Abahatschi schrieb:Da steht leider auch nicht was feministische Außenpolitik ist, ist die für mich als Mann auch gut?
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/feministische-aussenpolitik-101.htmlUnter feministischer Außenpolitik versteht man Außenpolitik, die die Belange von den eigentlichen Bürgern mitdenkt.
Heißt, man denkt jetzt nicht nur an Rohstoffe, Truppen und wer wen erschießen kann, sondern auch an Fragen nach friedlichen KOnfliktlösungen oder was Tabus selbst in Kriegszeiten sind:
Die Anfänge der feministischen Außenpolitik reichen zurück bis in das frühe 20. Jahrhundert. 1915 kamen über 1000 Frauen aus einem Duzend Länder im niederländischen Den Haag zum ersten Internationalen Frauen-Friedenskongress zusammen. Es ist die Zeit des Wettrüstens im Ersten Weltkrieg: Frauen haben keinen Zugang zu Machtstrukturen der Außenpolitik - dürfen in Deutschland noch nicht einmal wählen. Trotzdem oder gerade deswegen erheben sie ihre Stimmen gegen die Kriegsrhetorik und stellen eine lange Liste von Forderungen auf: Abrüstung, Mediation als Konfliktlösungsmittel, eine Demokratisierung von Außenpolitik sowie ein Ende der privaten Rüstungsindustrien.
Man verspricht sich, dass ein Einbeziehen von Frauen (die ja oft nicht aktive Kämpfer sind) die Sichtweise von Zvilisten und marginalisierten Gruppen mehr mit einbezieht und nicht nur die Frage danach gestellt wird, wer am meisten (unter vielen Opfern) aus einem Konflikt rausholen kann:
Trotzdem gilt es auch für Kanko, nicht den Fokus zu verlieren: Nur sechs Prozent der Unterzeichner weltweiter Friedensabkommen sind Frauen. Ein Mangel an der weiblichen Sicht während und nach eines Krieges könne nicht zu Frieden führen. Denn sie vertreten oft nicht nur sich selbst, sondern auch andere marginalisierte Gruppen, sagt sie: "Wir brauchen alle Perspektiven. Ich war in Liberia, wo Frauen um Leymah Gbowee, die den Friedensnobelpreis gewonnen hat, in den Friedensprozess mit einbezogen wurden - was zum Ende des Krieges in Liberia geführt hat. Und das nicht nur, weil sie Frauen sind, sondern weil dadurch die Stimmen, die sonst nicht gehört werden, gehört wurden."
Ob man das feministisch nennen muss, weiß ich nicht, find ich eher falsch. Aber an sich ist das eine gute und richtige Sache, solche Überlegungen in den Vordergrund zu stellen.