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Gott und Religion sind Unsinn?

2.853 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gott und Religion sind Unsinn?

17.01.2025 um 11:47
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Wieso offenbar und wieso Desinteresse? Wenn ich desinteressiert wäre, würde ich hier ja nicht diskutieren, oder?

Wenn ich Deine Technik des Hineininterpretieens für mich übernehemn würde, dann würde ich sagen:
Gott offenbart sich allen. Wenn er es bei einer Person nicht tut, dann liegt es an dieser Person. Kritikimmunisierung 101, oder: Es darf nicht sein, was nicht sein kann.
Wie geagt, wenn ich das würde.
Die Frage nach "offenbar" und "Desinteresse" berührt die Dynamik des Fokus und der Wahrnehmung. Bewusstsein ist ein Bereich, in dem Inhalte auf den Aufmerksamkeitsfokus gerichtet werden. Wenn etwas nicht offenbart wird, könnte es an einem Mangel an Aufmerksamkeit liegen, was nicht dasselbe ist wie ein absichtliches Desinteresse. Es wäre eher eine Art Abwesenheit, in der der Fokus momentan nicht auf das Besondere gerichtet ist, was dennoch weiterhin präsent bleibt. Desinteresse als solches wäre eine Abwesenheit des Fokus, jedoch nicht unbedingt ein völliges Fehlen von Bewusstsein oder Präsenz in diesem Moment.

Was die "Kritikimmunisierung" betrifft: Der Unterschied zwischen Offenbarung und Wahrnehmung hängt vom Blickwinkel ab, den man einnimmt. Ein fester Glaube daran, dass etwas nicht sein kann, wirkt wie eine Einschränkung des Wahrnehmungsrahmens. Ein solches System der Glaubenssicherung – wie "Es darf nicht sein, was nicht sein kann" – ist eher eine Subjektivität, die das Sichtbare in eine bestimmte Richtung lenkt, die wiederum das Bewusstsein im Moment der Betrachtung beeinflusst.


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Gott und Religion sind Unsinn?

17.01.2025 um 11:52
Zitat von CachalotCachalot schrieb:D.h. Du nimmst Gott komplett aus der Verantwortung von dem was er so vollbracht hat. Keine Produkthaftung. Hat aber das was er so erfunden hat recht fehlerhaft zusammengeschustert.
Für was würdest du Gott denn in die Verantwortung nehmen wollen und was hat er "zusammengeschustert"? Und würde Produkthaftung nicht voraussetzen, dass du dich zuvor aus freien Stücken dafür entschieden hast, das Produkt zu kaufen?
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Wieso offenbar und wieso Desinteresse? Wenn ich desinteressiert wäre, würde ich hier ja nicht diskutieren, oder?

Wenn ich Deine Technik des Hineininterpretieens für mich übernehemn würde, dann würde ich sagen:
Gott offenbart sich allen. Wenn er es bei einer Person nicht tut, dann liegt es an dieser Person. Kritikimmunisierung 101, oder: Es darf nicht sein, was nicht sein kann.
Ich verstehe, was du meinst. Ich meinte nicht Desinteresse deinerseits am Thema selbst, sondern daran diesen "Gottesbeweis" zu bekommen. Die Frage ist, wärst du überhaupt offen dafür? Hast du danach gefragt? Oder macht das eigentich keinen Sinn, weil du ja voreingenommen bist und eigentlich gar nicht davon ausgehst, dass sowas wie Gott existiert?


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17.01.2025 um 14:32
Zitat von Mister_RiösMister_Riös schrieb am 22.11.2020:Was meint ihr?
Gott und Religion sind Unsinn?

Die Vorstellung von Gott und Religion basiert auf der Suche nach Sinn und Orientierung im Leben sowie auf dem Bedürfnis, das Unendliche und das Unerklärliche zu begreifen. Religionen sind Ausdruck dieser Suche und dienen als Kommunikationsmethoden, die durch Symbole, Rituale und Geschichten eine Brücke zwischen dem Menschlichen und dem Absoluten schlagen. Sie mögen von unterschiedlichen kulturellen und historischen Kontexten geprägt sein, doch sie teilen das Ziel, grundlegende Prinzipien der Existenz und des Miteinanders zu vermitteln. Ob man dies als "Unsinn" betrachtet, hängt davon ab, ob man diese Prinzipien als Illusion oder als sinnstiftenden Zugang zur Wirklichkeit versteht.


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17.01.2025 um 15:40
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Dieser von @BibleIsTruth zitierte Bibelvers (1.Kor 1,18) bedeutet nichts anderes als: Glaube ist rational unsinnig, genau deswegen ist es wahr.
Natürlich kann Glaube rational völlig unsinnig sein, das macht aber den Bibelausspruch nicht wahr. Da ist wohl nur die Hoffnung Vater des Gedankens.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Eben wertvoll hinsichtlich Unterhaltungswert, aber nichts "höheres".
Hängt davon ab, was du unter "höherem" verstanden sehen willst. Hier mal den Leser vorzuführen, welche Abgründe sich auftun, wenn man sich der Bibelhörigkeit ergibt. Ist in meinen Augen durchaus sinnvoll.


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17.01.2025 um 17:22
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Glaube ist rational unsinnig, genau deswegen ist es wahr.
Das ist eine komplett unsinnige Aussage, die aber dazu dient, Glauben kritikimmun machen zu wollen.
Nach jedem Motto: Wenn es Beweise gibt, ist der Glaube wahr.
Wenn es keine gibt, ist er auch wahr.


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17.01.2025 um 18:39
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Wenn es keine gibt, ist er auch wahr.
Was mag abgehen wenn hier DonFungi, ohne Stellungnahme dazu den Satz einstellt «Es gibt Gott, Gott ist existent». --> Nun, dem ist allerdings so, es stellt die Wahrheit für x Millionen Gläubige.


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Gott und Religion sind Unsinn?

17.01.2025 um 18:48
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Was mag abgehen wenn hier DonFungi, ohne Stellungnahme dazu den Satz einstellt «Es gibt Gott, Gott ist existent». --> Nun, dem ist allerdings so, es stellt die Wahrheit für x Millionen Gläubige.
Ist so wie mit den Flacherdlern.
Den Nessiegläubigen ...
Den von Yeti/Bigfoot/Sasquatch überzeugten ...
To be continued ...


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17.01.2025 um 18:56
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:To be continued ...
Warten wir es mal ab. :)


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17.01.2025 um 19:26
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:es stellt die Wahrheit für x Millionen Gläubige.
Gläubige sind aber keine Wissenden, sie glauben nur, wissen aber gar nichts!


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Gott und Religion sind Unsinn?

17.01.2025 um 19:30
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Natürlich kann Glaube rational völlig unsinnig sein, das macht aber den Bibelausspruch nicht wahr.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Das ist eine komplett unsinnige Aussage, die aber dazu dient, Glauben kritikimmun machen zu wollen.
@off-peak Bitte den Kontext mit zitieren. Die Aussage mache nicht ich, sondern 1.Kor 1,18
Warum denkst du aber, das würde dazu dienen Glauben kritikimmun zu machen?
Sich freiwillig ans Kreuz nageln zu lassen ist rational gesehen unsinnig. Gerade daraus ziehen Gläubige aber die Kraft. Wenn es rational unsinnig ist, dann ist der Beweggrund ein irrationaler (Glauben). Wo siehst du da die Absicht, Glauben kritikimmun machen zu wollen?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Hängt davon ab, was du unter "höherem" verstanden sehen willst. Hier mal den Leser vorzuführen, welche Abgründe sich auftun, wenn man sich der Bibelhörigkeit ergibt. Ist in meinen Augen durchaus sinnvoll.
Es entsteht eben der Eindruck, jeder gläubige Christ würde hoffnungslos rumtrollen und du nimmst die Rolle des Gegenparts, der das ganze ins rechte Licht rückt, auch gerne an und behauptest dann auch noch, das sei allgemein bei "bibelhörigen" Gläubigen der Fall.


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17.01.2025 um 23:31
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Für was würdest du Gott denn in die Verantwortung nehmen wollen und was hat er "zusammengeschustert"?
Das mit der Verantwortung kam von dir. Säen und Sturm und so.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Und würde Produkthaftung nicht voraussetzen, dass du dich zuvor aus freien Stücken dafür entschieden hast, das Produkt zu kaufen?
Naja, deiner Aussage nach hat Gott uns erschaffen. Da bleibt wenig freie Wahl. Also wir sind dann das Produkt. Und qualitativ, nunja, da hat es doch körperlich und geistig ne menge Qualitätsmängel.
Dein Gott ist für das verantwortlich was er geschaffen hat.


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18.01.2025 um 06:51
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Das mit der Verantwortung kam von dir. Säen und Sturm und so.
Nein, du hast den Begriff Verantwortung eingebracht. Ich hatte dir ja empfohlen Matthäus 13 mal zu lesen, um den Sinn hinter dem biblischen Spruch "du erntest, was du säst" zu verstehen.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Ist auch in der HFA-Übersetzung, die ich sehr schätze weil in einfacher Sprache sehr verständlich:

https://www.bibleserver.com/HFA/Matth%C3%A4us13

Dann verstehst du, warum hier von ernten und säen gesprochen wird und was es bedeutet.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Naja, deiner Aussage nach hat Gott uns erschaffen. Da bleibt wenig freie Wahl. Also wir sind dann das Produkt. Und qualitativ, nunja, da hat es doch körperlich und geistig ne menge Qualitätsmängel.
Auch die Welt in der wir leben gehört zum Produkt dazu. So zumindest mein Verständnis.
Was den Menschen angeht, ist meines Wissens doch überliefert: Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen. Einzig die Sünde trennt den Menschen von Gott. Also wenn man aus Sicht der Bibel davon ausgeht, dass Gott unfehlbar ist, also selbst keinen Qualitätsmangel haben kann, dann ist der beim Menschen "eingebaute" Qualitätsmangel die Sünde.

Wie gesagt, das ist das biblische Verständnis und ich diskutiere hier kritisch darüber, wie über alles andere auch. Ich verstehe daher nach wie vor nicht, woher der latente Drang kommt die Leute permanent in Schubladen stecken zu wollen. Ist das Faulheit oder "Energiesparmodus" des Gehirns, weil Schubladendenken leichter ist, als sich differenziert mit Ansichten zu beschäftigen?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Dein Gott ist für das verantwortlich was er geschaffen hat.
Sowas wie "dein" und "mein" macht hier überhaupt keinen Sinn. Woher kommt der Drang das abgrenzen zu wollen?


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18.01.2025 um 07:12
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Sowas wie "dein" und "mein" macht hier überhaupt keinen Sinn. Woher kommt der Drang das abgrenzen zu wollen?
Bei der Anzahl der vom Menschen erfundenen Götter und der noch hinzukommenden persönlichen Interpretation, die für das persönliche Gottesbild verantwortlich zeichnet, ist es geradezu unabdingbar, da zu unterscheiden. Du bemerkst doch selbst, dass noch nicht einmal die Anhänger eines Gottes sich auf ein verbindliches Bild einigen können.
Aber alle haben natürlich das einzig richtige Gottesbild, ist doch klar. Wer würde schon freiwillig einem falschen hinterherlaufen ...


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18.01.2025 um 07:15
@Heide_witzka
Okay dann habe ich das missverständlich ausgedrückt: Die Rede war von "dein Gott hat das erschaffen". Diese Aussage macht für mich keinen Sinn. Eine persönliche Gottesbeziehung hat für mich keinen Zusammenhang zum Verständnis, was wie geschaffen wurde. Die Schöpfer-Thematik ist für mich da irrelevant.


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 07:16
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Gläubige sind aber keine Wissenden, sie glauben nur, wissen aber gar nichts!
Liest man deinen Einwand entsteht der Eindruck alle Gläubige seien Unwissende.
Nun, hierbei ist differenzieren angesagt da dein Empfinden nicht der Gegebenheit entspricht.


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 07:40
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Eine persönliche Gottesbeziehung hat für mich keinen Zusammenhang zum Verständnis, was wie geschaffen wurde. Die Schöpfer-Thematik ist für mich da irrelevant.
Nun kenne ich dein Gottesbild nicht, aber du scheinst bibelgläubig zu sein. Aber startet der Pentateuch nicht mit dem Buch Genesis und der Erschaffung der Erde, des Weltalls und des ganzen Rests durch Gott?
Was wäre Gott, nähme man ihm den Erschaffungsmythos?
Da bleibt nicht mehr viel.
Aber das hat keinen Einfluss auf deine Beziehung zu Gott?
Zitat von DonFungiDonFungi schrieb:Liest man deinen Einwand entsteht der Eindruck alle Gläubige seien Unwissende.
Nun, hierbei ist differenzieren angesagt da dein Empfinden nicht den Gegebenheiten entspricht.
Glauben heißt doch gerade etwas Unbewiesenes/Unbelegtes für wahr halten. Das schliesst Wissen doch recht zuverlässig aus. Die Aussage der Unwissenheit bezieht sich wohl auf das jeweilige Glaubenskonstrukt. Das lässt genug Raum, um außerhalb des Glaubenskonstruktes durchaus auch zu den "Wissenden" gehören zu können.


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 09:04
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Die Frage ist, wärst du überhaupt offen dafür? Hast du danach gefragt?
Ja,viele Jahre. Während meiner Sozilaisation und ich mich immer fragte,warum fehlt mir das was? Ich habe sogar lange Zeit darüber nachdenacht Theologie zu studieren. Haber aber dann nicht in der Oberstufe Hebräsich genommen und habe es bei Latein (war soweiso Pflicht) und Altgriechisch belassen,
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Oder macht das eigentich keinen Sinn, weil du ja voreingenommen bist und eigentlich gar nicht davon ausgehst, dass sowas wie Gott existiert?
Was heißt 'voereingenommen'?

Irgenwann kam die Erkenntnis, dass ich einfach nicht an Gott glaube,das war so mit 26. Und ich fühlte mich plötzlich glücklich und befreit. Nicht mehr zu versuchen etwas zu finden,an das ich im Innersten nicht glaube.

Und meine Person ist ja nicht 'Gott existiert nicht', das wäre ja eher ein Agnostiker im Sinne von 'Ich weiß, das Gott nicht existiert". Ich bin Atheist (Ich glaube nicht an Gott) und bin Agnostiker (Ich werde nie wissen,ob es einen Gott gibt). Du kannst auch theistischer Agnosiker sein (Du glaubt an Gott, wirst es aber nie wissen).

Aber Die Art zu fragen ist (leider!) wieder so 'typsich' im Sinne von: Das wurde ich schon öfters von Gläubigen gefragt. Das fühlt sich immer so an, als lämen die schlecht damit zurecht, dass einer nicht an Gott glaubt, also muss es einen Grund geben un der muss(!) selbstverständlich bei der Person liegen.

Für Atheisten wie mich ist das auf dem gleichen Level wie:
Du glaubst nicht an den Weihnachtsmann/die Zahnfee/den großen Zampano/Bigfppt ... bist Du voreingenommen?
Nein, ich glaube nicht an sich, weil sich dafür keine Beweise finden lassen.
(Glaubst Du an Bigfoot? Wenn ja, wieso? Wenn nein, bist Du voreingenommen?)

Jetzt ein bisschen klarer?


In anderen Freds wurde schon vermutet:
- Kinheitstrauma (Da 'muss' ja was sein!)
- zu behütete Kindheit
- Alter (mein Gegenfrage war: mit 15 ist man in der Pubertät,mit 30 will man vielleicht eine Familie gründen oder sich anders etablieren, mit 45 ist man in der Midlife-Crisis, mit 75 hat man Altersstarrsinn ... in welchem Alter darf man berechtigt Atheist sein?)

Ich wusste gar nicht, dass Atheisten durch ihre bloße Existenz so ein Problem für stark Gläubige auslösen können (nicht müssen). Ist ja für mich auch kein Problem, wenn man gläubig ist. (Mein Freundin ist gläubig und arbeitet als Organistin; mitunter gestelte ich Gottesdienste musiklaisch mit.)

Grüße
Omega Minus


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 10:14
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Nein, du hast den Begriff Verantwortung eingebracht. Ich hatte dir ja empfohlen Matthäus 13 mal zu lesen, um den Sinn hinter dem biblischen Spruch "du erntest, was du säst" zu verstehen.
Hab es gelesen. Ändert nix. Der Bauer hat das Saatgut nicht erschaffen. Er trägt nur die Verantwortung dafür wo er es hinwirft. Nach dem Gleichnis, was übrigens die Aktivität des Säens auf ein Minimum reduziert, trägt er allerdings die Verantwortung für die Saat die er, warum auch immer, nicht auf den Acker hat fallen lassen. Diese Saat hatte keine Chance aufzugehen.
Bei Gott kommt noch erschwerend hinzu, er hat sowohl den Boden, den Bauer als auch das Saatgut erschaffen. Dafür trägt er Verantwortung.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Auch die Welt in der wir leben gehört zum Produkt dazu. So zumindest mein Verständnis.
Jup
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen. Einzig die Sünde trennt den Menschen von Gott. Also wenn man aus Sicht der Bibel davon ausgeht, dass Gott unfehlbar ist, also selbst keinen Qualitätsmangel haben kann, dann ist der beim Menschen "eingebaute" Qualitätsmangel die Sünde.
Und wer hat die eingebaut?
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Ich verstehe daher nach wie vor nicht, woher der latente Drang kommt die Leute permanent in Schubladen stecken zu wollen
Sorry wenn das so rüberkommt. Ich diskutiere die Sichtweise die eine Person zu einer bestimmten Thematik hat. Nicht die Person selber. Wenn das so rüberkommen sollte hab ich mich wohl nicht klar genug ausgedrückt
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Sowas wie "dein" und "mein" macht hier überhaupt keinen Sinn. Woher kommt der Drang das abgrenzen zu wollen?
Naja, es gibt ich weiß nicht wie viele Götter. Der Abrahamistische ist ja nur einer davon.
Dazu kommt das ein und derselbe Gott vielen Deutungshoheiten unterliegt.
Beispiel
Abrahimistische Gott
Christen - Juden - Muslim
Darunter dann ich weiß nicht wie viele weitere Gruppen.
Allein hier.
@freeofdoms nimmt die Bibel wörtlich. Alles, auch die dort beschriebenen Greultaten Gottes hat dieser auch so ausgeführt
@Niselprim sieht den liebenden Gott aus dem NT. Alles nicht so nette, auch das was in der Bibel steht, wurde von Satan/dem Bösen dazugeschrieben (bitte korrigiere mich wenn ich das falsch in Erinnerung habe)
Daher ist das „Dein Gott“ nicht despektierlich gemeint. Es geht nur darum festzustellen über wessen Gottessicht gesprochen wird


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 11:20
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Nun kenne ich dein Gottesbild nicht, aber du scheinst bibelgläubig zu sein.
Ich finde der Begriff "bibelgläubig" versucht hier schon wieder die strikte Trennung zwischen Schwarz und Weiß.
Gibt es nur 0% oder 100% bibelgläubig? Nichts dazwischen? Und was heißt "gläubig"? Muss man dafür "Bibel ist Wahrheit" im Nickname tragen oder genügt es, durch mindestens einen Aspekt aus der Bibel inspiriert zu sein und sich ggf. sogar zu eigen zu machen?
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Aber startet der Pentateuch nicht mit dem Buch Genesis und der Erschaffung der Erde, des Weltalls und des ganzen Rests durch Gott?
Was wäre Gott, nähme man ihm den Erschaffungsmythos?
Da bleibt nicht mehr viel.
Aber das hat keinen Einfluss auf deine Beziehung zu Gott?
Zur "Bibelwahrheit" gehört aus meiner Sicht auch, dass nicht "die ganze Wahrheit" drin steht. Gläubige sind sich also dessen bewusst, dass sie keine tiefere Erkenntnis erlangen sollen. Wahrheiten werden bewusst nicht offenbart und dieser Umstand wird auch ganz klar benannt. Das Streben nach neuem Wissen bzw. Erkenntnis ist nicht gewünscht, stattdessen soll man nur auf Gott vertrauen. Das führt sämtliche Versuche ad absurdum, die versuchen das in der Bibel geschilderte Geschehen zugleich wortwörtlich zu nehmen und wissenschaftlich zu erklären. Dann kommen eben solche umstrittenen Richtungen wie Kreationismus raus und solche befremdlichen Erklärungen zu Dinosaurier und Bibel wie hier einige Seiten zuvor verlinkt.

Für wahrscheinlicher halte ich eher, dass die Bibel ursprünglich nicht für die Zielgruppe von Menschen im 20. Jahrhundert geschrieben wurde. Also nicht für Menschen, die dazu fähig sind Dinosaurier-Fossilien auszugraben und deren Alter genau zu datieren. Gemäß Bibel hätte Wiederkunft Christi und Weltende längst stattfinden müssen. Stichwort "Parusieverzögerung". Diese und weitere Umstände, welche die Bibel allein nicht erklären kann, lassen erkennen, dass da vieles nicht zusammenpasst. Das muss es allerdings auch gar nicht, sofern man nicht komplett im Schwarz-Weiß-Denken und fest einzementierten Horizonten gefangen ist.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Jetzt ein bisschen klarer?
Ja ich glaube ich verstehe deine Hintergründe jetzt besser. Deine ursprüngliche Frage ging ja in die Richtung: "Warum ist Gott desinteressiert an mir?" und es kommt dir ungerecht vor, dass Gläubige dir weismachen wollen, es liegt an dir. Ich hoffe das ist so ungefähr richtig?

Zuallererst frage ich mich, warum es so wichtig sein soll sich selbst und seinem Glauben (oder Nichtglauben) eine unabänderbare Identität zu geben? Was hindert dich daran zu sagen, du bist lebenslang ein "Suchender"? Auch das wäre ja eine Gruppe, der man sich zugehörig fühlen kann. Sich selbst in der Hinsicht "ich glaube" oder "ich glaube nicht" ein Label zu geben, hätte für mich etwas unnötigerweise "endgültiges".
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Aber Die Art zu fragen ist (leider!) wieder so 'typsich' im Sinne von: Das wurde ich schon öfters von Gläubigen gefragt. Das fühlt sich immer so an, als lämen die schlecht damit zurecht, dass einer nicht an Gott glaubt, also muss es einen Grund geben un der muss(!) selbstverständlich bei der Person liegen.
Versuch dich mal in die Person hinein zu versetzen, die glaubt. Die findet diesen Glauben ja positiv und hat eher das Bedürfnis, dich von den positiven Sachen zu überzeugen. Das kann man übergriffig finden, ja. Solche Leute meinen das aber in den wenigsten Fällen verächtlich dir gegenüber.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Irgenwann kam die Erkenntnis, dass ich einfach nicht an Gott glaube,das war so mit 26. Und ich fühlte mich plötzlich glücklich und befreit. Nicht mehr zu versuchen etwas zu finden,an das ich im Innersten nicht glaube.
Das klingt für mich aber so, als ob du Gott nur im Äußeren gesucht hast. Also die Vermutung Gott muss, wenn er existiert, getrennt von dir sein. Da du nichts getrennt von dir gefunden hast, bist du erleichtert und musst nichts mehr suchen. Die Frage ist, wie genau jetzt die Schlussfolgerung daraus war:
- Ich glaube nicht an diesen Gott, den ich außerhalb gesucht hab
- Gott gibt es generell nicht

Letzteres ergibt sich für mich nicht zwingend. Gott im Inneren suchen oder "die eigene Mitte" finden... alles was mit Spiritualität zu tun hat ist ja nicht non-existent, weil du den Gott nicht gefunden hast, den Bibel und Theologiestudium dir angeboten haben.
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Diese Saat hatte keine Chance aufzugehen.
Bei Gott kommt noch erschwerend hinzu, er hat sowohl den Boden, den Bauer als auch das Saatgut erschaffen. Dafür trägt er Verantwortung.
Okay also es geht um die Frage warum Gott Leid zulässt. Spannende Frage, mit der sich genügend Leute beschäftigt haben und keine klare Antwort gefunden haben. Ist schön sichtbar in dem Wiki-Artikel:
Wikipedia: Theodizee
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Und wer hat die eingebaut?
Spannende Frage. Noch spannender finde ich die Frage nach dem warum?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Abrahimistische Gott
Christen - Juden - Muslim
Darunter dann ich weiß nicht wie viele weitere Gruppen.
Allein hier.
@freeofdoms nimmt die Bibel wörtlich. Alles, auch die dort beschriebenen Greultaten Gottes hat dieser auch so ausgeführt
@Niselprim sieht den liebenden Gott aus dem NT. Alles nicht so nette, auch das was in der Bibel steht, wurde von Satan/dem Bösen dazugeschrieben (bitte korrigiere mich wenn ich das falsch in Erinnerung habe)
Daher ist das „Dein Gott“ nicht despektierlich gemeint. Es geht nur darum festzustellen über wessen Gottessicht gesprochen wird
Dann schreib ich mich gerne dazu mit "Spinozas Gott" bzw. dem "panentheistischen Gott".


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Gott und Religion sind Unsinn?

18.01.2025 um 11:52
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Zuallererst frage ich mich, warum es so wichtig sein soll sich selbst und seinem Glauben (oder Nichtglauben) eine unabänderbare Identität zu geben? Was hindert dich daran zu sagen, du bist lebenslang ein "Suchender"? Auch das wäre ja eine Gruppe, der man sich zugehörig fühlen kann. Sich selbst in der Hinsicht "ich glaube" oder "ich glaube nicht" ein Label zu geben, hätte für mich etwas unnötigerweise "endgültiges".
Ich glaube nicht an Gott. Das ist eine aktuelle Beschreibung.
Das ist offenbar sehr, sehr schwer für Dich zu akzeptieren.
Du glaubst an Gott.
Ich habe kein Problem damit.

Du willst darüberreflektieren, ob sich mein Status ändern könnte.
Wie ist es mit Dir? Ist Dein Glaube endgültig oder wenderst Du Dich in 10 Jahren dem Shintoismus zu?
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Versuch dich mal in die Person hinein zu versetzen, die glaubt. Die findet diesen Glauben ja positiv und hat eher das Bedürfnis, dich von den positiven Sachen zu überzeugen. Das kann man übergriffig finden, ja. Solche Leute meinen das aber in den wenigsten Fällen verächtlich dir gegenüber.
Ich empfinde das als ein wenig übergriffig, ja. :-)
Menschen,die meinen,die Wahrheit gefunden zu haben,wollten die gerne verkünden.

Für sie selbst schein sich die oben genannte Fragen (Zuallererst frage ich mich, warum es so wichtig sein soll sich selbst und seinem Glauben (oder Nichtglauben) eine unabänderbare Identität zu geben? Was hindert dich daran zu sagen, du bist lebenslang ein "Suchender"?) nicht zu existieren,die sind nur 'für die anderen'.

Ich denke auch nicht, dass das verächtlich ist. Ich hätte eigentlich nur gerne die Akzeptanz der Gläubigen, so wie ich ihren Glauben akzeptiere. Ohne blödes Hinterfragen 'bleibt das so', 'was hast Du erlebt', 'legst Du Dich nicht zu sehr fest' oder so.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Das klingt für mich aber so, als ob du Gott nur im Äußeren gesucht hast.
Hä!? Ich habe jeden Abend gebetet und hatte auf Antwort gehofft.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Also die Vermutung Gott muss, wenn er existiert, getrennt von dir sein. Da du nichts getrennt von dir gefunden hast, bist du erleichtert und musst nichts mehr suchen. Die Frage ist, wie genau jetzt die Schlussfolgerung daraus war:
- Ich glaube nicht an diesen Gott, den ich außerhalb gesucht hab
- Gott gibt es generell nicht
Die nahe liegende Antwort scheint zu schwer zu sein.
Ich habe gebetet und nach Gott gescuht, weil ich so sozialisiert wurde. Ich dachte mir fehlt etwas, ich glaube im Inneren, das muss nur nach außen dringen und ich habe Wege gesucht.

Und plötzlich wurde mir klar, dass ich im Inneren nicht an Gott glaube. Diese Erkenntnis hat mich befreit. So einfach, eigentlich.
Zitat von JimtonicJimtonic schrieb:Letzteres ergibt sich für mich nicht zwingend. Gott im Inneren suchen oder "die eigene Mitte" finden... alles was mit Spiritualität zu tun hat ist ja nicht non-existent, weil du den Gott nicht gefunden hast, den Bibel und Theologiestudium dir angeboten haben.
Die Mitte habe ich anders gefunden. Ganz anders.

Es ist immer wieder interessant, wie andere, die mich noch nie life getroffen haben, meinen, mein Inneres besser zu kennen. Und das nur, weil es Divergenz in Glaubensfragen gibt. Die Menschen sind sind schon komisch. :-)

Grüße
Omega Minus


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