sacredheart schrieb:Warum begrenzt Du das auf eigene Währungen?
Na weil eben das die Prämisse war:
kuno7 schrieb:beim Staat is das anders, der kann sich grundsätzlich Geld in unbegrenzter Menge beschaffen, zumindest in eigener Währung.
Dass das nur für eigene Währungen gilt, über die ein Staat selbst die Hoheit besitzt, sollte ja eigentlich klar sein. Wie sollten Schulden in einer Währung ein Problem darstellen, wenn man selbst beliebig viele Einheiten dieser Währung produzieren kann?
sacredheart schrieb:Der wirkliche Schnitt läuft zwischen richtigem Geld und Spielgeld. Deutschland hat nun mal keine Spielgeldwährung, diie nicht frei konvertierbar ist.
Auch das is egal! Für die USA spielt die Verschuldung genauso wenig eine Rolle wie es sie für die DDR gespielt hätte, so lange die USA in USD und die DDR in Mark verschuldet is, denn beide können ihre eigene Währung selbst herstellen.
sacredheart schrieb:Und ob ich die Schulden in Dollar oder Euro ausweise, ändert nichts daran, wie hoch die Zinsbelastung sein wird
Du beliebst zu scherzen? Wie hoch die Zinsen für Euro Staatsanleihen am Ende sind, bestimmt die EZB und die EZB gehört zu 100% den Staatsbanken der Euro Mitgliedsstaaten und diese wiederum gehören den Mitgliedsstaaten. Wenn die EZB beschließt den Leitzins zu senken und die Anleihen der Eurostaaten unbegrenzt aufzukaufen, dann ändert das schon so einiges an der Höhe der Zinsen in Euro, wenn du die Zins und Tilgung in Dollar leisten musst, bist du gezwungen Dollars zu erwerben, denn die FED kauft keine ausländischen Staatsanleihen auf und die Euro Staaten haben Null Einfluss auf die Zinspolitik der FED.
Ob Deutschland oder Italien in Euro oder Dollar verschuldet is, ändert was die Zinsbelastung angeht nahezu alles!
sacredheart schrieb:Deutschland findet aber keine Blöden dafür. Wir sind nicht die Hütchenspieler, sondern diejenigen, die den Hütchenspielern Geld geben.
Deutschland hat von der Nullzinspolitik ähnlich profitiert wie Italien oder andere Euro Staaten.
sacredheart schrieb:Auch für Staaten und sogar für Staatsverbünde gilt: Langfristig kann man nur ausgeben, was man auch einnimmt.
Nein, für Geld, dass man selbst erzeugen kann, gilt das natürlich nich, warum sollte es auch?
sacredheart schrieb:Das hast Du offenbar genau so wenig verstanden wie Frau Lang.
Wenn es so wäre wie du sagst, dann solltest du ja auch erklären können, warum das so sein soll. Da bin ich mal gespannt.
:)sacredheart schrieb:Eine Erhöhung der Staatsverschuldung hätte volskwirtschaftlich nur Sinn, wenn die gesamte Summe so verwendet wird, dass die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit in Form von Steuerplus durch Wachstum, nicht durch Steuererhöhungen, wieder reinkommt.
Volkswirtschaftlich machen höhere Schulden Sinn, wenn dadurch etwas geschaffen wird, was benötigt oder nützlich is, denn dann steigt ja der allgemeine Wohlstand. Dumm hingegen is es vorhandene Ressourcen nich zu nutzen, nur weil es zu wenig Geld gibt, obwohl man dieses Geld in beliebiger Menge erzeugen kann!
kuno