Gildonus schrieb am 02.10.2020:Es ist mir nicht so ganz klar wo dein Problem damit ist, die "links - grünen" Straßenparolen erreichen im Allgemeinen nicht einmal Stammtischniveau, obwohl sie überall bereitwillig übernommen werden.
Es geht mir nicht um Politik...es geht um die realen und konkreten Problemen, mit denen wir gerade zu kämpfen haben.
Hier wird der 2.Schritt vor dem ersten diskutiert. Erstmal muss man doch versuchen, unsere jetzige Situation überhaupt zu verstehen.
Was wir z.zt. erleben, ist eine unglaublich schnelle Abfolge von Ereignissen, die wir alle längst nicht mehr selbst steuern können. Letztendlich agieren wir nicht mehr, sondern reagieren nur noch. Mal ein komplett unspektakuläres Beispiel:
Schon vor 6 Jahren haben rund 50 % der Grundwassermessstellen eine erhöhte Nitratkonzentration aufgewiesen, bei 28 % lag sie sogar über dem zulässigen Grenzwert für Trinkwasser.
Die letzten beiden Jahre, mit lang anhaltenden Trockenperioden verschärfen das Ganze nochmal. Heißt, in den Sommermonaten kommt die Nitratbildung trotz hoher Temperaturen durch die geringe Bodenfeuchte nahezu zum Stillstand. Im Herbst, bei Wiederbefeuchtung des Bodenkörpers und noch relativ hoher Bodentemperatur, kommt es dann allerdings zu einer verstärkten N-Mobilisation aus der organischen Bodensubstanz und damit zu einer verstärkten Anlieferung von Nitrat…und die geht direkt ins gw.
Selbst Lössböden, die ein hohes Nitratrückhaltevermögen aufweisen , werden vermehrt zu Eintrag von Nitrat in den Grundwasserleiter beitragen. Und nun…?
Wir haben mMn. zwei Möglichkeiten: Entweder gehen wir ans juvenile Gw (was unglaublich teuer wird und sollte es zu einer Privatisierung kommen und die kommt, sprechen wir von Trinkwasser in unterschiedlichen Qualitäten) oder wir versuchen es mit der langsamen Erneuerung fossiler/semifossiler Grundwasserleiter.
Die geophysikalischen und -chemische Erkundungen (z.b. Isotopensignatur) laufen doch alle und diese schwachsinnigen und unfähigen Wissenschaftlicher versuchen interdisziplinär Lösungen zu finden.
Man erstellt letztendlich numerische Grundwassermodelle, die einerseits neue Grundwasservorkommen sichern, aber auch schützen sollen.
Und was wäre so deine Lösung?
:D Wer wirklich glaubt, dass die Corona-Krise in den nächsten Jahrzehnten unser größtes Problem sei (auch wirtschaftlich), wird sich noch wundern.
:palm: