uatu schrieb:Genau so ist es bei praktisch allen grösseren Luftschiff-Projekten seit dem Ende des zweiten Weltkriegs gelaufen. Irgendwann sollte man akzeptieren, dass es ohne einen grundsätzlichen Technologiedurchbruch -- der bei Luftschiffen m.E. nicht absehbar ist -- keinen Zweck hat (ausser vielleicht für Nischenanwendungen).
Es geht nicht um Technologie, die ist längst vorhanden, sondern um politische Notwendigkeit und die Fähigkeit die Anfangsinvestitionen wirtschaftlich zu stemmen und aufzufangen, denn wer so ein Projekt wirklich in die Gänge bringen will,
a) darf sich nicht verzetteln, der große Fehler bei CargoLifter, wo zu viele gierige Mäuler einen winzigen Test-Kuchen fressen wollten,
b) braucht nicht nur finanziell einen langen Atem, sondern muß sich auch am besten im voraus schon Marktanteile im Passagier- und Frachtsektor sichern, (gegen Konkurrenzunternehmen wie (Billig)Fluglinien, Bahn etc.), sollte also bereits seinen Fuß im Bereich Infrastruktur, Transport und normalem Flugverkehr drin haben um leicht aufs Luftschiff als vorläufig erst mal Zusatzangebot "umlagern" zu können,
und braucht c), was mit b) verbunden ist, bereits nutzbare feste Basen, für Schutzhallen, Lande- und Umschlagplätze etc., was ein bereits landes- oder besser weltweit aktives großes Transportunternehmen hinbekommt, aber kaum ein Neueinsteiger, der sich all das erst mal zusätzlich aufbauen müßte, was natürlich zusätzlich fett kostet.
Wer Vernunft hat, baut das Luftschiffgeschäft erst mal als Zusatz zu bereits laufenden herkömmlichen Geschäftsbereichen auf, aber nicht als Alleinzweck, denn alle die es bisher als Alleinzweck versucht haben, sind damit gescheitert. Die Anfangsanforderungen sind dafür einfach zu groß und umfangreich. Als Nebenzweck, der ständig vom Hauptbetrieb profitiert, kann es klappen.