vorstellungen von Jesus widerspiegeln zu können.
Der Menschensohn ist kein Engel. Kein Engel ist jemals „Menschensohn“ (=Mitglied der menschlichen Rasse - aus gutem Grund die bevorzugte Selbstbezeichnung Jesu) genannt worden.
Den Messias als Engel zu bezeichnen, wäre ein Durcheinanderbringen der Kategorien gewesen. Deshalb berichten die Gelehrten zu Recht, dass die Vorstellung der Präexistenz des Messias „vor seiner Geburt in Bethlehem dem Judentum unbekannt ist.“ Nach allem, was von dem Messias im Alten Testament vorhergesagt ist, gehört er von seinem Ursprung her zur menschlichen Rasse:
„‚Das Judentum hat zu keiner Zeit etwas von einer besonderen Präexistenz des Messias, die seiner Geburt als Mensch vorausgegangen ist, gewusst„ (Dalman, Words of Jesus, S. 128-32, 248, 252).
http://21stcr.org/global/german/Das%20Wesen%20der%20Praexistenz%20im%20Neuen%20Testament.pdf