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AfD

87.834 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

07.06.2023 um 18:39
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ein großes Problem ist, dass das Freiheitsverständnis von Wirtschaftsliberalen komplett infantil ist.
Ein großes Problem für Hardcore-Linke, natürlich. Soll auch so sein.


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07.06.2023 um 18:39
Zitat von eckharteckhart schrieb:Dabei wirds wohl nur ein freudscher Versprecher von Lüth gewesen sein, ein rausgerutschtes "Geheimnis".
Da tue ich mir gerade schwer. Sich selbst als Faschist bezeichnen kann auch provokativ sein. Ich kenne die aktuellen Ansichten von Lüth nicht. Muss da also passen, was mein Wissen anbetrifft.

Wenn mich aber z.B. jemand wie cejar hier als Faschistin bezeichnet wegen meiner Posts. Und ich antworte: "Ja, bin ich halt eine."

Heißt das nicht, dass ich irgendetwas mit faschistischem Gedankengut zu tun habe oder haben will.
Man kann meine Antwort aber aus dem Zusammenhang reissen und dann sagen: "Hat sie doch selbst zugegeben."


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07.06.2023 um 18:41
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wenn man sich so das Wahlverhalten speziell im Osten anschaut, dann dürften dort sehr viele frühere Wähler der Linkspartei heute bei der AfD gelandet sein. Insofern halte ich auch da die ideologische Grenze für weitaus durchlässiger, als man annehmen würde, wenn man sich die aufgeplusterten, empörten Stellungnahmen gegen die AfD oft anhört.
Im Osten Die Linke zu wählen, hat nicht unbedingt etwas mit einer politisch linken Einstellung zu tun, wie wir sie uns wohl gerne vorstellen.
Wir dürfen dabei die DDR(SED/PDS) nicht vergessen.
Da gab es schon immer einen starken politisch rechts eingestellten Teil in der Bevölkerung. Die Linke wurde nicht selten aus gewissem Patriotismus gewählt. Die AfD hat auch diesen Menschen dann eine Heimat gegeben.


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07.06.2023 um 18:47
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Im Osten Die Linke zu wählen, hat nicht unbedingt etwas mit einer politisch linken Einstellung zu tun, wie wir sie uns wohl gerne vorstellen.
Wir dürfen dabei die DDR(SED/PDS) nicht vergessen.
Da gab es schon immer einen starken politisch rechts eingestellten Teil in der Bevölkerung. Die Linke wurde nicht selten aus gewissem Patriotismus gewählt. Die AfD hat auch diesen Menschen dann eine Heimat gegeben.
Was aus meiner Sicht aber zeigt, dass die Leute sich einfach nirgendwo zugehörig fühlen. Die Politik das bis heute nicht geschafft hat. Sie unsicher sind, Ängste haben.

Wenn ich aus Überzeugung links wähle, dann bin ich doch nicht auf einmal hart rechts wegen ein paar Sprüchen von ein paar Leuten, die geschickt Ängste für ihre Partei nutzen?


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07.06.2023 um 18:49
Zitat von eckharteckhart schrieb:Kannst Du sehen, wie Du willst. Ich verabscheue die AfD aus purem Eigennutz. Warum sollte ich mir selbst schaden wollen?
Ist auch ok. Bringt aber die Vertreter anderer Sichtweisen nicht unbedingt in moralische Bedrängnis bei der Durchsetzung ihrer Positionen.


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07.06.2023 um 18:50
@Karakachanka
Und ich kann außer "selbst schuld" nichts damit anfangen!
Und amüsiere mich stattdessen an Höckes Gewinsel
"Kommen Sie zu uns“
Höcke bittet Wagenknecht in die AfD
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Hoecke-bittet-Wagenknecht-in-die-AfD-article23945197.html
Weil die AfD keinen Redner hat. :D


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07.06.2023 um 18:53
Zitat von eckharteckhart schrieb:Und ich kann außer "selbst schuld" nichts damit anfangen!
Und amüsiere mich stattdessen an Höckes Gewinsel
"Kommen Sie zu uns“
Sich über die AfD amüsieren, das kann ich schon nachvollziehen.
Wenn man sich dann aber die Umfrageergebnisse anschaut, dann sollte man die meiner Meinung nach schon ernst nehmen.

Gerade wenn wir über Zahlen wie in Sachsen reden. Das mit "Idioten" abbügeln wird das Problem nicht lösen, das es da scheinbar gibt


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07.06.2023 um 18:55
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Was aus meiner Sicht aber zeigt, dass die Leute sich einfach nirgendwo zugehörig fühlen. Die Politik das bis heute nicht geschafft hat. Sie unsicher sind, Ängste haben.
Kann man denke ich so sagen ja.

Edit: die DDR ist weg, die BRD keine Heimat geworden...
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Wenn ich aus Überzeugung links wähle, dann bin ich doch nicht auf einmal hart rechts wegen ein paar Sprüchen von ein paar Leuten, die geschickt Ängste für ihre Partei nutzen?
M.M.n. waren viele Die Linke Wähler nie politisch links . Zumindest nicht gefestigt. Die Linke war(ist) einfach die Ost-Partei.
Auch für Leute die politisch eher rechts stehen. In den letzten Jahren vielleicht immer weniger. Aber ich denke ein großer Teil ist von Die Linke direkt hin zur AfD, als diese sich völkisch(bürgerlich) nah und als Ost-Partei angepriesen hat.


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07.06.2023 um 18:56
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Das mit "Idioten" abbügeln wird das Problem nicht lösen, das es da scheinbar gibt
Unser Don Quichotte Kretschmer wird das schon tun! Ohne mich.


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07.06.2023 um 18:57
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Im Osten Die Linke zu wählen, hat nicht unbedingt etwas mit einer politisch linken Einstellung zu tun, wie wir sie uns wohl gerne vorstellen.
Wir dürfen dabei die DDR(SED/PDS) nicht vergessen.
1) Ich habe mir noch nie "gerne" eine linke politische Einstellung vorgestellt

2) Was ernster und wchtiger wäre: Wer spielt da denn dann falsch mit seiner Selbstdarstellung, der Wähler oder die Linke ? Es sind doch stets die Linken, die sich durch den allergrößten Eifer hervortun, sich von der AfD zu distanzieren.


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07.06.2023 um 18:59
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wer spielt da denn dann falsch mit seiner Selbstdarstellung, der Wähler oder die Linke ?
Was für ne Frage? Der Fragesteller.


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07.06.2023 um 19:03
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wer spielt da denn dann falsch mit seiner Selbstdarstellung, der Wähler oder die Linke ? Es sind doch stets die Linken, die sich durch den allergrößten Eifer hervortun, sich von der AfD zu distanzieren.
Distanzieren die sich im größten Eifer von der AfD?
Gerade in der Russlandpolitik könnte man glauben Die Linke und AfD gehen Hand in Hand.
Sicher hat sich Die Linke in all den Jahren aber auch als Partei verändert.
Ich denke mal aber viele Wähler sehen in Die Linke im Osten nicht unbedingt die Linke Partei, wie es der Name vielleicht sagt.
Links sind doch vorallem Grüne.


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07.06.2023 um 19:06
Zitat von eckharteckhart schrieb:Kannst Du sehen, wie Du willst. Ich verabscheue die AfD aus purem Eigennutz. Warum sollte ich mir selbst schaden wollen?
Ist auch ok.
Bringt aber die Vertreter anderer Sichtweisen nicht unbedingt in moralische Bedrängnis bei der Durchsetzung ihrer Positionen. Und das um so weniger, je mehr man sich abmüht und dabei ertappt wird, seinen Eigennutz als ein übergeordnetes Prinzip der Selbstlosigkeit darzustellen.


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07.06.2023 um 19:19
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Edit: die DDR ist weg, die BRD keine Heimat geworden...
Die AfD hat nun auch in den sogenannten alten Bundesländern besorgniserregende Ergebnisse. Aber es ist schon auffällig, dass es bei "den Ossis" überwiegend mehr ist.

Das heißt für mich nicht, dass da mehr Nazifaschisten-Idioten unterwegs sind. Sondern, dass da nach der Wende viel schief lief. Bis heute.
Ich habe in Bayern selber miterlebt, dass sie z.B. auf dem Bau (es geht da in meiner persönlichen Erfahrung um den Bau von Daimler-Chrysler in München Arnulfstraße/Ecke Donnersberger Brücke) hochwillkommen waren, aber wie Deppen behandelt wurden, auch wenn die echt was drauf hatten und sich den Arsch aufgerissen haben, um mit dem Wissen westlicher "Baukunst" mitzuhalten.
Die "Ossis" waren geil im Impressionen, Notsituationen lösen.
So richtig anerkannt wurde das nicht.

Ich war der persönliche Fußabstreifer (Assistentin) des Bauleiters von Daimler-Chrysler. Und habe (teilweise deutlich) mehr verdient als Bauleiter aus dem Osten.
Die behandelt wurden wie Deppen. Gut, wurde ich von dem Typen zwar auch, aber ich habe es wenigstens bezahlt gekriegt und konnte auch mal kontern, ohne gleich arbeitslos zu sein deswegen.

Wie sollten sie so je in der BRD ankommen? Die sind mehrere hundert Kilometer von Zuhause weggewesen von Montag bis Freitag. Es wurde nicht gewürdigt.

Das ist lange her. Aber ich glaube, so in etwa lief es für viele aus dem Osten weiter, die sich bemüht haben. Sich den Arsch aufgerissen haben.
Jetzt wundert man sich, dass sie sowas wählen...


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07.06.2023 um 19:19
Zitat von TripaneTripane schrieb:Bringt aber die Vertreter anderer Sichtweisen nicht unbedingt in moralische Bedrängnis bei der Durchsetzung ihrer Positionen. Und das um so weniger, je mehr man sich abmüht und dabei ertappt wird, seinen Eigennutz als ein übergeordnetes Prinzip der Selbstlosigkeit darzustellen.
„Wir sind ja so flexibel, dass wir sowohl für wie gegen dieselbe Sache eintreten können, je nachdem, wie es die politische Lage erfordert.“
Quelle: https://www.deutschlandfunkkultur.de/bayrischer-bierzelt-rhetor-100.html
Gegenüber diesen kryptischen Text bleibt der bayrische Bierzelt Rhetor unangefochtener Meister!

Höcke hat nicht nur keinen Redner, auch keinen Kopf!


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07.06.2023 um 19:38
Zitat von eckharteckhart schrieb:Höcke hat nicht nur keinen Redner, auch keinen Kopf
Nen Kopf hat der schon. Fraglich ist halt, was da so ganz genau drin ist...


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07.06.2023 um 19:58
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Den Wunsch, selber die einzig wahre Gesinnung zu haben und den Anderen überlegen zu sein, den sehe ich da auf beiden Seiten gleich stark ausgeprägt.
Ich will niemandem überlegen sein, ich möchte nur keine Faschisten an der Macht.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:das Problem nicht mehr diskutieren zu wollen besteht aber auf beiden Seiten Pro/Anti AfD denke ich.. da werden einfach nur die Grundpositionen rausgehauen und ständig wiederholt.. aber wie ich schon sagte, das liegt auch daran dass es nicht um Grautöne geht wie früher wo man Kompromisse zwischen zwei Positionen finden konnte zu Themen. z.b. Klimapakt Ja/Nein oder EU Ja/Nein, da gibts nichts dazwischen, oder?
Es gibt eben keine Grautöne mit Faschisten zu diskutieren. Ich habe als Sozialdemokrat keine Probleme mit CSU Anhängern zu diskutieren, aber ich muss mit Faschisten auf keinem gemeinsamen Nenner kommen.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Zweitens ging es mir darum, dass es aus meiner Sicht immer falsch ist, sich selber über andere Menschengruppen pauschal zu erheben.
Ich glaube das sich Faschisten automatisch unter jedem anderen normalen Menschen einreihen, weil es kaum etwas Verachtenswerteres gibt als eine faschistische Einstellung.
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb:Da tue ich mir gerade schwer. Sich selbst als Faschist bezeichnen kann auch provokativ sein. Ich kenne die aktuellen Ansichten von Lüth nicht. Muss da also passen, was mein Wissen anbetrifft.

Wenn mich aber z.B. jemand wie cejar hier als Faschistin bezeichnet wegen meiner Posts. Und ich antworte: "Ja, bin ich halt eine."

Heißt das nicht, dass ich irgendetwas mit faschistischem Gedankengut zu tun habe oder haben will.
Man kann meine Antwort aber aus dem Zusammenhang reissen und dann sagen: "Hat sie doch selbst zugegeben."
Wo habe ich das denn gemacht? Oder bist Du AfD Wählerin?

Edit: Ich habe meine posts alle durchgeschaut und habe AfD Wähler als Faschisten bezeichnet, nicht dich direkt. Bitte Beleg das ich Dich als Faschistin bezeichnet habe, sonst schalten wir die Obrigkeit ein, danke.


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07.06.2023 um 20:14
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich will niemandem überlegen sein, ich möchte nur keine Faschisten an der Macht.
Das will ich für Deutschland auch nicht, obwohl ich nicht mehr dort lebe.
Ich brauche aber deswegen deren Wähler nicht pauschal in einen Topf werfen und beleidigen.
Zitat von cejarcejar schrieb:Es gibt eben keine Grautöne mit Faschisten zu diskutieren
Und genau da finden wir nicht zueinander. Unter den Wählern sind sehr wahrscheinlich Faschisten. Aber nicht alle Wähler von ihnen sind es.
Ich mag es nicht Menschen pauschal abzuurteilen. Du kannst das selbstverständlich anders handhaben.
Aber kannst du das nicht auch sachlich ohne Beleidigungen?
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich glaube das sich Faschisten automatisch unter jedem anderen normalen Menschen einreihen, weil es kaum etwas Verachtenswerteres gibt als eine faschistische Einstellung.
Karakachan schrieb:
Wie definierst du "Faschist"? Mehr als aus Ängsten und Bedenken und teilweise Protest heraus AfD zu wählen, braucht es dafür für dich nicht?

Ich definiere das Wort anders.
Zitat von cejarcejar schrieb:Wo habe ich das denn gemacht? Oder bist Du AfD Wählerin?
Grundgültiger, nein. Ich halte sie für unwählbar. Habe ich hier schon öfter geschrieben. Deswegen kann ich aber trotzdem nachvollziehen, warum sie gewählt werden, ohne diese Menschen gleich pauschal beleidigen zu müssen.

Die Umfrageergebnisse sind meiner Meinung nach aber viel zu hoch, um unterstellen zu kônnen, dass die alle nur bescheuert sind.
Zitat von cejarcejar schrieb:sonst schalten wir die Obrigkeit ein, danke
Mach das, ich lese mir das jetzt nicht alles noch mal durch


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07.06.2023 um 20:35
@rhapsody3004
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man erinnere sich nur, was einige Politiker/Politikerinnen der CDU, SPD und Grünen da in den vergangenen Jahren ertragen mussten oder ausgesetzt waren - von rechtsaußen und rechtsextrem Kreisen oder auch nur Einzelpersonen.
Der Mordfall Walter Lübcke ist uns allen noch im Gedächtnis.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:lässt sich denn 100% ausschließen, dass die AfD nie die Mehrheit bekommen könnte? (ich wills ja hoffen, aber es gibt doch diesen Spruch, man solle "nie nie sagen").
Erstmal @Optimist vielen herzlichen Dank für die Blumen, ich lese auch immer gerne Deine offenen und sachlich geführten Beiträge :).
AFD und Mehrheit im Bundestag. Welche Umstände würden dafür sorgen, dass dies so passiert.

Meiner Meinung nach: Eine sehr große Hemmschwelle und das ist auch gut so, ist die NS-Vergangenheit Deutschlands, genauer gesagt besteht die Hemmschwelle darin, dass dies so nicht wieder passieren soll. Zumindest für die große Mehrheit.
Eine Katastrophe, so wie sie Höcke als Chance zur Machtergreifung sieht, ist Schwachsinn. Katastrophen sorgen in der Regel dafür, dass bestehende Politiker im Amt bleiben, Menschen wollen dann nämlich keine Veränderungen. Zuletzt bei W. Bush nach dem 11. Sept. gesehen, davor wollten ihn die Amerikaner nicht wieder wählen (Die Wahl war ja sowieso sehr knapp und eher Mandatsstimmen).
Man merkt dass Höcke Geschichtslehrer ist, kein Soziologe, Politologe oder Ökonom.

Zwei Gründe würde ich nennen, damit das passieren könnte: Latente und allgegenwärtige Angst ohne den "großen Knall" und die Möglichkeit besteht auch: Wenn die Wähler nichts mehr mit der NS-Vergangenheit zu tun haben. Wohlgemerkt, wirklich nichts mehr zu tun haben, nicht nichts mehr zu tun haben wollen. Wäre z.B. der Fall, wenn alle Deutsche im Grunde genommen Vietnamesen wären oder so Ähnlich.

Das ist jedoch nur (m)eine Meinung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich hatte ihn/sie so verstanden, dass es SOZIALEN Sprengstoff geben könnte?
Kommt darauf an, was unter sozialem Sprengstoff gemeint ist. Aufstände mit Toten und Schusswechseln, also bürgerkriegsähnliche Zustände, sind (noch) in weiter Ferne, aber ja, sowas müssen wir im Auge behalten. Ich persönlich sehe eher die Gefahr in der Kluft zwischen Arm und Reich.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich könnte mir vorstellen bzw. befürchte ich es, dass sich - was die Machtansprüche angeht - die AfD und IS sich irgendwann zusammentun könnten um die Demokratie ins Wanken zu bringen. Nach dem Motto: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund".
Und die "Grauen Wölfe" (oder wie die heißen?), die sind doch auch schon sowas von rechtsradikal...
Die "Grauen Wölfe" sind eine Kampfbewegung der MHP, also die Männer fürs Grobe. Der Gründer der MHP Alparslan Türkeş war Verbindungsoffizier zu den Nazis in den 30er und 40er Jahren. Sie gelten als Rechtsradikal. Die MHP hat jedoch in den letzten Jahren sehr viel Boden an die AKP (Partei Erdogans) verloren.

Bisher gab es keine Verbindungen zu Rechtsradikalen Deutschlands, aber ja auch die müssen wir im Auge behalten. Es gibt jedoch einen großen ideologischen Unterschied: Die Grauen Wölfe betrachten jeden als Türke, der die türkische Sprache spricht, stolz auf die Türkei ist und Moslem ist. Hautfarbe, Rasse usw. spielt nicht wirklich eine Rolle. Tatsächlich gab es schon mehrere gewaltsame Zusammenstöße zwischen Grauen Wölfen und Neo-Nazis.

Was die IS betrifft, das kann ich mir schon eher vorstellen. Generell jede Kraft, die etwas gegen Deutschland oder die EU hat, wird die AFD unterstützen. Die Geheimdienste Russlands stehen da in Verdacht, bewusst auf Facebook und co. massenweise likes und Kommentare durch Fake-Accounts getätigt zu haben.

Generell hat der Extremismus weltweit zugenommen, aber an anderer Stelle bereits geschrieben, Soziologen streiten sich darüber ob es tatsächlich so ist, oder wir aber durch Internet und Co. nur öfters davon hören.

Unsere Beste Waffe dagegen ist nicht selbst in Extremismus zu verfallen, damit spielen wir nur denen zu.
Ich kann es schon verstehen, wenn Menschen wütend werden, aber Gewalt wird nur dafür sorgen, dass zum einen Unschuldige leiden (Lina E. z.B. hat einen Kanalarbeiter halb tot geschlagen, nur weil er eine Kappe entsprechender Marke trug) und zum anderen wird Angst verbreitet.

Die Beste Waffe ist und bleibt die Aufklärung und Gandhiismus. Friedlich die Menschen über die Schandtaten aufklären, macht diese Menschen wütend, eben weil sie Kritik nicht vertragen können. Und wenn sie wütend werden, dann haben wir sie. Und wenn sie auf uns einprügeln dann filmen wir das. Ich habe es schonmal geschrieben, die stärkste Waffe gegen Verbrecher, Extremisten (Egal welche Richtung) usw. ist der Bürger, die zu tausenden mit dem Handy in der Hand dranstehen und filmen.

Das die Menschen ihre wahre Natur erleben, das macht ihnen Angst. Deshalb foltern sie doch in dunklen Kellern.


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AfD

07.06.2023 um 20:55
Zitat von juvenileajuvenilea schrieb:Das die Menschen ihre wahre Natur erleben, das macht ihnen Angst. Deshalb foltern sie doch in dunklen Kellern
Falls du damit noch beim Thema AfD und Deutschland bist, dann wüsste ich gerne, wer wo in dunklen Kellern gefoltert wird.


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