@bug Ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden, das Schweizer Taschenmesser stand in keiner Konkurrenz, diese bildete sich erst später als andere Hersteller vergleichbare Produkte entwickelt haben. Das Schweizertaschenmesser stand auch nicht in Konkurrenz zu Herstellern für Schraubenzieher und co. im Gegenteil die Konstrukteure haben sich bei diesen Herstellern bedient mit der Absicht einfach ihre Produkte zu einem Kombinationsprodukt zu integrieren, sprich das Ding war ein Produkt einer Kooperation. Konkurrenz besteht nur unter Herstellern die vergleichbares herstellen. Die Beispiele die du genannt hast waren also keine Konkurrenz, sondern nur nützliche Teilkomponenten auf die zugegriffen wurde.
Die Verbesserung von Werkzeugen kommen durch Ideen, Anfragen und eben auch unmittelbar von den Nutzern dieser, denn die Innovation ist eben so zu sehen, das jemand das Bedürfnis hat z.B. ein Werkzeug zu haben das belastbarer ist oder multifunktionaler. Das einzige was Konkurrenz bewirkt ist es sich mehr auf den Wettbewerb zu konzentrieren als auf die eigentliche Zweckmäßigkeit und Langlebigkeit eines Produktes. Das Endresultat dieser Konkurrenzwirtschaft war die Obsoleszenz, das ist in jeder Hinsicht kontraproduktiv für gesunde und rationale Entwicklungen.
Wikipedia: Obsoleszenzbug schrieb:in den westlichen kapitalistischen ländern
Also Deutschland und viele andere Länder im Westen auch, haben eine soziale Marktwirtschaft, das ist zum Glück eben kein reiner Kapitalismus, sondern eine Synthese, wenn auch eine ziemlich halbherzige. In den USA hat man da regional auch sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftsmodellen. Der "Westen" ist jedoch wie auch der Osten kapitalistischer Natur, wirklichen und pragmatischen Wirtschaftssozialismus findet man zur Zeit nur im hohen Norden, z.B. in Dänemark und Schweden:
Wikipedia: Schwedisches ModellForschung und Entwicklung gibt es besonders da wo viel in die Bildung investiert wird und in der Hinsicht ist der Westen am stagnieren, ja gar schon am resignieren, das ist also ein denkbar schlechtes Beispiel. In der Hinsicht sind inzwischen China, Indien und noch immer Japan und Süd Korea in diesem Bereich stark aufgestellt oder haben zumindest in technologischen Fragen Innovationspotential. Die Zeiten von Silicon Valley als Herz der Innovationen und Ideen sind schon seit einiger Zeit gezählt, das ist mehr und mehr zu einem technischen Dienstleistungssektor verkommen. Ich denke mal China als Land der Kopien, wird mehr und mehr auch zu einem Quell für Entwicklungsprojekte, das neue Silicon Valley befindet sich zunehmend im Fernen Osten oder im Hohen Norden von Europa, dann und wann auch noch in dessen Herzen
;) Sagen wir es mal so, in sportlichen Fragen kann gesunder Konkurrenzkampf tatsächlich produktiv sein, doch in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und nationaler Hinsicht ist es absolut destruktiv, man sieht es ja in den jüngsten Entwicklungen bei der zunehmenden Aufspaltung östlicher und westlicher Nationalismen und der Wiedergeburt eines (noch) kleinen Kalten Kriegs, der jedoch mehr wirtschaftlicher statt ideologischer Natur ist. Das ist gänzlich schädlich, ja sogar für Unternehmen die auf beiden Seiten treue Partnerschaften pflegen! Stichwort Siemens oder Gazprom usw.