Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Bündnis 90/Die Grünen

31.601 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

24.06.2024 um 21:04
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Der Konsum von Fleisch vermutlich auch. Welch erstaunliche Konizidenz...
In Sojaöl gebraten?
Der Bedarf an Pflanzenölen beruht auch an den Kampagnen von Greenpeace, Palmöl anstatt Phosphate in Reinigungsmitteln.
Das weltweit viele problematische Stoffe heute durch abbaubare Pflanzenöle ersetzt werden, scheint offenbar ein großes Problem für vermeintliche "Umweltfreunde".
Hat man ein Feindbild aufgebaut, dann treibt das seltsame Blüten. Das ganze Kampagnethema "Soja" bei Greenpeace und einigen anderen NGOs kam einzig durch die GVO auf.
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Etwa 77 % der weltweiten Sojaernte dient als Tierfutter der industriellen »Tierproduktion« – überwiegend in der Form von Schrot
Ach, habe ich geschrieben, denn aus der Sojabohne bekommt man nur rund 20% Sojaöl, daher verwundert es nicht, wenn 77% Restprodukt bleiben.
Beim Raps hat man rund 50/50 Öl/Reststoff.
Offenbar ist das schwer zu verstehen? Für 1 Tonne Sojaöl benötigt man 5 Tonnen Sojabohnen, das ist schon immer so gewesen und wird sich nicht gravierend ändern, so ist es natürlich gegeben.

Wer meint, dass 70% der Sojabohnen irgendwie zu Öl werden könnten, der ist eben abseits jegliche Naturwissenschaft und bewegt sich im populistischen Unsinn.
Mit solchen Aussagen beweist die Stiftung einzig, dass es nur um platten Populismus geht.
Da ist die ASS ja nicht unbekannt für.

Also bleibt die Frage, ob man die Reststoffe anders verwertet, wie Müllverbrennung oder eben daraus Lebensmittel macht.
Egal ob nun beim Raps, der in Deutschland wesentlich mehr in der Nutztierhaltung genutzt wird (wegen dem VLOG), Sonnenblumenöl oder Sojaöl.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

24.06.2024 um 23:18
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer meint, dass 70% der Sojabohnen irgendwie zu Öl werden könnten, der ist eben abseits jegliche Naturwissenschaft und bewegt sich im populistischen Unsinn.
Und hier, liebe User seht ihr, was ein Strohmann Argument ist. User Röhrich entwirft ein Argument, was zwar gar nichts mit der These seines Gegenübers zu tun hat, aber er hofft das das bei geneigten Lesern wie ein valides Gegenargument wirkt.

Oder um es anders auszudrücken, wenn man nun sagt, das Soja in erster Linie für die Tiermast angebaut wird und Sojaöl als nützliches Nebenprodukt abfällt und nicht umgekehrt, wäre ein Strohmannargument beispielsweise, die Replik das es Quatsch sei anzunehmen, das man 70% der Sojabohne zu Öl verarbeiten könne. Auch wenn die Äußerung inhaltlich korrekt ist, so hat sie nichts mit dem vorgebrachten Argument oder Quelle seiner Vorposterin zu tun.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 06:35
@Cthulhus_call @Groucho @kuno7 @Ilian

Nanu? Habeck ist bei der Industrie wohl doch nicht so unbeliebt, wie immer behauptet wird.

Screenshot 20240625 0627482

Quelle: https://x.com/djpr/status/1805235807097151861


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 09:40
@peekaboo

Absolut richtig. Robert Habeck ist nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt unglaublich beliebt.

Anders ließe sich der spektakuläre Wahlerfolg der Grünen bei der EU Wahl auch nicht erklären.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 12:50
Wer als Unternehmer dem Habeck "ziemlich viel" Applaus schenkt, hat eh verloren. Imho: was für ein Gestammel.
Der soll sich lieber zu der gestiegenen Anzahl von Insolvenzen äußern, sprich Unternehmen die nicht mehr produzieren.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 18:12
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb am 21.06.2024:Noch einmal zum Verständnis für mich: Kann mir jemand erklären, wie aus den friedliebenden Grünen (70 er- 80er Jahre) radikaler Pazifismus (meine ich ohne Sarkasmus) zu der jetzigen Gruppe gekommen sind die Waffen ohne Ende für die Ukraine fordern?
Wenn man alte Tagesschau-Berichte anschaut, kam es nach dem Nato-Doppelbeschluss von Kanzler Schmidt 1983 zu tumultartigen Szenen, da sah man Spät-Hippis, die sich ans Kriegsgerät ketteten. Petra Kelly und Gerd Bastian, ein Wehrmachtsgeneral wurden hier vom
Saulus zum Paulus.
Im Wahlkampf 2021 warb man mit der Aussage, in keinem Fall Waffen in Kriegsgebiete zu schaffen- Kennwort "Frieden schaffen ohne
Waffen" Man ging gegen den von den USA entfesselten Vietnamkrieg auf die Straße, demonstrierte gegen den "Kampf gegen den Terror"
von den USA aus Wirtschaftsinteressen vom Zaun gebrochenen Kriegen um Öl und Einfluss. Die USA als Feindbild war ein Grundpfeiler der früheren grünen Politik.
@Flaneur
Ja, kann ich.

Du vergisst den NATO-Einsatz 1999 im Kosovokrieg.
Damals ging es hoch her, weil sich die Grünen dem Pazifismus verpflichtet fühlten
und an ihre Grenzen kamen.
Die Kriegsverbrechen im Kosovo und der MAT-Einsatz dort waren ein Wendepunkt.

Ais Joschka Fischers Rede zum NATO-Einsatz im Kosovo:
Die Rede Joschka Fischers zum NATO-Einsatz im Kosovo war eine Rede auf dem sogenannten Kosovo-Sonderparteitag,[1] einem Außerordentlichen Parteitag der Partei der Grünen am 13. Mai 1999 in Bielefeld. Joschka Fischer war zu der Zeit Bundesminister des Auswärtigen und Stellvertreter des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland in einer rot-grünen Bundesregierung, sowie auch Präsident des Rats der Europäischen Union.

In dieser Rede legitimierte Fischer den ersten deutschen Kriegseinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg, als sich deutsche Truppen am Einsatz der NATO im Kosovokrieg beteiligten. Fischer äußerte sich in der Rede unter anderem wie folgt:

„Auschwitz ist unvergleichbar. Aber ich stehe auf zwei Grundsätzen, nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen.[2]“
Quelle: Wikipedia: Rede Joschka Fischers zum NATO-Einsatz im Kosovo


melden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 18:34
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb am 21.06.2024:Gerd Bastian, ein Wehrmachtsgeneral
Er hat zwar in der Wehrmacht gedient, aber General war er da nicht.
Treffender ist hier Bundeswehrgeneral.
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb am 21.06.2024:Noch einmal zum Verständnis für mich: Kann mir jemand erklären, wie aus den friedliebenden Grünen (70 er- 80er Jahre) radikaler Pazifismus (meine ich ohne Sarkasmus) zu der jetzigen Gruppe gekommen sind die Waffen ohne Ende für die Ukraine fordern?
Die Erklärung steht ja schon über meinem post.
Warum ist dir die Frage so wichtig?
Das kann doch nur dann wichtig sein, wenn man selbst pazifistischer Grüner der ersten Stunde war.
Ansonsten ist es doch völlig egal, wie die Partei vor 10/20 oder 40 Jahren gedacht hat.
Entweder du findest ihre aktuelle Position gut oder eben nicht.


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 18:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der soll sich lieber zu der gestiegenen Anzahl von Insolvenzen äußern, sprich Unternehmen die nicht mehr produzieren.
ach, ich erinnere mich noch an die tollen 80/90er unter Kohl. Mit Rekordarbeitslosigkeit und völligem Lehrstellenmangel. Dagen ist die heutige angebliche "Insovenzwelle" ein laues Windchen.

Wir waren 350 Bewerber auf 12 Stellen bei der Bahn.

Dann erinnere mioch auch an den Crash vom neuen Markt, an den crash wegen der Bankenkrise, ach jee.
Die Wirtschaftskrise gehört zum Kapitalismus wie der Zins.

Und das war bevor Russland das Gas abdrehte (das wurde damals in den 80er grad eröffnet) und sich plötzlich ne ganze Wirtschaft energiepolitisch von heute auf morgen zwangsweise umstellen musste.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 18:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Flaneur schrieb am 21.06.2024:
Noch einmal zum Verständnis für mich: Kann mir jemand erklären, wie aus den friedliebenden Grünen (70 er- 80er Jahre) radikaler Pazifismus (meine ich ohne Sarkasmus) zu der jetzigen Gruppe gekommen sind die Waffen ohne Ende für die Ukraine fordern?
Sie wissen das dieses Land zusätzliche 5-10 Mill. ukrainische Flüchtlinge nicht aushalten kann?

Und es, ihre Linie entsprechend die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen anstelle Stacheldrahtzäune zu ziehen, es deshalb sinnvoller ist den Ukrainer die Ukraine zu erhalten anstelle die Ukraine Putin zu geben.

Nur so als Idee ...


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 22:03
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Sie wissen das dieses Land zusätzliche 5-10 Mill. ukrainische Flüchtlinge nicht aushalten kann?
Kannst du das belegen? Viele sind sehr gut qualifiziert. Wie z.B. als Pflegekräfte. Da haben es die Deutschen ja nicht ganz so damit.
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Und es, ihre Linie entsprechend die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen anstelle Stacheldrahtzäune zu ziehen, es deshalb sinnvoller ist den Ukrainer die Ukraine zu erhalten anstelle die Ukraine Putin zu geben.
Verstehe ich als deutsche Muttersprachlerin nicht so wirklich. Aber klar wird es weniger ukrainische Flüchtlinge in Deutschland geben, wenn die angreifenden Russen aus der Ukraine endlich zurück in ihr eigenes Land getrieben werden können.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

25.06.2024 um 23:24
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ansonsten ist es doch völlig egal, wie die Partei vor 10/20 oder 40 Jahren gedacht hat.
Entweder du findest ihre aktuelle Position gut oder eben nicht.
@Groucho

Da wäre ich sogar bei Dir, wenn es denn die ganze Wahrheit wäre.

Aber noch 2021, also nach dem Kosovo Einsatz und in dessen Kenntnis plakatierte man 'Keine Waffen in Kriegsgebiete'.

Hatten die Grünen zwischenzeitlich den Kosovo Einsatz irgendwie vergessen?


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 00:18
@sacredheart

Also wenn du nach 2021 zurück willst, da war es so, bei den Grünen wurde immerhin darum gestritten, Habeck bekam da Unterstützung von Özdemir und Kontra von Trittin, und natürlich SPD Mützenich (der wollte 2020 sogar ganz raus aus der nuklearen Teilhabe).
Zuvor hatte sich bereits die SPD kritisch zu Habecks Vorschlag geäußert. »Die Forderung, der Ukraine sogenannte Abwehrwaffen zu liefern, ist leichtfertig und unterstreicht erneut, wie wenig regierungsfähig und unaufrichtig die Grünen derzeit auftreten«, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dem SPIEGEL.

Habeck hat seinen Vorschlag präzisiert

Habeck selbst hat seine viel kritisierte Stellungnahme mittlerweile verteidigt und zugleich präzisiert. »Die Ukraine kämpft hier nicht nur für sich selbst, sie verteidigt auch die Sicherheit Europas«, sagte der Co-Parteichef im Deutschlandfunk am Mittwoch nach einem Besuch an der Frontlinie. Und mit Blick auf deren Konflikt mit Russland: »Die Ukraine fühlt sich sicherheitspolitisch alleingelassen, und sie ist alleingelassen.« Er sprach nun aber von »Nachtsichtgeräten, Aufklärungsgeräten, Kampfmittelbeseitigung, Medivacs«, also Technik für Transport und Versorgung Verletzter.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/juergen-trittin-waffenexporte-in-die-ukraine-wuerden-unserem-grundsatz-widersprechen-a-94c2d967-bff0-45f9-8cfb-480cb63765bd

Also ich sehe irgendwie nicht, dass Habeck da falsch lag, 2021.

Soll ich auch noch ausführen, wieviele Politiker in Berlin ein Melnyk vergeblich eingeladen hatte, sich die Sache mal vor Ort anzuschauen?


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 06:38
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Nanu? Habeck ist bei der Industrie wohl doch nicht so unbeliebt, wie immer behauptet wird.
Nein, natürlich nicht. Er ist ein klarer Denker der Probleme von mehreren Seiten denkt und versucht die verschiedenen Aspekte und Wünsche unter einen Hut zu kriegen.. Das passt erheblich besser zur Realität eines Wirtschaftsunternehmen als platte populistische Pauschallösungen, von denen jeder Wirtschaftslenker genau weiß das es nur Blödsinn ist der nicht umsetzbar ist und ihnen deshalb nur zusätzliche Probleme bereitet.

Deswegen ist die AFD ja in der Wirtschaft so unbeliebt. Die ham auf kein Problem ne wirkliche Lösung, auch kleine schlechte Lösung, sondern nur populistische Schlagzeilen.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 09:42
@Fellatix

Ich sprach von Wahlplakaten im Jahr 2021.

Du bringst da etwas durcheinander. Das von Dir Zitierte kann unmöglich aus 2021 sein.

Welche Frontlinie hätte er denn da besuchen wollen? Immerhin fand der russische Angriff erst in am 24.02.2022 statt.

Ich weiss, ich weiss, der Artikel ist vom Spiegel selbst auf 05/2021 datiert. Aber das kann ja wirklich nicht richtig sein. Ich nehme an, der Spiegel hat sich mit der Datierung vertan. Oder die haben den Relotius wieder eingestellt.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 13:12
Zitat von UffTaTaUffTaTa schrieb:Nein, natürlich nicht. Er ist ein klarer Denker der Probleme von mehreren Seiten denkt und versucht die verschiedenen Aspekte und Wünsche unter einen Hut zu kriegen.. Das passt erheblich besser zur Realität eines Wirtschaftsunternehmen als platte populistische Pauschallösungen, von denen jeder Wirtschaftslenker genau weiß das es nur Blödsinn ist der nicht umsetzbar ist und ihnen deshalb nur zusätzliche Probleme bereitet.

Deswegen ist die AFD ja in der Wirtschaft so unbeliebt. Die ham auf kein Problem ne wirkliche Lösung, auch kleine schlechte Lösung, sondern nur populistische Schlagzeilen.
Man sieht ja auch in Bayern an Söder und Aiwanger wie beliebt die bei der Wirtschaft (nein, dazu zählen nicht die Bierzelte!) sind und gerade versuchen zu retten, was noch zu retten ist. So soll die Mitsprache der Kommunen bei WKA in Staatsforsten gekippt werden, dringend benötigte Stromtrassen sollen jetzt auch überirdisch gebaut werden und Flutpolder sind auch ganz wichtig.
Genau das Gegenteil von dem, was vor ein paar Jahren in der bayrischen Staatsregierung en vogue war.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 16:16
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du bringst da etwas durcheinander. Das von Dir Zitierte kann unmöglich aus 2021 sein.
Das war im Mai 2021.

26. Mai 2021
Und Habecks Reisetross reagierte. "Der Krieg gegen die Ukraine kann nur diplomatisch gelöst werden", teilte der grüne Außenpolitiker Manuel Sarrazin mit, der mit Habeck unterwegs ist. Natürlich sei es "generell schwierig, zwischen Defensivwaffen und anderen Waffensystemen zu unterscheiden", so Sarrazin. Die Ukraine aber brauche "ganz konkret Möglichkeiten, ihre Defensive zu stärken". So würden mit Drohnen Minen auf von ukrainischen Regierungstruppen kontrollierte Gebiete abgeworfen. Nötig seien auch Schutzsysteme für verwundete Soldaten. Von Waffen war nun nicht mehr die Rede. "Nur wenn wir auch die Defensive der Ukraine stärken, wird auch eine diplomatische Lösung des Konflikts möglich sein", sagte Sarrazin.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/robert-habeck-ukraine-waffenlieferungen-1.5303788

26. Mai 2021
Das Interview zum Nachlesen:

Philipp May: Hat Sie der Besuch an der Front tatsächlich so sehr beeindruckt, dass Sie jetzt mit Ihrer Parteilinie brechen?

Robert Habeck: Der Besuch an der Front war beeindruckend, aber die Äußerungen, über die jetzt der ganze Wirbel entstanden ist, sind dort vorgefallen aus einer politischen Analyse, die ja auch schon vor meinem Reiseantritt getroffen war. Die Ukraine fühlt sich sicherheitspolitisch allein gelassen und sie ist allein gelassen. Deutschland baut Nord Stream zwei zu Ende. SPD- und CDU-Ministerpräsidenten wollen die Sanktionen gegenüber Russland aufheben wegen der Ukraine. Es gibt den Truppenaufmarsch im Osten. Die Krim ist annektiert. Und Deutschland liefert keine Medivacs, keine Nachtsichtgeräte, keine Kampfmittelbeseitigung, und das habe ich mal klargestellt. Irgendwas muss man halt tun, um nicht nur seine Worte wie Hohn klingen zu lassen.
Und zum "Bruch" mit der Parteilinie.
Aber wir haben auch eine lange Tradition, der Ukraine zu helfen. Namen sind Rebecca Harms oder Marieluise Beck, die hier immer vor Ort waren. Deswegen hat meine Partei auch ein besonders hohes Ansehen. Ich glaube, meine Einladung beruht nur darauf, auf diesem Ruf.

Vielleicht muss man es so formulieren: Die Ukraine kämpft hier nicht nur für sich selbst, sondern die Ukraine verteidigt auch die Sicherheit Europas hier. Wenn das fällt und sie fühlen sich bedroht, dann ist das eine Einladungen an Russland, andere Konflikte ebenfalls eskalieren zu lassen. Ich glaube, so sollte man es sehen, und alle, die jetzt sagen, was macht der denn da, die sollten sich mal überlegen, was sie denn eigentlich tun. Die Dankbarkeit der Ukraine für die diplomatischen Bemühungen Deutschlands ist groß und ist hoch. Die sicherheitspolitische Situation wird allerdings hier völlig anders eingeschätzt, und ich sage es noch mal: Nord Stream zwei als Stichwort wird hier als Aufgabe der Sicherheitsgarantie der Ukraine gesehen. Und sie haben recht, so wird es auch gesehen.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/habeck-gruene-zu-waffenlieferungen-an-ukraine-die-ukraine-100.html

Das war auch alles kein Staatsgeheimnis. Im russischen TV sagte man da schon längst, wir bauen Nordstream2 zu Ende und dann machen wir die Ukraine platt.

Wenn du da mit Relotius kommst, ist das mit Verlaub ziemlich bescheuert. Und da kannst du nicht einerseits Schwesigs Nebenaußenpolitik kritisieren und andererseits da bla bla. Such dir vielleicht ein anderes Thema.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 20:28
@Fellatix

Mir ging es gerade nicht um Meinungen. Ich bin wirklich verwirrt (keine Ironie).

Habeck wird zitiert mit 'Besuch an der Front' und das ganze wird in Deinem Link auf Mai 2021 datiert, aber der russische Überfall auf die Ukraine fand doch erst im Februar 2022 statt.

Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber wie kann das sein?

Das hat nichts mit Habeck an sich zu tun, aber niemand kann 9 Monate vor dem Beginn eines Krieges an einer Front sein. Hat der Spiegel sich beim Datum mit der Jahreszahl vertan?

Oder wird vielleicht die Grenze zur annektierten Krim als Front bezeichnet?


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 20:30
@sacredheart

Der Krieg gegen die Ukraine begann bereits 2014.

Gemeint sind die Auseinandersetzungen mit den (vermeintlichen) Separatisten in Luhansk und Donezk.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 20:34
@Quiron

Danke, das ist natürlich möglich.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.06.2024 um 21:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Vielleicht stehe ich auf der Leitung, aber wie kann das sein?
Nachhilfe.
Der Beginn des Krieges in der Ostukraine kann auf den 12. April 2014 datiert werden. An diesem Tag besetzten aus Russland eingeschleuste Gruppen russischer und ukrainischer prorussischer irregulärer Kämpfer Verwaltungsgebäude in Slowjansk und Kramatorsk. Die Einheiten wurden häufig von russischen Staatsangehörigen geführt und von Moskau aus gesteuert und finanziert. Erste Höhepunkte der eskalierenden Kämpfe waren die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen prorussischen und proukrainischen Aktivisten am 2. Mai 2014 in Odessa sowie der Abschuss eines malaysischen Passagierflugzeugs am 17. Juli 2014 über der Ostukraine. [12]

Die ukrainische Armee war zu Beginn der Kampfhandlungen 2014 schlecht ausgerüstet und unterfinanziert, ihre Führung teilweise von russischen Agenten unterwandert. Daher spielten in der Anfangsphase des russisch-ukrainischen Krieges zahlenmäßig schwache, jedoch hochmotivierte Freiwilligenverbände eine wichtige Rolle. Die teils aus den Protesten auf dem Euromaidan hervorgegangenen Verbände verhinderten im Sommer und Herbst 2014 die Ausweitung der verdeckten russischen Intervention im Donbas.
Quelle: https://www.bpb.de/themen/kriege-konflikte/dossier-kriege-konflikte/216281/ukraine/

Und aus
Interview mit Dr. Franziska Davies
II. Teil: Krieg in der Ukraine – Historische Vorbedingungen
einem wirklich lesenswerten Interview:
Besonders in Deutschland hat mich erschreckt, wie selbstverständlich viele in Politik und Gesellschaft die Nationen Ostmitteleuropas als Verschiebemasse zwischen Russland und dem „Westen“ angesehen haben. Das haben Vertreter:innen aller Parteien gemacht, mit Ausnahme der Grünen. Die Menschen in Ostmitteleuropa haben auch das Recht auf Selbstbestimmung und Sicherheit. Es ist geschichtsvergessen, wenn gerade die Linke diese Position zu großen Teilen mitträgt.
Quelle: https://www.portal-militaergeschichte.de/bergmann_froehlich_interview_davies

Da könnte man noch anmerken, auch ein Trittin verteidigte NS2 (er war da nicht auf Linie) und der Blick, von dem sie spricht, war wohl nirgendwo ausgeprägter als bei Gerhard S. und seinen Parteifreunden, ich hatte diesbezügliche Reden im SPD-Thread verlinkt. Ich hoffe, das ist jetzt wirklich geklärt und noch mal bitte suche dir ein anderes Thema.


1x zitiertmelden