Bündnis 90/Die Grünen

fischersfritzi schrieb:Warum sollen jetzt die "AB Befürworter" die Recherchearbeit übernehmen, wenn du dir ein "umfassendes" Bild machen willst. Wäre doch dann eher ein recht einseitiger Info-Input.

Weil ich ja meine Meinung über die werte Dame auch hier zur Diskussion stelle, und die kann, wie alles was ich denke, auch falsch sein. Wie gesagt, mich würde interessieren, welche Beweggründe dahinter stecken, gerade sie zu nominieren, und keine Andere.

Es wäre doch im Sinne einer sachlichen und fruchtbaren Diskussion, dass man sich gegenseitig mit pro und kontra Argumenten austauscht, und so ein differenziertes Gesamtbild aufbaut, oder nicht? Besser wohl, als nur innerhalb seines eigenen Horizontes
seine eigene einseitige Meinung zu verwalten, dachte ich.

@navi12.0
also ich hab die nicht zur Kanzlerkandidatin gemacht. Auch nicht nominiert.

@Tussinelda
Aber du findest doch, dass die Wahl ok ist, und hast sicher deine Gründe dafür.
Schon alleine die wären hier ganz interessant, und mehr, als mir diese Info zukommen zu lassen, dass du das nicht zu verantworten hast. Was ich mir übrigens auch schon selbst dachte.

navi12.0 schrieb:Was ich mir übrigens auch schon selbst dachte.

ach so

navi12.0 schrieb:Wie gesagt, mich würde interessieren, welche Beweggründe dahinter stecken, gerade sie zu nominieren, und keine Andere.

:ask:

dann hatte ich vermutlich einfach gelesen, was da steht und Du hast es ganz anders gemeint.....

Ich finde es gut, dass es eine Frau ist, finde gut, dass sie jung ist, finde gut, dass sie eine Grüne ist und finde es am allerbesten, dass sie nicht schon so abgenutzt und so abgestumpft ist, aalglatt, wie andere Politiker. Wäre es Habeck wäre es mir aber genau so recht. ich habe diesbezüglich keine Präferenzen.

Tussinelda schrieb:Ich finde es gut, dass es eine Frau ist

? Was hat das für eine Bedeutung? Verstehe nicht warum das biologische Geschlecht überhaupt Erwähnung findet.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:? Was hat das für eine Bedeutung? Verstehe nicht warum das biologische Geschlecht überhaupt Erwähnung findet.

so lange es noch eine Rolle spielt, kann man es ruhig erwähnen, insbesondere wenn klar ist, dass sie - auch weil sie eine Frau ist - sowieso anders beurteilt und betrachtet wird, als jeder männliche Politiker. Stichwort Sexappeal zum Beispiel.

Tussinelda schrieb:Stichwort Sexappeal zum Beispiel.

Was? Bevor das abgedreht wird, AB finde ich nicht „sexy“ - spielt auch keine Rolle bei einer Canclerin.
Bist nicht der Meinung DE braucht Könner in der Politik egal was sie für ein Geschlecht haben oder Aussehen?

Tussinelda schrieb:so lange es noch eine Rolle spielt, kann man es ruhig erwähnen

Welche Rolle spielt das?

Tussinelda schrieb:dann hatte ich vermutlich einfach gelesen, was da steht und Du hast es ganz anders gemeint.....

Da steht jedenfalls nicht, dass ich denke, irgendwer wäre hier für ihre Wahl verantwortlich.
Trotzdem kann das vllt jemand wissen, oder nachvollziehen, und so ausformulieren, dass ich es auch verstehe.

Tussinelda schrieb:Ich finde es gut, dass es eine Frau ist, finde gut, dass sie jung ist, finde gut, dass sie eine Grüne ist und finde es am allerbesten, dass sie nicht schon so abgenutzt und so abgestumpft ist, aalglatt, wie andere Politiker. Wäre es Habeck wäre es mir aber genau so recht. ich habe diesbezüglich keine Präferenzen.

Ok .. dass sie Frau ist, finde ich auch gut. Diversität braucht es heutzutage, und so ein Amt muss auch entsprechend repräsentiert werden. Ich bin auch ein großer Anhänger von Kamala Harris, aber nicht nur deshalb weil sie Frau ist, sondern weil sie es einfach drauf hat. Jeder Satz ein Volltreffer, und eine sprachliche sowie charakterliche Distinguiertheit, wie man es sonst nur selten in der Politik sieht. Schade, dass die Grünen nicht sowas aufbieten können. Mit ihr würde selbst ich sie wählen.

Dass sie Jung ist, halte ich eher für einen Nachteil in dem Zusammenhang. Aber nicht wegen dem Alter selbst, sondern wegen ihrer dünnen Vita. Sie hatte noch keine Zeit sich im Beruf zu stabilisieren, und das merkt man irgendwie auch. Sie wirkt hektisch, das sieht man oft in Interviews. Sie wirkt unaufgeräumt, das sieht man jetzt an dem Geld, das sie nicht angemeldet hatte. (Vermutlich ein Versäumnis ihres Organisationstalentes.) Und Sie hat einfach kaum was, das ihre Qualifikation als gute Politikerin belegen würde. Mann weiß auch nicht, wie sie unter großem Druck, der fraglos in dem Amt kommen wird, agiert.

dass sie nicht schon so abgenutzt und so abgestumpft ist, aalglatt, wie andere Politiker.

Ok, also ihre Authentizität also. Gut, sie wirkt schon so, dass sie ehrlich davon überzeugt ist, was sie tut. Das ist auch ein Vorteil, sicher. Man spürt die Frische und die Leidenschaft, das macht sie sicher ein stück weit sympathisch. Mal sehen, wie lange das hält.

Tussinelda schrieb:Stichwort Sexappeal zum Beispiel.

Das ist nicht geschlechtsspezifisch. Jeder Politiker wird auch nach Äußerlichkeiten und Attraktivität beurteilt. Ich erinnere da zB an "Dr" Guttenberg, der seinen Posten hauptsächlich wegen seinem tollen Aussehen bekommen haben soll. Zumindest war das auch ein Kriterium, das in den Medien breit getreten wurde.

Abahatschi schrieb:Was? Bevor das abgedreht wird, AB finde ich nicht „sexy“

es ging aber hier schon um ihr Sexappeal.....darauf bezog ich mich.

Abahatschi schrieb:Bist nicht der Meinung DE braucht Könner in der Politik egal was sie für ein Geschlecht haben oder Aussehen?

ja. Was sie als Kanzlerin kann werden wir sehen, wenn sie Kanzlerin wird. Ich halte sie für fähig.

@Tussinelda
Also ein Experiment - ich wünsche trotzdem gutes Gelingen, die Vorzeichen sind bei dieser Frau echt schlecht.

Abahatschi schrieb:Also ein Experiment - ich wünsche trotzdem gutes Gelingen, die Vorzeichen sind bei dieser Frau echt schlecht.

wie bei allen KandidatInnen.

Abahatschi schrieb:die Vorzeichen sind bei dieser Frau echt schlecht.

So wie m.E. nach bei vielen Nicht-Grünen Wählern, die Vorzeichen bei allen Grünen schlecht sein dürften, ganz gleich wer sich um das Amt des Kanzlers bewerben würde. Von daher hat diese subjektive Einschätzung meiner Ansicht nach keinen Wert.

Die Grünen Annalena Baerbock Frauen
„Fräulein Bundeskanzlerin“: Hass trifft statt Merkel nun Baerbock
Kanzlerin Angela Merkel wurde immer wieder auch attackiert, weil sie eine Frau ist.
Das gleiche Schicksal ereilt nun Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock.
Sie bekommt neuerdings Personenschutz.

Quelle: https://www.rnd.de/politik/gruene-kanzlerkandidatin-hass-trifft-statt-merkel-nun-baerbock-fraeulein-bundeskanzlerin-CYAP3S6HJ5ABXAR2R3PFL4CAWA.html

Was Merkel – der Pegida-Anhänger Slogans wie „Mutti muss weg!“ zuriefen – erlebt hat, seitdem sie zur CDU-Vorsitzenden und Kanzlerin aufstieg, erlebt die Kanzlerkandidatin der Grünen jetzt in ähnlicher Weise: Sie wird angegriffen, weil sie eine machtbewusste Frau ist.

Quelle: s.o.

Allein in den letzten zwei Wochen habe die Parteizentrale 15 Meldungen im Rahmen des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes gemacht. „Wenn Dinge strafrechtlich relevant erscheinen, bringen wir sie zur Anzeige“, sagt Kabel. „Nicht alles hat automatisch eine frauenfeindliche Komponente; aber sie kommt in manchen Fällen noch dazu.“

Quelle: s.o.

aber ist ja egal, dass es eine Frau ist, gelle.....

Atrox schrieb:Ein Mehrwert eines Belegs sehe ich auch nicht unbedingt. Es ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, wenn man vier Jahre am Thema dran ist und es dann nicht zum Abschluss bringt. Nach vier Jahren sollte man davon ausgehen, dass es „nur“ noch ums Zusammenschreiben geht, wenn man sein Promotionsvorhaben ernsthaft verfolgt hat.

Letzter Beitrag, weil mir das Thema eigentlich nicht so wichtig ist:

2009 begann Baerbock eine Dissertation zum Thema Naturkatastrophen und humanitäre Hilfe im Völkerrecht an der Freien Universität Berlin. Nach ihrer Wahl als Abgeordnete der Grünen und dem Einzug in den 18. Deutschen Bundestag im Jahr 2013 gab sie an, ihr Promotionsvorhaben sei „in den letzten Zügen“, ruhe jedoch aufgrund ihrer politischen Tätigkeit.[6][17][18] Später brach sie die Promotion nach eigenen Angaben ab, um sich ganz auf ihr Mandat konzentrieren zu können.[13]

Quelle: Wikipedia: Annalena Baerbock#Werdegang

Das klingt schon so, als wären wir da eher bei "nur noch zusammenschreiben" und nicht bei "ich überleg mir irgendwann schon noch, wer mein Betreuer wird". Aber wie gesagt, mir persönlich ist das weitgehend egal, weil ich Politikerpromotionen sowieso für Zeit- und Kapazitätsverschwendung halte. Um "echte" Wissenschaft geht's da ja nur äußerst selten.

Abahatschi schrieb:Welche Rolle spielt das?

Bei den Grünen hast du doch über das Frauenstatut "eingebaute Vorfahrt", das ist schon wichtig. Als Mann, mit der Vita, hätte sie keine Chance gehabt (auf die KK-Position), weil ihr Frauen vorgezogen worden wären.

Heute in der Frankfurter Rundschau:

Baerbock rutscht in Umfrage ab: Plötzlich hat Laschet die Nase vorne

Quelle: https://www.fr.de/politik/umfrage-bundestagswahl-2021-annalena-baerbock-armin-laschet-cdu-csu-berlin-insa-90653606.html

Laut „Insa“-Meinungstrend wendet sich das Blatt. Demnach kommt die Union aus CDU/CSU auf 25,5 Prozent, während die Grünen an Boden verlieren und nun nur noch bei 23 Prozent stehen.

Quelle: S. o.

Und die anderen Parteien? Die SPD kämpft weiterhin um die 20 Prozent-Marke, verbessert sich laut „Insa“ auch tatsächlich im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt auf 16 Prozent.

Quelle: S. o.

Abahatschi schrieb:Was hat das für eine Bedeutung? Verstehe nicht warum das biologische Geschlecht überhaupt Erwähnung findet.

Wie kann das Geschlecht, in einer Gesellschaft mit patriarchal geprägten Strukturen, keine Rolle spielen.

So lange Frauen in hohen Führungspositionen unterrepräsentiert sind, spielt das Geschlecht ganz augenscheinlich eine Rolle.
Und damit findet es natürlich auch bei der Auswahl einer/s Kanzlerkanditat:in
bzw. bei der Wahl einer/s Kanzler:in Erwähnung.

In einer perfekten Welt wäre es nicht erwähnenswert, aber da sind wir ja nicht....

fischersfritzi schrieb:So lange Frauen in hohen Führungspositionen unterrepräsentiert sind, spielt das Geschlecht ganz augenscheinlich eine Rolle.

Das Geschlecht sollte grundsätzlich keine Rolle spielen... und es gibt mittlerweile wohl nicht nur Männer und Frauen als Geschlecht.
Die Eignung für eine Position sollte entscheidend sein.

Gwyddion schrieb:Das Geschlecht sollte grundsätzlich keine Rolle spielen... und es gibt mittlerweile wohl nicht nur Männer und Frauen als Geschlecht.

Sollte es nicht. Stimmt.
Tut es aber.

Es gab schon immer mehr Geschlechter.
Wird nur mittlerweile mehr anerkannt.

Die Eignung ist eben in vielen Fällen nicht entscheidend. Oder was glaubst du, warum Frauen in den hohen Positionen unterrepräsentiert sind?
Weil die nicht führen können? Wohl kaum.

Wir hatten doch schon mal einen Kanzlerkandidaten, der erstens als sicherer Sieger galt und zweitens auch für seine Versprecher bekannt war, den Stammel-Ede. Hat dann nicht geklappt.

bgeoweh schrieb:Bei den Grünen hast du doch über das Frauenstatut "eingebaute Vorfahrt", das ist schon wichtig. Als Mann, mit der Vita, hätte sie keine Chance gehabt (auf die KK-Position), weil ihr Frauen vorgezogen worden wären.

Ne, ne das ist schon rein nach Qualifikation gegangen. Da galt es abzuwägen Völkerball gegen Kühe melken.

Eigentlich müssen wir doch froh sein, dass so eine ausgewiesene Expertin mit einer derart beeindruckenden Vita sich überhaupt um die Stelle bewirbt. Wer hat schon so einen Lebenslauf? Ein ganzes Jahr lang in London studiert. Das ist doch unglaublich. Und vorher sogar ein Grundstudium gemacht. Wer könnte da schon mithalten? Und Trampolin als Kirsche auf der Torte. Jepp. so geht Kanzler*in.

Ich bin überzeugt, sie wäre eine hervorragende Kanzlerin .... wie ich auch davon überzeugt bin, dass nächster Jahr der MSV Duisburg Deutscher Meister wird.

@fischersfritzi

fischersfritzi schrieb:Die Eignung ist eben in vielen Fällen nicht entscheidend. Oder was glaubst du, warum Frauen in den hohen Positionen unterrepräsentiert sind?
Weil die nicht führen können? Wohl kaum.

Interessanter als die Quote von Frauen in hohen Führungspositionen wäre der Anteil von Frauen in hohen Führungspositionen in Relation zu den Bewerbungen. Wenn sich auf eine Stelle 9 Männer und 1 Frau bewerben, dann ist es ja nicht so unwahrscheinlich, dass ein Mann die Stelle bekommt.

Ich kenne selbst einige Frauen, die gute Führungskräfte sind. Ich glaube einfach, viele Frauen sind oft klüger und tun sich das nicht an.

Aus meiner Sicht sind Quoten Unsinn. Man muss auch mal sehen, dass sich auch in sehr vielen Bereichen der Wind in eine andere Richtung dreht im Berufsleben: Da geht es oft nicht zuerst um die Frage: 'Kriege ich den Job?', sondern um die Frage 'Warum sollte ich den Job haben wollen?'