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Bündnis 90/Die Grünen

30.679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 08:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Zinsbelastung die dann immer höher wird, glauben viele (ich auch), weil ja Zinsen prozentual gezahlt werden müssen.
schon. Die Höhe der Zinsen hängt aber von der Bonität ab. Und das hat viel mit Vertrauen zu tun. Deswegen bezahlt ne BRD niedrigere Zinssätze als Griechenland. Damit kann man die Zinsbelastung schon ganz gut drücken und das ganze Spiel weiter ausreizen.

Unbegrenzt geht das auch nicht. Aber wir haben schon noch viel Spielraum. Bei den USA ist der Schuldenberg 20 mal so hoch wie der Haushalt, in Deutschland 4 Mal. Ich wäre aber auch dagegen den Auszureizen.

Bin nun wahrlich kein Merkel Fan. Aber wie die das gemacht haben, fand ich das ganz gut. In den Jahren, in denen es gut lief Schulden getilgt, dadurch hatten wir in den letzten drei Jahren genügend Luft um mit den Kriesen klar zu kommen.

Klar haben wir einen riesen Rückstand bei Investitionen. Aber den mit Schulden zu zu kleistern halte ich auch für falsch. Da müssen andere Wege her

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22.08.2023 um 08:52
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Klar haben wir einen riesen Rückstand bei Investitionen. Aber den mit Schulden zu zu kleistern halte ich auch für falsch. Da müssen andere Wege her
Man sollte halt, wie so oft, einen vernünftigen Mittelweg finden.
Sich verschulden um in notwendige, zukunftssichere Infrastruktur zu investieren und so perspektivisch konkurrenzfähig zu bleiben und Erträge zu erwirtschaften: ja, gerne.
Sich verschulden um Wählergeschenke zu verteilen, die in zukünftiger Mehrbelastung (höhere Ausgaben oder niedrigere Einnahmen) resultieren: nein, das wäre dumm.

Grün und gelb sind in dieser Koalition (und so auch in dieser Frage) viel zu dogmatisch. Ich würde mir mehr Pragmatismus wünschen.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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22.08.2023 um 08:56
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und die Grünen - wenn sie die Mehrheit hätten und/oder einen Finanzminister stellen würden - würden demnach unbegrenzt die Schulden anwachsen lassen bzw. würden kein Problem im stetig wachsenden Schuldenberg sehen
Und da kommt mir glattweg die Frau Paus mit ihrer Kindergrundsicherung auf'm anwachsenden Schuldenberg in den Sinn. Nicht, dass die Kleinen das in der Rente abstottern müssen. So kann man D auch am Leben halten. Die Pflicht des Zahlemann...


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22.08.2023 um 09:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und die Grünen - ...würden demnach unbegrenzt die Schulden anwachsen lassen bzw. würden kein Problem im stetig wachsenden Schuldenberg sehen
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und da kommt mir glattweg die Frau Paus mit ihrer Kindergrundsicherung auf'm anwachsenden Schuldenberg in den Sinn.
ganz genau.
Was mir dabei am meisten widerstrebt, wieso da keine Unterschiede gemacht werden sollen, zwischen Bedürftigen und sehr Wohlhabenden? Wieso das alles mit der Gieskanne für alle Eltern? Sehe ich übrigens beim Kindergeld ebenso.
Zitat von IlianIlian schrieb:Sich verschulden um Wählergeschenke zu verteilen, die in zukünftiger Mehrbelastung (höhere Ausgaben oder niedrigere Einnahmen) resultieren: nein, das wäre dumm.

Grün und gelb sind in dieser Koalition (und so auch in dieser Frage) viel zu dogmatisch. Ich würde mir mehr Pragmatismus wünschen.
sehe ich genauso.
Wie du schon geschrieben hast, für Investitionen die zukünftig was bringen, wäre ich auch für haushohe Verschuldung.


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22.08.2023 um 09:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du verstehst Merit Order nicht -> aktuell ist DE nicht in der Lage sich mit Strom zu versorgen,
Das stimmt schon nicht.
Auf dem Strommarkt entscheiden die sogenannten Grenzkosten darüber, welches Kraftwerk hochgefahren wird und wo Energie produziert werden soll. Unter Grenzkosten versteht man dabei die Kosten, die bei einem Kraftwerk für jede weitere produzierte Megawattstunde anfallen. Am geringsten sind diese Kosten bei Wind- und Solarenergie, gefolgt von Atomstrom.

Im Sommer sinkt wegen der milderen Temperaturen der Bedarf an Strom und zugleich steigt das europaweite Angebot an Solarenergie. Dadurch wird der Preis für Einfuhren in der Regel günstiger. Es spart also bares Geld, in dieser Zeit billigeren Strom aus dem Ausland zu importieren als ihn in teureren Kohle- oder Gaskraftwerken selbst zu produzieren.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/atom-ausstieg-energie-abhaengigkeit-strom-importe-100.html
Die Bundesnetzargentur hat kürzlich noch darauf hingewiesen, dass genau das derzeit der Fall ist und Deutschland sich problemlos auch selbst versorgen kann. Das ist auch plausibel. Man braucht sich nur den Strommix in einer der vergangenen Wochen anzuschauen:

erzkw28
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=public&week=28&legendItems=0011111111111111110000

Die schalten einfach Kohlekraftwerke ab und füllen die weißen Lücken unter der schwarzen Bedarfskurve Strom, der aus den Erneuerbaren in Dänemark stammt. Der ist billiger.


Aber noch lustiger sind aber die Behauptungen von CDU/CSU/FDP/AFD.
In Deutschland grassiert das Fieber der Desinformation. Politiker wie Jens Spahn von der CDU und Alice Weidel von der AfD behaupten auf Basis von Schlagzeilen der Bild-Zeitung: Deutschland kommt ohne Stromimporte aus Frankreich nicht mehr aus. Das verschlechtere die CO2-Bilanz und sorge für teure Strompreise – alles ein Ergebnis des Ausstiegs aus der Atomkraft. „Satte 82 Prozent unseres Strombedarfs müssen unsere europäischen Nachbarn decken.“ Aber stimmen diese Aussagen wirklich?
https://www.cleanthinking.de/deutschlands-stromimporte-2023-saubere-fakten/
Tatsache ist, dass wir mehr Strom nach Frankreich exportieren, als wir von dort importieren.


impexp
https://www.energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE

Da herrscht ein reger Austausch, was anscheinend hauptsächlich zur Stabilisierung der Netze gemacht wird. Deutschland hat aber insgesamt 2.6 TWh mehr nach Frankreich exportiert, als es aus Frankreich importiert hat.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Damit diese rentabel und betriebsbereit sind müssen alle den gleichen höchsten Preis bekommen, sonst wird der Teuerste in der Produktion sein Kraftwerk schliessen und dann der Nächste und der Nächste, ein Nebeneffekt ist dass die die den Strom günstiger erzeugen auch mehr Gewinn machen, es animiert eben günstig zu produzieren.
Das ist Quatsch. Abgeschaltete Kohlekraftwerke bekommen nichts. Die Gewinne wandern in die Taschen der Händler. Welche Hebel über den Schwachsinn allen Dispoten dieser Welt zur Verfügung gestellt werden, das hat Putin uns doch gerade gezeigt. Ich habe inzwischen das Gefühl, der versteht unser Wirtschaftssystem besser als alle so genannten Wirtschaftsweisen bei uns zusammen.


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22.08.2023 um 10:18
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Was is denn das Problem am "Schuldenberg"?
Ich mache es mal ganze einfach: Schulden führen zur der Notwendigkeit von Zinszahlungen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die EZB kann es! Wem gehört die EZB?
Emotional würde ich sagen Italien, rational würde ich antworten: Deutschland nur zum kleineren Teil.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Grund für die Inflation von 1923 waren aber nich hohe Staatsverschuldung, sondern ein verlorener Weltkrieg.
Der Grund für die Hyperinflation war die geldvermehrung durch die Druckerpresse. Die wurde deshalb erforderlich, um die Reparationen bezahlen zu können, bzw die Grundidee war, die Reparationen durch die Folgen der ansonsten unverantwortlichen Geldpolitik zu beenden. Damit hatten die Staatsbänker der Weimarer Republik einen guten Grund dafür, wir haben aber keinen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:aber ob du die Hoheit über die Währung hast, in der du verschuldet bist oder nich, spielt eine entscheidende Rolle.
Das war die Grundidee des Systems Schacht. Wenn man vor hat, einen Weltkrieg anzuzetteln und davon ausgeht, selbigen zu gewinnen, dann kann man so eine Geldpolitik betreiben. Der Ausgang dürfte allgemein bekannt sein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Was is denn das große Problem an der Verschuldung Südeuropas, auf das man "so ein Gewese" machen muss?
Ok, ich verrate es Dir: Die nachlassende Bonität, die im Falle Italiens durch die EZB künstlich verbessert wurde.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ab wann wird denn eine Anleihe zur "Ramschanleihe"? Ramschanleihen sind nach meinem Verständnis Anleihen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit nich zurückgezahlt werden können, was bei einem Staat, der sein eigenes Geld produzieren kann aber eher unwahrscheinlich is.
Wenn Du Recht hättest, was DU nicht hast und die beliebige Vermehrung des Geldumlaufs ohne Konsequenzen bleibt, wäre Deutschland doch verpflichtet, jedem Privatmann zu erlauben, Geld zu drucken. Dann brauchen wir keinen Transfer mehr, nur noch ne staatliche Druckvorlage.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hast du mal ein Beispiel für einen Staat, der in eigener Währung so hoch verschuldet war, dass seine Anleihen deshalb zu Ramschanleihen wurden?
Es ist nicht so lange her, da konntest DU griechische Staatsanleihen sehr günstig kaufen...

Ok, Du, Boris Becker, der Wendler und Frau Lang von den Grünen glauben offenbar, dass Haushaltssolidität nicht sinnvoll ist, alle anderen glauben das nicht.


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22.08.2023 um 10:29
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Und da kommt mir glattweg die Frau Paus mit ihrer Kindergrundsicherung auf'm anwachsenden Schuldenberg in den Sinn
Das halte ich auch nicht für Sinnvoll. Vor allem nicht das Geld in die Familien zu geben. Dann besteht ein großes Risiko das es für alles ausgegeben wird, nur nicht für die Kinder.

Da wäre ich eher dafür Kindergärten kostenlos zu machen, Schulessen kostenlos zu machen, Förderunterricht kostenlos oder Sport in Vereinen für alle unter 18 kostenlos. Dann werden die Familien auch entlastet, und es kommt auch wirklich den Kindern zu gute.


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22.08.2023 um 10:35
Zitat von FölixFölix schrieb:Die Bundesnetzargentur hat kürzlich noch darauf hingewiesen, dass genau das derzeit der Fall ist und Deutschland sich problemlos auch selbst versorgen kann. Das ist auch plausibel. Man braucht sich nur den Strommix in einer der vergangenen Wochen anzuschauen:
Ja, das sind wir. Wir tuns aber tatsächlich nicht. Man sieht das an deinem Export/Import Graphen. ca. 7 Twh mehr Import als Export. Das wird dann von den konservativen so verkauft als könnten wir uns nicht versorgen. Tatsächlich könnten wir das aber, tun es nur nicht weil Import billiger ist als unser Kohlestrom.

Im übrigen haben wir dieses Jahr einen sehr guten Zubau an EE.
Bis Juli seien bereits neue Wind- und Solar-Anlagen mit einer Leistung von zusammen knapp 10 Gigawatt in Betrieb gegangen. Im Vorjahr war es in dieser Zeit nur etwas mehr als die Hälfte. Wachstumstreiber sei dabei die Photovoltaik. So seien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits rund 593.000 neue PV-Anlagen mit insgesamt 7,9 Gigawatt installierter Leistung angeschlossen worden. Im Vorjahr waren es in der Zeit 198.200 neue Anlagen. Die installierte Solarleistung in Deutschland liege aktuell bei knapp 75 Gigawatt.
Quelle: https://www.heise.de/news/Zahl-neuer-Photovoltaikanlagen-uebertrifft-Vorjahr-bereits-im-Juli-9275621.html


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22.08.2023 um 10:58
Zitat von FölixFölix schrieb:Tatsache ist, dass wir mehr Strom nach Frankreich exportieren, als wir von dort importieren.
Bis zum 31. März ist das richtig, seit dem hat sich das geändert.
Deine verlinkte Grafik ist vom 1.1. bis Ende Mai (?)

Das Problem an diesen Ex- und Importen, wir zahlen dafür, dass überschüssiger Strom abgenommen wird und importieren dann, wenn hoher Bedarf herrscht.
Insgesamt ist der Strom Verbrauchs Deutschland in 2023 rund 10% unter dem der Vorjahre, was bedeuten könnte, dass die Industrie ihre Produktion runtergefahren hat.


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22.08.2023 um 11:06
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das Problem an diesen Ex- und Importen, wir zahlen dafür, dass überschüssiger Strom abgenommen wird und importieren dann, wenn hoher Bedarf herrscht.
Trotzdem haben wir damit gutes Geld verdient.
Der Exportüberschuss** fiel mit 2.880 Mio. € in 2022 höher aus als im Jahr 2021 (1.142 Mio. €).
Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/20230104_smard.html#:~:text=Grenz%C3%BCberschreitender%20Stromhandel,um%2051%2C1%20Prozent%20gestiegen.


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22.08.2023 um 11:15
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bis zum 31. März ist das richtig, seit dem hat sich das geändert.
Deine verlinkte Grafik ist vom 1.1. bis Ende Mai (?)
Die ist von gestern. Du brauchst ja nur den Link aufzurufen:
https://www.energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE
Das steht das Datum der letzten Aktualisierung drunter.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das Problem an diesen Ex- und Importen, wir zahlen dafür, dass überschüssiger Strom abgenommen wird und importieren dann, wenn hoher Bedarf herrscht.
Man kann das Netz nicht separat betrachten. Alle Netze im Verbund stabilisieren sich gegenseitig. Je mehr Netze im Verbund sind, destso stabiler verhält sich das Ganze. Der Austusch mit Frankreich resultiert wahrscheinlich aus den Problemen die Frankreich gerade mit den alten Kisten hat. Die fahren angeblich im Lastfolgebetrieb. Das gaht aber ziemlich stark aufs Material. Lastwechsel sind bei AKW nur sehr bedingt und nur in begrenzter Anzahl möglich. Von daher sind die natürlich an einem Lastaugleich über deutschen Überschusstrom interessiert und auch daran interessiert, dass wir ihren Überschuss abnehmen. Das reduziert dort die verschleißtreibenden Abregelungen.


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22.08.2023 um 11:34
Zitat von FölixFölix schrieb:Die ist von gestern. Du brauchst ja nur den Link aufzurufen:
Und dort steht Jahr 2023, einen besseren Überblick und die Veränderung seit April 23 findest Du hier



stromhandel


https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&year=2023&interval=month&legendItems=0111111111101111110&month=-1&stacking=stacked_absolute&timeslider=0&source=tcs_saldo


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22.08.2023 um 11:57
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Schulden, noch mehr Schulden, Kinderwunsch, Fachkräftemangel, Abwanderung, ungleiche Löhne?
Hä, Schulden führen zu Kinderwunsch, Fachkräftemangel, Abwanderung und ungleichen Löhnen? Nich dein ernst?
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wer soll die Schulden bezahlen, wenn du dein Leben in vollen Zügen hochverschuldet leben konntest?
Die Gleichen, die auch bisher die Schulden gezahlt haben! Deutschland is nämlich überraschenderweise nich erst seit letzter Woche verschuldet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:die Zinsbelastung die dann immer höher wird, glauben viele (ich auch), weil ja Zinsen prozentual gezahlt werden müssen.
Das muss aber kein Problem sein. Wenn die Zinsen bei Null sind, spielt die Höhe der Schulden keine Rolle, ebenso spielen die Zinsen keine Rolle, wenn die EZB die Anleihen aufkauft, denn dann zahlt der Staat die Zinsen an die EZB und die zahlt die so erhaltenen Gelder an ihre Eigentümer, die Staaten der Eurozone.
Beide Szenarien gab es schon und es könnte sie wieder geben, muss politisch nur gewollt sein.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:hatte ja kuno7 gestern argumentiert, dass man (die EZB) dann unbegrenzt neues Geld generieren könnte, dies jedoch dann nicht zu einer Hyperinflation führen könnte wie anno dazumal.
Das hab ich übrigens weder gesagt noch gemeint. Ich hab lediglich gesagt, dass ein Staat sich in eigener Währung prinzipiell unbegrenzt verschulden kann, ohne Pleite zu machen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und die Grünen - wenn sie die Mehrheit hätten und/oder einen Finanzminister stellen würden - würden demnach unbegrenzt die Schulden anwachsen lassen bzw. würden kein Problem im stetig wachsenden Schuldenberg sehen (vorausgesetzt sie wären bezüglich der Finanzpolitik einig)?
Das weiß ich ehrlich gesagt nich.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Die Höhe der Zinsen hängt aber von der Bonität ab.
Im wesentlichen hängt die Höhe der Zinsen für die Euro Staaten davon ab, was die EZB macht.
Zitat von IlianIlian schrieb:Man sollte halt, wie so oft, einen vernünftigen Mittelweg finden.
Sich verschulden um in notwendige, zukunftssichere Infrastruktur zu investieren und so perspektivisch konkurrenzfähig zu bleiben und Erträge zu erwirtschaften: ja, gerne.
Sich verschulden um Wählergeschenke zu verteilen, die in zukünftiger Mehrbelastung (höhere Ausgaben oder niedrigere Einnahmen) resultieren: nein, das wäre dumm.
Auf keinen Fall aber sollte man auf gute und vernünftige Ausgaben verzichten, weil man dogmatisch an der schwarzen Null hängt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich mache es mal ganze einfach: Schulden führen zur der Notwendigkeit von Zinszahlungen.
Erstens mal muss das kein Problem darstellen und zweitens muss das auch nich zwingend so sein.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Emotional würde ich sagen Italien, rational würde ich antworten: Deutschland nur zum kleineren Teil.
Du drückst dich um die Antwort, weil sie dir nich in deine Argumentation passt. War zu erwarten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Der Grund für die Hyperinflation war die geldvermehrung durch die Druckerpresse. Die wurde deshalb erforderlich, um die Reparationen bezahlen zu können, bzw die Grundidee war, die Reparationen durch die Folgen der ansonsten unverantwortlichen Geldpolitik zu beenden.
Also war der Grund nich eine zu hohe Staatsverschuldung, sondern der verlorene 1.Weltkrieg und dessen direkte Folgen. Sag ich ja.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das war die Grundidee des Systems Schacht. Wenn man vor hat, einen Weltkrieg anzuzetteln und davon ausgeht, selbigen zu gewinnen, dann kann man so eine Geldpolitik betreiben. Der Ausgang dürfte allgemein bekannt sein.
Daraus lässt sich aber nich schließen, man müsste einen Weltkrieg gewinnen, um sich hoch verschulden zu können, reiner Strohmann. Wie man sich theoretisch unbegrenzt verschulden kann, ohne einen WK anzuzetteln, hatte ich ja schon erklärt, dass du da nich drauf eingehst, sagt ja auch schon einiges.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ok, ich verrate es Dir: Die nachlassende Bonität, die im Falle Italiens durch die EZB künstlich verbessert wurde.
Also kann die EZB problemlos dafür sorgen, dass die Bonität eben nich nachlässt, damit hast du das Problem auch schon gelöst. War allerdings auch leicht, denn ich hatte die Lösung ja auch bereits verraten. :D
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Du Recht hättest, was DU nicht hast und die beliebige Vermehrung des Geldumlaufs ohne Konsequenzen bleibt, wäre Deutschland doch verpflichtet, jedem Privatmann zu erlauben, Geld zu drucken. Dann brauchen wir keinen Transfer mehr, nur noch ne staatliche Druckvorlage.
Und der nächste Strohmann. wo hab ich denn behauptet, die beliebige "Vermehrung des Geldumlaufs" würde ohne Konsequenzen bleiben? Zeig mal.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es ist nicht so lange her, da konntest DU griechische Staatsanleihen sehr günstig kaufen...
Und der Grund dafür, dass dies jetzt nich mehr so is, wäre dann...?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ok, Du, Boris Becker, der Wendler und Frau Lang von den Grünen glauben offenbar, dass Haushaltssolidität nicht sinnvoll ist, alle anderen glauben das nicht.
Was Bobble oder der Wendler glauben weiß ich nich, aber ich glaube nich, dass Haushaltssolidität und "schwarze Null Fetisch" das Gleiche sind, du offenbar schon.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Das Problem an diesen Ex- und Importen, wir zahlen dafür, dass überschüssiger Strom abgenommen wird und importieren dann, wenn hoher Bedarf herrscht.
Warum is das denn ein Problem? Nur weil der Strom teurer importiert wird als exportiert, bedeutet das ja nich zwingend ein Problem. Wenn der Strom, den wir importieren zu dem Zeitpunkt im Ausland günstiger produziert werden kann, als im Inland, dann is es doch Volkswirtschaftlich ein Vorteil den Strom zu importieren.
Wo also siehst du das Problem?

kuno


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22.08.2023 um 12:02
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wo also siehst du das Problem?
Das wir mit unserer Energiewende Strom erzeugen, der nicht ausreichend wirtschaftlich ist.
Es ist zu viel da wenn er nicht gebraucht wird und kostet dann Geld, damit er verteilt wird und wenn wir Strom benötigen müssen wir diesen teuer zukaufen, weil der dann meist nicht über EE erzeugt wird.
Und das Atomstrom aus Norwegen und Frankreich günstiger ist, wie der heimische Strom der Energiewende ist nun auch bei denen angekommen, die das immer bestritten haben, wie bei einigen Grünen.


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:12
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und das Atomstrom aus Norwegen und Frankreich günstiger ist, wie der heimische Strom der Energiewende ist nun auch bei denen angekommen, die das immer bestritten haben, wie bei einigen Grünen.
Norwegen hat überhaupt keine AKW. Und aus Frankreich beziehen wir so gut wie keinen Strom, weil der so teuer ist. Die Masse beziehen wir aus Dänemark. Steht doch alles in Deiner eigenen Grafik drin.


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:16
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und der nächste Strohmann. wo hab ich denn behauptet, die beliebige "Vermehrung des Geldumlaufs" würde ohne Konsequenzen bleiben? Zeig mal.
Quelle: siehe oben
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Optimist schrieb:
wie weit könnte man denn da gehen mit dem Produzieren von Einheiten, bzw. kann man das wirklich in beliebige Höhen treiben?
Ich wüsste theoretisch keine Grenze. Früher, als Geld noch auf Papier gedruckt wurde, wäre vielleicht die verfügbare Menge an Papier eine theoretische Grenze gewesen, aber heute sind das ja nur noch Zahlen im Computer.
Da hattest Du behauptet, dass es faktisch keine Grenze (was bedeutet keine negativen Auswirkungen) der Erhöhung der Geldmenge gäbe.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Also kann die EZB problemlos dafür sorgen, dass die Bonität eben nich nachlässt, damit hast du das Problem auch schon gelöst. War allerdings auch leicht, denn ich hatte die Lösung ja auch bereits verraten. :D
Das klappt, solange es in der EU auch Staaten gibt, die eine vernünftige Wirtschaftspolitik betreiben. Wenn alle eine Geldpolitik nach dem Motto 'Hose runter, trallala' betreiben, dann hat sich das mit der Bonität erledigt. Welches Land würde denn noch die Bonität des EU Raumes gewährleisten, damit Deutschland rotgrüne Einhornzucht betreiben kann? San Marino?

Offenbar bist DU da aber ganz auf der Linie von rot und grün, Geld raushauen mit der Bazooka, Geld einnehmen von Folgegenerationen.
So kommt man zu einem Anbau ans Kanzleramt für 700 Millionen und zu Milliarden für Kindergrundsicherung, die das weltgrößte Transfer Füllhorn weiter befüllen sollen. Und danach sich wundern, dass viele Menschen gar nicht mehr oder nur 4 Tage oder nur im Mini Job arbeiten wollen. Das sollen dann ausländische Fachkräfte richten, die aber Besseres zu tun haben und bestimmt nicht diesen faden Regierungsbrei von rotgrün auslöffeln wollen. Für wie bekloppt hält denn die Regierung ausländische Fachkräfte, dass die hier hinkommen, um den Spitzensteuersatz schon bei mittleren EInkommen zu zahlen?


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:29
Einfach mal dumm gefragt: Dass die Kindergrundsicherung im Koalitionsvertrag verankert wurde, ist egal?
Warum hat Lindner nicht zum richtigen Zeitpunkt gequest...?!

Auszug aus dem Koalitionsvertrag:
Die Kindergrundsicherung soll aus zwei Komponenten bestehen: Einem einkommensunabhängigen Garantiebetrag, der für alle Kinder und Jugendlichen gleich hoch ist, und einem vom Elterneinkommen abhängigen, gestaffelten Zusatzbetrag. Volljährige Anspruchsberechtigte erhalten die Leistung direkt.


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:36
@Walddrölfchen

Der Koalitionsvertrag hat keine Gesetzeskraft. Da können sich gerne die von der Koalition betroffenen Parteien dran halten. Die Bürger, sprich wir, dürfen da anders drüber denken und laut allen Umfragen ist das auch so.


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Bürger, sprich wir, dürfen da anders drüber denken und laut allen Umfragen ist das auch so.
Nicht unbedingt:
Eine große Mehrheit der Bevölkerung von 60 Prozent und 75 Prozent der Eltern mit minderjährigen Kindern befürwortet die Einführung der Kindergrundsicherung. Sozialer Ausgleich ist den Menschen wichtig – auch dann, wenn auf die Kosten der Kindergrundsicherung hingewiesen wird.
Quelle: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/presse/pressemitteilungen/ministerin-paus-veroeffentlicht-familienbarometer-222796
Vom März, eine aktuellere Umfrage findet sich aber nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auf keinen Fall aber sollte man auf gute und vernünftige Ausgaben verzichten, weil man dogmatisch an der schwarzen Null hängt.
Da bin ich bei dir. Wozu das zuletzt führte tritt immer mehr zu Tage. Und ist eigentlich auch schon ausreichend lange bekannt: https://www.deutschlandfunk.de/strassen-schulen-digitalisierung-oekonom-erheblicher-100.html


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Bündnis 90/Die Grünen

22.08.2023 um 12:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie sehen das die Grünen
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich weiß ehrlich gesagt nich, ob da ne einheitliche Ansicht zur Geldtheorie haben
ich hab mal hier geantwortet: Teuerung und Inflation (Seite 23) (Beitrag von Optimist)
Zitat von WalddrölfchenWalddrölfchen schrieb:Auszug aus dem Koalitionsvertrag:
Die Kindergrundsicherung soll aus zwei Komponenten bestehen: Einem einkommensunabhängigen Garantiebetrag, der für alle Kinder und Jugendlichen gleich hoch ist, und einem vom Elterneinkommen abhängigen, gestaffelten Zusatzbetrag. Volljährige Anspruchsberechtigte erhalten die Leistung direkt.
finde ich schon mal schlecht, wie der Koalitionsvertrag aufgesetzt worden ist und traurig dass auch die Grünen dem so zugestimmt hatten.

Wie heute schon ein anderer user schrieb, fänd ich es auch besser, wenn stattdessen das Geld in kostenlose Kitas und andere kostenlose Angebote gesteckt würde, anstatt es per Gießkannenprinzip allen Eltern als Geldleistung zukommen zu lassen (wenn auch nur z.T.)


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