AfD

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Zwangsarbeit auf Zwiebelfarm?
AfD distanziert sich von ihrem Abgeordneten Dornau

"Wir haben bei der Arbeit keine Mahlzeiten erhalten. Morgens gab es im Straflager ein Frühstück. Und die nächste Mahlzeit war dann erst abends", erklärte Sergej Tscharnjak. "Wir sortierten die Zwiebeln der Größe nach und brachten die Eimer zu einem Lastwagen, der sie abholte." Theoretisch erhielt der Belarusse einen Lohn in Höhe von fünf Euro pro Tag. Doch das Gefängnis, in dem er weiterhin schlafen musste, zog seinen Angaben zufolge Kosten für die Verpflegung ab. Was nach den Abzügen übrig blieb, wurde dem Witwer, der sich inzwischen in Polen in Sicherheit wähnt, nie ausgezahlt.

Häftling überzeugt: "Natürlich wusste Dornau Bescheid"

https://www.n-tv.de/politik/Zwangsarbeit-auf-Zwiebelfarm-in-Belarus-AfD-distanziert-sich-von-ihrem-Abgeordneten-Joerg-Dornau-article25270491.html

Ein richtiger Menschenfreund der Dornau ?!
Das man so etwas mit seinem Gewissen vereinbaren kann ?

Die Sache sähe natürlich anders aus, wenn Dornau die Gefangenen nach einem ortsüblichen Lohn bezahlt hätte und sich damit eine Menge Ärger erspart.

Wenn die AfD einen Restanstand hätte, müsste sie Dornau ohne weiteres rausschmeißen.

che71 schrieb:Wenn die AfD einen Restanstand hätte, müsste sie Dornau ohne weiteres rausschmeißen.

Wie das bei der AfD aussieht, veröffentlicht ntv:

Die AfD distanziert sich von der mutmaßlichen Arbeitsweise ihres Politikers Jörg Dornau. Die Partei bringt auch Strafen ins Spiel. "Sollten sich die gegen den sächsischen Landtagsabgeordneten Herrn Dornau erhobenen Vorwürfe hinsichtlich seines belarussischen Unternehmens als zutreffend erweisen, distanziert sich die AfD in aller Deutlichkeit von diesen Geschäftspraktiken und wird entsprechende Parteiordnungsmaßnahmen prüfen", teilte ein Sprecher des AfD-Bundesverbands der "Zeit" mit.

Rico Gebhardt von den Linken sagte im Landtag dazu: "Niemand kann einfach so in die Diktatur Belarus reisen und dort einen Landwirtschaftsbetrieb aufbauen, schon gar niemand aus Deutschland." Dornau hatte offenbar Kontakte, die dies ermöglichten, wie die ntv-Recherche belegt: Ende September 2020 traf er sich mit dem belarussischen Gouverneur Wladimir Karanik. Nur Tage später registrierte er das Unternehmen "Zybulka-Bel". Dass er daran beteiligt ist, zeigte er beim Sächsischen Landtag nicht an, weshalb kürzlich ein Ordnungsgeld in Höhe von 20.862 Euro verhängt wurde. Öffentlich äußerte sich Dornau zu den Vorwürfen bislang nicht.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Zwangsarbeit-auf-Zwiebelfarm-in-Belarus-AfD-distanziert-sich-von-ihrem-Abgeordneten-Joerg-Dornau-article25270491.html

Aber der sächsische AfD Chef Urban findet seine AfD normal.

DerThorag schrieb:Mein Lösungsansatz war ja zuletzt den Umgang mit Social Media im Unterricht gezielt zu schulen Gerade bei der Jugend muss man ansetzen, denn das sind die Wähler von morgen Dazu Pflichtbesuche in Konzentrationslagern (altersentsprechend versteht sich).

Der Umgang mit Social Media ist etwas, wo wir tatsächlich leider noch etwas auf dem Schlauch stehen...

Alleine das mit der Sexualität. Pornos haben zurecht eine Altersfreigabe ab 18 Jahren, aber im Internet? Mit zwei Mausklicks bist du 18 und wenn du erst 10 wärst.

Was ich jedem Empfehle, ist bei Elternabende das mal gezielt anzusprechen. Ich wäre ja schon zufrieden, wenn Lehrer mal darauf aufmerksam machen würden, dass alle da irgendwas posten können.

Eine gezielte Desinformation wird auf die Welt losgelassen, die schon längst Institutionalisiert ist. Russische Trolle bomben uns gezielt zu. Nicht etwa weil der Troll das persönlich will, sondern weil er oder sie das so einfach bezahlt bekommt.
Auch sollten wir mit unseren Kindern gezielt über dieses Thema reden.

Ich habe das nie verstanden, wenn ich eine Bücherkiste meinem Kind übergebe und da ein Pornoheft drin ist, dann nehme ich das raus. Aber bei einem Smartphone schauen wir nur zu wie darin geblättert wird...

DerThorag schrieb:Stimme ich komplett zu.

PS: das sind auch nur meine Ideen dazu, die man nicht teilen muss. Aber "mimimi, verkappter Nazi" ist kein Argument, das ist nur dumm.

Also ich habe Freunde, die von der Gesinnung her Rechts sind, aber keiner von denen käme auf die Idee mit Neo-Nazis über "Re-Migration" zu sprechen. Überhaupt kommen die mit Nazi-Gedankengut nicht klar. Sie stehen eher zu Schwarz-Rot-Gold als denn zu Rot-Weiß-Schwarz.
Daran ist, meines Erachtens, nichts verwerfliches. Fanatiker erkennt man meist daran, dass sie die Schuld bei anderen suchen, ohne verstehen zu wollen warum und wieso und schon gar nicht wirkliche Lösungen anbieten. Sie wollen eher jemanden haben, den sie bestrafen wollen.

Wir würden einen gewaltigen Fehler machen Rechtsaußen mit Rechts in einen Hut zu werfen. Da sind meilenweite ideologische Unterschiede. Rechts ist und das schreibe ich immer wieder, das erste Opfer von Rechtsaußen, siehe AfD. Ehemals eine Rechte Partei, die dann mithilfe der Rechten (Wir sind nicht rechtsradikal, wir haben doch eine homosexuelle Weidel!) rechtsradikal wurden. Und die Rechten? Haben sich unterzuordnen oder werden rausgeekelt....

juvenilea schrieb:Wir würden einen gewaltigen Fehler machen Rechtsaußen mit Rechts in einen Hut zu werfen.

Aber du sortierst CDU-Wähler schon rechts ein, wenn ich mich recht entsinne…

stereotyp schrieb:Aber du sortierst CDU-Wähler schon rechts ein, wenn ich mich recht entsinne…

Vielleicht wäre ein grundlegend neues Wording notwendig, um die ideologischen Nuancen klarer herauszustellen. Das Rechts-Links-Schema fördert das Schwarz-Weiß- und Gut-Böse-Denken. So einfach ist es aber nicht. Man kann durchaus konservativ aber pluralistisch und freiheitsbetont sein.

Bevor ich weiterziehe:

stereotyp schrieb:Aber du sortierst CDU-Wähler schon rechts ein, wenn ich mich recht entsinne…

Ja sicher, die CDU steht von meiner Position aus rechts, wobei, wie schon betont, ich keine Probleme mit Rechts habe. Klar kann man sich in einigen Punkten streiten, aber deshalb verteufele ich Rechts nicht. Rechtsaußen ist staatszerstörend, davon zu trennen ist Rechts.

Aber gut, als standhafter SPD-Wähler ist das halt nur meine Position :) .

juvenilea schrieb:Aber gut, als standhafter SPD-Wähler ist das halt nur meine Position

Sehe ich als standhafter Sozi genauso!

juvenilea schrieb:Klar kann man sich in einigen Punkten streiten

Ja, wie man sich das deutsche demokratische Staatswesen, ein Sozialliberales demokratisches Staatswesen, im Detail vorstellt - ohne das Wesen aber in seinen Fundament anzugreifen bzw. komplett zu zerstören, abschaffen zu wollen. Das, also Letztes, wollen weder die rechtskonservative-demokratische CDU noch die rechtsneoliberale-demokratische FDP noch die sozialdemokratische und Mittelinks stehende SPD, die übrigens auch konservative Ansichten vertritt - insbesondere die Seeheimer unter ihnen.

juvenilea schrieb:Rechtsaußen ist staatszerstörend, davon zu trennen ist Rechts.

Sehe ich absolut genauso.

Es lässt sich wirklich über alles reden, diskutieren und auch streiten.

Über Rechtsaußen-Positionen jedoch nicht.

Über zu radikale Linksaußen-Positionen und auch über Ultra-Neoliberale Positionen ebenfalls nicht.

@juvenilea

Ich werde mich auch immer für die Sozialdemokratie einsetzen und für das Original in Form einer Partei, die nach wie vor wie keine andere Partei für Sozialdemokratie steht.



Und in Bezug auf die AfD muss man den Wählern auch klarmachen, dass sie auch keine soziale Alternative sind.

Besser als DGB-Chefin Yasmin Fahimi kann man es nicht ausdrücken und kurz zusammengefasst auf den Punkt bringen:

Als Yasmin Fahimi Mitte November beim NGG-Gewerkschaftstag auftrat, wandte sie sich mit einem flammenden Appell an die Delegierten der Gastro-Gewerkschaft: Die AfD habe noch nie für soziale Rechte oder den Mindestlohn gestanden, rief die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), sie sei eine Partei des Neoliberalismus, des Rassismus und der Abschottung – Gift für die Gesellschaft.


Wer Spalter und Antidemokraten wähle, wähle seine eigenen Rechte ab, fuhr Fahimi fort: „Tut es nicht, liebe Kolleginnen und Kollegen, verbündet euch mit dem Projekt der Solidarität.“

Quelle: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gewerkschaften-die-afd-freund-oder-feind-der-arbeiter/100001821.html




Gift für die Gesellschaft - so wahr!

Und diese Abschottungsfantasien innerhalb der AfD sind auch hochgradig arbeitsplatzgefährdend und schafft auch keine neuen Arbeitsplätze.

Da ja auch leider immer mehr Gewerkschaftsmitglieder AfD wählen sollen, sei ihnen dringend mal die recht ausführliche und warnende Zusammenfassung des Deutschen Gewerkschaftsbundes angeraten:

Eine Partei der "kleinen Leute" will die AfD sein, gar eine "Arbeiterpartei". Doch sie vertritt in vielen Politikbereichen nicht die Interessen der Beschäftigten – oder hat schlicht keine Konzepte und Lösungen für sie.

Gute Löhne, sichere Arbeit, bezahlbare Wohnungen, gute Bildung und Sicherheit im Alter – das sind zentrale Eckpfeiler für ein sicheres und planbares Leben. Ein finanziell gut aufgestellter Sozialstaat und Gewerkschaften, die die Interessen der Beschäftigten durchsetzen, sind dafür Voraussetzung. Von der AfD haben Beschäftigte jedoch in allen Bereichen nichts zu erwarten.

Im Gegenteil: Die Politik der selbsternannten "Alternative" weist bei fast allen diesen Punkten Leerstellen auf. Ob Lohnsteigerungen, Tarifbindung, soziale Sicherheit oder Arbeitnehmer*innenrechte – die AfD bietet keine Lösungen an. Im Gegenteil, sie vertritt in arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Belangen eine neoliberale Politik. Die Folge: Weniger Fairness auf dem Arbeitsmarkt und weniger soziale Absicherung für Beschäftigte.

Von Beginn an war die AfD eine Partei des gutsituierten Bürgertums. Daher kommt ihre reaktionäre Haltung zu sozialen Fragen. Als "Professorenpartei" gegründet, wollte sie zunächst vor allem den neoliberalen Wirtschaftskurs Deutschlands in der Eurokrise stützen. Diese neoliberalen Ursprünge und Ansätze zeigen sich weiterhin in der Politik der AfD.

Quelle: https://www.dgb.de/gerechtigkeit/demokratie/afd-der-feind-der-beschaeftigten/


Ich empfehle wirklich mal alles zu lesen.

Auch kommt noch der Ökonom und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Marcel Fratzscher mit einer wenig überraschenden Schlussfolgerung zu Wort bzw. wird zitiert.

rhapsody3004 schrieb:Ich empfehle wirklich mal alles zu lesen.

Das ist richtig!
Und zum Anderen auch das Folgende:

Warum sind so viele Jungwähler für die AfD? Ein Generationenforscher erklärt das mit der Auflösung des "Rechts-Links-Schemas". Jugendliche sähen die AfD nicht als rechtsextrem an.

Maas: Verantwortung wird an Staat abgegeben
In seiner Erhebung hätten - Maas zufolge - 32 Prozent der zwischen 16- und 25-Jährigen angegeben, "dass die Regierung gegen sie arbeitet". Unter den jungen AfD-Wählern glaubten das sogar 70 Prozent. Junge Menschen hätten das Gefühl, so Maas, dass der Staat mehr machen müsse:
Man externalisiert die Verantwortung in den Staat hinein.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/afd-jugend-extremismus-wahlen-spd-2024-lanz-100.html

Die AfD betreibt Entpolitisierung mit Absicht!
Man kann es an Maximilian Krah studieren.

Ich möchte mal wissen, wie sich entpolitisierte Jugendliche ihre Welt einordnen wollen. In gut und böse? Das ist doch Spaltung.

rhapsody3004 schrieb:Ich werde mich auch immer für die Sozialdemokratie einsetzen und für das Original in Form einer Partei, die nach wie vor wie keine andere Partei für Sozialdemokratie steht.

Naja, für Demokratie vielleicht, aber nachdem ihr Hartz IV installiert habt und Gedächtnislücken Olaf zum Kanzler gemacht habt, seid ihr für Menschen, die sich für soziale Belange interessieren, auch nicht mehr so eine tolle Anlaufstelle.

Und wenn jemand bspw von der SPD zur AfD geht, dann nicht, weil er glaubt, die hätten bessere Betriebsvereinbarungen parat, sondern weil sie die Schnauze voll haben von Leuten wie Scholz oder Spahn oder, oder....
Aber zur AfD geht man eben hauptsächlich, weil die ordentlich rassistisch sind endlich mit diesem linken Gesocks (Gendern Homorechte uws.) aufräumen wollen

Groucho schrieb:Und wenn jemand bspw von der SPD zur AfD geht, dann nicht, weil er glaubt, die hätten bessere Betriebsvereinbarungen parat, sondern weil sie die Schnauze voll haben von Leuten wie Scholz oder Spahn oder, oder....

Ich finde, die SPD ist so, wie die AfD es sich wünscht und das ärgert mich.
Schon lange.

DerThorag schrieb:Das ist schön zu lesen. Leider fehlt mir die breite Interesse an der Problemlösung.

Aber deine Idee ist schonmal ein richtiger Ansatz. Vor allem an Medienkompetenz fehlt es vielen jugendlichen und so werden sie leichte Beute für Demagogen die verstanden haben, das TikTok oder YouTube Shorts kein geeignetes Instrument sind um eine sachliche Debatte zu führen, aber hervorragend um Emotionen anzufachen.

Ein weiterer Punkt ist Ehrlichkeit. Klimaschutz kostet Geld (und ist notwendig), Abschieben ist nicht so einfach (also alleine logistisch nicht) und die Situation im Osten im hier und jetzt ist nicht magisch zu lösen. Man wird nicht jedes Dorf retten können. Wie es schon der Dunkle Parabelritter sagte, der Osten stirbt. Ich sehe das nciht so dramatisch, der Osten ist demographisch geschrumpft und da unsere Wirtschaftspolitik darauf ausgelegt ist zu wachsen hat niemand wirklich sinnvolle Konzepte um eine Kontraktion sinnvoll zu begleiten. Die Leute sehen halt, das der Bäcker und der Arzt zumachen, weil es sich einfach nicht mehr lohnt für sowenig Leute.

Niemand ist so ehrlich und sagt das den Leuten. Aber es wäre notwendig. Auch hat sich die Regierung dabei versagt, sowohl die russische Bedrohung anzunehmen und zu kontern, als auch der hybriden Kriegsführung Russlands etwas entgegen zu setzen. Und versteht sich gut darin, mithilfe ihrer Marionetten bei AfD und BSW, die Stimmung weiter anzuheizen.

Es ist nicht alles gut in diesem Land, aber keineswegs so schlimm, das wir unser System stürzen und Nazis wählen müssten.

Bevor ich weiterziehen muss:

@rhapsody3004

Der Seeheimer Kreis innerhalb der SPD ist tatsächlich ein Flügel, denen ich Pragmatismus bescheinige, denn sie sind stark an der Mitte.

rhapsody3004 schrieb:Ich werde mich auch immer für die Sozialdemokratie einsetzen und für das Original in Form einer Partei, die nach wie vor wie keine andere Partei für Sozialdemokratie steht.

Na das erwarte ich doch Herr Genosse, trotz aller Widrigkeiten :) !

rhapsody3004 schrieb:Ja, wie man sich das deutsche demokratische Staatswesen, ein Sozialliberales demokratisches Staatswesen, im Detail vorstellt - ohne das Wesen aber in seinen Fundament anzugreifen bzw. komplett zu zerstören, abschaffen zu wollen. Das, also Letztes, wollen weder die rechtskonservative-demokratische CDU

Hinzufügen würde ich gerne, dass wenn wir die CDU nicht hätten, wir wohl eine ähnliche Situation wie in Frankreich haben würden: Eine sehr starke AfD und eine sehr starke Links-Außen.
Wenn mal die Grünen etwas pragmatischer wären, im Sinne von Özdemirs Interpretation von "Realo-Politik", könnte man Schritt für Schritt die AfD zurückdrängen, entgegen der europaweiten Mode.

Es ist immer dieselbe Masche: Schockmoment löst Angst aus => Angst wird durch AfD verstärkt => Volk wählt AfD => AfD gibt Demokratie die Schuld. Kann man durch eine beliebige Partei gleichen Colors europaweit ersetzen. Wir müssen dieses "Schockmoment löst Angst aus" durchbrechen....

Cthulhus_call schrieb:Es ist nicht alles gut in diesem Land, aber keineswegs so schlimm, das wir unser System stürzen und Nazis wählen müssten.

Eben.

Cthulhus_call schrieb:Aber deine Idee ist schonmal ein richtiger Ansatz. Vor allem an Medienkompetenz fehlt es vielen jugendlichen und so werden sie leichte Beute für Demagogen die verstanden haben, das TikTok oder YouTube Shorts kein geeignetes Instrument sind um eine sachliche Debatte zu führen, aber hervorragend um Emotionen anzufachen.

So ist es, vorbei man Shorts auch sinnvoll nutzen kann. So schaut mein Sohn mittlerweile ständig auf den Nutriscore auf Lebensmittel und ermahnt mich. 😅

Mit Shorts kann man schnell wissen vermitteln. Aber ja, auch Emotionen entfachen.

Cthulhus_call schrieb:Klimaschutz kostet Geld (und ist notwendig), Abschieben ist nicht so einfach (also alleine logistisch nicht) und die Situation im Osten im hier und jetzt ist nicht magisch zu lösen.

2020 habe ich gelernt, je einfacher der Lösungsvorschlag ist, desto unrealistisch ist es umsetzbar.

Aber einfache Lösungen nimmt eher wahr, als stundenlange Debatten in Politsendungen.

Cthulhus_call schrieb:Man wird nicht jedes Dorf retten können.

Vermutlich nicht, aber der Zulauf ist aus Gründen der billigen Kaufpreises für Grundstücke schon da. Dazu spielt natürlich auch das Sicherheitsgefühl eine Rolle.

Cthulhus_call schrieb:ie es schon der Dunkle Parabelritter sagte, der Osten stirbt.

Ja, der kommt meistens bewusst mit reisserischen Sprüchen rein, aber hat (ich meine wohl im selben Video) auch belegt das es wieder mehr Zulauf in den Osten, statt Abgänge gibt. Das ist Aufgrund vom oftmals fehlenden Wohnraum in westdeutschen Großstädten eh unausweichlich.

Cthulhus_call schrieb:Die Leute sehen halt, das der Bäcker und der Arzt zumachen, weil es sich einfach nicht mehr lohnt für sowenig Leute.

Ja, wobei das auch manchmal eher eine gefühlte Realität der Leute ist. Die privaten Bäcker haben hier auch mittlerweile fast alle zu gemacht. Dafür steht 2km von mir entfernt die größte Industrie-Bäckerei, die hunderte (wenn nicht tausende) Arbeitsplätze geschaffen hat. Aber der große Batzen Geld wandert dann leider doch wieder Richtung Westen.

Cthulhus_call schrieb:Niemand ist so ehrlich und sagt das den Leuten. Aber es wäre notwendig.

Das war der nächste Punkt meiner Kritik. Wenn Politik bei Lanz und co. erklärt wird, kommt das natürlich nicht bei der Jugend an. Kommunikation ist alles und wir in Deutschland sind nach Corona und noch während dem Ukrainekrieg mit einem blauen Auge davon gekommen.

Bad News verkaufen sich aber leider besser. So kann man auch keine gute Stimmung schaffen.

Cthulhus_call schrieb:Auch hat sich die Regierung dabei versagt, sowohl die russische Bedrohung anzunehmen und zu kontern, als auch der hybriden Kriegsführung Russlands etwas entgegen zu setzen. Und versteht sich gut darin, mithilfe ihrer Marionetten bei AfD und BSW, die Stimmung weiter anzuheizen.

So kann man es sagen. Da wird ein Netzwerk gesponnen das es niederzubrennen gilt, aber bitte mit Vernunft.

Cthulhus_call schrieb:Es ist nicht alles gut in diesem Land, aber keineswegs so schlimm, das wir unser System stürzen und Nazis wählen müssten.

Auf keinen Fall!

Ich, im sog. Mittelstand, fühle mich eher wirtschaftlich noch recht sicher. Gefühle und Situationen sind aber subjektiv zu sehen und wenn es Leute gibt, die einem einreden das es ihm schlecht geht, dann bestärkt es das Gefühl noch viel mehr.

Dagegen sollte kurzfristig etwas unternommen werden, damit langfristig Erfolge erzielt werden können.

PS.: Sorry fürs Zerlegen deines Beitrages.

juvenilea schrieb:Wenn mal die Grünen etwas pragmatischer wären, im Sinne von Özdemirs Interpretation von "Realo-Politik", könnte man Schritt für Schritt die AfD zurückdrängen,

Sicher…träum weiter.

@DerThorag

DerThorag schrieb:Vermutlich nicht, aber der Zulauf ist aus Gründen der billigen Kaufpreises für Grundstücke schon da. Dazu spielt natürlich auch das Sicherheitsgefühl eine Rolle.

Gerade in Zeiten von Home Office ist das auch tatsächlich ein Argument. Habe auch schon überlegt nach Sachsen zu ziehen, da ich da mittlerweileeinige Freunde habe. Aber eher in Dresden. Wenn sich der Trend umkehren lässt, wäre das eine schöne Sache.

DerThorag schrieb:So schaut mein Sohn mittlerweile ständig auf den Nutriscore auf Lebensmittel und ermahnt mich.

Ich mach eher das Gegenteil, ich schau mir diese Koch-Shorts an und hol mir Rezeptideen für leckeres aber ungesundes Zeug :D

DerThorag schrieb:Das war der nächste Punkt meiner Kritik. Wenn Politik bei Lanz und co. erklärt wird, kommt das natürlich nicht bei der Jugend an. Kommunikation ist alles und wir in Deutschland sind nach Corona und noch während dem Ukrainekrieg mit einem blauen Auge davon gekommen.

Da hat man das Feld ganz einfach Sara Wagenknecht und der AfD überlassen. Je aopkalyptischer das Gezeter, desto besser verkauft sich das. Es gab ja mal die berüchtigte Äusserung vom Ex-AfD-Sprecher Christian Lüth:"Je besser es Deutschland geht, desto besser für die AfD!" Er wurde zwar hinterher gefeuert, weil er auch so etwas sagte, das es okay sei, mehr Migranten rein zu lassen, weil man sie hinterher ja immer noch alle erschießen oder vergasen könne, aber erstmal der AfD nützen.

Das Grundprinzip ist aber immer noch das gleiche. Das sehen die Leute nicht, es gibt keinen Wunsch unser Land besser zu machen, es geht allein um Macht, egal wie.

DerThorag schrieb:Ich, im sog. Mittelstand, fühle mich eher wirtschaftlich noch recht sicher. Gefühle und Situationen sind aber subjektiv zu sehen und wenn es Leute gibt, die einem einreden das es ihm schlecht geht, dann bestärkt es das Gefühl noch viel mehr.

Seh ich auch so.

Cthulhus_call schrieb:"Je besser es Deutschland geht, desto besser für die AfD!"

Meines Wissens hiess es "Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD!"

@Heide_witzka

Da haste recht und das meinte ich auch. Dreher im Kopf :D

Für jene die sich auch für die Zusammenhänge interessieren - Heute auf ZDF 20:15Uhr aber auch in der Mediathek:

AUFSTIEG RECHTS - WIE DIE AFD WURDE WAS SIE IST

2013 trat eine neue konservativ-bürgerliche Partei an, um sich gegen die Eurorettungspolitik zu stemmen. Knapp zehn Jahre später gilt sie als teilweise rechtsextrem.

Quelle:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/aufstieg-rechts-100.html