Fichtenmoped schrieb:Nee, kannst Du rausstreichen. Die Sonne liefert aktuell weniger Energie - trotzdem wird es wärmer.
Das hat, unter anderem, mit den West - und Ostwinden zu tun. Welcher gerade dominiert, hängt vom Luftdruckunterschied zwischen Grönland und den Azoren ab. Jeder weiß, dass Ostwinde kälter sind als West oder Südwinde. Die Bezeichnung für den Unterschied der Luftdruckunterschiede lautet Nordatlantische Oszillation, kurz NAO.
Eine positive NAO bedeutet einen großen Unterschied zwischen den beiden Druckzentren (starkes Islandtief und starkes Azorenhoch), eine negative NAO einen abgeschwächten Luftdruck (schwaches Islandtief, schwaches Azorenhoch). Bei negativer AAO werden die kräftigen Westwinde nach Süden abgedrängt und die schwächeren, sibirisch beeinflußten Ostwindwetterlagen setzen sich in Nordeuropa häufiger durch und die Winter werden kälter.
Es gibt eine Studie des Klimawissenschaftlers Michael Lockwood über den Zusammenhang von kalten Wintern, europäischen Windmustern und der Sonneneinstrahlung. Er stellte fest, dass die Sonnenaktivität gegen Anfang dieses Jahrhunderts nachließ, in den Nuller Jahren. Lockwood stellte eine statistische Korrelation zwischen der Sonnaktivität, der NAO und er Kälte der britischen Winter her. Diese Studie zeigt, dass wir trotz der globalen Erwärumung in England und Europa mit mehr kalten Wintern rechnen müssen.
Das die Sonne im Moment weniger Energie besitzt, hat mit den Sonnenzyklen zu tun. Es gibt einen 210 jährigen benannt nach den Sonnenforschern Suess/de Vries, einen 87 jährigen (Gleisberg Zyklus) und einen elfjährigen, den Schwabe Zyklus. Daneben gibt es noch vulkanische Ereignisse und den großen 100.000 jährigen Milankovic Zyklus, der die großen Eis und Warmzeiten hervorrief. Diese Zyklen im Zusammenspiel mit positiver und negativer NAO sind für das Klima verantwortlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen