@MarinaG. MarinaG. schrieb:Mich würde durchaus interessieren, wie Du es begründest, Atheist zu sein. Und, darüber hinaus, an was Du glaubst. Glauben bedeutet ja nicht zwingend, an einen Gott oder eine übergeordnete Macht zu glauben.
Ich habe mir die Argumente der gläubigen angehört, sie gelesen und mehr als ausgiebig diskutiert.
Alle diese Argumente haben Makel. Sie überzeugen mich daher nicht.
Ich lehne den glauben der Theisten wegen ihrer Argumente ab, eben weil diese mich nicht überzeugen.
Mir fehlt also der glaube an einen Gott oder Götter. Ich bin ein Atheist.
Ja ich kann glauben das morgen die Sonne aufgeht und etwas ganz anderes mit glauben meinen, als du, wenn du sagst das du an einen Gott glaubst.
Ein weiterer Grund warum die Definition von Worten so wichtig ist.
Der Glaube das morgen die Sonne aufgeht, ist ein glaube schon an Wissen grenzt.
Solche Sachen glaube ich, aber weil ich einen guten Grund dafür habe. Also glauben zu einem so hohen Grad das es Weltsichtverändernd wäre, läge man falsch.
Der Glaube an einen Gott ist ein blinder glaube. Es ist ein glaube ohne guten Grund.
Ich weiss das gläubige das nicht gerne lesen, aber es ist der einfachste Weg es zu erklären.
Gott ist der Ecke von Feen, dem Weihnachtsmann und dem Yeti. Man kann an alles blind glauben, ohne Grund ohne gute Argumente und ohne Beweise.
MarinaG. schrieb:Es schlägt sich auch auf ganz alltäglicher Ebene nieder. Man glaubt z. B., dass die eigenen Eltern einen lieben, oder die eigenen Kinder.
Liebe ist ein Chemischer Prozess im Gehirn den man messen kann. Man kann also beweisen das man geliebt wird. Allerdings gibt es hier halt auch andere Anzeichen die es nicht einfach zu einem blinden glauben machen.
Das diese Dinge aber nicht so lebensverändernd sind, wie die Existenz eines Gottes wäre, sind hier vielleicht auch nicht solch aussergewöhnliche Beweise nötig.
Deshalb berufen wir uns bei der Liebe zu anderen auf der eigenen Lebenserfahrung und die Erfahrung anderer.
Vielleicht einer der Gründe warum Liebesfilme immer viel Anklang finden.
In keinem sah ich bisher das der Geliebte sofort ein MRT machen musste um zu beweisen das er das gegenüber liebt.
:DMarinaG. schrieb:Und, darüber hinaus, an was Du glaubst.
Was du aber hier schriebst bedeute ja eigentlich noch etwas anderes. Es ist die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Mein Leben hat den Sinn dem ich es gebe. Wenn es endet, ich also Hirntod bin, dann gibt es mich nicht mehr. Ich höre auf zu existieren.
Aber noch eine Bedeutung lässt sich hier herauslesen. Die Frage nach meinen Moralvorstellungen. Also an was glaube ich um ein Moralischer Mensch zu sein.
Leid vermindern und wohlwollen fördern.
So nun ist der Beitrag lang genug. Aber ich musste halt er definieren was ich mit den Worten meinen, aber auch ein wenig deine Worte interpretieren.
Dies macht eben Definition so wichtig für eine Diskussion.