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AfD

87.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD
Doors ehemaliges Mitglied

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09.05.2022 um 12:56
Gern erinnere ich mich an einen Bericht in der Lokalpresse, in dem die DirektkandidatInnen für Nordfriesland vorgestellt wurden. Da sprach der AfDler davon, dass die Ukraine Russland angegriffen hätte und schwurbelte über Corona Wirrsinn daher. Jetzt wundert er sich, dem Hörensagen nach, dass er so schlecht abschnitt und schwafelt von Wahlbetrug.


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09.05.2022 um 13:24
Ein bisschen Dank gebührt auch sicherlich den Wählern Der Basis. Die haben wohl 1,3% der Stimmen erhalten und die fehlten der AfD. Dumm klaut bei Dümmer... hach ist das schön!


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AfD

09.05.2022 um 13:44
Ich bin auch froh dass die linken und rechten Schwurbler es nicht geschafft haben.
Die Grünen haben in meinen Augen beachtliches geleistet gegen einen so starken CDU kandidaten ich sehe beide als gewinner.


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AfD

09.05.2022 um 14:08
Bei der AfD kommen im Augenblick mehrere Dinge zusammen. Zum einen mangelt es an charismatischem Spitzenpersonal, welches die durchaus diskutablen Inhalte des Wahlprogramms wie z. B. mehr Volksentscheide glaubwürdig vermitteln kann. Das ist auch nicht verwunderlich, denn es gehört schon eine Menge dazu, sich öffentlich zur AfD zu bekennen. Beruflich wie privat ist ein solches politisches Engagement mit einer Menge an Nachteilen verbunden, da braucht man nicht drum herum reden. Das kann sich nicht jeder erlauben. Somit wird bei der Aufstellung der Liste immer noch zu oft auf Personen zurückgegriffen, die zwar robust, aber eben auch keine unbeschriebenen Blätter mehr sind, um es zurückhaltend zu formulieren. Moderate Kräfte wie Jörg Meuthen können und wollen dann irgendwann nicht mehr und schmeissen das Handtuch. Des weiteren sind die Kandidaten dann auch untereinander oft nicht wirklich kompatibel, was internen Streit, Querelen, verletzte Eitelkeiten und öffentlich zur Schau gestellte Machtkämpfchen zur Folge hat. Und fehlende Geschlossenheit ist immer Gift fürs Wahlergebnis.
Zum anderen fehlen zumindest im Westen vielerorts immer noch flächendeckend Ortsvereine und Kreisverbände und somit auch der direkte Bezug zu den Menschen vor Ort. Gerade im ländlichen Raum wie Schleswig-Holstein wählen Feuerwehrfuzzi Uwe und Landwirt Otto dich nicht, wenn sie dich nicht kennen oder zumindest schonmal öfter gesehen haben. Die motzen zwar auch mehr als genug über "die da oben", aber am Wahltag ist das dann vergessen. Die ticken da ganz anders als z. B. nebenan in MeckPomm und eine größere Lebenszufriedenheit aufgrund gesicherter materieller Verhältnisse spielt da sicher auch eine Rolle. Solange die eigenen Schäfchen trocken stehen, braucht man keinen neuen Unterstand.
Und zu guter Letzt segeln Parteien wie die Freien Wähler oder "DieBasis" in ähnlichem Fahrwasser und zweigen Stimmen ab, die dann fehlen.

Die nächsten 2 Jahren werden entscheidend sein, wohin es mit der AfD geht. Könnte mir gut vorstellen, dass wir da auch nochmal eine Fusion mit z. B. "DieBasis" und eine Umbenennung erleben, sollte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen.
Generell bin ich davon überzeugt, dass auch in unserer Demokratie Platz für eine bürgerlich-konservative Kraft da sein muss und wählerseits auch Bedarf besteht. Aber ohne eine kompromisslose Abgrenzung zu Nationalismus und völkischem Denken wird es nicht gehen, sowas wird auch in konservativen Wählerschichten nicht goutiert. Leute wie Höcke haben da viel Porzellan zerschlagen und die moderaten AfDler im Westen müssen es auf ihre Kosten aufkehren.


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09.05.2022 um 15:02
Zitat von E.SchützeE.Schütze schrieb:Wie zu erwarten trendet auf Twitter gerade "Wahlbetrug". Für die AfD-Fans ist es natürlich immer Betrug, wenn ihre Partei weniger als 110 Prozent erhält.
Kann doch nicht anders sein, schließlich denken sie, dass die schweigende Mehrheit hinter ihnen stünde ...

Also alles wie gehabt, AfD und Quarkdenker passen sehr gut zusammen ...
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Generell bin ich davon überzeugt, dass auch in unserer Demokratie Platz für eine bürgerlich-konservative Kraft da sein muss und wählerseits auch Bedarf besteht. Aber ohne eine kompromisslose Abgrenzung zu Nationalismus und völkischem Denken wird es nicht gehen, sowas wird auch in konservativen Wählerschichten nicht goutiert. Leute wie Höcke haben da viel Porzellan zerschlagen und die moderaten AfDler im Westen müssen es auf ihre Kosten aufkehren.
Die AfD ist wirklich seeeehr weit davon entfernt, bürgerlich-konservativ zu sein, sie war immer nur nationalistisch-neoliberal. Auch Meuthen war so einer, der in diese Trompete geblasen hat, der war kein bisschen gemäßigt.


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09.05.2022 um 16:25
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Die AfD ist wirklich seeeehr weit davon entfernt, bürgerlich-konservativ zu sein, sie war immer nur nationalistisch-neoliberal. Auch Meuthen war so einer, der in diese Trompete geblasen hat, der war kein bisschen gemäßigt.
Im Grundsatzprogramm gibt es nicht viel, was in diese Kerbe schlägt. Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, Einwanderung nach Punktesystem wie in Kanada, keine europäische Schuldenunion, Kinder und Erziehungsleistung bei sozialer Sicherung sowie Rente stärker berücksichtigen, Abschaffung der Rundfunkgebühren etc. sind ja nun keine indiskutablen Forderungen. Aber es fehlen wie schon gesagt die Personen, die diese und nicht zuletzt sich selbst besser verkaufen können. Mit lauter polarisierenden Figuren gewinnst du keinen Blumentopf. Um wirklich Erfolg zu haben, brauchst du schlaue Leute, die die Balance halten können. Das war eins der wenigen Dinge, für die ich Frau Merkel wirklich bewundert habe. Die hat es mit ihrem Stil geschafft, sowohl bei SPD, FDP und Grünen überall gleichermaßen Wähler einzusammeln. So bleibt man dann auch 16 Jahre am Drücker.


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09.05.2022 um 18:15
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Die nächsten 2 Jahren werden entscheidend sein, wohin es mit der AfD geht. Könnte mir gut vorstellen, dass wir da auch nochmal eine Fusion mit z. B. "DieBasis" und eine Umbenennung erleben, sollte sich der Abwärtstrend weiter fortsetzen.
Die AfD ist nicht unbedingt im Abwärtstrend, sie wird sich regional ausdifferenzieren, ähnlich wie die LINKE. im Saarland hat sie es knapp in den Landtag geschafft, Grüne, FDP und LINKE sind dort gescheitert. Jedes Bundesland muss für sich betrachtet werden. S-H ist genauso wenig repräsentativ wie das Saarland oder meinetwegen Thüringen.

Im Westen und Norden sehe ich die AfD als irrelevant, im Süden bei 8 bis 12% und im Osten wird man sehen. Wobei man den Zenit im Süden denke ich überschritten hat. Im Westen/Norden wird sie eher aus den Landtagen fliegen, im Süden stagnieren und im Osten wird man sehen müssen.


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09.05.2022 um 19:03
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Im Grundsatzprogramm gibt es nicht viel, was in diese Kerbe schlägt. Volksabstimmungen nach Schweizer Vorbild, Einwanderung nach Punktesystem wie in Kanada, keine europäische Schuldenunion, Kinder und Erziehungsleistung bei sozialer Sicherung sowie Rente stärker berücksichtigen, Abschaffung der Rundfunkgebühren etc. sind ja nun keine indiskutablen Forderungen. Aber es fehlen wie schon gesagt die Personen, die diese und nicht zuletzt sich selbst besser verkaufen können. Mit lauter polarisierenden Figuren gewinnst du keinen Blumentopf. Um wirklich Erfolg zu haben, brauchst du schlaue Leute, die die Balance halten können.
Ich glaube, Figuren wie Höcke sind für nicht wenige AfD-Wähler überhaupt erst der Grund, ihr Kreuzchen bei der Partei zu setzen. Jede Gesellschaft hat einen gewissen Teil an Rechtsextremen und Ausländerfeinden; diesen Leuten genügt beispielsweise nicht nur irgendeine Einwanderung nach Punktesystem, sondern die wollen ein weißes, christliches Deutschland - ohne "Neger", Muslime, Asiaten und alles, was optisch und/oder kulturell nicht in deren Bild passt.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Jedes Bundesland muss für sich betrachtet werden. S-H ist genauso wenig repräsentativ wie das Saarland oder meinetwegen Thüringen.
Das ist im Kern richtig, aber in den Wahlen der letzten 12 Monate war bundesweit ein Abwärtstrend erkennbar. Egal ob nun in BaWü, SH, MeckPomm, Saarland, Berlin, RLP oder bei der Bundestagswahl - überall haben sie erhebliche Stimmenverluste zu verzeichnen gehabt. Sogar in Sachsen-Anhalt, wo die AfD nach Umfragen darauf schielte, stärkste Kraft zu werden, gab es Einbußen und die CDU gewann haushoch.

Deinem sonstigen Fazit stimme ich auch zu. Die AfD wird sich in den alten Bundesländern vermutlich irgendwo, je nach Region, zwischen 3 und 10% einpendeln. Im Osten halte ich auch weiterhin 20+% für möglich, ggfs. wird die AfD dort sogar irgendwo mal stärkste Kraft.


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09.05.2022 um 19:49
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ich glaube, Figuren wie Höcke sind für nicht wenige AfD-Wähler überhaupt erst der Grund, ihr Kreuzchen bei der Partei zu setzen. Jede Gesellschaft hat einen gewissen Teil an Rechtsextremen und Ausländerfeinden; diesen Leuten genügt beispielsweise nicht nur irgendeine Einwanderung nach Punktesystem, sondern die wollen ein weißes, christliches Deutschland - ohne "Neger", Muslime, Asiaten und alles, was optisch und/oder kulturell nicht in deren Bild passt.
Das haben polarisierende Persönlichkeiten so an sich. Die einen vergöttern diese schon nahezu, andere wenden sich entsetzt ab - und keine Seite kann die andere verstehen. Diese gesellschaftlichen Risse gehen selbst in Familien einmal über den Küchentisch.
In Thüringen selbst zieht Höcke auf jeden Fall ordentlich Wähler an, weil man dort das Gefühl hat "Der Mann sagt die Wahrheit, der spricht so, wie wir fühlen". Im Westen schreckt er mit seinem Duktus allerdings das x-fache davon wieder ab und behindert letztlich dort das Wachstum. Schaut man sich kritische Beiträge gegen die AfD genauer an, dann sieht man, dass diese sich weit überwiegend gegen die handelnden Personen richten, viel weniger gegen die Partei-Positionen. Die AfD steht für den Benziner, fürs Eigenheim, fürs Schnitzel, fürs Fliegen, für Traditionen und für vieles andere, was die Deutschen schätzen und sich auch in Zukunft nicht von den Grünen abgewöhnen lassen wollen. Gesellschaftlich ist das alles mehrheitsfähig und bietet daher keine geeignete Angriffsfläche, also wird der Fokus immer wieder nur auf Personen, Skandale und internen Streit gelenkt. Wenn die AfD das in den Griff bekommt, dann kann sie noch die Kurve kriegen, andernfalls sehe ich bis auf regionale Ausnahmen schwarz.


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09.05.2022 um 22:03
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Die AfD steht für den Benziner, fürs Eigenheim, fürs Schnitzel, fürs Fliegen, für Traditionen und für vieles andere, was die Deutschen schätzen und sich auch in Zukunft nicht von den Grünen abgewöhnen lassen wollen.
Dafür stehen andere im Bundestag vertretene Parteien auch. Wer das will, muss nicht die AfD wählen. FDP oder CDU/CSU reichen aus.

Zugegeben, beim Benziner mag das anders aussehen, aber dessen Zeit scheint früher oder später schlicht abgelaufen zu sein. Da kann die AfD gegen E-Autos keifen, wie sie will.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:also wird der Fokus immer wieder nur auf Personen, Skandale und internen Streit gelenkt. Wenn die AfD das in den Griff bekommt, dann kann sie noch die Kurve kriegen, andernfalls sehe ich bis auf regionale Ausnahmen schwarz.
Die AfD ist regelmäßig durch Entgleisungen aufgefallen und die stammten nicht nur von ein paar einzelnen Spinnern, sondern teils auch durch bekannte Persönlichkeiten.

Studiert man diverse Umfragen, die zu aktuellen politischen Themen veröffentlich werden, so fallen AfD-Wähler durch extreme Abweichungen im Vergleich zu anderen Wählern auf.

Beispiel Ukraine:
Verschwörungserzählungen über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind in Deutschland einer Umfrage zufolge weit verbreitet und werden vor allem von AfD-Wählern und Ungeimpften geglaubt. Insgesamt stimmte knapp ein Fünftel der Befragten verschwörungsideologischen Aussagen über den Krieg "eher" zu, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter Berufung auf die Umfrage des Centers für Monitoring, Analyse und Strategie (Cemas) am Donnerstag berichteten.

Unter den Wählerinnen und Wählern der AfD waren es sogar fast 60 Prozent.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-waehler-kaum-betroffen-verschwoerungsmythen-zu-ukraine-krieg-vor-allem-unter-afd-waehlern-und-ungeimpften-verbreitet/28308790.html

Beispiel Impfungen:
Zwei von drei ungeimpften Wählerinnen und Wählern in Deutschland geben ihre Stimme laut einer Umfrage des Forsa-Instituts Parteien des rechten politischen Spektrums. Das berichtet der „Spiegel“.

Die Hälfte der 3048 Befragten hat demnach bei der diesjährigen Bundestagswahl die AfD gewählt. Unter Ungeimpften wäre der Stimmenanteil der in Teilen rechtsextremen Partei damit fast fünfmal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Denn bei der Wahl im September kam die AfD auf 10,3 Prozent der Zweitstimmen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-waehler-kaum-betroffen-verschwoerungsmythen-zu-ukraine-krieg-vor-allem-unter-afd-waehlern-und-ungeimpften-verbreitet/28308790.html

Beispiel Flüchtlingsaufnahme:
Handelt Deutschland mit der schnellen Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine richtig, hat Infratest dimap für den ARD-DeutschlandTREND gefragt. Ja, meint die deutliche Mehrheit der befragten Wahlberechtigten Deutschen. Die Zustimmung der Anhänger:innen der Bundestagsparteien liegt bei fast allen Parteien bei über 90 Prozent. Einzig unter den AfD-Wähler:innen ist der Anteil der Befürworter:innen deutlich niedriger, mit 68 Prozent aber dennoch eindeutig in der Mehrheit.
Quelle: https://de.statista.com/infografik/26996/zustimmung-unter-parteianhaengerinnen-zur-aufnahme-von-gefluechteten-aus-der-ukraine/

Wenn ich solche Ergebnisse sehe, dann glaube ich nicht, dass es dem gemeinen AfD-Wähler zwingend um Schnitzel, Eigenheim oder Benziner geht. Die sind mehrheitlich einfach "gegen das System" per se. Meist mit einer gewissen Abneigung gegenüber Fremden und Minderheiten im Gepäck. Das hat mit Konservatismus nichts zu tun.


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09.05.2022 um 23:18
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da sprach der AfDler davon, dass die Ukraine Russland angegriffen hätte
Das hat er echt nach dem Einmarsch gesagt oder vorher?
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Die AfD ist wirklich seeeehr weit davon entfernt, bürgerlich-konservativ zu sein, sie war immer nur nationalistisch-neoliberal. Auch Meuthen war so einer, der in diese Trompete geblasen hat, der war kein bisschen gemäßigt.
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Im Grundsatzprogramm gibt es nicht viel, was in diese Kerbe schlägt.
Ja, nur gibt halt das Grundsatzprogramm nicht her, wie sich die AfD abseits davon präsentiert und das ist der Punkt, Leute sind nicht doof und wählen nach Grundsatzprogramm. Spätestens nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine scheinen sich viele gefragt zu haben ob denn die AfD noch wählbar ist. Krieg berührt die Leute und der Krieg in der Ukraine ist imo die Hauptursache des schlechten Abschneidens.


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10.05.2022 um 03:56
@behind_eyes
Korrekt. Wer jetzt noch mit Putin kuschelt, Corona verharmlost etc, ist halt unpatriotisch und unwählbar. Um nur mal zwei Punkte zu nennen. Und dann dieses Rumgeheule von wegen Wahlbetrug. Ich denke, das wird (genau wie die Linken) eine Regionalpartei in ein paar Gegenden, gerade im Westen werden oder sind die aber eher irrelevant.


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10.05.2022 um 07:34
Zitat von abberlineabberline schrieb:Und dann dieses Rumgeheule von wegen Wahlbetrug.
Sollte das wirklich ernst gemeint sein mit dem angeblichen Wahlbetrug? Kommt das jetzt jedes Mal, wenn die AfD mal wieder schlechter abgeschnitten hat als erwartet? Ein regulärer Verlust an Stimmen scheint bei der AfD nicht deren Gedankenwelt vorzukommen.


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10.05.2022 um 10:35
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Die AfD wird sich in den alten Bundesländern vermutlich irgendwo, je nach Region, zwischen 3 und 10% einpendeln. Im Osten halte ich auch weiterhin 20+% für möglich, ggfs. wird die AfD dort sogar irgendwo mal stärkste Kraft.
Ich ebenso!
Mich würde nicht wundern, wenn es im Juni 22 zu einer Spaltung der AfD käme!
Auf der einen Seite stehen Vertreter aus dem Westen, die die AfD wieder in eine rechtere CDU verwandeln wollen; auf der anderen Seite sind Abgeordnete aus dem Osten und Westen, die den in den vergangenen Monaten immer radikaleren Kurs der AfD hin zu einer neuen NPD voll stützen.
Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/parteien/id_92157530/afd-nach-wahldebakel-kurz-vor-der-kernschmelze.html


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10.05.2022 um 13:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das hat er echt nach dem Einmarsch gesagt oder vorher?
Natürlich nach dem Einmarsch russischer Truppen. Das deckt sich mit den aktuellen Erklärungen Putins, dass Russland der Ukraine "zuvorkommen" wollte. Sehr zuvorkommend, Herr Putin. Ja, bei der AfD weiss man, was die russischen Geldgeber erwarten.


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10.05.2022 um 13:39
@Doors
Hmm, auf der einen Seite belegen wir Unternehmen, welche den russischen Angriffskrieg unterstützen oder sogar "nur" die Regierung Russlands, mit Sanktionen aber unsere eigenen Politiker können machen was sie wollen. Ich bin mir nicht sicher ob diese Äußerung in dieser Position nicht doch rechtlich anfechtbar ist.
Starkes Stück.


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10.05.2022 um 13:58
@behind_eyes
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich bin mir nicht sicher ob diese Äußerung in dieser Position nicht doch rechtlich anfechtbar ist.
Es ist ja ein erheblicher Unterschied ob jemand Mandatsträger ist oder nicht. In dem Fall wird das 'oder nicht' ja Bestand haben.

Insgesamt zur AFD: Die hat ganz sicher eine große Zukunft hinter sich.

Ihr Thema Nr 1-X Migration ist aktuell einfach nicht Thema Nr 1. Und in der ganzen EU sieht man Massenmigration eher kritisch ohne dafür eine AFD zu brauchen. Dafür braucht es keine AFD. Das schafft in Dänemark sogar eine SPD.

Und ihre ganzen anderen Themen? Ach so, da sind ja keine. natürlich hängen die sich auch mal an andere populäre Forderungen dran, aber eher als Fähnchen im Wind ohne Unterbau. In Hamburg hatten sie sogar das Thema Doppelresidenz für sich entdeckt, aber was ich von ihnen dazu gelesen hatte war doch auch reichlich unfundiert und dünn.

Was zum Teil schade ist, In ihren absoluten Anfangstagen mit Lucke fand ich die noch nicht mal völlig unnütz, aber dann ging es direkt bergab, ungebremst bis heute


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AfD

10.05.2022 um 14:00
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ihr Thema Nr 1-X Migration ist aktuell einfach nicht Thema Nr 1. Und in der ganzen EU sieht man Massenmigration eher kritisch ohne dafür eine AFD zu brauchen. Dafür braucht es keine AFD. Das schafft in Dänemark sogar eine SPD.
Jep, steht leider aber auch für den generellen Rechtsruck (in dem die AfD etwas obsolet geworden ist).


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10.05.2022 um 14:31
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Jep, steht leider aber auch für den generellen Rechtsruck (in dem die AfD etwas obsolet geworden ist).
@behind_eyes

Den sehe ich eher als Gegenbewegung zu einem vorherigen Linksruck, der eine AFD erst in der ehemaligen Größe möglich gemacht hatte.

Die Merkel hatte spätestens mit ihrer 'No border' Phase um 2015 viele Leute aus der Mitte verloren. Die wollten vielleicht gar keine AFD Politik, aber auch kein 'heiter weiter so'. Offensichtlich kehrt nach Merkels Weggang der nicht linke Teil der Mitte großenteils zur CDU zurück. Gut so.


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AfD

10.05.2022 um 15:01
@sacredheart
Ja, aber die Wähler der Mitte sind halt diesen Linksruck von Merkel nicht mit gegangen und wandten sich nach rechts.
Klar, Merkel fuhr die Linksschiene, aber der Wähler nicht, eher rechts tendiert und das meine ich mit Rechtsruck.


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