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Bündnis 90/Die Grünen

31.636 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

04.04.2022 um 21:30
Über das Gasembargo kann man streiten. Mir gefällt nur die klare Haltung von der Frau

Sagt was los ist und das man sich nicht verarschen lassen soll, das man sich anstellt beim Genehmigungsverfahren von Unterstützung.

Man sollte zumindest mittlerweile die Realitäten prüfen.


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04.04.2022 um 21:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was ist falsch an meinem Argument?
Is letztlich ein Totschlagargument! Soll irgendwas teurer werden, heißt es sofort "wie sollen das denn die Geringverdiener bezahlen?". Inzwischen wurde ja der Mindestlohn stark angehoben, was man ja auch vorher schon hätte machen können, aber wenns darum geht, dann is es schnell wieder egal, wie die Geringverdiener klar kommen.

mfg
kuno


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04.04.2022 um 21:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Is letztlich ein Totschlagargument!
auch Totschlagargumente können faktisch richtig sein ;)

Es ist doch im Prinzip wirklich so, dass wenn sich gesellschaftlich und finanziell etwas verschlechtert, dies zuerst die Menschen in präkere Situation zu allererst spüren.
Inwieweit es dann eine Regierung abzufedern vermag, steht auf einem anderen Blatt.

Wenn es nicht so wäre, wäre doch in D alles Bestens, dann gäbe es keine soziale Not, keine Bildungsdefizite, keine Wohnungsnot usw.

Ich sehe es doch schon alleine an meiner Kommune: chronische Geldnot, es muss also gespart werden. Und wo wird gerne zuerst angesetzt? - an den freiwilligen Leistungen, selbst wenn dies die Jugend trifft (z.B. geschlossene Jugentreffs usw.)

Sowas haben die Grünen natürlich nicht alleine zu verantworten, hatte jedoch zumindest in meiner Stadt noch nicht sehen können, dass es von dieser Seite großartig Proteste gegen solche Entscheidungen gab. Wer sich für die Jugend und Menschen mit geringem Einkommen stark macht, da sehe ich vorwiegend die Linken.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Inzwischen wurde ja der Mindestlohn stark angehoben, was man ja auch vorher schon hätte machen können, aber wenns darum geht, dann is es schnell wieder egal, wie die Geringverdiener klar kommen.
waren es die Grünen, welche sich für den Mindestlohn einsetzten? Meiner Meinung nach waren das auch hauptsächlich die Linken.


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04.04.2022 um 21:46
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:oll irgendwas teurer werden, heißt es sofort "wie sollen das denn die Geringverdiener bezahlen?". Inzwischen wurde ja der Mindestlohn stark angehoben, was man ja auch vorher schon hätte machen können, aber wenns darum geht, dann is es schnell wieder egal, wie die Geringverdiener klar kommen.
Die Frage bleibt trotzdem ob diese Menschen mehr Netto haben, sie kommen in höheren Steuertabellen und ihnen stehen eventuell keine Vergünstigungen zu.


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04.04.2022 um 22:12
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist doch im Prinzip wirklich so, dass wenn sich gesellschaftlich und finanziell etwas verschlechtert, dies zuerst die Menschen in präkere Situation zu allererst spüren.
Klar is es so, aber wie ich schon sagte, man kann ja gleichzeitig die unteren Löhne anheben, dann is es auch nich so problematisch, wenn mal was teurere wird. Wäre halt die Frage, ob die, die bei jeder Teuerung den Geringverdiener vorschieben, auch noch bei ner Lohnerhöhung der Geringverdiener "jawoll" rufen. Ich bin da zumindest mal skeptisch.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:waren es die Grünen, welche sich für den Mindestlohn einsetzten? Meiner Meinung nach waren das auch hauptsächlich die Linken.
Kann ich dir nich sagen, aber zumindest war die Erhöhung des Mindestlohns während der Unionsgeführten Regierungen eher gering, im Vergleich zur jetzigen Regierung, afaik.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die Frage bleibt trotzdem ob diese Menschen mehr Netto haben, sie kommen in höheren Steuertabellen und ihnen stehen eventuell keine Vergünstigungen zu.
In der Regel dürfte ein mehr an Brutto auch zu mehr Netto führen in der Region von Mindestlohn. Ich selbst hab auch schon öfter mal für unter 10€/h arbeiten dürfen und Lohnerhöhungen haben immer zu mehr Kohle in der Tasche geführt, mag aber auch Ausnahmen geben.

kuno


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04.04.2022 um 22:18
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist doch im Prinzip wirklich so, dass wenn sich gesellschaftlich und finanziell etwas verschlechtert, dies zuerst die Menschen in präkere Situation zu allererst spüren.
Das ist doch bereits definitorisch richtig, die prekäre Situation ist ja dadurch gekennzeichnet dass die darin befindlichen Personen als Erste negativ von Veränderungen betroffen sind.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe es doch schon alleine an meiner Kommune: chronische Geldnot, es muss also gespart werden. Und wo wird gerne zuerst angesetzt? - an den freiwilligen Leistungen, selbst wenn dies die Jugend trifft (z.B. geschlossene Jugentreffs usw.)
Auch das ist ein definitorisch richtiger Sachverhalt: an den nicht-freiwilligen Leistungen kannst du ja entweder gar nicht ansetzen oder erst wenn alles Freiwillige bereits gestrichen ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In der Regel dürfte ein mehr an Brutto auch zu mehr Netto führen in der Region von Mindestlohn. Ich selbst hab auch schon öfter mal für unter 10€/h arbeiten dürfen und Lohnerhöhungen haben immer zu mehr Kohle in der Tasche geführt, mag aber auch Ausnahmen geben.
Die Steuern sind nicht das Problem, sondern harte Abschneidegrenzen für soziale Zuwendungen, wo du bis x99€ einen Zuschuss bekommst und ab y00€ nicht mehr. Wenn du da genau bzw. knapp unterhalb der Grenze bist kann das Probleme machen, wenn die Grenze nicht mit angehoben wird.


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Bündnis 90/Die Grünen

04.04.2022 um 22:19
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar is es so, aber wie ich schon sagte, man kann ja gleichzeitig die unteren Löhne anheben,
das nützt aber nicht allen Menschen mit niedrigen Einkommen - z.B.Arbeitslose, manche Rentner - kurz, Leute die nicht im Arbeitsleben stehen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:dann is es auch nich so problematisch, wenn mal was teurere wird.
für die obigen Leute ist es problematisch, weil die oftmals vergessen werden - nach meinem Eindruck vor allem auch von den Grünen (du hast es jetzt z.B. auch bestätigt für mich ;) )
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wäre halt die Frage, ob die, die bei jeder Teuerung den Geringverdiener vorschieben, auch noch bei ner Lohnerhöhung der Geringverdiener "jawoll" rufen.
denke mal, da gibts genug - die Linken zuallererst, leider nicht die Grünen.
Jedoch erhoffe ich mir diesbezüglich von Habeck einen kleinen Wandel, mal sehen ;)


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04.04.2022 um 22:44
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nach meinem Eindruck vor allem auch von den Grünen
Wie können das denn "vor allem" die Grünen sein? Die kommen doch (wenn man mal die extremen Ränder weg lässt) doch mit Abstand auf die geringste Regierungsbeteiligung aller Parteien.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:das nützt aber nicht allen Menschen mit niedrigen Einkommen - z.B.Arbeitslose, manche Rentner - kurz, Leute die nicht im Arbeitsleben stehen.
Arbeitslosen nützt das schon, die bekommen ja bei höherem Lohn auch höheres Arbeitslosengeld. H4 und Rente sollen ja auch noch reformiert werden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:leider nicht die Grünen.
Wann haben den die Grünen Geringverdiener bei angekündigten Teuerungen vorgeschoben, um diese zu verhindern?
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Wenn du da genau bzw. knapp unterhalb der Grenze bist kann das Probleme machen, wenn die Grenze nicht mit angehoben wird.
Ich sagte ja, in der Regel wird mehr Brutto auch zu mehr Netto führen, klar das es auch Ausnahmen geben kann. Grundsätzlich wird ein höherer Mindestlohn die Situation der Geringverdiener aber wohl verbessern und nich verschlechtern, imho.

mfg
kuno


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04.04.2022 um 22:50
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wann haben denn die Grünen Geringverdiener bei angekündigten Teuerungen vorgeschoben, um diese zu verhindern?
ja eben nie - das ist meine Kritik. Wobei ich dein "vorgeschoben" nicht passend finde, sondern die Linken z.B. benutzen es als nachvollziehbares Argument, nämlich dass man Menschen mit wenig finanziellen Mitteln in der Politik nicht vergessen sollte.
Und dabei ist es in meinen Augen unerheblich, ob eine Partei in der Regierung ist - hauptsache sie tut es (dieses anmahnen). Von den Grünen kam mir da vor allem in der Vergangenheit halt zu wenig in dieser Richtung.
(außer jetzt seitens Habeck, den sehe ich wirklich als Hoffnungsschimmer ;) )
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Arbeitslosen nützt das schon, die bekommen ja bei höherem Lohn auch höheres Arbeitslosengeld
nicht zeitnah, soviel mir bekannt ist.


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04.04.2022 um 23:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wobei ich dein "vorgeschoben" nicht passend finde
Das war aber nun mal meine Prämisse, auf die du dann meintest, dies wären vor allem die Grünen. Passt dann nich wirklich.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sondern die Linken z.B. benutzen es als nachvollziehbares Argument, nämlich dass man Menschen mit wenig finanziellen Mitteln in der Politik nicht vergessen sollte.
Wobei die Ideen der Linken öfter mal nich so richtig kompatibel mit sozialer Marktwirtschaft sind, aber das is dann eher was für nen anderen Fred.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nicht zeitnah, soviel mir bekannt ist.
Da wird afaik ein Durchschnitt der letzten x Monate als Berechnungsgrundlage herangezogen, somit sollte ein höherer Lohn auch direkt zu höherem Arbeitslosengeld führen.

[edit] habs grad mal nachgeschlagen, es is der Schnitt der letzten 12 Monate


mfg
kuno


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04.04.2022 um 23:25
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das war aber nun mal meine Prämisse, auf die du dann meintest, dies wären vor allem die Grünen. Passt dann nich wirklich.
ja, war mein Fehler, sorry, dass ich nicht eher auf deine Prämisse "vorgeschoben" einging und diesbezüglich ein Veto einlegte :)

Also noch mal von vorne, dazu:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist doch im Prinzip wirklich so, dass wenn sich gesellschaftlich und finanziell etwas verschlechtert, dies zuerst die Menschen in präkere Situation zu allererst spüren.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar is es so
du stimmst also meiner Aussage erst mal zu.
Und danach bringst du eine Prämisse ein, die ich nicht teilen kann:
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wäre halt die Frage, ob die, die bei jeder Teuerung den Geringverdiener vorschieben, auch noch bei ner Lohnerhöhung der Geringverdiener "jawoll" rufen. Ich bin da zumindest mal skeptisch
...nämlich dass es vorgeschoben sei. Und das sehe ich nicht so, dass es z.B. von den Linken vorgeschoben ist. Inwieweit deren Forderungen auch immer umsetzbar sind, steht auf einem anderen Blatt, zumal sie ja nicht in der Regierung sitzen.
Aber sie fordern es wenigstens überhaupt erst mal, das sah ich jedoch bei den Grünen in der Vergangenheit zu wenig bis gar nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:aber wie ich schon sagte, man kann ja gleichzeitig die unteren Löhne anheben, dann is es auch nich so problematisch, wenn mal was teurere wird
und diesbezüglich sehe ich es nach wie vor so, dass es für Nicht-Arbeitende sehr wohl problematisch ist, wenn alles teurer wird, weil zum einen die Lohnerhöhungen nicht sofort folgen und daraufhin dann Renten- und Arbeitslosengeld-Erhöhungen auch noch mal um einiges länger brauchen bis nachgezogen wird.

Wie auch immer, ich sehe im Vergleich Linke zu den Grünen die Linken mehr oder weniger als Vorreiter was Forderungen im sozialen Bereich betrifft.


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05.04.2022 um 00:11
Zitat von OptimistOptimist schrieb:du stimmst also meiner Aussage erst mal zu.
Sicher, is halt ne Trivialität.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und das sehe ich nicht so, dass es z.B. von den Linken vorgeschoben ist
Dass ich die Linken kaum gemeint haben werde, lässt sich aus meiner Aussage doch eigentlich an 5 Fingern abzählen. Da hättste dir deinen Einwand auch sparen können.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber sie fordern es wenigstens überhaupt erst mal, das sah ich jedoch bei den Grünen in der Vergangenheit zu wenig bis gar nicht.
Jep, fordern is immer gut, vor allem wenn man recht sicher nich in die Verlegenheit kommt, das geforderte dann auch umsetzen zu müssen. :D Das wars dann aber auch wirklich von mir hier zu den Linken.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:und diesbezüglich sehe ich es nach wie vor so, dass es für Nicht-Arbeitende sehr wohl problematisch ist, wenn alles teurer wird, weil zum einen die Lohnerhöhungen nicht sofort folgen und daraufhin dann Renten- und Arbeitslosengeld-Erhöhungen auch noch mal um einiges länger brauchen bis nachgezogen wird.
Man muss eben auch zwischen gewollten und ungewollten Teuerungen unterscheiden. Die derzeitigen Teuerungen stammen ja hauptsächlich aus den Folgen der Pandemie und des Ukraine Krieges, die waren also ungewollt. Auf sowas kann man ja nun schlecht prophylaktisch reagieren, weil man kaum damit rechnen konnte. Inzwischen sind Sofortmaßnahmen ja angekündigt.
Bei der gewollten Energieverteuerung durch die CO2 Abgaben wurde ja unmittelbar eingegriffen, durch die EEG Senkung.
Wie schon gesagt, für H4 und Rente sind Reformen angekündigt, aber ein zwei Tage Zeit sollten wir der neuen Regierung schon geben. Was am Ende bei rum kommt werden wir sehen, kritisieren kann man dann immer noch.

mfg
kuno


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05.04.2022 um 03:12
@Optimist

Was ich aber wichtig finde, ist, sich endlich von dem Trugschluss zu verabschieden, die Grünen seien so schrecklich unrealistisch oder seien nicht regierungsfähig, weil sie keine harten Entscheidungen treffen und in Wolkenkuuckucksheim wohnen.

Da sollte man insbesondere die Grünen Minister messen. AB und RH machen einen guten Job, STeffi Lemke und Cem Özdemir konnten sich noch nicht so herausarbeiten (sind natürlich auch weniger relevante Resorts im Moment), wie deren Arbeit aussehen wird, werden wir noch sehen.

Aber man sollte auch die grüne Parteilinie betrachten. Bei AFghanistan hatten die Grünen recht, die anderen PArteien (außer der linken) waren unrealistisch und die LInke, im Gegensatz zu den Grünen, hat dann trotzdem fragwürdig abgestimmt.
Bei Nord Stream 2 bzw. beim Verhältnis zu Diktatoren waren die Grünen sowohl bezüglich Russland als auch Bezüglich der Türkei seit langem Warner und sind da nicht aus falsch verstandenem Pazifismus auf Kuschelkurs gegangen.

Auch sollte man sehen, dass offenbar Wahlkampfskandälchen bezüglich Büchern und Versprechern kein guter Ratgeber dabei sind, wer sich vor VErantwortung wegduckt und wer ihr gerecht wird.

UNd wenn man das nun alles sieht, sollte man sich fragen: Sind es vielleicht auch bei der Klimapolitik die Grünen, die schon seit langem recht haben und die Lage deutlich realistischer einschätzen als andere Parteien? DEnn auch da hör ich andauernd "lastenrad" und denke an Markus Söder, der damals AB wegen ihren SChüssen gegen NOrd Stream 2 als naiv bezeichnet hat.


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05.04.2022 um 03:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da sollte man insbesondere die Grünen Minister messen. AB und RH machen einen guten Job
RH auf alle Fälle, bin von ihm sehr positiv überrascht und fand ihn auch schon vor der Wahl sehr realitätsbezogen und sympathisch.
Meine Meinung über die AB wird sich jedoch nicht so schnell ändern, ist aber nicht mehr ganz so schlimm wie es mal war. ;)
Empfinde sie jedoch immer noch mehr als eine Mitläuferin als dass sie Führungskraft haben könnte, als Kanzlerin könnte ich sie mir nach wie vor nicht vorstellen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber man sollte auch die grüne Parteilinie betrachten. Bei AFghanistan hatten die Grünen recht, die anderen PArteien (außer der linken) waren unrealistisch und die LInke, im Gegensatz zu den Grünen, hat dann trotzdem fragwürdig abgestimmt.
Bei Nord Stream 2 bzw. beim Verhältnis zu Diktatoren waren die Grünen sowohl bezüglich Russland als auch Bezüglich der Türkei seit langem Warner und sind da nicht aus falsch verstandenem Pazifismus auf Kuschelkurs gegangen.
Das mag sein und da denke ich auch, da hat sicher der Habeck als Co-Parteivorsitzender einen großen Anteil mit daran.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Auch sollte man sehen, dass offenbar Wahlkampfskandälchen bezüglich Büchern und Versprechern kein guter Ratgeber dabei sind, wer sich vor VErantwortung wegduckt und wer ihr gerecht wird.
naja wie gesagt, die AB halte ich nach wie vor für ungeeignet ;)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:UNd wenn man das nun alles sieht, sollte man sich fragen: Sind es vielleicht auch bei der Klimapolitik die Grünen, die schon seit langem recht haben und die Lage deutlich realistischer einschätzen als andere Parteien?
klar, sie schätzen das sicher realistisch ein. Nur strittig war ja immer der Weg wie man dieses und jenes erreichen könnte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:DEnn auch da hör ich andauernd "lastenrad" und denke an Markus Söder, der damals AB wegen ihren SChüssen gegen NOrd Stream 2 als naiv bezeichnet hat.
Naja, ein bisschen für naiv halte ich sie ja eben auch. Insofern muss ich dem Söder da recht geben.
Und mag der Söder sein wie er will - ich finde auch nicht alles gut und richtig was er sagt und sehr sympatisch ist er mir auch nicht - aber in manchen Dingen hat er halt auch mal da und dort Recht in meinen Augen.


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05.04.2022 um 03:28
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja wie gesagt, die AB halte ich nach wie vor für ungeeignet ;)
Aber welches Argument gibt es denn außer Sympathie dafür? Fakt ist, dass sich Baerbock keine Patzer erlaubt hat, dass sie bis jetzt einhellig sowohl im In- als auch im Ausland gelobt wird und natürlich der Außenpolitik ihren eigenen Stempel aufdrückt und nicht nur Sprachrohr für Scholz ist.
Vergleich doch mal Baerbock mit Maß oder auch mit Steinmeier, da ist sie wesentlich aktiver und vermittelt klare haltungen, erklärt zusammen mit Habeck, weil die SPD und FDP da eher nicht präsent sind, in Talkshows und in INterviews die Situation.

Das ist eine Leistung und das ist eine große Leistung und natürlich hat sie gemeinsam mit Habeck die PArtei geprägt und auf diesen Kurs überhaupt erst gebracht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:klar, sie schätzen das sicher realistisch ein. Nur strittig war ja immer der Weg wie man dieses und jenes erreichen könnte.
Genau das meine ich, dass sie DAS realistischer einschätzen und schlicht mehr Ahnung davon haben, als CDU und SPD. Macht ja auch Sinn, die Grünen beschäftigen sich ja schon viel länger damit.

Da kann uns in 20 jahren das gleiche passieren, oder in 10. "huch, was, mehr UNwetter und Dürre und die Städte sind gar nicht bereit?! Das hätte ja keiner ahnen können!".
WArum sollte ich SPD und CDU glauben bei der KLimapolitik, wo sie es sich einfach machen wollen und auf wählerstimmen schielen, wenn sie bei Russland und Afghanistan genauso falsch lagen und sich das leben leicht machen wollten (und auch bei Corona)?

Die SPD stellt sich jedenfalls auch jetzt nicht hin und steht für schwere entscheidungen gerade, will da eher bremsen. Die CDU spielt ihr Oppositionsspielchen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naja, ein bisschen für naiv halte ich sie ja eben auch. Insofern muss ich dem Söder da recht geben.
Und mag der Söder sein wie er will - ich finde auch nicht alles gut und richtig was er sagt und sehr sympatisch ist er mir auch nicht - aber in manchen Dingen hat er halt auch mal da und dort Recht in meinen Augen.
Aber er hat AB konkret naiv genannt weil sie sagte, NS2 solle abgeschafft werden. Offensichtlich war SÖder naiv und Baerbock hatte auf ganzer linie recht und schlicht mehr ahnung von Außenpolitik als er.

Und ich würde davon ausgehen, dass das bei sehr vielen anderen themen, bei denen man die grünen heute naiv nennt, genauso ist. Dass sie schlicht mehr ahnung haben, realistischer sind und man auf sie hören sollte.

Sowas hat SÖder gesagt:
Söder sagte dazu: "Natürlich ist die Herausforderung groß und die Sorge über eine Ausweitung des Konflikts in der Ukraine berechtigt. Aber es ist keine Lösung, ständig nur zu drohen. Wir dürfen uns nicht in eine Eskalation hineinreden. Es braucht jetzt weniger Drohungen, sondern mehr Gespräche und Diplomatie." Der Ansatz von Bundeskanzler Olaf Scholz für Gespräche mit Moskau sei richtig. "Aber man merkt, dass die Ampel hier mit zwei Stimmen spricht. Das schwächt das europäische Anliegen".

Söder bezeichnete die grüne Haltung im Ukraine-Konflikt als "völlig unstimmig". Rüstungsexporte zu verringern und gleichzeitig Waffen in die Ukraine liefern zu wollen, passe ebenso wenig zusammen wie Russland zu drohen und die nukleare Teilhabe oder den Beitrag der Bundeswehr infrage zu stellen. Es sei auch unstimmig, über ein militärisches Gegengewicht zu diskutieren und gleichzeitig bei der Bundeswehr zu kürzen.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Soeder-fuerchtet-naive-Aussenpolitik-Baerbocks-article23037199.html

Warum müssen sich die Grünen dauernd von solchen Nichtskönnern naiv nennen lassen, wenn sie es schlicht besser wissen?
Söder wollte keine Waffenexporte in die Ukraine und NS2 beibehalten.


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Bündnis 90/Die Grünen

05.04.2022 um 03:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Vergleich doch mal Baerbock mit Maß oder auch mit Steinmeier, da ist sie wesentlich aktiver und vermittelt klare haltungen
okay, da stimme ich dir zu.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:erklärt zusammen mit Habeck... und natürlich hat sie gemeinsam mit Habeck die PArtei gepräg
"zusammen" und "gemeinsam", das sind die Stichworte und deshalb kommt AB für mich wie ein "Anhängsel" von Habeck rüber (aber nicht auf deine Sätze hin, schon vorher ;) ).
Und ihre Statements, ob das wirklich alles aus ihren ureigensten Gedanken entspringt, da habe ich meine Zweifel. Aber die habe ich bei sämtlichen Politikern, welche außenpolitisch etwas von sich geben und das mache ich auch nicht zum Vorwurf.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:wo sie es sich einfach machen wollen und auf wählerstimmen schielen, wenn sie bei Russland und Afghanistan genauso falsch lagen und sich das leben leicht machen wollten
ich glaube nicht mal, dass die anderen Parteien falscher liegen oder unrealistischer sind, aber der Knackpunkt ist - davon bin ich überzeugt - sie wollten es sich immer leicht machen.
Den Eindruck hatte ich aber auch bei den Grünen, wenn sie schon mal mit in Regierungsverantwortung waren.
Jetzt ist es allerdings was anders, jetzt merkt man, dass sie wirklich etwas bewegen wollen - aber weil ja jetzt in vieler Hinsicht auch die "Ka... am Dampfen ist".

Politik bewegt sich in meinen Augen schon immer gerne erst dann, wenn "das Kind im Brunnen ist".
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die SPD stellt sich jedenfalls auch jetzt nicht hin und steht für schwere entscheidungen gerade, will da eher bremsen. Die CDU spielt ihr Oppositionsspielchen.
naja, aber was den Gasaustritt betrifft, da scheinen sich zumindest alle einig zu sein. Und auch bei den Waffenlieferungen hatte ich den Eindruck, dass da niemand von den Parteien vorgeprescht war. Erst auf Druck von außen lenkte die Regierung dann ein.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Söder wollte keine Waffenexporte in die Ukraine
ja wie gesagt, nach meiner Erinnerung wollten das alle Parteien zunächst nicht. Oder wollten das die Grünen von Anfang an? (dann nehme ich das obige zurück).


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05.04.2022 um 03:59
Zitat von OptimistOptimist schrieb:"zusammen" und "gemeinsam", das sind die Stichworte und deshalb kommt AB für mich wie ein "Anhängsel" von Habeck rüber (aber nicht auf deine Sätze hin, schon vorher ;) ).
Und ihre Statements, ob das wirklich alles aus ihren ureigensten Gedanken entspringt, da habe ich meine Zweifel. Aber die habe ich bei sämtlichen Politikern, welche außenpolitisch etwas von sich geben und das mache ich auch nicht zum Vorwurf.
>Aber du erwähnst es nur bei ihr. WArum sagt keiner bei Helmut schmidt oder bei Friedrich Merz, dass der bestimmt alles nur abliest und eigentlich nur eine marionette seiner Redenschreiber ist?
SO funktioniert das nicht bei Politikern. Was AB sagt, ist von AB abgesegnet und wurde bei Redenschreibern so bestellt, falls sie (wie zu vermuten) einen hat.

Das ist ein bisschen, als würdest du sagen, ein Regisseur der tolle Bilder zeigt hatte bestimmt nur einen guten Kameramann. Ja, der Kameramann macht was aus, aber den sucht sich der Regisseur ja auch aus und sagt ihm, was er filmen soll.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich glaube nicht mal, dass die anderen Parteien falscher liegen oder unrealistischer sind, aber der Knackpunkt ist - davon bin ich überzeugt - sie wollten es sich immer leicht machen.
Den Eindruck hatte ich aber auch bei den Grünen, wenn sie schon mal mit in Regierungsverantwortung waren.
Jetzt ist es allerdings was anders, jetzt merkt man, dass sie wirklich etwas bewegen wollen - aber weil ja jetzt in vieler Hinsicht auch die "Ka... am Dampfen ist".

Politik bewegt sich in meinen Augen schon immer gerne erst dann, wenn "das Kind im Brunnen ist".
Aber das waren sie bei den letzten relevanten außenpolitischen Themen. Afghanistan und Ukraine hatte alle anderen parteien quer durch die Bank irrlichternd mit Ausnahme von den Grünen.

Da ist ein Kubicki/Lindner duo, das die Sanktionen wegen der Krim abschaffen wollte, weil man doch die Realität akzeptieren soll.
Ein Markus Söder, der Robert Habeck wegen der Waffenlieferungsforderung angreift und AB wegen dem NS2 stopp.
Da sind die Stegners, MÜtzenichs usw., die selbiges tun.

Die letzteren beiden PArteien haben auch Afghanistan verbockt, während die Grünen von Anfang an gewarnt haben. Das kann man schlicht nicht ignorieren und das hat auch nichts mit Regierungsverantwortung zu tun, auch in der Opposition waren die Grünen konstruktiv und klar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, aber was den Gasaustritt betrifft, da scheinen sich zumindest alle einig zu sein. Und auch bei den Waffenlieferungen hatte ich den Eindruck, dass da niemand von den Parteien vorgeprescht war. Erst auf Druck von außen lenkte die Regierung dann ein.
Aber wer muss das dann vor den Kameras vertreten und sich dafür anmachen lassen, dass er in Katar war? RH. Scholz, Stegner, Kühnert, Klingbeil, die behaupten alle sie machen alles richtig und sagen dabei gar nichts. Und dass es die Grünen sind, die hinter den Kulissen drängen während die SPD warnt, ist ein offenes Geheimnis.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ja wie gesagt, nach meiner Erinnerung wollten das alle Parteien zunächst nicht. Oder wollten das die Grünen von Anfang an? (dann nehme ich das obige zurück).
Robert Habeck wollte defensivwaffen liefern. Dafür gab es teilweise auch aus den Grünen Kritik (aber auch unterstützung z.b. von Özdemir), aber Mützenich warf ihnen dafür regierungsunfähigkeit vor, mal als Beispiel.
Politikerinnen und Politiker von Union, SPD und Linke kritisierten Habeck für seine Äußerungen scharf. »Die Forderung, der Ukraine sogenannte Abwehrwaffen zu liefern, ist leichtfertig und unterstreicht erneut, wie wenig regierungsfähig und unaufrichtig die Grünen derzeit auftreten«, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dem SPIEGEL. Die Linkenchefin Susanne Hennig-Wellsow zitierte auf Twitter aus dem Grundsatzprogramm der Grünen zum Verbot von Waffenlieferungen – und schickte der Partei die Frage: »Gilt das noch?«
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/annalena-baerbock-beteuert-nein-zu-waffenexporten-nach-ukraine-a-3c506c51-1886-4c8c-a2a4-56b6359086d5

Und im jetzigen KOnflikt waren es auch die Grünen, die bei WAffenlieferungen schnell dafür waren.https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-waffenlieferungen-ukraine-1.5536202

Die Grünen waren nicht im WAhlkampf klar pro WAffenlieferung, aber sie waren konstant wesentlich offener dafür und als es wirklich heiß zuging haben sie sich recht schnell dazu bekannt, so wie auch zu sonstigen Sanktionen.

In jedem Fall waren die Grünen hier nicht so naiv unterwegs, dass sie einfach dachten, och, Putin wird bestimmt nichts machen.


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Bündnis 90/Die Grünen

05.04.2022 um 04:09
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber wer muss das dann vor den Kameras vertreten und sich dafür anmachen lassen, dass er in Katar war? RH.
ja klar. Deshalb schrieb ich das :) :
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Jetzt ist es allerdings was anders, jetzt merkt man, dass sie wirklich etwas bewegen wollen - aber weil ja jetzt in vieler Hinsicht auch die "Ka... am Dampfen ist".
Und auch das bestätigt mich in meiner Meinung oben:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Grünen waren nicht im WAhlkampf klar pro WAffenlieferung, aber sie waren konstant wesentlich offener dafür und als es wirklich heiß zuging haben sie sich recht schnell dazu bekannt, so wie auch zu sonstigen Sanktionen
Aber ich kreide es den Grünen nicht an, dass sie erst jetzt zu bestimmten Einsichten kamen, nachdem der Krieg ausbrach - und das eben auch schneller und realistischer als andere Parteien.
Es ist eben wie gesagt generell so, dass Politik gerne erst dann handelt, wenn etwas passiert ist und selten wirklich vorausschauend. Merkel hatte es ja direkt mal zugegeben, dass sie auf Sicht fährt ;)
Zitat von shionoroshionoro schrieb:In jedem Fall waren die Grünen hier nicht so naiv unterwegs, dass sie einfach dachten, och, Putin wird bestimmt nichts machen
okay, da hast du sicher Recht.


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05.04.2022 um 05:37
Zitat von shionoroshionoro schrieb:die Grünen seien so schrecklich unrealistisch oder seien nicht regierungsfähig
Moment, zwischen realistisch und nicht anders handeln können aufgrund der Umstände liegen Welten.
Aktuell handeln sie gegen ihren Plänen, ich gehe davon aus sie hätten den Sprit in diese Preisregionen ohne diesen Krieg gebracht.
Ich habe mir ein bißchen die Ergebnisse angeschaut:
- Baerbock nichts
- Habeck nichts (zB umsonst in Katar unterwürfig gebuckelt vor dem Prinzen)
- Vermieter übernehmen die Heizkosten der Mieter, Bravo, das wird zu noch mehr Wohnungen führen
Habe ich was übersehen?


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05.04.2022 um 09:25
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:- Vermieter übernehmen die Heizkosten der Mieter,
also davon habe ich nichts gehört? Sondern nur, dass im Gegenteil bis jetzt noch die Mieter die gestiegenen Heizkosten selbst und vollständig bezahlen.
Es ist lediglich angedacht, dass die Vermieter evtl. einen Teil der Heizkosten übernehmen.


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