Scienero
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Gott - der wahre Sünder?
21.01.2022 um 14:52Ich stelle mir schon sehr lange die Frage, wieso Christen sich der fast schon gespaltenen Beschreibung, welche von ihrem Gott in der Bibel gezeichnet wird, nicht bewusst sind. Ich meine es reicht wirklich aus die ersten Kapitel der Bibel zu lesen um sofort auf die Frage zu kommen, was da eigentlich schief gelaufen ist. Na gut, diese Geschichte ist wohl um die 3000 Jahre alt, da möge man über 1-2 Logik Fehler hinweg sehen. Aber nein, es sind nicht 1-2, es sind etliche.
Gott wird als Liebe (1. Johannes 4,16) heilig (2. Mose 15,11) gerecht (Psalm 97,6) und niemals lügend (Titus 1,2) beschrieben.
Das ist sehr eindrucksvoll, nur leider ist Gott mMn sehr wohl ein Lügner. Er ist auch nicht gerecht. Und erst recht ist er nicht Liebe. Ich werde erklären, wieso:
Gott möchte Gemeinschaft. Weil ihm seine drei-gespaltene Persönlichkeit nach mindestens 14 Milliarden Jahren wohl nicht mehr ausreicht. Er erschafft also einen Menschen und diesen Menschen bringt er in einen wunderschönen Garten. (1. Mose 2,8-9) Wie sich später herausstellte, sollte der Mensch sich um diesen Garten kümmern, weil der allmächtige Gott dazu nicht in der Lage ist, oder so.. Jedenfalls ist sehr interessant, was dann passiert.
Er befiehlt (!) dem Menschen, er könne jede Frucht im Garten essen, außer die vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. (1. Mose 2,16-17)
Damit war es das schon einmal mit der Liebe. Jemanden den man liebt, befiehlt man nichts.
Anschließend taucht eine Schlange auf, Moment... Entschuldigung - eine listige Schlange - und stellt Gottes Worte in Frage, in dem Sie Eva davon berichtet, dass sie auf keinen Fall sterben werden, wenn sie von diesem Baum essen. Vielmehr werden Sie wie Gott, weil sie lernen Gut von Böse zu unterscheiden.
Merkt eigentlich einer was ? Adam und Eva konnten vor dem Essen das Gute nicht von dem Bösen unterscheiden ! Also selbst wenn man es als verwerflich ansieht, dass sie dem Befehl Gottes nicht gehorchten, sie hatten gar keine Möglichkeit zu erkennen, dass es böse ist. Ihnen wurde diese Fähigkeit ja von vornherein verwehrt.
Insofern hat sich dann auch die nächste Eigenschaft Gottes erledigt.
Die Gerechtigkeit. Mitnichten war das gerecht. Wo denn ? Soll mir einer erklären.
Auf jeden Fall ist da jetzt Gott, der sagt, die beiden werden sicher sterben, wenn sie vom Baum essen. Und die Schlange, ebenfalls von Gott erschaffen, die das Gegenteil behauptet. Natürlich wird mit dem Wort "listig" direkt impliziert, dass die Schlange hier die Unwahrheit sagt, denn der gute Gott kann, wie ich bereits gezeigt habe, ja überhaupt nicht lügen. Oder vielleicht doch ? Ist die Schlange hier der Gute?
Wir wissen alle, dass Adam und Eva nach dem Essen der Frucht nicht gestorben sind. Gott bestrafte Sie, weil sie sich seinem Befehl (!) widersetzten und verbannte sie. Und nein, es ist kein Argument, dass an dieser Stelle gemeint ist, sie werden zukünftig sterben, da sie ursprünglich nicht zum Sterben erdacht waren. Wenn das der Fall war, wieso mussten Sie essen ? Und abgesehen davon ist der unsterbliche Gott ein Geist, der Mensch wurde aber aus Erde erschaffen. Erde besteht nicht auf ewig. Völlig egal wer sie erschafft.
Es ist an sich aber auch völlig unehrlich überhaupt diesen Baum in den Garten zu stellen. Denn wenn Gott, wie die Schlange suggerierte, so eine große Angst davor hatte, dass die Menschen so werden wie er, warum der Baum ? Warum hat er den Baum nicht einfach weggelassen ? Vielleicht weil es ohne diesen Baum keine Grundlage für alles andere gegeben hätte? Was ich meine: Es hätte keinen Grund für einen Jesus gegeben, keinen Grund für Versöhnung, keinen Grund für Erlösung. Insofern scheint es mir, als hätte Gott einen Grund erzwingen müssen, der ihm später die Position gibt uns Menschen als die bösen Sünder hinstellen zu können. Nach christlichem Verständnis war Jesus ja auch schon immer existent, also Gott und Teil von Gott. Insofern muss seine Rolle ja von Anfang an festgestanden haben. Man könnte aber auch meinen, Gott habe den Baum in den Garten gestellt um zu testen, ob seine neu erschaffenen Sklaven (ich erinnere hier daran, dass er den Menschen befahl) auch wirklich seinem Willen folgen. Nur leider lief es dann schief.
Aber warum eigentlich. Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Schlange der mächtigste Cherub Lucifer war, Gottes liebster unter den Engeln, dann stellt sich mir schon die Frage, wie Gott das nicht mitbekommen konnte. Ich meine, wir reden von Gott. Hat er seine Allwissenheit einfach ausgeschaltet weil er sich überraschen lassen wollte ? War er absichtlich ignorant ? Oder ist er doch nicht mit Allmacht gesegnet, wie es ständig behauptet wird? Denn schließlich scheint er auch nicht weit genug in die Zukunft sehen zu können, um zu erkennen, dass die Erschaffung der Schlange ein "Fehler" sein würde, ein Fehler den ihn später dazu zwingen würde seinen Sohn am Kreuz zu opfern um die Menschen mit sich selbst zu versöhnen (was an sich schon mehr als schizophren ist).
Und wieso setzte Gott die Menschen überhaupt in ein Umfeld, von dem er gewusst haben muss, dass sich dort auch die Schlange herumtreiben könnte?
Wieso hat Gott die Menschen nicht vor der Schlange gewarnt ? Die Menschen waren ja nicht in der Lage die Schlange als böse zu erkennen. Gott hat die Schlange doch erschaffen und wusste um derer "Listigkeit" ? Vielleicht, weil es so geplant war. Die Menschen sollten auf die Schlange treffen und sie sollten tun, was die ihnen sagt. Gott wollte es so, damit sein Plan aufgeht und er anschließend tun kann, was er nun einmal getan hat.
Damit sind dann die Eigenschaften "heilig" und "niemals lügend" ebenfalls aus dem Rennen.
Ebenfalls scheint es mir komisch, dass automatisch davon ausgegangen wird, die Schlange sei hier der Böse. Was hat die Schlange im Endeffekt denn so schlimmes getan? Wir sehen ja im weiteren Verlauf der Geschichte, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Wäre es dann nicht angebracht, sie als das zu sehen, was sie tatsächlich ist: Ein Befreier von Sklaverei und Duckmäusertum ?
Und was genau soll diese Szene hier:
Und noch als Denkanstoß, nebenbei bemerkt:
Jesus trifft in der Wüste auf Satan. Und Satan meint zu Jesus, er solle sich doch herunterstürzen, denn Gott versprach ja, er würde ihn mit seinen Engel vor jedem Schaden bewahren (Matthäus 4,5) Das erste: Satan hat seine Hausaufgaben gemacht, das muss man ihn lassen. Das Zweite: Jesus entgegnet dann, er würde das nicht machen, weil man Gott nicht versuchen solle. Also darf Jesus sozusagen sich selbst nicht herausfordern, weil er selbst sich das verboten hat.
Meine Frage: Ist es nicht offensichtlich, auf welches Problem durch Satan aufmerksam gemacht wird? Man darf Gott und was er tut niemals in Frage stellen. Man darf ihn nicht herausfordern, man darf ihn nicht testen. Andersrum ist es aber durchaus okay, und passiert nach Lehren vieler Christen auch regelmäßig. Ist das fair ? Ist das gerecht ? Wenn die Menschen wirklich ein Teil des ewigen Reiches werden sollen und damit mindestens eine Eigenschaft von Gott (ewiges Leben) erlangen werden, wieso hat Gott nicht genug Rückrat um auf so etwas simples wie diesen Test einzugehen ?
Wovor hat Gott so eine Angst?
Und können sich Verhalten und Eigenschaften eines Wesen eigentlich noch mehr widersprechen als im Fall des Christentums ?
Bin wirklich gespannt auf euren Input.
Gott wird als Liebe (1. Johannes 4,16) heilig (2. Mose 15,11) gerecht (Psalm 97,6) und niemals lügend (Titus 1,2) beschrieben.
Das ist sehr eindrucksvoll, nur leider ist Gott mMn sehr wohl ein Lügner. Er ist auch nicht gerecht. Und erst recht ist er nicht Liebe. Ich werde erklären, wieso:
Gott möchte Gemeinschaft. Weil ihm seine drei-gespaltene Persönlichkeit nach mindestens 14 Milliarden Jahren wohl nicht mehr ausreicht. Er erschafft also einen Menschen und diesen Menschen bringt er in einen wunderschönen Garten. (1. Mose 2,8-9) Wie sich später herausstellte, sollte der Mensch sich um diesen Garten kümmern, weil der allmächtige Gott dazu nicht in der Lage ist, oder so.. Jedenfalls ist sehr interessant, was dann passiert.
Er befiehlt (!) dem Menschen, er könne jede Frucht im Garten essen, außer die vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. (1. Mose 2,16-17)
Damit war es das schon einmal mit der Liebe. Jemanden den man liebt, befiehlt man nichts.
Anschließend taucht eine Schlange auf, Moment... Entschuldigung - eine listige Schlange - und stellt Gottes Worte in Frage, in dem Sie Eva davon berichtet, dass sie auf keinen Fall sterben werden, wenn sie von diesem Baum essen. Vielmehr werden Sie wie Gott, weil sie lernen Gut von Böse zu unterscheiden.
Merkt eigentlich einer was ? Adam und Eva konnten vor dem Essen das Gute nicht von dem Bösen unterscheiden ! Also selbst wenn man es als verwerflich ansieht, dass sie dem Befehl Gottes nicht gehorchten, sie hatten gar keine Möglichkeit zu erkennen, dass es böse ist. Ihnen wurde diese Fähigkeit ja von vornherein verwehrt.
Insofern hat sich dann auch die nächste Eigenschaft Gottes erledigt.
Die Gerechtigkeit. Mitnichten war das gerecht. Wo denn ? Soll mir einer erklären.
Auf jeden Fall ist da jetzt Gott, der sagt, die beiden werden sicher sterben, wenn sie vom Baum essen. Und die Schlange, ebenfalls von Gott erschaffen, die das Gegenteil behauptet. Natürlich wird mit dem Wort "listig" direkt impliziert, dass die Schlange hier die Unwahrheit sagt, denn der gute Gott kann, wie ich bereits gezeigt habe, ja überhaupt nicht lügen. Oder vielleicht doch ? Ist die Schlange hier der Gute?
Wir wissen alle, dass Adam und Eva nach dem Essen der Frucht nicht gestorben sind. Gott bestrafte Sie, weil sie sich seinem Befehl (!) widersetzten und verbannte sie. Und nein, es ist kein Argument, dass an dieser Stelle gemeint ist, sie werden zukünftig sterben, da sie ursprünglich nicht zum Sterben erdacht waren. Wenn das der Fall war, wieso mussten Sie essen ? Und abgesehen davon ist der unsterbliche Gott ein Geist, der Mensch wurde aber aus Erde erschaffen. Erde besteht nicht auf ewig. Völlig egal wer sie erschafft.
Es ist an sich aber auch völlig unehrlich überhaupt diesen Baum in den Garten zu stellen. Denn wenn Gott, wie die Schlange suggerierte, so eine große Angst davor hatte, dass die Menschen so werden wie er, warum der Baum ? Warum hat er den Baum nicht einfach weggelassen ? Vielleicht weil es ohne diesen Baum keine Grundlage für alles andere gegeben hätte? Was ich meine: Es hätte keinen Grund für einen Jesus gegeben, keinen Grund für Versöhnung, keinen Grund für Erlösung. Insofern scheint es mir, als hätte Gott einen Grund erzwingen müssen, der ihm später die Position gibt uns Menschen als die bösen Sünder hinstellen zu können. Nach christlichem Verständnis war Jesus ja auch schon immer existent, also Gott und Teil von Gott. Insofern muss seine Rolle ja von Anfang an festgestanden haben. Man könnte aber auch meinen, Gott habe den Baum in den Garten gestellt um zu testen, ob seine neu erschaffenen Sklaven (ich erinnere hier daran, dass er den Menschen befahl) auch wirklich seinem Willen folgen. Nur leider lief es dann schief.
Aber warum eigentlich. Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Schlange der mächtigste Cherub Lucifer war, Gottes liebster unter den Engeln, dann stellt sich mir schon die Frage, wie Gott das nicht mitbekommen konnte. Ich meine, wir reden von Gott. Hat er seine Allwissenheit einfach ausgeschaltet weil er sich überraschen lassen wollte ? War er absichtlich ignorant ? Oder ist er doch nicht mit Allmacht gesegnet, wie es ständig behauptet wird? Denn schließlich scheint er auch nicht weit genug in die Zukunft sehen zu können, um zu erkennen, dass die Erschaffung der Schlange ein "Fehler" sein würde, ein Fehler den ihn später dazu zwingen würde seinen Sohn am Kreuz zu opfern um die Menschen mit sich selbst zu versöhnen (was an sich schon mehr als schizophren ist).
Und wieso setzte Gott die Menschen überhaupt in ein Umfeld, von dem er gewusst haben muss, dass sich dort auch die Schlange herumtreiben könnte?
Wieso hat Gott die Menschen nicht vor der Schlange gewarnt ? Die Menschen waren ja nicht in der Lage die Schlange als böse zu erkennen. Gott hat die Schlange doch erschaffen und wusste um derer "Listigkeit" ? Vielleicht, weil es so geplant war. Die Menschen sollten auf die Schlange treffen und sie sollten tun, was die ihnen sagt. Gott wollte es so, damit sein Plan aufgeht und er anschließend tun kann, was er nun einmal getan hat.
Damit sind dann die Eigenschaften "heilig" und "niemals lügend" ebenfalls aus dem Rennen.
Ebenfalls scheint es mir komisch, dass automatisch davon ausgegangen wird, die Schlange sei hier der Böse. Was hat die Schlange im Endeffekt denn so schlimmes getan? Wir sehen ja im weiteren Verlauf der Geschichte, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Wäre es dann nicht angebracht, sie als das zu sehen, was sie tatsächlich ist: Ein Befreier von Sklaverei und Duckmäusertum ?
Und was genau soll diese Szene hier:
Gott, der Herr, rief nach Adam: »Wo bist du?« (1. Mose 3,9)Als ob er nicht wüsste, wo sich Adam befindet ? Diese Stelle hat mich schon immer zum Lachen gebracht. Der allmächtige, allwissende Gott irrt (?) durch den Garten und fragt sich wo sich Adam umtreibt. Ist das ein Witz?
Und noch als Denkanstoß, nebenbei bemerkt:
Jesus trifft in der Wüste auf Satan. Und Satan meint zu Jesus, er solle sich doch herunterstürzen, denn Gott versprach ja, er würde ihn mit seinen Engel vor jedem Schaden bewahren (Matthäus 4,5) Das erste: Satan hat seine Hausaufgaben gemacht, das muss man ihn lassen. Das Zweite: Jesus entgegnet dann, er würde das nicht machen, weil man Gott nicht versuchen solle. Also darf Jesus sozusagen sich selbst nicht herausfordern, weil er selbst sich das verboten hat.
Meine Frage: Ist es nicht offensichtlich, auf welches Problem durch Satan aufmerksam gemacht wird? Man darf Gott und was er tut niemals in Frage stellen. Man darf ihn nicht herausfordern, man darf ihn nicht testen. Andersrum ist es aber durchaus okay, und passiert nach Lehren vieler Christen auch regelmäßig. Ist das fair ? Ist das gerecht ? Wenn die Menschen wirklich ein Teil des ewigen Reiches werden sollen und damit mindestens eine Eigenschaft von Gott (ewiges Leben) erlangen werden, wieso hat Gott nicht genug Rückrat um auf so etwas simples wie diesen Test einzugehen ?
Wovor hat Gott so eine Angst?
Und können sich Verhalten und Eigenschaften eines Wesen eigentlich noch mehr widersprechen als im Fall des Christentums ?
Bin wirklich gespannt auf euren Input.