Can schrieb:Ich habe mir eben auch die letzten 3 Anzeigen der CDU angeschaut und hier ist das Wording ein anderer. Hier wird es konkret und greifbar. Wahrscheinlich stört mich die einfache Sprache, die diese Agitatoren verwenden. Ansonsten hat es warden mit seinem letzten Beitrag ziemlich gut ausgedrückt.
Das hat einen einfach Grund:
Die CDU hat realistische Aussichten, in Regierungsverantwortung zu kommen.
Die AfD nicht. Auf absehbare Zeit nicht.
Solange sich rechtsextremes Gedankengut in der AfD findet und sie diese Personen nicht konsequent entfernt und sich "entnazifiziert", werden sich andere Regierungskonstellationen finden, im Zweifel Minderheitsregierungen. Um eine reale Alternative zu sein, müsste der Bundesvorstand geschlossen zurücktreten, die radikalen Elemente entfernen, sein Wahlprogramm an die Realität anpassen und auch in Sachen Migration eine klare Abgrenzung zu Remigrationsfantasien vornehmen. Doch solange die Partei durch Personen dominiert wird, die eben mit Gedankengut aus der Neonazi-Ecke auffallen, das immer selbstbewusster nach außen vertreten wird, hat die AfD keine Chance auf eine Regierungsbeteiligung in Bund und Ländern. Das wird sich auf lange Sicht keine andere Partei wagen, selbst eine Union unter einem Kanzlerkandidaten Söder nicht.
Sie kann diesen Wahlkampf mit Fantasieversprechen bestreiten, weil sie weiß, dass sie nicht in die Verlegenheit kommen wird, diese jemals umsetzen zu müssen.
Was bleibt? Wählt man die AfD, erschwert man letztendlich nur die Regierungsbildung. Eine Union z. B. wird "Remigration" niemals fordern, weil es in der Partei viel zu viele Realisten gibt, denen klar ist, dass dies mit dem Grundgesetz und in der Europäischen Union nicht machbar ist.
Dafür sind die Wunden aus dem Zweiten Weltkrieg in all den anderen Ländern noch viel zu tief. Und ich bin zu 100 % sicher, würde eine deutsche Regierung beginnen und versuchen, das Grundgesetz in eine entsprechende Richtung anzupassen, würde der außenpolitische Druck derart zunehmen, dass sie vorher zusammenbrechen würde.
Denn niemand außer Neonazis und/oder einigen AfD-Funktionären hat Interesse an Deportationen, die von deutschem Größenwahn und Gründlichkeit geprägt sind.