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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.015 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 17:53
@Vinsmoke die Leier kenne ich. Dabei könnte sich das auch jeder schnell selber googlen (hab auch nur 5 min gebraucht). Aber das würde ja das Weltbild ins wanken bringen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 18:12
@Vinsmoke @alhambra
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Wie oft musste ich jetzt im Internet lesen und mir im Bekanntenkreis anhören, dass alle anderen Länder auf Atomstrom setzen und neue bauen, außer die blöden deutschen.
Hab hier eine richtig gute Quelle gefunden, die sehr detailliert aufzeigt, wie viele AKWs in anderen Ländern wirklich gebaut und geplant werden und wieder vom Netz genommen wurden.
Kernenergie weltweit 2023

Was hat sich letztes Jahr in der Kernenergie getan? Welche Entwicklungen lassen sich international beobachten? Wie auch im Vorjahr sind 2022 insgesamt sechs neue Reaktorblöcke ans Netz angeschlossen worden. Demgegenüber stehen fünf stillgelegte Einheiten, allein drei davon in Großbritannien. Dementsprechend stieg die installierte elektrische Nettoleistung um 4.089 MW auf 378.314 MW.
Quelle: https://www.grs.de/de/aktuelles/kernenergie-weltweit-2023


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 18:43
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Das wird auch Frankreich ereilen. Die meisten Reaktoren sind 30-40 Jahre alt. In Bau nur einer. Konkret in Planung 0. Die werden also gar nicht mehr in der Lage sein, ihre alten Kisten rechtzeitig zu ersetzen und werden die folglich irgendwann ohne Ersatz abschalten
Dafür hat man in Frankreich die Laufzeiten auf über 50 Jahre verlängert. Bis zum Ende großer Teile der Atomkraft hat Frankreich die Energiewende vollzogen.
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Und da sieht man mal, wie wichtig es ist wenigsten ein bisschen nachzulesen. Wie oft musste ich jetzt im Internet lesen und mir im Bekanntenkreis anhören, dass alle anderen Länder auf Atomstrom setzen und neue bauen, außer die blöden deutschen.
Richtig ist: Alle Länder die Atomkraft nutzen verlängern die Laufzeiten der bestehenden Meiler.
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Es war nie die Rede davon, dass wir auf Atomstrom als solches komplett verzichten wollen. Es wurde der Beschluss gefasst, das wir keinen eigenen Atomstrom mehr produzieren wollen.
Im Gegenteil, man hat der Bevölkerung verschwiegen dass man weiterhin Atomstrom aus dem Ausland einkaufen wird. Es ist nämlich nicht zu erklären warum wir AKW im Ausland (mit)nutzen, aber die eigenen (technisch hochwertigen Anlagen) frühzeitig abschalten.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 18:56
Zitat von VinsmokeVinsmoke schrieb:Man kann sicherlich über das Richtig oder Falsch diskutieren aber dem deutschen Atomstrom wird von den Beführwortern ein viel zu großes Gewicht gegeben.
Stichwort Wärmepumpen:
Im derzeit heiß diskutierten Gebäudeenergiegesetz ist keine Angabe zu finden, wie viel CO2 mit der darin enthaltenen Vorgabe eingespart wird, dass ab 2024 neue Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden müssen. Eine Anfrage im Bundestag erbrachte nur die Auskunft aus dem Wirtschaftsministerium, das Gesetz werde 2024 rund 1,7 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich einsparen. Bis 2030 soll diese Zahl auf etwas mehr als zehn Millionen Tonnen steigen.
https://www.fr.de/politik/waermepumpen-klimaschutz-heizungen-check-gruene-92206448.html

CO2-Austoß Deutschland 2022: 746 Millionen Tonnen CO2.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76558/umfrage/entwicklung-der-treibhausgas-emissionen-in-deutschland/


38893

Auf Deutsch gesagt ist die mögliche CO2-Ersparnis durch Wärmepumpen zu vernachlässigen, nicht jedoch die CO2-Belastung hauptsächlich durch die hiesige fossile Stromerzeugung.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 19:43
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wann war nochmal eine demokratische Abstimmung bezüglich Atomkraft?
Das war am 30.06.2011! Und die war ziemlich eindeutig:
Der Bundestag hat mit breiter Mehrheit den vollständigen Atomausstieg bis spätestens Ende 2022 beschlossen. Dafür stimmten am Donnerstag (30.06.2011) 513 Abgeordnete von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen, dagegen votierten 79 Abgeordnete vor allem der Linken - es gab acht Enthaltungen.
Quelle: https://www.dw.com/de/bundestag-beschlie%C3%9Ft-atomausstieg/a-15200432

Wenn du was nich weißt, frag mich einfach. :D

kuno


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21.09.2023 um 19:54
Heute würde die CDU nicht mehr zustimmen. Jetzt wollen CDU die AKW wieder weiterlaufen lassen. Ist in Deutschland aber wohl zu teuer.

Atomkraft kann ja Frankreich machen und wir importieren den Strom nach Deutschland. Ist billiger und sicherer für uns.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:00
Zitat von frivolfrivol schrieb:Heute würde die CDU nicht mehr zustimmen.
Vermutlich nich, aber die stellten noch 10Jahre nach dem Ausstiegsbeschluss den Kanzler, hätten also ganz gute Chancen auf ne Laufzeitverlängerung gehabt, aber da war nie auch nur die Rede davon.
Erst als sie es selbst nich mehr entscheiden konnten, weil sie in der Opposition verweilen, fordern sie lautstark das, was sie selbst 10Jahre nich angepackt haben. Sehr clever.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:07
Zitat von frivolfrivol schrieb:Ist billiger und sicherer für uns.
Inwiefern ist das sicherer?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vermutlich nich, aber die stellten noch 10Jahre nach dem Ausstiegsbeschluss den Kanzler,
Jeder weiß wer dieser Kanzler war. Einige kennen die Biografie.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:10
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Jeder weiß wer dieser Kanzler war. Einige kennen die Biografie.
Und was möchtest du uns damit sagen? Dass Merkel im Alleingang gegen den Willen der Partei und der CDU Wähler den AKW Ausstieg durchgesetzt hat?

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:15
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und was möchtest du uns damit sagen? Dass Merkel im Alleingang gegen den Willen der Partei und der CDU Wähler den AKW Ausstieg durchgesetzt hat?
Natürlich, ich meine das war ihr Regierungsstil. Auch 2015 hat sie das genauso gemacht. Kritiker in den eigenen Reihen hat sie abgesägt und auf treue Gefolgsleute gesetzt. Bewunderung hat sie vor allem von anderen Parteien erhalten.
Ihre Poltiik war auch gegen die Interessen der CDU-Wähler gerichtet, aber die Merkel-Bewunderung der Medien hat die Leute vernebelt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:19
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Natürlich
Dann hast du dafür auch Belege? Sonst ordne ich das einfach mal als exotische VT ein.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:43
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Auf Deutsch gesagt ist die mögliche CO2-Ersparnis durch Wärmepumpen zu vernachlässigen, nicht jedoch die CO2-Belastung hauptsächlich durch die hiesige fossile Stromerzeugung.
Du holst echt einen Mumpitz nach dem nächsten raus.

Wohngebäude sind ein großer Verursacher von CO2. So ca. 16%
Im Jahr 2020 waren es rund 123,4 Mio
Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/private-haushalte-konsum/wohnen/kohlendioxid-emissionen-im-bedarfsfeld-wohnen

Wärmepumpen sind potentiell dazu geeignet das Richtung 0 zu drücken. Der Einfluss ist also durchaus groß. Natürlich wurde das GEG so verwäßert das die Einbaupflicht erst später startet. Deswegen ist die Einsparung bis 2030 auch nur gering. Alte fossile Heizungen dürfen ja erstmal weiterlaufen

Ändert aber nix dran das die Einsparung vorhanden ist und sich mit jedem Jahr stärker manifestiert.


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21.09.2023 um 20:51
@alhambra

Ich lese mich dazu ein. Eine Wärmepumpe ist aber auch nur dann sinnvoll wenn das Gebäude gut gedämmt ist.

Aber sinnvoller statt Wärmepumpen, wäre es sicherlich flächendeckend Solaranlagen auf den Dächern zu installieren.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 20:57
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Eine Wärmepumpe ist aber auch nur dann sinnvoll wenn das Gebäude gut gedämmt ist.
Nein, auch mäßig gedämmte Gebäude können mit ner WP den CO2 Ausstoß senken! Man sollte aber wegkommen vom "entweder-oder". Dämmung is sinnvoll, PV is sinnvoll und Wärmepumpen sind auch sinnvoll.

kuno


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21.09.2023 um 21:01
@kuno7 hätte ich nicht besser formulieren können. Kleine Ergänzung auch wenn sie alle sinnvoll sind, müssen sie nicht zwingend gleichzeitig gemacht werden.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Ich lese mich dazu ein. Eine Wärmepumpe ist aber auch nur dann sinnvoll wenn das Gebäude gut gedämmt ist.
Komm doch mal bitte in der Realität an. Alles unter 150kwh/m2a ist mit einer Wärmepumpe wirtschaftlich betreibbar. Selbst bei Frost.
Wärmepumpen sind bei niedrigen Temperaturen mehr als doppelt so effizient wie Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen. Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam in seiner neuesten Studie. Selbst bei Temperaturen von bis zu -30 °C übertreffen demnach Wärmepumpen Öl- und Gasheizungen.
Quelle: https://www.golem.de/news/energie-waermepumpen-arbeiten-auch-bei-extremer-kaelte-gut-2309-177596.html


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21.09.2023 um 21:05
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Eine Wärmepumpe ist aber auch nur dann sinnvoll wenn das Gebäude gut gedämmt ist.
Eine Dämmung ist generell sinnvoll, unabhängig von der Heizung.
Und dass eine Wärmepumpe unbedingt eine Dämmung braucht, ist ein Märchen. Allerdings sorgt eine nachträgliche Dämmung oft dazu, dass die Heizung, egal mit welchem Energieträger, am Ende überdimensioniert ist.

Ach ja, der Klimawandel ist wohl auch in der Antarktis angekommen:
https://www.spektrum.de/news/meereis-extrem-deutet-auf-neuen-klima-zustand-hin/2183070

Und nein, die Antarktis wird sich die nächsten Monate nicht erholen. Da WAR gerade Winter, jetzt beginnt auf der Südhalbkugel der Sommer.


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21.09.2023 um 21:14
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Kleine Ergänzung auch wenn sie alle sinnvoll sind, müssen sie nicht zwingend gleichzeitig gemacht werden.
Völlig richtig. Auch die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen spielt eine wichtige Rolle! Man sollte zB. keine gut funktionierende fossile Heizung durch eine neue WP ersetzen, wenn die Heizung aber ohnehin getauscht werden muss, dann macht eine WP in der Regel am meisten Sinn. Auch sollte man eine Fassadendämmung sinnigerweise dann durchführen, wenn die Fassade ohnehin erneuert wird oder das Dach dann dämmen, wenn es ohnehin neu eingedeckt usw.
Wenn gerade keine "sowieso Maßnahmen" anstehen, man aber dennoch sein Haus energetisch verbessern möchte, kann man zB. eine PV Anlage aufs Dach legen lassen, eine Brauchwasser WP in den Keller stellen oder die Fossile Heizung in der Übergangszeit mit einer Klimaanlage ergänzen. Auch ein hydraulischer oder ein thermischer Abgleich der Heizung oder der Einbau einer Hocheffizienz Heizkreispumpe kann ein Gebäude energetisch aufwerten, kostet aber nur vergleichsweise wenig Geld.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 21:46
Wir könnten natürlich auch Flugbenzin besteuern und fossile Kraftwerke abschalten und über 100 Mio Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Dann lieber ein Tempolimit auf Autobahnen einführen und Wärmepumpen installieren, das bringt wenn es gut läuft vielleicht 10 Mio Tonnen im Jahr.
Die geplante Abkehr von Öl- und Gasheizungen wird den Ausstoß von Kohlendioxid nach Angaben der Bundesregierung nur langsam senken. 2024 soll die sogenannte Wärmewende die Emissionen des schädlichen Klimagases um 1,7 Millionen Tonnen drücken. In den folgenden Jahren wird das dann schrittweise mehr, bis zu einem Minus von 10,5 Millionen Tonnen 2030.
In der Summe sollen von 2022 bis 2030 mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen 43,8 Millionen Tonnen CO₂ eingespart werden.
Zum Vergleich: Der gesamte Ausstoß an Treibhausgasen in Deutschland lag 2022 bei 761 Millionen Tonnen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-04/waermewende-verzicht-oel-gasheizungen-tempo-co2-linke-kritik

Also praktisch nichts, nichts bei der CO2-Bilanz Deutschlands und weltweit überhaupt nichts.

ps: Die mögliche CO2-Einsparung bis 2030 in Deutschland stößt China innerhalb von 1,5 Tagen aus.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

21.09.2023 um 21:54
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Wir könnten natürlich auch Flugbenzin besteuern und fossile Kraftwerke abschalten und über 100 Mio Tonnen CO2 im Jahr einsparen.
Wir leben aber in einer Demokratie und deshalb müssen immer wieder Kompromisse gemacht werden, weil eben nich alle der gleichen Meinung sind.
Mir wäre es auch lieber gewesen, wenn man statt der AKW lieber die Braunkohle Stinker abgeschaltet hätte, aber es is nun mal anders gelaufen.

kuno


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21.09.2023 um 22:03
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:frivol schrieb:
Ist billiger und sicherer für uns.

Inwiefern ist das sicherer?
Na wenn es Puff macht, dann fallen alle Häuser und Kühe um - aber halt in Frankreich und nicht bei uns. Außer wenn die ein AKW nahe unserer Grenze haben, da werden wir wieder nervös.


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