AfD

brigittsche schrieb:Sondern dann heißt es: "Die sind die Einzigen, die unsere Sorgen ernst nehmen!

Ja, nachdem sie, die AfD und wie es sich für Populisten gehört, Ängste noch weiter angeheizt/befeuert haben. Das ist gerissen Taktik. Die Menschen erst so richtig aufhetzen oder ihnen auch nur noch mehr Angst zu machen, um sich dann hinzustellen und den empathischen Retter bzw. Erlöser zu mimen.

AfD ist die letzte Partei, denen ich glauben würde, die Sorgen der Menschen wirklich ernst zu nehmen.

Ps.
Auftreten in Malerkluft macht es auch nicht glaubwürdiger.

brigittsche schrieb:Sondern dann heißt es: "Die sind die Einzigen, die unsere Sorgen ernst nehmen! Der Habeck [hier evtl. einen anderen Namen einsetzen] weiß ja nicht, was die normalen Leute für Probleme haben!"

letzten Endes ist es deren Gefühl und darüber sollten die Politiker nicht mit polemischen Sprüchen hinweg gehen.

In diesem Sinne:

Shurke schrieb:Ich finde es erstaunlich, welcher Polemik sich einige bedienen sobald es um die AfD geht

rhapsody3004 schrieb:Ja, nachdem sie, die AfD und wie es sich für Populisten gehört, Ängste noch weiter angeheizt/befeuert haben. Das ist gerissen Taktik
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AfD ist die letzte Partei, denen ich glauben würde, die Sorgen der Menschen wirklich ernst zu nehmen

das ist natürlich auch richtig. Dennoch denke ich, dass mit dieser Erkenntnis medial und seitens der Politiker falsch umgegangen wird.
Die AfD als Gegenreaktion "zu verteufeln" bringts offensichtlich eben auch nicht, da bin ich ganz bei Shurke.

Das finde ich eine sehr gute Analyse, woran u.a. der Zuwachs für die AfD liegen könnte:

Shurke schrieb:Dass die AfD natürlich auch Programmpunkte hat, die auch bei mir für Kopfschütteln sorgen gehört auch zur Wahrheit.

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Ein großer Fehler, der meiner Meinung nach viel zu oft gemacht wird ist es, dass man bzgl. der AfD mit solchen Totschlagargumenten daherkommt, ohne dass überhaupt ein vernünftiger politischer Diskurs geführt werden kann. Da braucht man sich doch nicht zu wundern, dass potentielle AfD Wähler dann sofort abwinken.

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Dass die AfD natürlich auch Programmpunkte hat, die auch bei mir für Kopfschütteln sorgen gehört auch zur Wahrheit.
Dieses stumpfe „AfD ist schlecht und darüber diskutiere ich erst gar nicht“ ist aber einfach nur naiv.

Wenn ich den Thread so lese, sollte der ein oder andere sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, ob das wirklich der richtige Ansatz ist. Mich wundert es jedenfalls nicht, dass die AfD ein ständiges Wachstum erlebt.

Schuld daran hat mit Sicherheit die Politik der etablierten Parteien, meiner Meinung nach aber auch der Umgang, bzw. der „Diskurs“ bzgl. der AfD im allgemeinen.

Shurke schrieb:Ich finde es erstaunlich, welcher Polemik sich einige bedienen sobald es um die AfD geht.

Wenn jemand der absolute Meister der Polemik ist, dann die AFD und deren Anhänger.

Dafür reicht ein Blick auf die Reden im Bundestag, bei Wahlveranstaltungen und auf Beiträge/ Kommentare in den sozialen Medien.

Wenn die AFD eins kann, dann ist es austeilen und wenn sie eins nicht kann, dann einstecken, dann geht es sofort in die Opferrolle.

Wir könnten nun natürlich auch das manipulative Verhalten der AFD thematisieren:
Alice Weidel veröffentlicht genau einen Tag nach der Wahl eine Klarstellung zum Thema Safehouse.

Da wurde man hier und auch andern Ortes als Gefühlslose Person seitens der AFD Fans dargestellt, nur weil man berechtigte Zweifel an der löchrigen Geschichte hatte

Wenn sich eine Partei bzw Gruppierung nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte wenn es um Polemik und Hetze geht, dann die AFD + Anhänger.

Shurke schrieb:Dieses stumpfe „AfD ist schlecht und darüber diskutiere ich erst gar nicht“ ist aber einfach nur naiv.

Das Verhalten vor den Wahlen hat mir jedenfalls schon wieder gereicht, um einfach nur Ablehnung gegenüber dieser Partei zu empfinden.

Die AfD hatte seit es sie gibt genug Chancen ihre Kompetenz sachlich und mit Fakten unter Beweis zu stellen. Wurde auch nicht wie es aus AfD-Kreisen gerne heißt überall ausgeschlossen.

Auch im Bundestag dürfen sie fleißig auftreten und ja reden. Wobei das Maul aufreißen besser passt.

Genügend Politiker anderer Parteien haben auch immer wieder versucht mit Bürgern ins Gespräch zu kommen. Auch in AfD-Hochburgen. Je nach Hochburg konnten sie froh sein, wenn sie wenigstens hat ausreden lassen.

Ps.
Und ich als Privatperson ohne spezielle Vorbildfunktion muss gar nichts.

Mit AfD-Wählern zu sprechen oder zu schreiben wurde mir mit den Jahren immer anstrengender.

Shurke schrieb:Ich finde es erstaunlich, welcher Polemik sich einige bedienen sobald es um die AfD geht.

Anfimia schrieb:Wenn jemand der absolute Meister der Polemik ist, dann die AFD und deren Anhänger.

ja natürlich. Nur ist das denn ein Grund, wenn es manche Medien und Politker dann genauso gegenüber der AfD machen? (also Gleiches mit Gleichem vergelten?) - auf mich wirkt das bissel wie Kindergarten, nach dem Motto: der macht das und das, dann mache ich das jetzt auch.
Denke, die Gegner der AfD sollten vielleicht etwas schlauer agieren?

rhapsody3004 schrieb:Genügend Politiker anderer Parteien haben auch immer wieder versucht mit Bürgern ins Gespräch zu kommen

Politiker weiß ich nicht, aber Journalisten auf alle Fälle. Habe das gerade gestern in einer Sendung wieder gesehen, wie dann abgeblockt worden war mit "Lügenpresse" usw. (allerdings auch nicht Alle, so manch Einer ließ sich dann doch auf ein Gespräch ein).

rhapsody3004 schrieb:Mit AfD-Wählern zu sprechen oder zu schreiben wurde mir mit den Jahren immer anstrengender.

kann ich verstehen.
Aber man muss ja deswegen dennoch nicht ins gleiche polemische Horn blasen (da meine ich nicht dich damit)

Aber Hey, es gibt doch tatsächlich etwas und das war lange Zeit keine Selbstverständlichkeit in der AfD, weil dagegen, wo ich der AfD zustimme und das ist sich für einen gesetzlichen Mindestlohn auszusprechen, weil er je nach Höhe zumindest ein klein wenig vor Altersarmut (auf die Rente bezogen) schützen kann.



Aber wie glaubwürdig und wirklich ernst gemeint ist das, wenn sie sich dann wieder bei der Abstimmung, als es um die Erhöhung auf 12 Euro ging, enthalten haben?

Optimist schrieb:Aber man muss ja deswegen dennoch nicht ins gleiche polemische Horn blasen (da meine ich nicht dich damit)

Ich fühle mich ja auch angesprochen. Kann deswegen aber trotzdem ruhig schlafen.

Menschen mit Vorbildunktion wie bspw. Politiker sollten es sich natürlich nicht so leicht machen und auch zusehen, dass sie sich beherrschen und auch versuchen weiterhin in den Dialog mit AfD-Wählern zu treten.

Genauso wie unsere Medien sie weiterhin einladen sollten. Zumindest diese, die man irgendwie noch als gemäßigte AfDler bezeichnen könnte.

Aber auch die noch gemäßigten AfDler haben bei mir persönlich verschissen - so lange sie extreme Kräfte in ihren Reihen dulden und diese auch gerne relativieren.

Shurke schrieb:Dieses stumpfe „AfD ist schlecht und darüber diskutiere ich erst gar nicht“ ist aber einfach nur naiv.

Interessant finde ich auch noch seit 10 Jahren dieser Partei ein Verschwinden in der Versenkung voraus gesagt wurde.

@rhapsody3004
Die Einführung oder Erhöhung eines Mindestlohns führt nicht automatisch zu einer höheren Rente.

Wenn ein Mindestlohn eingeführt wird, dann steigen in der Regel auch die Löhne im allgemeinen.

Ein Entgeltpunkt entspricht einem Durchschnittseinkommen in dem Kalenderjahr, welches maßgebend ist. Wenn jemand bspw. im Jahr 2009 genau den Durchschnittslohn verdient hat, dann hat er einen Entgeltpunkt erwirtschaftet.

Wenn der Mindestlohn eingeführt oder erhöht wird, die Löhne aber mindestens auch auf diesem Niveau ansteigen, dann kommt am Ende nicht zwangsläufig mehr Rente dabei heraus.

Es gibt sogar Fälle, wo Leute aufgrund von leicht ansteigendem Einkommen am Ende weniger Rente bekommen, weil sie durch das „höhere“ Einkommen Grenzwerte überschreiten, aufgrund derer keine Zuschlagsentgeltpunkte mehr in Betracht kommen. Sprich hätten sie weniger verdient, hätten sie von den Zuschlagsentgeltpunkten profitiert.

Ich möchte damit lediglich sagen, so einfach ist das alles nicht.

Shurke schrieb:Ich finde es erstaunlich, welcher Polemik sich einige bedienen sobald es um die AfD geht.

Aber die Polemik der AfD und ihrer Wähler gegenüber allen anderen findest du nicht erstaunlich?
Das wiederum finde ich erstaunlich.
Oder liegt das daran, dass du nicht AfD Wählern und nicht Sympathisanten mehr Anstand zugestehst?

Shurke schrieb:Wenn ich sowas lese wie „nicht wählbar“ dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Das ist nicht einfach nur faktisch falsch, das ist auch ein Totschlagargument ohne jegliche Substanz

Ist das nicht genau das, was die AfD und ihre Anhänger über alle anderen sagen?

Shurke schrieb:Wenn ich den Thread so lese, sollte der ein oder andere sich vielleicht mal Gedanken darüber machen, ob das wirklich der richtige Ansatz ist.

Es ist immer gut, wenn man mit gutem Beispiel voran geht.

Shurke schrieb:Wenn ich sowas lese wie „nicht wählbar“ dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Groucho schrieb:Ist das nicht genau das, was die AfD und ihre Anhänger über alle anderen sagen?

muss man es denen nachmachen, wenn man doch eigentlich vernünftiger sein will?
Sh noch mal das:

Optimist schrieb:(also Gleiches mit Gleichem vergelten?) - auf mich wirkt das bissel wie Kindergarten, nach dem Motto: der macht das und das, dann mache ich das jetzt auch.

Optimist schrieb:letzten Endes ist es deren Gefühl und darüber sollten die Politiker nicht mit polemischen Sprüchen hinweg gehen.

Das meine ich ja: Man muss diese Leute ernst nehmen und ihnen vernünftig, inhaltlich klar machen, warum a) bestimmte Entscheidungen getroffen wurden b) was diese bedeuten und dann auch c) warum die vermeintlich einfachen Lösungen der AfD nicht funktionieren.

Immer nur zu sagen: "Alle AfD-Wähler sind dumme Nazis!" nützt gar nichts.

Optimist schrieb:muss man es denen nachmachen, wenn man doch eigentlich vernünftiger sein will?

:D Und direkt nach diesen weisen Worten machst du das Spiel mit und wirst polemisch => Kindergarten

Aber vielleicht wolltest du gar nicht vernünftiger sein, dann passt es wieder. :D

Shurke schrieb:Die Einführung oder Erhöhung eines Mindestlohns führt nicht automatisch zu einer höheren Rente.

Gesetzlicher Mindestlohn ab 2013 war grundlegend erst mal wichtig, um der Willkür nach unten eine Mindestgrenze zu setzen. Vom dem haben sicherlich auch viele im Osten und unter ihnen viele AfD-Wähler profitiert. Tariflose als auch je nachdem einem Tarifvertrag unterlegen.



AfD war jedenfalls lange Zeit nicht gerade die Partei des kleinen arbeitenden Mannes und auch nicht die Partei der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen. Und das nicht nur weil sie sich lange Zeit gegen einen gesetzlichen Mindestlohn gestellt haben.

Nicht umsonst haben jahrelang Gewerkschaften als auch Sozialverbände und auch einige Ökonomen vor den neoliberalen Träumen der AfD gewarnt.

Erinnere dich nur mal an diesen ganzen Privatisierungswahn und Politik für Arbeitgeber zu machen und auch Steuergeschenke nach ganz oben zu verteilen.

Ps.

Immerhin; mir wurde zwar schon Gewalt in sozialen Netzwerken angedroht, aber so weit bin ich bei AfDlern dann doch noch nie gegangen und habe gleiches mit gleichem vergolten. Entspricht auch nicht meiner Wertevorstellung.

Groucho schrieb:Und direkt nach diesen weisen Worten machst du das Spiel mit und wirst polemisch => Kindergarten

diese Metapher sehe ich nicht als Polemik an.

Groucho schrieb:Aber vielleicht wolltest du gar nicht vernünftiger sein, dann passt es wieder. :D

falls es aber doch meinerseits Polemik war, dann bin ich ganz bei rhapsody3004 :

rhapsody3004 schrieb:Menschen mit Vorbildunktion wie bspw. Politiker sollten es sich natürlich nicht so leicht machen und auch zusehen, dass sie sich beherrschen und auch versuchen weiterhin in den Dialog mit AfD-Wählern zu treten. Genauso wie unsere Medien sie weiterhin einladen sollten. Zumindest diese, die man irgendwie noch als gemäßigte AfDler bezeichnen könnte.

Es geht also darum, dass die Medien und Politker nicht poelmisch reagieren sollten.

In diesem Sinne:

brigittsche schrieb:Man muss diese Leute ernst nehmen und ihnen vernünftig, inhaltlich klar machen, warum a) bestimmte Entscheidungen getroffen wurden b) was diese bedeuten und dann auch c) warum die vermeintlich einfachen Lösungen der AfD nicht funktionieren.

Immer nur zu sagen: "Alle AfD-Wähler sind dumme Nazis!" nützt gar nichts.

ganz genau.

brigittsche schrieb:Immer nur zu sagen: "Alle AfD-Wähler sind dumme Nazis!" nützt gar nichts.

Wer sich allerdings auch nicht klar von Neonazis und Rechtsextremen distanziert, sollte sich zumindest nicht darüber wundern, wenn sie in die gleiche Schublade gesteckt werden.

Was der AfDler gut kann, ist die Opferrolle einzunehmen. Die Partei selbst ja auch.

Optimist schrieb:falls es aber doch meinerseits Polemik war,

War es ganz definitiv.

Optimist schrieb:Es geht also darum, dass die Medien und Politker nicht poelmisch reagieren sollten.

Fein, dann können wir hier ja weiter machen, wie bisher

Ach, eines noch:

Optimist schrieb:Es geht also darum, dass die Medien und Politker nicht poelmisch reagieren sollten.

Damit sind hoffentlich nicht nur "die anderen" gemeint, sondern auch die AfDler und ihre Medien, oder?

Optimist schrieb:Es geht also darum, dass die Medien und Politker nicht poelmisch reagieren sollten.

Groucho schrieb:Damit sind hoffentlich nicht nur "die anderen" gemeint, sondern auch die AfDler und ihre Medien, oder?

das wäre der Idealfall - dann wäre ja die AfD nicht mehr so schlimm bewertet.
Da sie jedoch weniger schlau zu sein scheint, wäre es halt gut, wenn es wenigstens die anderen Politiker wären.

Optimist schrieb:Da sie jedoch weniger schlau zu sein scheint,

Die sind nicht doof. In der AfD geschieht bestimmt nichts unbedacht. Da steckt Kalkül hinter. Die AfD lebt von Polemik und Co. Ist auch u.a. ein Markenzeichen von Populisten. Und das sorgt traurigerweise für Stimmen. Ist bei Trump nicht anders.

Genauso wie zu dramatisieren oder auch bewusst Märchen zu erzählen oder Vts. zu verbreiten. Und das meist dann auch noch in einem besonders scharfen Ton und die Grenzen der politischen Ethik verlassend.

Dazu meinerseits nochmal:

rhapsody3004 schrieb:Ja, nachdem sie, die AfD und wie es sich für Populisten gehört, Ängste noch weiter angeheizt/befeuert haben. Das ist gerissen Taktik. Die Menschen erst so richtig aufhetzen oder ihnen auch nur noch mehr Angst zu machen, um sich dann hinzustellen und den empathischen Retter bzw. Erlöser zu mimen.

AfD ist die letzte Partei, denen ich glauben würde, die Sorgen der Menschen wirklich ernst zu nehmen.

Optimist schrieb:das wäre der Idealfall - dann wäre ja die AfD nicht mehr so schlimm bewertet.

Also was mich betrifft: Auch wenn die AfD fortan in freundlichstem, respektvollem Deutsch ihre Anliegen vortragen würden, hätte ich für deren Rotz nicht das Geringste übrig, ich fände sie genau so schlimm, wie jetzt.

Optimist schrieb:Da sie jedoch weniger schlau zu sein scheint,

Ein Glück, dass du nur von Politikern und Medien verlangst weniger polemisch gegenüber der AfD zu sein. :D

Irgendwie ist es schon putzig:

Je mehr über die AfD hergezogen und gehetzt wird (mehr ist das ja nicht), desto höher steigen die Werte nicht nur in Umfragen, sondern wie man gerade gesehen hat auch bei Wahlen. Anscheinend haben die Menschen die Nase voll von linker Ideologie und linker Politik, die gerade dabei ist unser Land in den Ruin zu führen.