@shionoro:
80 % der australischen Kohle kann im Tagebau gewonnen werden, während der weltweite Vergleichswert bei 40 % liegt. Der Untertagebau ist wesentlich kostenintensiver. Dieser Faktor ist für die australische Kohle ein Wettbewerbsvorteil auf dem Weltmarkt.
[...]
Australien ist nicht nur der weltgrößte Kohle-Exporteur, sondern 54 Prozent der nationalen Energie wurde im Jahr 2009 mit Kohle erzeugt. In Australien befinden sich 10 Prozent aller Kohlevorkommen der Welt.
In Australien werden vornehmlich Kohlekraftwerke zur Erzeugung von Elektrizität eingesetzt [...]. 77 Prozent der Elektrizität Australiens wird durch Verbrennung von Kohle erzeugt.
(Wikipedia: Kohlebergbau in Australien)
Noch ergänzend dazu: 2019 (m.E. besser für einen langfristigen Vergleich geeignet als 2020) exportierte Australien Kohle im Wert von ca. 50 Milliarden US$ (
Quelle -- Angabe dort ist in AUD).
Es erscheint mir sehr fraglich, ob Australien all das ohne Alimentierung oder erheblichen Druck aufgeben wird. Und was "Wirtschaftvertiefungen" ohne Alimentierung angeht: Falls es Deals gibt, die für Australien Vorteile in dieser Grössenordnung bieten (mit Peanuts kann man keine 50 Milliarden US$ Exporte ausgleichen), und für die andere Partei (z.B. die EU) ebenfalls vorteilhaft sind, warum hat man die -- unabhängig von irgendwelchen Klima-Betrachtungen -- nicht schon lange abgeschlossen? Deine Vorstellungen in dieser Hinsicht machen auf mich keinen sehr realistischen Eindruck.
Falls sich überhaupt irgendwas tut, wird das vermutlich nur durch erheblichen internationalen Druck geschehen, d.h. durch die Androhung -- möglicherweise in nicht-öffentlicher Form -- massiver wirtschaftlicher Nachteile.