kuno7 schrieb:Mehr Wasserdampf in der Atmosphäre führt nich zu mehr Wüstenbildung, aber eine wärmere Atmosphäre führt zu mehr Extremwetterlagen, zB. Dürren oder Starkregen.
Viele Forscher gehen davo
Mehr Wasserdampf in der Atmosphäre regnet war wieder ab, aber nicht automatisch da wo man ihn gerne haben möchte. Wenn mehr Energie in einer heißeren Atmosphäre steckt, besteht das Risiko auf mehr chaotisches Wetterverhalten, wie man es von den sogenannten Super-El Ninos schon kennt, das sind Jahre in denen das Wettergeschehen weltweit auf den Kopf gestellt wird, mit Regen in Gegenden wo normalerweise trockene Wüste ist, und Dürre in normalerweise feuchten Regenwaldgebieten, auch der für viele Länder lebenswichtige Monsun bleibt in solchen Jahren oft aus, weil er sich in andere Regionen verlagert, die auf die Wassermassen nicht eingestellt sind und dann absaufen. (Wovon wir in diesem Jahr auch einen kleinen Vorgeschmack bekommen haben.)
https://www.spektrum.de/wissen/was-sie-ueber-den-super-el-nino-2015-wissen-muessen/1366158 https://die-wetterversicherung.de/blog/warten-auf-super-el-nino/Gildonus schrieb:Ich denke das sich dieses Problem bergbautechnisch beherschen läßt. Für verglasten (!) Atommüll, so wie er aus der WAA kommen sollte, wäre es kein Problem, wenn er naß wird. In der Natur gibt es Vulkanglas, das unter der Erde Millionen Jahre alt geworden ist, warum sollte künstliches Glas schneller verwittern ?
Weil es radioaktiv ist natürlich. Die Hitze und Strahlung läßt die Verglasung zerbröseln, die Strahlung zerfrißt es regelrecht wie Säure, genauso übrigens wie die der Strahlung ständig ausgesetzte Technik im aktiven Kern eines AKW sehr schnell altert, zermürbt und leck wird, weshalb AKWs nicht auf ewige Zeiten betrieben werden können, irgendwann versagt die Technik zwangsläufig, und dann wird es gefährlich. Je älter ein AKW um so höher das Risiko, daß irgendein sehr wichtiger Teil von der Kühlung oder Steuerung der Brennstäbe versagt, und dann wartet schon der Super-GAU. Man kann ja auch nicht einfach in den Kern des AKW hineingehen und ein kaputtes Teil so einfach ersetzen, wer das versucht ist innerhalb weniger Stunden tot durch die Strahlung, auch mit Schutzanzug, sogar ferngesteuerte Roboter die zu viel Strahlung abbekommen geben den Geist auf.
peekaboo schrieb:Wie sauber und fair läuft eigentlich so der ganze Uranabbau ab? Werden die Arbeiter gut bezahlt, bekommen die einen ausreichenden Schutz vom Arbeitgeber gestellt, damit sie keine Strahlung abbekommen? Wie hoch ist eigentlich der Ressourcenverbrauch beim Abbau von Uran? Ist die Natur am Abbauort eigentlich kontaminiert nachdem der Boden ausgebeutet wurde?
Googel mal zu den Wismut-Arbeitern, die für die DDR/Sowjetunion Uran förderten und von denen sehr viele an den Nachwirkungen, nämlich Lungenkrebs vom eingeatmeten radioaktiven Staub, gestorben sind.
https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/projekte/wismut/wismut_node.html (Archiv-Version vom 07.10.2021) https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/lunge-bergmann-krankheit-quarzlunge-charite-wismut100.html Schutz der Arbeiter war früher nirgendwo so eine große Priorität der Uranfirmen, in USA nicht
https://www.cdc.gov/niosh/pgms/worknotify/uranium.html (Archiv-Version vom 08.10.2021) , in der Sowjetunion nicht siehe oben.
Heute gibt es zwar ganz andere Auflagen für Arbeitsschutz etc., aber ob die so alle eingehalten werden, oder ob die Firmen nach wie vor gern auf Kosten der Arbeiter sparen, ist eine andere Frage.
Ich bezweifle jedenfalls, daß irgendwer gern einen Uranabbau in seiner eigenen Umgebung hätte, denn der radioaktive Staub fliegt überall hin. Normalerweise, im Berg, ist das Zeug im Fels gebunden und kann nur durch saures Grundwasser ausgewaschen werden (der Grund warum sich Uranvorkommen z. B. in Kohleschichten finden), fliegt also nicht durch die Gegend, damit es jemand ahnungslos einatmen kann. Und in der Lunge sind radioaktive Substanzen besonders gefährlich, da wuchert ganz fix der Lungenkrebs. Auch bei Plutonium, das Zeug kann man (in winzigen Mengen) rein theoretisch in Wasser trinken ohne daß was passiert, aber ein mikroskopisches Stäubchen davon in der Lunge, und man kann sein Testament machen.
Womit wir zu diesem hier kommen:
Tripane schrieb:In Deutschland eher nicht. Ein ähnliches Prinzip heißt "Wiederaufbereitung". Wie es hierzulande angenommen wurde, wissen wir.
Aus guten Gründen, wenn man damals die Störfälle im französischen Cattenom (wo plutoniumhaltige Abwässer ins Meer geleitet wurden) und dem britischen Windscale/später Sellafield mitbekommen hat, wo in der näheren Umgebung plutoniumhaltige Tauben gefunden wurden - die Tiere hatten das hochgiftige Element vermutlich mit dem Staub der Dächer aufgenommen, in denen sie ihre Nester hatten. Der Betreiber hatte fröhlich behauptet, die beim Störfall freigesetzten Substanzen wären alle vom Wind aufs Meer hinausgetragen worden. Wers glaubte wurde selig.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/stoerfaelle-im-atomkraftwerk-cattenom-100.htmlDas alles war den Deutschen noch recht gut in Erinnerung, als sie gegen die geplante (von Strauß favorisierte und mit aller Staatsmacht energisch verteidigte) WAA in Wackersdorf protestierten.
Wikipedia: Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf Am Ende waren sie zum Glück erfolgreich, die WAA wurde nie gebaut.
Das Problem mit WAAs ist nämlich, daß sie pure Augenwischerei betreiben, man behauptet sie würden durch die Weiterverarbeitung ausgelaugter Brennstäbe das Atommüllaufkommen verringern, aber wahr ist das Gegenteil, der Atommüll vervielfacht sich sogar. Was Greenpeace dazu zu sagen hat:
https://www.greenpeace.de/themen/energie/energiewende/atomkraftwerke-am-tropf-der-wiederaufarbeitung