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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:11
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Weil es schlicht einfacher gewesen wäre die Deutschen Klimaziele zu erreichen, wenn man die AKW länger hätte laufen lassen.

Es läuft am Ende auf ein abwägen hinaus was wichtiger erscheint, Klimaschutz oder Atomausstieg.
Richtig. Dass wir auch mal einer Meinung sind...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:18
Zitat von TripaneTripane schrieb:dann ist das eine "Alternative", die erst an denen vorbei muß, die da wohnen. Und dann greift wieder das Prinzip Demokratie, Freiheit und Grundrechte.
Wie beim Thema AKW. Wenn du einen Standort findest, an dem die Leute "Hier" schreien, wenn es darum geht ein Kernkraftwerk samt Endlager anzusiedeln, dann wäre ich überrascht.

Ich wäre im Grunde nicht abgeneigt. Zumindest nicht, wenn es eine bessere Idee gibt den Müll zu verwerten, anstatt ihn einfach unter der Erde zu lagern. Anstelle des Kohlekraftwerkes hier, welches spätestens 2038 vom Netz gehen soll, wäre eine Alternative nicht schlecht.
Aber eine Mehrheit, vorallem für die Müllentsorgung, wirst du quasi nirgendwo finden, nichtmal politisch gewollt.

Vielleicht wird es ja was, wenn es klappt ein AKW komplett aus dem radioaktiven Müll anderer AKWs zu betreiben und selbst nur noch ein Bruchteil davon zu verursachen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:22
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Vielleicht wird es ja was, wenn es klappt ein AKW komplett aus dem radioaktiven Müll anderer AKWs zu betreiben und selbst nur noch ein Bruchteil davon zu verursachen.
In Deutschland eher nicht. Ein ähnliches Prinzip heißt "Wiederaufbereitung". Wie es hierzulande angenommen wurde, wissen wir.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:34
Hallo @Tripane , hallo @alle !
Zitat von TripaneTripane schrieb:Mir hätten 20-30 Jahre (also eine Null weniger) erst mal genügt. Dazu hätte man die bestehenden AKW einfach weiterlaufen lassen können, wie auch zunächst angedacht.
Auf Deutschland bezogen hätte das vieleicht gereicht, aber hast du schon mal an die Aufgaben gedacht, die noch zu erledigen wären ?
So einfach, wie sich das manch einer vorstellt, geht das nicht und kostenneutral wird das auch nicht.


Gruß, Gildonus


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:51
Zitat von GildonusGildonus schrieb:So einfach, wie sich das manch einer vorstellt, geht das nicht und kostenneutral wird das auch nicht.
Wobei der Betrieb von Atomkraftwerken auch nicht so einfach ist, vorallem aber auch nicht kostenneutral, wie gerne suggeriert wird. Von wegen billiger Atomstrom.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:55
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Auf Deutschland bezogen hätte das vieleicht gereicht, aber hast du schon mal an die Aufgaben gedacht, die noch zu erledigen wären ?
So einfach, wie sich das manch einer vorstellt, geht das nicht und kostenneutral wird das auch nicht.
Da hast du natürlich recht. Ich habe mich jetzt bewußt erst mal nur auf Deutschland und die aktuell angepeilten Klimaziele beschränkt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 17:58
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wobei der Betrieb von Atomkraftwerken auch nicht so einfach ist, vorallem aber auch nicht kostenneutral, wie gerne suggeriert wird. Von wegen billiger Atomstrom.
Ja, aber wenn das derzeit oft bemühte Argument "nichts gegen den Klimawandel zu tun, ist längerfristig weitaus teurer" gilt, dann gilt es auch bei der Kernkraft.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 18:04
@Tripane

Dann aber soll man so ehrlich sein und sagen, dass die Betreiber mit den Gewinnen verschwinden und die weitreichenden Kosten am Staat bzw. den Steuerzahlern hängen bleiben.
Am Ende müsste sowas wohl der deutsche Staat selbst übernehmen und betreiben. Bei dem hin und her.
Wie geschrieben, ganz abgeneigt bin ich nicht, denn die Art und Weise wie sehr viel Strom produziert werden kann, ist im Grunde schon recht klimafreundlich.
Aber dafür sind eben auch die Gefahren nicht ohne, vorallem aber müsste die Mehrheit der Bevölkerung dafür gewonnen werden. Dieses hin und her wäre aber auch Außenpolitisch ein ziemliches Chaos.

Ich denke es bräuchte erst einer neuen Kerntechnologie, damit sowas hier wieder ein ernstes Thema werden kann. Viel mehr Strom erzeugen, viel sicherer, kein GAU mehr möglich und nahezu kein Müll, der für Jahrhunderte gelagert werden muss.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 18:17
Zitat von TripaneTripane schrieb:der obendrein eben auch noch recht arm an Ausstoß von Treibhausgasen ist.
Wie sauber und fair läuft eigentlich so der ganze Uranabbau ab? Werden die Arbeiter gut bezahlt, bekommen die einen ausreichenden Schutz vom Arbeitgeber gestellt, damit sie keine Strahlung abbekommen? Wie hoch ist eigentlich der Ressourcenverbrauch beim Abbau von Uran? Ist die Natur am Abbauort eigentlich kontaminiert nachdem der Boden ausgebeutet wurde?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 18:26
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Alternativen auf dem Markt, die einen Einsatz von Kernkraft obsolet machen.
Dauert aber eben Zeit..

Zumal man mehr installieren muss um die Kraftwerke zu ersetzen.

So gesehen wäre es sinnvoll die akw länger laufen zu lassen und Kohle früher zu beenden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 18:28
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wie geschrieben, ganz abgeneigt bin ich nicht, denn die Art und Weise wie sehr viel Strom produziert werden kann, ist im Grunde schon recht klimafreundlich.
Ich kann Dich verstehen. Wenn in Boxberg die Lichter ausgehen, dann ist industriell nichts mehr da. Ein AKW auf dem Gelände würde zumindest im näheren Umkreis nicht viele stören. Die Wölfe interessiert es sowieso nicht ;-)

Trotzdem dürfte der Widerstand groß sein.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Viel mehr Strom erzeugen, viel sicherer, kein GAU mehr möglich und nahezu kein Müll, der für Jahrhunderte gelagert werden muss.
Die eierlegende Wollmilchsau. Oder wie die FDP sagt: Innovation ;-)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:So gesehen wäre es sinnvoll die akw länger laufen zu lassen und Kohle früher zu beenden.
Der Zug ist weg und nicht mehr am Horizont zu sehen. Das man aber auch die Alternative torpediert liegt an der Unfähigkeit der CDU.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 20:28
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wie sauber und fair läuft eigentlich so der ganze Uranabbau ab? Werden die Arbeiter gut bezahlt, bekommen die einen ausreichenden Schutz vom Arbeitgeber gestellt, damit sie keine Strahlung abbekommen? Wie hoch ist eigentlich der Ressourcenverbrauch beim Abbau von Uran? Ist die Natur am Abbauort eigentlich kontaminiert nachdem der Boden ausgebeutet wurde?
Das ist in dem hier relevanten Zusammenhang kaum relevant.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 20:37
Zitat von TripaneTripane schrieb:Das ist in dem hier relevanten Zusammenhang kaum relevant.
Zur Wahrheit gehört auch, wie man seine Vorprodukte erhält. Bei E-Autos wird der Abbau von Lithium ständig thematisiert. Bei Uran ist das alles schick? Das fällt unter Verleugnung und Ignoranz.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 20:41
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Warum sollte das derjenige tun? Es gibt genügend Alternativen auf dem Markt, die einen Einsatz von Kernkraft obsolet machen.
Aktuell sind die Energiepreise europaweit ein Problem!
Die EU prüft daher, ob sie Kernenergie als klimafreundliche Energie einstufen wird. Ein Ergebnis soll im November verkündet werden.

Der green deal ist eben genauso wichtig wie die versorgungssicherheit. Und rund 500 Mio Menschen in der EU muessen sich heizung, Strom und Kraftstoff noch leisten koennen.

Deutschland lebt nicht auf einer Insel!!


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07.10.2021 um 21:00
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Zur Wahrheit gehört auch, wie man seine Vorprodukte erhält. Bei E-Autos wird der Abbau von Lithium ständig thematisiert. Bei Uran ist das alles schick? Das fällt unter Verleugnung und Ignoranz.
Hier in diesem Kontext mit derart albernen Strohmännern aufzuwarten, fällt vor allem in die Kategorie "dümmliche Ausflüchte und Selbstbetrug."


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07.10.2021 um 21:15
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Und rund 500 Mio Menschen in der EU muessen sich heizung, Strom und Kraftstoff noch leisten koennen.
Mal sehen, was die EU mehr interessiert: Ein ideologisch bestätigtes oder ein zahlendes Deutschland.


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07.10.2021 um 21:31
Ich tippe auf: eine bezahlbare energieversorgung, gesenkte Mehrwertsteuer fuer haushaltsstrom und ein stabiles, grundlastfaehiges Netz mit atomstrom (eine Allianz der willigen)


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07.10.2021 um 22:40
Zitat von TripaneTripane schrieb:Das ist schon richtig. Lediglich die Naturgesetze werden sich auch den verwöhntesten Vollkasko-Gelegenheits-Demokraten nicht beugen. Wer also die Kernkraft in Bausch und Bogen und mit viel ideologischer Verbohrtheit ablehnt, braucht gar nicht weit zu gehen, wenn er wieder mal nach moralisch Schuldigen für den Klimawandel sucht, und er wird akzeptieren müssen, dass er sich seinen Teil am Dilemma redlich verdient hat.
Das Problem wäre gar nicht auf dem Tisch hätte man von Anfang an die erneuerbaren Energien konsequent und geplant ausgebaut. Das Thema Kernkraft kommt doch nur auf den Tisch weil man die letzten 20 Jahre geschlafen hat, jetzt hebt man den Kopf guckt verschlafen in die Runde, nehmen wir halt wieder Kernkraft, gäähhhnnn und weiterschlafen... klar von nichts kommt nichts...


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07.10.2021 um 22:47
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Aktuell sind die Energiepreise europaweit ein Problem!
Die EU prüft daher, ob sie Kernenergie als klimafreundliche Energie einstufen wird. Ein Ergebnis soll im November verkündet werden.
Aktuell liegt die Bauzeit für ein Kernkraftwerk so bei 15 - 20 Jahre und wirklich billig kommen sie auch nicht. Selbst wenn man sich jetzt dafür entscheidet muss es schon sehr gut laufen das sie in 10 Jahren zur Verfügung stehen aber eher realistisch sind 15 Jahre und mehr.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

07.10.2021 um 23:35
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ja, aber wenn das derzeit oft bemühte Argument "nichts gegen den Klimawandel zu tun, ist längerfristig weitaus teurer" gilt, dann gilt es auch bei der Kernkraft.
Selbst wenn dies gälte, wäre es immer noch sinnvoller günstigere Alternativen zu bevorzugen.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Ich kann Dich verstehen. Wenn in Boxberg die Lichter ausgehen, dann ist industriell nichts mehr da. Ein AKW auf dem Gelände würde zumindest im näheren Umkreis nicht viele stören.
Neue AKW in Deutschland zu bauen macht doch gar keinen Sinn! Die sind teuer, schlecht regelbar, verschärfen das Problem vom radioaktiven Müll, keiner will die Dinger haben und sie sind latent gefährlich.
Da wäre es um Längen besser die alten Braunkohle Anlagen durch moderne Gaskraftwerke zu ersetzen, die werden auch in Zukunft noch benötigt.
Lieber die AKW bis 2038 weiter laufen lassen, nächstes Jahr das an Braunkohle abschalten, was an AKW hätte weg gehen sollen und die paar Tausend Leute, die in der Kohle ihren Job verlieren aus einer zusätzlichen Besteuerung der AKW in sinnvollen gemeinnützigen Tätigkeiten beschäftigen.

mfg
kuno


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