Röhrich schrieb:Eine Weide habe ich bis heute nicht beregnet, das Futter hat immer gereicht.
Dass dies bei Dir, bzw. dass dies bei irgendwelchen random Landwirten, die ihre Felle davon schwimmen sehen und sich im Internet dazu äußern, nie der Fall ist, damit habe ich schon gerechnet. Das blöde an solche Aussagen ist jedoch immer, dass sie sich so schlecht nachprüfen lassen, ob diese Anekdoten, die den Äußernden so gut wie immer im besten Licht dastehen lassen sollen, auch wirklich der Wahrheit entsprechen. Aber gut, man kennt's ja nicht anders, weshalb ich diesbezüglich auch lieber anderen Aussagen bzw. Quellen vertraue.
“Durch die außergewöhnliche Trockenheit von April bis August brachte der Mais nur sehr dünne, kleinwüchsige Bestände hervor. Diese zeigten kaum einen Kolbenansatz”, zitiert die Zeitung Astrid Hatzel, Vorsitzende der IG Bena. “Auf dem Grünland beziehungsweise auf den Ackerfutterflächen konnte zudem häufig nur ein erster Schnitt geerntet werden”, so Hatzel weiter. Der zweite Schnitt sei oftmals ausgeblieben und ein dritter sei gar nicht möglich gewesen. Betroffen sind Betriebe, die Rinder oder Schafe halten. Die Tiere können laut Hatzel nicht bis nächstes Jahr versorgt werden: “Bereits jetzt müssen viele Tierhalter die Wintervorräte verfüttern. Zudem befürchtet sie, dass viele Landwirte ihre Tierbestände abbauen müssen.
Quelle:
https://die-wetterversicherung.de/blog/duerre-futterversorgung-ueber-den-winter-nicht-gesichert/Röhrich schrieb:Als Landwirt finde ich solche Aussagen immer sehr interessant, offenbar habe ich keine Ahnung.
Solche Aussagen finde ich ebenfalls immer sehr interessant, denn offenbar weiß dieser jenige welche nicht was ein Autoritätsargument ist.
Ein argumentum ad verecundiam (lat. für „Beweis durch Ehrfurcht“) oder Autoritätsargument ist ein Argument, das eine These durch die Berufung auf eine Autorität, wie zum Beispiel einen Experten oder einen Vorgesetzten, beweisen will. Da Autorität als solche keine Garantie für Wahrheit ist, handelt es sich nicht um eine logisch zwingende Schlussfolgerung.
Quelle:
Wikipedia: Argumentum ad verecundiamRöhrich schrieb:Hast Du jemals in Deinem Leben Gemüse angebaut?
Du meinst also, dass nur die Leute von der Materie bzw. von diesem Thema Ahnung haben können, die sich praktisch damit befasst haben, obgleich man sich im Internet über gewisse Themen (weiter)bilden kann?
Aber jetzt wirst du mir bestimmt gleich erzählen dass man nicht alles glauben soll, was im Internet steht, richtig?
;)Röhrich schrieb:Das kennen halt die Veganer nicht.
Uhhi, da ist ja wieder so ein niedlicher Versuch pauschal gegen alle Veganer zu schießen, um von den eigenen Fehlern oder dem schlechten Gewissen abzulenken. Aber lass uns doch mal weiterschauen, ob das nicht vielleicht doch eher eine Bauchlandung wird.
Röhrich schrieb:Du magst halt gerne Gemüse, welches um die Welt geschifft oder geflogen wird, damit es frisch bei Deinem Discounter landet - für den "guten" CO² Abdruck.
Natürlich mag ich das. Genauso wie es viele Unveganer mögen, dass Teile und Geräte aller Art, Klamotten, Wasser, Kaffee, Kakao, Palmfett, alle möglichen Sorten von Gemüse und nicht zu vergessen das Kraftfutter (Soja aus Brasilien), welches für die hier von Unveganern konsumierten Tiere aus fernen Ländern um die halbe Welt geschifft oder geflogen wird, für den "guten" Co² Abdruck, nicht wahr?
Du wirst mir aber bestimmt gleich erzählen, dass alle Unveganer keinerlei Produkte aus dem Ausland beziehen. Das tun nämlich immer nur diese militanten Veganer, die wenig bis gar keine Ahnung haben, weil die meisten von ihnen keine Landwirte sind, noch niemals in ihrem Leben Gemüse angebaut oder einen Stall von innen gesehen haben, nech?
Aber vielleicht sollte sich der ein oder andere besserwissende Landwirt mal mit folgenden Daten beschäftigen, wenn er schon mit dem "schlechten" Co² Abdruck gegen Veganer oder gegen eine rein pflanzliche Ernährung argumentieren will.
Viele Menschen denken ja, dass sie ihren CO² Abdruck stark reduzieren können, wenn sie lokal einkaufen würden. Obschon das im Prinzip eine gute Sache ist, ist der Transport im Vergleich zur Produktion relativ irrelevant, wie man hier deutlich erkennen kann:
Original anzeigen (0,2 MB)Obwohl die Schritte hinter der Lieferkette für einzelne Lebensmittel sehr unterschiedlich sein können, hat jede in der Regel sieben Phasen:
Bei allen Lebensmitteln sind die Landnutzung und die landwirtschaftlichen Phasen der Lieferkette für 80 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich. In der Rindfleischproduktion beispielsweise tragen in diesen Phasen drei Hauptfaktoren zum CO2-Fußabdruck bei: Tierfutter, Landumwandlung und Methanproduktion durch Kühe. In den USA macht die Rindfleischproduktion 40 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzflächennutzung im Inland aus.
Am anderen Ende des Spektrums steht der Transport . Diese Stufe der Lieferkette macht durchschnittlich 10 % der gesamten Treibhausgasemissionen aus. Bei Rindfleisch ist der Anteil der durch den Transport verursachten Treibhausgase mit nur 0,5 % der Gesamtemissionen sogar noch geringer.
Entgegen der landläufigen Meinung trägt die lokale Beschaffung von Lebensmitteln möglicherweise nicht wesentlich zu den Treibhausgasemissionen bei, insbesondere bei Lebensmitteln mit einem großen CO2-Fußabdruck.
Quelle:
https://www.visualcapitalist.com/visualising-the-greenhouse-gas-impact-of-each-food/Da kann der "Landwirt", der vieles besser als Veganer zu wissen scheint, von einem Veganern aber noch was lernen, was?
;) Röhrich schrieb:Musst Du doch nicht, dann ist es sicher auch kein Problem, wenn so eine 250gr Gurke nun 3€ kostet und heimische Möhren das Kilo 1,29.
Offenbar hast Du meine Frage nicht verstanden. Ist aber auch nicht weiter wild.