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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

9.021 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

15.11.2020 um 23:34
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Geht so. Was ja ohnehin nicht heißt, daß sie vor keinen Problemen/ Herausforderungen stehen werden. Und vieles davon ist nunmal von ihren Vorgängern hausgemacht
Tja schicksal.... Ohne ihre Vorgänger würden sie nicht existieren.

Hypothetische Menschen sind erstmal nicht existent
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Eben. Bei einigen klingt es aber so, als würde das eine das andere gleich mit implizieren.
Weil das viele eben so propagieren. Es ist aber eben unrealistisch diese ganzen "Alternativ Vorstellungen"
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Und ja, es bringt nichts nur bei der Schulddebatte zu verbleiben, wohl aber, bei der Verantwortungsdebatte, vor allem wenn es um zukünftige Weichenstellungen geht. Und da führen Whataboutism à la "früher hatten Menschen auch schon Raubbau betrieben" und "warum müssen ausgerechnet wir jetzt die ganze Verantwortung tragen" tatsächlich zu nix.
Es ginh hier schon irgendwie um Schuld und nicht um Lösungen


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

15.11.2020 um 23:37
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ginh hier schon irgendwie um Schuld und nicht um Lösungen
Sehe ich anders. Es geht hier nicht um Schuld, sondern darum tätig zu werden, um eben Lösungen zu finden. Soll man jetzt ewig darüber streiten wer Schuld ist, und somit also tätig werden sollte? Es müssen mMn alle tätig werden, nicht nur die nächste oder die vorige Generation.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

15.11.2020 um 23:58
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hypothetische Menschen sind erstmal nicht existent
Tscha. Daher kann man ihnen auch nicht sicher prognostizieren, wie leicht oder schwer sie es im Vergleich zu vergangenen Generationen haben werden.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ist aber eben unrealistisch diese ganzen "Alternativ Vorstellungen"
Nachhaltigkeit durch technischen Wandel ist unrealistisch? Das sehe ich aber ganz anders. Oder was meinst Du jetzt mit "alternativen Vorstellungen"?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ginh hier schon irgendwie um Schuld und nicht um Lösungen
Es impliziert nunmal beides. Es können halt nur Lösungen gefunden werden, wenn erstmal die Ursache für die Probleme, die gelöst werden sollen, ausgemacht sind. Da schwingt die Schuldfrage nunmal automatisch mit, sobald man erkennen muss, daß die Probleme u.a. auch anthropogene Ursachen haben.

Wobei man solche Debatten wohl viel seltener führen müsste, wenn es nicht noch Leute geben würde, die eine anthropogene Klimaveränderung einfach leugnen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 07:10
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Tja schicksal.... Ohne ihre Vorgänger würden sie nicht existieren.

Hypothetische Menschen sind erstmal nicht existent
Wenn du meinst der Mensch ist nicht in der Lage seinen Kopf zu benutzen und dazu verdammt ewig die Fehler seiner Vorfahren zu wiederholen, nun ja dann. Dann sollten wir am besten ab jetzt jeden technologischen Fortschritt einstellen, weil per se unfähige Geschöpfe... und nein unsere Handeln in unserer Zeit ist voll unsere Schuld und ja wir sind in der Lage uns umzustellen.
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Sehe ich anders. Es geht hier nicht um Schuld, sondern darum tätig zu werden, um eben Lösungen zu finden. Soll man jetzt ewig darüber streiten wer Schuld ist, und somit also tätig werden sollte?
Das ist richtig aber normal sollte die Erkenntnis über Schuld zu Verantwortung führen und Verantwortung zu Handeln.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 07:58
Zitat von tarentaren schrieb:Das ist richtig aber normal sollte die Erkenntnis über Schuld zu Verantwortung führen und Verantwortung zu Handeln.
Ja, richtig, aber darüber sollte man doch schon längst hinaus sein, oder nicht? Also sollte man doch eher über Lösungen diskutieren, oder nicht?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 09:44
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Tscha. Daher kann man ihnen auch nicht sicher prognostizieren, wie leicht oder schwer sie es im Vergleich zu vergangenen Generationen haben werden
Eigentlich nicht... Gibt viele Faktoren. Hängt eh von sehr lokalen Bedingungen ab.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Nachhaltigkeit durch technischen Wandel ist unrealistisch? Das sehe ich aber ganz anders. Oder was meinst Du jetzt mit "alternativen Vorstellungen"?
Diese Alternativeb die immer von so kompletten System change reden. Und mit klein, klein um die Ecke kommen.

Tatsächlich geht ja nur eine Lösung die auch von den USA und China akzeptiert wird.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Da schwingt die Schuldfrage nunmal automatisch mit, sobald man erkennen muss, daß die Probleme u.a. auch anthropogene Ursachen haben.
Wie ich sagte James Watt und Co...
Zitat von tarentaren schrieb:Wenn du meinst der Mensch ist nicht in der Lage seinen Kopf zu benutzen und dazu verdammt ewig die Fehler seiner Vorfahren zu wiederholen, nun ja dann. Dann sollten wir am besten ab jetzt jeden technologischen Fortschritt einstellen, weil per se unfähige Geschöpfe... und nein unsere Handeln in unserer Zeit ist voll unsere Schuld und ja wir sind in der Lage uns umzustellen.
Nirgendwo sowas gesagt...


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16.11.2020 um 11:07
Hallo @taren , hallo @alle !
Zitat von tarentaren schrieb:Das Zivilisationen sich ihre Lebensgrundlage lokal zerstört haben war schon in der Vergangenheit nicht unüblich.
Diese Aussage ist fast schon die "Verharmlosung des Jahres" :D :D :D

Der moderne Mensch hat, seit dem er Afrika verlassen hat, eine Art von "Hochtechnologiekrieg" gegen die Natur geführt. Wenn er die lokalen Recourcen verbraucht, sprich ausgerottet hatte, mußte er weiter wandern oder sich irgend einer neuen Nahrungsquelle zuwenden. Das Aussterben des Neandertalers, der sich vergleichsweise "ökologisch korrekt" verhielt, war da nur ein "Kollateralschaden". Auf diese Weise kam der moderne Mensch bis nach Australien und Patagonien. Irgendwann erfand man die Landwirtschaft und der Krieg gegen die Natur ging mit anderen Waffen weiter. Die besagte Dampfmaschiene kam erst sehr, sehr viel später.

Ich bin sehr optimistisch das die kommenden Generationen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Umwelt in ihrem Sinne verändern werden, so wie es die Vergangenen gemacht haben. Das zentrale Problem ist und bleibt die Überbevölkerung der Erde und das löst man nicht, indem man in Europa Freitags die Schule schwänzt.

Wer glaubt bisher sei nichts geschehen, sollte sich doch mal von älteren Zeitgenossen erklären lassen, wie "gut" die Luft in den "Wirtschaftswunderjahren" in den Städten war. Veränderungen werden erst im Zeitraffer sichtbar und nicht von jetzt auf gleich.


Gruß, Gildonus


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 12:04
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Der moderne Mensch hat, seit dem er Afrika verlassen hat, eine Art von "Hochtechnologiekrieg" gegen die Natur geführt
Schön wieder diese "Natur". Cals wäre der Mensch da nicht mit drin
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Wenn er die lokalen Recourcen verbraucht, sprich ausgerottet hatte, mußte er weiter wandern oder sich irgend einer neuen Nahrungsquelle zuwenden. Das Aussterben des Neandertalers, der sich vergleichsweise "ökologisch korrekt" verhielt, war da nur ein "Kollateralschaden".
LOL, jetzt wird es abstrus.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Umwelt in ihrem Sinne verändern werden, so wie es die Vergangenen gemacht haben. Das zentrale Problem ist und bleibt die Überbevölkerung der Erde und das löst man nicht, indem man in Europa Freitags die Schule schwänzt.
Grade Überbevölkerung ist ein lokales Problem.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:gut" die Luft in den "Wirtschaftswunderjahren" in den Städten war. Veränderungen werden erst im Zeitraffer sichtbar und nicht von jetzt auf gleich
Das stimmt allerdings, früher hat man die Dieselmotoren noch gerochen im Straßenverkehr


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 13:53
Hallo @Fedaykin , hallo @alle !
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:LOL, jetzt wird es abstrus.
Oder auch nicht !

Treiber der ganzen steinzeitlichen Wanderbewegung von Afrika bis nach Patagonien war schlichtweg Bevölkerungsdruck oder noch einfacher ausgedrückt "Der Hunger". Damit war Überbevölkerung schon in der Steinzeit ein Problem von "globaler Bedeutung". Insgesammt dürfte sich die Motivation der Mamutjäger, die die letzten Mamute erlegten, nicht sonderlich von den der brasilianischen Kleinbauern, die den letzten Amazonas Regenwald abholzen, unterschieden haben.

Geschichte widerholt sich schon mal, man muß nur hinkucken
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das stimmt allerdings, früher hat man die Dieselmotoren noch gerochen im Straßenverkehr
Wenn es nur die Dieselmotoren gewesen wären. Ich dachte eher an die Zustände , die in den 50ger Jahren "europäischer Standart" waren und in London 1952 eine Katastrophe bewirkten.

Wikipedia: Smog-Katastrophe in London 1952


Gruß, Gildonus


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 13:57
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Schön wieder diese "Natur". Cals wäre der Mensch da nicht mit drin
Und? Was soll das denn wieder heißen?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:LOL, jetzt wird es abstrus.
Was soll daran denn abstrus sein? Vielleicht nicht ganz korrekt, aber abstrus?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Grade Überbevölkerung ist ein lokales Problem.
Sagst Du.
Ich wüsste es jetzt nicht besser, aber lies mal:
Es existieren unterschiedliche Definitionen des Begriffs Überbevölkerung in Bezug auf die Menschheit und ihren Lebensraum auf der Erde.

In einem räumlichen Kontext wird von globaler, regionaler oder auch lokaler Überbevölkerung gesprochen.

In einer qualitativen Dimension gibt es unterschiedliche Auffassungen und Bemessungskriterien, wie hoch die Tragfähigkeit von bestimmten Lebensräumen oder der gesamten Erde für die Menschen bemessen ist, sodass unterschiedliche Ansichten herrschen, ab welchen Bevölkerungsdichten und -größen eine Überbevölkerung vorliegt.
Quelle: Wiki - Überbevölkerung


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 16:03
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Der Hunger". Damit war Überbevölkerung schon in der Steinzeit ein Problem von "globaler Bedeutung
Mitnichten ging es da um Ausrottung der jagdgründe.

Wikipedia: Ausbreitung des Menschen
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Und? Was soll das denn wieder heißen
Das es falsch ist von der Natur zu reden, noch den Menschen als etwas darin nicht enthaltenes zu betrachten.
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Was soll daran denn abstrus sein? Vielleicht nicht ganz korrekt, aber abstrus?
Die Geschichte mit dem Neandertaler.

Ich bezweifle das Homo erectus seine Lebensgrundlage selber zerstört hat
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Ich wüsste es jetzt nicht besser, aber lies mal:
Kenn ich... U d deswegen ist die Definition so wichtig.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 16:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das es falsch ist von der Natur zu reden, noch den Menschen als etwas darin nicht enthaltenes zu betrachten.
Kann es sein dass Du es zu wortwörtlich nimmst?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Geschichte mit dem Neandertaler.

Ich bezweifle das Homo erectus seine Lebensgrundlage selber zerstört hat
Auch wieder zu wortwörtlich? Wobei, je nach dem wie die Population war, kann es doch auch sicherlich mal vorgekommen sein auf die eine oder andere Art.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Kenn ich... U d deswegen ist die Definition so wichtig.
Also denkst Du dass es ein lokales Problem ist? In welchem Kontext denn? Ansonsten kann man doch sicherlich auch von der qualitativen Dimension reden, oder nicht?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 17:51
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Ja, richtig, aber darüber sollte man doch schon längst hinaus sein, oder nicht? Also sollte man doch eher über Lösungen diskutieren, oder nicht?
Wenn du mich fragst, scheitert es noch an allen drei Punkten, nach wie vor verweigert sich ein Teil der Gesellschaft. Ein anderer Teil hat den Klimawandel akzeptiert aber wirklich in die Handlungsphase geht man nicht über. Auch sollten wir nicht über Lösungen diskutieren, dies wäre eigentlich schon Aufgabe von vor 15 Jahren gewesen, wir müssten schon tief in der Handlungsphase sein. Was wir aber nicht sind, wir stehen vielleicht in einer Pseudo-Handlungsphase, tun so als tun wir was aber den Kernbereich umschiffen wir gekonnt.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 18:05
Zitat von tarentaren schrieb:Wenn du mich fragst, scheitert es noch an allen drei Punkten, nach wie vor verweigert sich ein Teil der Gesellschaft. Ein anderer Teil hat den Klimawandel akzeptiert aber wirklich in die Handlungsphase geht man nicht über. Auch sollten wir nicht über Lösungen diskutieren, dies wäre eigentlich schon Aufgabe von vor 15 Jahren gewesen, wir müssten schon tief in der Handlungsphase sein. Was wir aber nicht sind, wir stehen vielleicht in einer Pseudo-Handlungsphase, tun so als tun wir was aber den Kernbereich umschiffen wir gekonnt.
Joa, da könnte durchaus was dran sein in der Form. Ist halt ein scheiß Übergang sozusagen.


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16.11.2020 um 21:06
Hallo @Fedaykin , hallo @alle !


Zunächst einmal halte ich es für gewaagt, den Homo Erectus mit dem modernen Menschen zu vergleichen.
Er war nicht der moderne Mensch, bloß weil er aufrecht ging und das Feuer kannte. ^^

Es gibt eine Reihe von Mechanismen und Verhaltensmustern des "modernen Menschen", die, wenn sie aus historischer Zeit stammen, durch Schriftquellen belegt sind und sich auch auf prähistorischer Zeit anwenden lassen. Überall, wo der moderne Mensch als Pionier auftrat, hat er die heimischen Tier und Pflanzenarten dezimiert oder gar reihenweise ausgerottet. Wenn ein Gebiet nichts mehr hergab, zog man weiter oder man veränderte sich. Das ist rückblickend nicht schön, es ist aber so. Man kann davon ausgehen, das das Mamut als Art ein Opfer des Homo Sapiens wurde.

Die folgende Fragestellung lautet für mich, was den Neandertaler oder auch den Homo Errectus vom modernen Menschen unterschied.
Da kann man nur spekulieren, weil man von denen keine soziologischen Studien mehr machen kann.

Geht es nach klassischer Lehrmeinung hat der moderne Mensch Afrika erst vor rund 60 000 Jahren verlassen und keine 50 000 Jahre später hatte diese Spezies die ganze Welt besiedelt. Es gibt da eine Dynamik, die bei allen anderen Angehörigen der Gattung Homo fehlt.

Die "moderne Form" des Neandertalers existierte über einen Zeitraum von 100 000 Jahren in Europa und Vorderasien. Nach China oder gar Amerika sind sie meines Wissens nach nie gekommen. Die modernen Menschen haben das in der halben Zeit geschafft und später, als die Recourcen knapp wurden, die Landwirtschaft erfunden. Die Neandertaler sind statt dessen ausgestorben.


Gruß, Gildonus


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 23:15
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Die folgende Fragestellung lautet für mich, was den Neandertaler oder auch den Homo Errectus vom modernen Menschen unterschied.
Da kann man nur spekulieren, weil man von denen keine soziologischen Studien mehr machen kann.
Interessante Frage.

Vielleicht zu hohe kulturelle Komplexität?

Interessant finde ich aber die unterschiedlichen Theorien warum Neandertaler ausgestorben sind.

Siehe Wiki - Nandertaler-->Aussterben

Spoiler
Die Gründe für das Aussterben der Neandertaler sind unbekannt.[201][202] Anzeichen für kriegerische Handlungen oder für einen sehr raschen Übergang der Besiedelung Europas von den Neandertalern zum anatomisch modernen Menschen gibt es nicht.[203] Vielmehr wurde 2014 berechnet, dass Neandertaler und anatomisch moderner Mensch 2600 bis 5400 Jahre gemeinsam in Europa existierten;[31] 2020 wurde diese Zeitspanne nach einer aktualisierten Kalibrierung der C14-Methode auf 3960 ± 710 Jahre eingegrenzt.[204]

Ein Wissenschaftlerteam um John Lowe veröffentlichte 2012 eine Studie, deren Ergebnis zufolge das zwischen 40.000 und 30.000 Jahren allmählich kälter werdende Klima in Europa anscheinend keinen maßgeblichen Einfluss auf das Aussterben der Neandertaler hatte,[205] denn die Hauptvereisung Europas begann erst vor rund 25.000 Jahren und erreichte ihr Maximum vor 20.000 Jahren, als die Neandertaler bereits seit langem ausgestorben waren. Laut einer weiteren Analyse von Michael Staubwasser und Kollegen aus dem Jahr 2018 gab es jedoch vor 44.000 bis 40.000 Jahren zahlreiche Wechsel von ausgeprägten Kaltphasen und minder kalten Interstadialen. Dies habe wiederholt zu regionaler Neandertaler-Entvölkerung und nachfolgend möglicherweise zu einer Besiedelung der entvölkerten Regionen durch Homo sapiens geführt.[206][207] Erwogen wird ferner, dass die gemeinsame Jagd mit frühen „Wolf-Hunden“ Vorteile für die Cro-Magnon-Menschen brachte.[208]

Die US-Archäologin Paola Villa und ihr niederländischer Kollege Wil Roebroeks fanden im Jahr 2014 in der gesamten Fachliteratur keinerlei archäologische Befunde, die eine kulturelle Überlegenheit des Homo sapiens gegenüber dem Neandertaler belegen; stattdessen vermuten sie eine allmähliche zahlenmäßige Überlegenheit des Homo sapiens.[209] Modellrechnungen belegen allerdings, dass Gruppengröße und Populationsdichte durchaus Einfluss auf die kulturelle Komplexität haben können.[210] Der deutsche Paläoanthropologe Friedemann Schrenk vermutet ebenfalls: „Am wahrscheinlichsten erscheint die Theorie des Neandertalers als Fortpflanzungsmuffel. So genannte ‚bottle-neck‘-Situationen, also Bevölkerungsengpässe, waren keine Seltenheit in der Geschichte der Menschheit und könnten daher auch den Neandertaler betroffen haben.“[211] Der Vergleich von 17.367 protein-codierenden Genen von Neandertalern aus Spanien, Kroatien und Südsibirien – das heißt aus weit voneinander entfernten Regionen Eurasiens – ergab tatsächlich Hinweise auf eine „bemerkenswert niedrige“ (remarkably low) genetische Vielfalt.[212] Entscheidend für das Aussterben könnte somit gewesen sein, dass der moderne Mensch früher geschlechtsreif wurde und mehr Nachkommen hatte.[213]

Ferner gibt es archäologische Hinweise darauf, dass sich beispielsweise in der Region Aquitanien – einem Gebiet mit der größten Dichte an Funden beider Populationen – zwischen 55.000 und 35.000 Jahren vor heute die Zahl der Individuen von Homo sapiens verzehnfachte. Vermutlich konnten moderne Menschen aufgrund ihrer kulturell tradierten Verhaltensweisen in dichter besiedelten Gebieten besser überleben als die Neandertaler (Allee-Effekt).[214] Statistische Bevölkerungsmodelle zeigen, dass schon Unterschiede von wenigen Prozent bei der Fortpflanzungsrate ausreichen, um in wenigen tausend Jahren zum Aussterben der weniger begünstigten Population zu führen.[215] In einer Übersichtsarbeit nannte Katerina Harvati im Jahr 2010[20] neben einer höheren Geburtenrate, kürzeren Abständen zwischen zwei Geburten und dadurch entstehenden größeren Gruppen noch weitere Szenarien, die von einzelnen Forschern – in unterschiedlichen Kombinationen – für möglich gehalten werden: So könnten die anatomisch modernen Menschen beispielsweise eine geringere Sterblichkeit, ein größeres Nahrungsspektrum sowie bessere Kleidung oder bessere Unterkünfte während der Kaltzeiten gehabt haben. Auch unterschiedliche Gewohnheiten beim Warenaustausch wurden erwogen.[216]

Erörtert wird in Fachkreisen ferner, dass die nach Europa eingewanderten anatomisch modernen Menschen afrikanische Krankheiten mitbrachten, an die die Neandertaler nicht angepasst waren[217] und dass möglicherweise ein Zusammenhang mit dem Ausbruch eines Vulkans in den Phlegräischen Feldern der süditalienischen Region Kampanien besteht (vergl. Kampanischer Ignimbrit).[


Wird aber auch langsam ot, oder?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

16.11.2020 um 23:24
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Überall, wo der moderne Mensch als Pionier auftrat, hat er die heimischen Tier und Pflanzenarten dezimiert oder gar reihenweise ausgerottet. Wenn ein Gebiet nichts mehr hergab, zog man weiter oder man veränderte sich. Das ist rückblickend nicht schön, es ist aber so.
Wenn es so wäre wie Du sagst, dann gäbe es heute weder Tier- noch Pflanzenarten.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Man kann davon ausgehen, das das Mamut als Art ein Opfer des Homo Sapiens wurde.
Na ob die "Overkill-Hypothese" für das Mammut wirklich zutrifft, ist bis heute nach wie vor umstritten. Das Gleiche gilt übrigens auch für den Neandertaler.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Geht es nach klassischer Lehrmeinung hat der moderne Mensch Afrika erst vor rund 60 000 Jahren verlassen und keine 50 000 Jahre später hatte diese Spezies die ganze Welt besiedelt. Es gibt da eine Dynamik, die bei allen anderen Angehörigen der Gattung Homo fehlt.

Die "moderne Form" des Neandertalers existierte über einen Zeitraum von 100 000 Jahren in Europa und Vorderasien. Nach China oder gar Amerika sind sie meines Wissens nach nie gekommen. Die modernen Menschen haben das in der halben Zeit geschafft und später, als die Recourcen knapp wurden, die Landwirtschaft erfunden. Die Neandertaler sind statt dessen ausgestorben.
Was meinst Du mit "moderner" Form? Insgesamt wandelte der Neandertaler ca. 500.000 auf der Erde.

Zudem gab es für die Auswanderung von Menschen auch zur damaligen Zeit schon verschiedene Ursachen. Das sind vor allem Klimaveränderungen und neue Techniken/ Technologien, die zum einen zwar eine bessere Versorgung boten, aber auch neue Probleme und Konflikte verursachten.

Zudem waren es geographisch betrachtet auch keine gezielten Auswanderungen, denn die Menschen wussten damals noch nicht, wie weit sie wirklich auswandern konnten. Man hatte ja schließlich keine fertige Weltkarte, an der man sich entlanghangeln konnte. Zudem war dies ein Prozess, der sich oft über mehrere Generationen ersteckte. Die Menschen wanderten eben nicht einfach nur aus reiner Neugier weiter, sondern im Grunde nur, wenn es notwendig war.

Aber um das weiter zu vertiefen ist der Thread hier, wie ja schon angemerkt wurde, nicht wirklich für geeignet.


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17.11.2020 um 10:30
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Kann es sein dass Du es zu wortwörtlich nimmst?
Ich höre nur öfters so eine Darstellung
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Auch wieder zu wortwörtlich? Wobei, je nach dem wie die Population war, kann es doch auch sicherlich mal vorgekommen sein auf die eine oder andere Art.
Dafür fehlen mir die Daten, unwahrscheinlich das eine Steinzeitkultur das schaffte
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Also denkst Du dass es ein lokales Problem ist? In welchem Kontext denn? Ansonsten kann man doch sicherlich auch von der qualitativen Dimension reden, oder nicht
Viele denken. Immer an Platz und Bevölkerungsdichte.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Zunächst einmal halte ich es für gewaagt, den Homo Erectus mit dem modernen Menschen zu vergleichen.
Er war nicht der moderne Mensch, bloß weil er aufrecht ging und das Feuer kannte.
Nein, aber es war die erste Wanderungswelle über die halbe Welt.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Menschen haben das in der halben Zeit geschafft und später, als die Recourcen knapp wurden, die Landwirtschaft erfunden. Die Neandertaler sind statt dessen ausgestorben.
So simpel ist es nicht.

Es lag vor allem an klimatischen Gründen und wir reden über Zeiträume mehrfach so groß wie das was wir seit den frühkulturen kennen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

17.11.2020 um 20:25
Es geht mal wieder nur ums rechtfertigen oder entschuldigen, scheint für einige ja immens wichtig zu sein. Selbst wenn die "Steinzeit Menschen" ihre Umwelt systematisch ausgeplündert hätten (was ich mal bezweifle), müssten wir ja nich das gleiche tun.
Im Gegensatz zu unseren entfernteren Vorfahren kennen wir zumindest die Folgen unseres Tuns. Wenn wir also wissen, dass die Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels drastisch sind, kann es eigentlich nur darum gehen, wie diese am besten vermieden werden können und nich darum, Vorwände dafür zu finden, unser Verhalten nich zu ändern. Eigentlich.

Man kann sich natürlich auch weiterhin darauf verlegen festzustellen, dass selbstverständlich andere viel mehr zum Klimawandel beitragen oder es einfach nur zu viele Menschen auf der Erde gibt und daraus abzuleiten, man könne erstmal wie gewohnt weitermachen, es is allerdings nich vernünftig dies zu tun.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

17.11.2020 um 22:18
@kuno7

Word 👍
(sorry für Einzeiler (jetzt zwei), aber dem kann ich nur ohne weitere Worte zustimmen)


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