psourosa schrieb:Das Problem dieser ganzen Sache sehe ich darin, wie es Juergen Elsaesser schon gesagt hat,
Meinungen lassen sich nicht verbieten. Da stellt sich eine Frau Faeser vor die Kameras, und sie
weiss es das hoffentlich auch längst, deswegen ist es natürlich nicht sehr ernstzunehmen.
Zu Juergen Elsässer, klar er hat polemisch uebertrieben, aber auch nicht mehr als bestimmte ARD/ZDF
Satiriker seit langer Zeit. Seine Einstellung ist es halt, dass kriminelle Fluechtlinge Deutschland
verlassen zu haben. So etwas zu verbieten, absolut verrückt, es ist einfach zu intelligent, und
natürlich stehen >10 % Zu Recht dahinter, und solche Meinungen kann man auch nicht
einfach verbieten. Seine Rhetorik ist verwirrend, aber ich finde dem Leser kann zugemutet werden,
einfach dass zu entnehmen, was er vielleicht an seinem eigenen Lebenserfahrungen ueberpruefen kann.
Ein Verbot ist völlig absurd.
Ein absolutes Armutszeugnis, anstatt sich konstruktiv damit zu beschaeftigen, wie es CDU-Leute
wie Kretschmer versuchen, der sich tapfer auf die Marktplätze stellt. Aber es einfach zu verbieten,
ich finde das ist der falsche Weg.
Umlaut-Tasten kaputt oder keine Tastatur die im deutschsprachigen Raum üblich ist im Einsatz?
Anyway, kleine Anspielung beiseite, ich nehme das als kleinredenden relativierenden Beitrag wahr - auch wenn man wertfrei diese Meinung halt (anscheinend) vertreten kann.
Quelle:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/compact-magazin-verbot-fragen-antworten-100.htmlMan darf, wenn man nicht gerade insgeheim Fan von diesem Schundblatt und dem Chefschwurbler ist, durchaus fragen, was in einer wehrhaften Demokratie zumutbar sein darf was Grenzen setzen angeht. Wir sind nicht in den USA mit quasi totaler Redefreiheit. Gerade wenn man sich historisch besinnt was hier mal passierte und was man danach für Grenzen setzen sollte.
Wenn es dann in Richtung einer verfassungsfeindlichen agitatorischen Tendenz geht die ja nicht erst seit gestern als Trend da feststellbar war, dann finde ich das schon ok.
Im Umkehrschluss muss man fragen, wo die wehrhafte Demokratie denn mal anfangen soll tätig zu werden. Leute die in diesem ideologischen Sud hängen oder dem anhänglich sind können die Frage ggf. nicht so wertfrei beantworten wie andere. Natürlich habe ich am Ende auch nur meine subjektiven Ansichten aber ich muss mal fragen:
Wann wäre es euch denn genehm, einzuschreiten? Einfach laufen lassen? Einfach diese Gegner machen lassen? Ab wann soll man denn bitteschön eine Grenze ziehen? Fast schon rhetorische Frage, "am besten gar nicht" würden manche die sich diesem Spektrum zugehörig fühlen oder damit sympathisieren antworten, nech?
Mal simpler: Vielleicht geht es ja wie du irrig annimmst nicht um ein Meinungsverbot mit dem Verbot des Magazins und der Firma usw. Sondern halt um die Bekämpfung dieser Entität die verfassungsfeindliche Tendenzen entwickelt hat? Denn wie gesagt, Meinungen kann man nicht verbieten (die Gedanken sind frei etc. pp) also wäre es irrig anzunehmen, dass das Verbotsverfahren das als Primärzweck hat.
Einen Verbrecher zu stoppen, festzunehmen, etc. hat ja auch polizeilich gesehen nicht als direktes Primärziel ihn zu "bekehren" oder resozialisieren, sondern erst mal eine rechtswidrige Handlung zu unterbinden oder aufzuklären. Für Resozialisierung ist Strafvollzug usw. verantwortlich.
martenot schrieb:Seltsamerweise scheinen viele AfD-Anhänger anzunehmen, dass sich eine neue, kompromisslose Politik ausgerechnet an den eigenen Bedürfnissen orientieren würde. Keiner scheint zu befürchten, dass sich die AfD in Wirklichkeit gar nicht daran orientieren könnte man womöglich am Ende selbst mehr Nachteile als bisher in Kauf nehmen müsste.
Ich finde das gerade bitter beim "sozialen Rand" der glaube ich oft in einer gewissen Form der Verbitterung - weil Unzufrieden mit seinen Rahmenumständen, ja fast auch ein bisschen nachvollziehbar - im Schnitt dann das Mindset entwickelt, populistische Parteien wären die Rettung und Besserung der eigenen Lage. Wenn ich mich nicht täusche will aber gerade die AfD den Sozialstaat (welcher diesen Leuten oft keine subjektiv zwingend großartige aber dennoch würdige Mindestexistenz erlaubt und ja ich habe auch mal ALG II bezogen) massiv einschränken. Denken die Leute dann, weil sie ggf. ethnisch Deutsche sind, dass sie weiter die Handouts kriegen würden? Oder gar mehr weil "die Ausländers" die dann alle wegfallen weil nicht mehr bezugsfähig (oder verringert) den Topf nicht mehr belasten und theoretisch mehr über wäre?
Manche würden ein böses Erwachen haben. Gerade die, die sich eigentlich gut mit ihrer Lage arrangiert haben aber dennoch unzufrieden sind, meckern und dann im Zweifel aber wieder ran an den Speck müssten und nicht in der 'sozialen Hängematte' verbleiben können. Davon habe ich tatsächlich in meiner damaligen ALG-II Zeit so manches Klientel wahrgenommen. Es gibt sicher auch noch heute genug Leute die quasi absichtlich arbeitslos sind aber AfD-affin und dann widersprechende Kommentare abgeben. Ja, klar, du wolltest vorher schon nicht, als ob du dann willst.
Aber das sei hier nur am Rande erwähnt und nur auf bestimmte Gruppen bezogen.
Wenn am Ende insgesamt der Sozialstaat gekürzt wird, müssen auch die AfD-Fans halt bedenken, dass sie es schlechter hätten wenn sie in einem sozialen Auffangnetz verbleiben wollen/müssen oder mal in eines fallen könnten. Plötzliche Krankheiten und Kündigungen werden auch "biodeutsche AfD-Fans" immer noch ereilen können und die werden dann abstrakt auch einfach schlechter dastehen.
mchomer schrieb:Das ist wohl das Internet 2024. AfD- und Putin-nahe Trolle und Bots fluten alles und jede Kommentarspalte, jedes Forum usw., das sich findet.
Ganz ehrlich, ich sags wie es ist und weil ich das von Twitter (der Hölle der Desinformation, nebst anderen Plattformen) gewohnt bin: Ich gehe langsam, auch wenn das paranoid klingt, soweit zu sagen dass ich nicht ausschließe, dass der erste Nutzer den ich ganz oben zitierte nicht ggf. sogar einer sein könnte.
Wenn ich falsch liege entschuldige ich mich und nehme das zurück. Würde man dann bei Entsperrung des Nutzers und weiterer Beiträge sehen.
Aber ich weiß dass Russland massiv zur Meinungsbeeinflussung und auch Stärkung ausländischer Opposition, also auch AfD, auf große Botfarmen setzt oder manche Accounts zumindest teilautomatisiert (wenn nicht vollautomatisiert) betreibt. Auf Twitter bzw. X haben wir genug solcher Accounts aufgedeckt.
Ist dann witzig wenn ein neuer Nutzer hier direkt mit dem ersten Post ins AfD-Thema geht, Umlaute für deutsche Wörter nicht nutzt (die man eigentlich auf den hier handelsüblichen Tastaturen hat) und Elsässer/Compact verteidigt, dann von der Verwaltung wg. verdächtiger Kontoaktivitäten (IP etc?) gesperrt wird.
Ich elaboriere dazu noch kurz: Jeder einzelne der Punkte kann vollkommen logisch erklärbar sein. Man hätte vorher still mitlesen können und wollte sich dann einfach zu dem Thema mit seiner Meinung direkt beteiligen. Check. Man hat vlt. einfach keine handelsübliche deutsche Tastatur mit Umlauten. Check. Sperre könnte sonstige Gründe haben weil man ggf. VPN nutzt oder warum auch immer. Check.
Aber wenn man manchmal alles addiert und Hintergrundwissen (Russland nutzt massive unlautere Meinungsbeeinflusser und Bots, also keine echten Menschen) bedenkt, dann sieht es etwas komischer aus. Bzw. es ändert die Wahrscheinlichkeiten auf einmal massiv.
Abschließend will ich zu meiner Exkursion oder diesen Gedanken sagen: Bitte nicht falsch verstehen. Ich will zum Thema, und das betrifft halt auch das AfD-Thema, nur sensibilisieren und nicht jede auch pro-AfD Meinung als "unecht" bezeichnen. Der Nutzer oben ist entgegen meiner Vermutung ggf. auch echt und hat diese Meinung. Nur ändert das nichts daran, dass man im Netz massiv auch mit Bots und Desinformation durch Bots, teils sehr reaktiver Bots, beschossen wird und je nach Plattform ein bisschen aufpassen muss.
Würde mich halt aber doch etwas wundern wenn man die mittlerweile auch auf Allmystery vorfinden würde
:DWobei hier Bots jetzt sehr im Fokus standen. Es gibt halt auch noch die Fans und Trolle sowie die bezahlten Leute die in den quasi-staatlichen russischen Trollfabriken arbeiten. Das sind dann oft echte Menschen die in Schichten in allen möglichen sowohl internen (in Russland, die Fahne hochhaltend) als externen bzw. ausländischen Foren und Plattformen pro-russische Propaganda verbreiten (und partiell auf die aus deren Sicht gegnerische Gesellschaft spaltend einwirken wollen).