AfD

Linksruck der CDU, damit also der Regierung in der Ära Merkel? Da muss mir Entscheidendes entgangen sein, aber es gäbe eine Erklärung dafür: Angela Merkel ist Pfarrerstochter wie Gudrun Ensslin und ehemaliger FDJ-Kader, ausserdem kommt sie aus der Zone. Was erwartet man da? Nordkoreanische Verhältnisse, wie sie schon jetzt in der BRD herrschen! Sonst nichts.

Dass der Sozialismus durch die Hintertür kommt, geöffnet von eben jener Ex-FDJlerin Genossin Angela Stalina Merkelova, befürchten ja bereits weite Kreise:

Enteignung von Banken, potenzielle Verstaatlichung von Automobilkonzernen (VEB Opel), Beschneidung von Managergehältern, Steuer-Stasi in Liechtenstein, Bundeswehr in Afghanistan auf den Spuren der Roten Armee, Telefonüberwachung, Internetzensur, Waffenverbot, Gemeinschaftsschule, Schuluniform, Werbeverbote, Rauchverbote, letztlich auch noch das Verbot jeglichen Privateigentums - dem Bolschewismus hat sie Tür und Tor geöffnet.

Hierzulande ist beispielsweise das Internet ja noch verbotener als im Iran, in China und in Nordkorea zusammen.
Wer im Internet eine falsche Seite aufruft, verschwindet sofort im nordfriesischen Gulag, wenn er nicht gleich am nächsten Baukran aufgehängt wird. So geht's hier täglich zu im faschistischen Unrechtssystem BRD.

Einmal werden wir noch wach, dann ist die DDR wieder da. An der Grenze zum kapitalistischen Ausland bauen sie schon Zäune.

Doors schrieb:Linksruck der CDU

Kurz nochmal aus meiner Sicht erklärt:
Merkel hat es nie geschafft, ihre Parteigenossen mental auf ihre Linie zu ziehen aber auf dem Papier konnte sie sich immer durchsetzen. Das ist natürlich entscheidend für den Wähler.
Beim damaligen Öffnen der Grenze stand sie auf weiter Flur alleine da, hat sich durchgesetzt und damit ist natürlich der Wähler konfrontiert. Da nützte auch das demonstrative Abducken vom Seehofer nichts, am Ende hat auch die CSU Federn gelassen.

sacredheart schrieb:Offensichtlich kehrt nach Merkels Weggang der nicht linke Teil der Mitte großenteils zur CDU zurück.

Woran machst du denn das fest?
Die CDU hat doch nach dem Weggang von Merkel deutlich Stimmen verloren und stellt seitdem auch nicht mehr die Kanzlerin.
Wo sind die Rückkehrer:innen ?

Doors schrieb:Linksruck der CDU, damit also der Regierung in der Ära Merkel? Da muss mir Entscheidendes entgangen sein,

Nicht nur dir...

Scheinbar ist für viele das einzige Kriterium für "linke" Politik ob man Flüchtlinge reinlässt oder nicht, anders kann ich mir dieses ständige "Linksruck"-Geschwafel auch nicht erklären.

"Links" sein hiess für mich eigentlich immer, auf der Seite der Schwachen zu stehen, denen eine Stimme geben, die keine haben. Davon habe ich in den vergangenen Jahrzehnten weder bei Frau Merkel persönlich noch bei ihrem Verein irgend etwas mitbekommen.

@Doors
Naja, 2015 hat sie sich gegen alle Widerstände für die offene Grenze eingesetzt um die Flüchtlingskrise nicht zum Alptraum jener Flüchtenden zu machen und sie auch durchgesetzt... Davon träumt manch linker Politiker sein Leben lang. Was ihre Wirtschaftspolitik aber nicht interessierte, da war sie knallhart halt eben CDU.

@behind_eyes

Das Verhalten Merkels 2015 sehe ich allerdings nicht als einen Ausdruck "linker" Politik an.

@Doors
Hmm, ich schon - allerdings blicke ich im Gegensatz zu dir - so ich das richtig beobachtet habe - auf einen relativ kurzen politischen Bildungsweg zurück. Für mich ist die no boarder Mentalität, welche Merkel in der Flüchtlingskrise an den Tag legte, eine linke Mentalität.

@behind_eyes

Nun ja, die sich selbst als "links" verstehende SED war in der DDR eindeutig eine "Pro Border"-Partei.

Allen mit Links-Rechts-Schwäche ins Poesiealbum geschrieben:

lichtung

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum


(Ernst Jandl)

@behind_eyes

Das war 2015 kein Ausdruck „linker“ Politik.
Es war die einzig realistische Möglichkeit, ohne dass sie sich bei einer Mehrheit in Deutschland, und vor allem bei Nachbarländern wie Österreich, unmöglich gemacht hätte.
Hätte sie die Grenzen dicht gemacht und man hätte mit (waffenloser) Gewalt diese beschützen müssen, dann würden wir heute über ganz andere Dinge reden.
Mit dem selben Resultat. Es wären Hunderttausende Menschen zu uns gekommen.

Die AfD und NPD mögen zwar von „sicheren“ Grenzen reden, aber hier in der realen Welt ist das gar nicht so einfach. Schon gar nicht unvorbereitet.

Wenn man sich rein historisch die bisherige Entwicklung der Afd ansieht ist es die erfolgreichste parteineugründung in der BRD- erfolgreicher noch als die Grünen- nur auf die wahlerfolge seit Gründung bezogen auf die wenigen Jahre ihrer Existenz.
Mit vernünftigen Leuten hätte da so eine Art neo-cdu draus werden können. Oder stockkonservative fdp.

Tatsächlich hat die Afd alles verspielt, was sie auch nur annähernd an Kredit hatte. Sie ist eine Art weichgezeichnete NPD aber so durchsetzt von intriganten, verkrachten, unfähigen Existenzen, dass sie m.E. noch nicht die Gefährlichkeit der NPD hat. Damit erkläre ich sie überhaupt nicht für ungefährlich, bitte nicht falsch verstehen. Aber sie zerlegt sich dermaßen selbst, daß man vermutlich nur in Ruhe abwarten muss bis sie auf linksparteiniveau hersbgesunken ist.

Ihr fehlt der Wille zur Macht. Und das ist sehr gut. Dann kann sie nicht umsetzen was man ihr zu Recht zutraut.

cejar schrieb:anders kann ich mir dieses ständige "Linksruck"-Geschwafel auch nicht erklären.

Das ewige Linksruck-Gerede hat mich ehrlich gesagt auch immer gewundert, zumal viele politische Entwicklungen mich eher an einen Rechtsruck erinnert haben (der hoffentlich zumindest was die AfD betrifft in nächster Zeit vielleicht allmählich aufhört zu rucken).

@peterlee

Die AfD is imho eine reine "Anti Partei"! Sie sind eigentlich aus Prinzip dagegen, egal gegen was, Hauptsache die meisten anderen sind dafür.
War am Anfang scheinbar für viele spannend, wird aber irgendwann langweilig.

kuno

peterlee schrieb:Tatsächlich hat die Afd alles verspielt, was sie auch nur annähernd an Kredit hatte. Sie ist eine Art weichgezeichnete NPD aber so durchsetzt von intriganten, verkrachten, unfähigen Existenzen, dass sie m.E. noch nicht die Gefährlichkeit der NPD hat.

Die AfD hat wie Trump in der Pandemie völlig versagt, die frühere Nähe zu Putin ist jetzt natürlich auch eine Belastung, aber das gehörte auch in der SPD zum guten Ton. Die AfD müsste sich von der Blase der Verschwörungsspinner distanzieren und diese Blase nicht auch noch füttern, als Verschwörungssekte hat die AfD keine Zukunft über eine reine Protestpartei hinaus.

Eigentlich gäbe es gerade genug Versagen der etablierten Parteien anzuprangern, gerade mit Blick auf die Energieversorgung und die Abhängigkeit von Russland. Was es im Parteienspektrum bräuchte, wäre eine rechts-konservative, pro-amerikanische Partei, keine 5. Kolonne Moskaus, außerdem müsste eine heutige konservative Partei auch versuchen konservatige Migranten ins Boot zu holen (Katholiken und Muslime).

militarynerd schrieb:Die AfD müsste sich von der Blase der Verschwörungsspinner distanzieren

Das Problem dabei wäre wohl einen weiteren großen Aderlass bei den verbliebenen Wählern zu riskieren, in der Hoffnung neue Wähler zu gewinnen. Glaubwürdiger würde eine solche Kehrtwende die AfD wohl auch nich machen.

kuno

militarynerd schrieb:Was es im Parteienspektrum bräuchte, wäre eine rechts-konservative, pro-amerikanische Partei, keine 5. Kolonne Moskaus

Ich würde mir viel lieber eine neue undogmatische Linkspartei wünschen, die keine Verstrickungen in eine leninistische Vergangenheit hat, sondern sich voll und ganz aus der Traditionslinie des westlichen Marxismus speist. Die also eine tatsächlich system- und nicht personenbezogene Kapitalismuskritik betreibt, autoritären Entwürfen eine klare Absage erteilt und israelsolidarisch ist. Aktuell hat man, wenn man links wählen will, nämlich nur die Auswahl zwischen drei verschiedenen Inkarnationen der DKP. Das Wählerpotenzial wäre da, nur hat der entsprechende Teil aus dem linken Spektrum nur wenig Bock auf Parlamentarismus, was ich durchaus nachvollziehen kann.

Eigentor?
Oder gerade noch rechtzeitg vor der Wahl in NRW?

Bislang machte der Björn Höcke einen Bogen um die Parteispitze in der AfD. Nun ist er offenbar zum Griff nach der Macht bereit. Er selbst stellt eine Kandidatur für den Vorstand in Aussicht. Aus seinem Umfeld verlautet aber, er sei bereit für die Parteispitze - wenn eine Forderung erfüllt werde.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Hoecke-bereit-zur-Machtuebernahme-in-der-AfD-article23328422.html

-wenn eine Forderung erfüllt werde... macht Höcke es jetzt wie Putin?

@eckhart
Ich kann das nur bekräftigen das der in die Parteispitze geht - umso mehr wird es die Partei zerlegen und ich glaube auch nicht das die Protestwähler dem Bernd dann noch die Stange halten, dafür ist der zu weit rechts.

Doors schrieb:"Links" sein hiess für mich eigentlich immer, auf der Seite der Schwachen zu stehen, denen eine Stimme geben, die keine haben. Davon habe ich in den vergangenen Jahrzehnten weder bei Frau Merkel persönlich noch bei ihrem Verein irgend etwas mitbekommen.

@Doors

Das wäre die Disney Version von linker Politik, sozusagen die kleine Meerjungfrau mit Kombinat. Die andere Version linker Politik fand sich aber eher in der Realität in Russland, China, Rumänien, Kambodscha, Norkorea, DDR, Venzuela to be continued: Massenmord und Kleptokratie.

militarynerd schrieb:Die AfD hat wie Trump in der Pandemie völlig versagt, die frühere Nähe zu Putin ist jetzt natürlich auch eine Belastung, aber das gehörte auch in der SPD zum guten Ton. Die AfD müsste sich von der Blase der Verschwörungsspinner distanzieren und diese Blase nicht auch noch füttern, als Verschwörungssekte hat die AfD keine Zukunft über eine reine Protestpartei hinaus.

@militarynerd

Wenn die aktuelle AFD sich von allen Spinnern distanziert, können sie auf ihre Homepage gleich draufschreiben: under construction.

Selbst Lucke war imho ein Spinner, wenn auch sicher ein gutwilliger und auch kein Dummer. Danach kamen eher Komperativ und Superlativ von Spinner. Mittlerweile ist Spinner wohl eher der Markenkern der Partei. Meuthen war meines Erachtens der letzte ernstnehmbare Mensch in der Partei.