Euer Verhältnis zum Kommunismus

@occitania
Nur in der kurzen Zeit Stalins, danach wurden die Abweichungen mehr als offensichtlich. Vorallem in Jugoslawien, Ungarn, Rumaenien und der Tschechoslowakei, spaeter dann auch in Polen. Die Abweichungen wurden teilweise geduldet - Rumaenien (wo man z.B. Moskau gar nicht als Leitwolf sah), Ungarn und Jugoslawien, sowie spaeter eben Polen, aber wenn sie als Gefahr fuer den gesamten Sozialismus angesehen wurden, wurden die nochmals mit Gewalt korrigiert - Tschechoslowakei.
Siehe dazu: Breschnew-Doktrin.
Also bis zu auf der kurzen Zeit Stalins - wobei ja eigentlich nicht mal da wirklich - war der Ostblock, sofern man da auch Jugoslawien mitzaehlen moechte, alles andere als "Moskauglaeubig".

@krijgsdans
Ihr Verständnis von Kommunismus war aber geprägt von dem was in der SU vor sich ging. Keiner dieser Staaten hat allein den Übergang von einem bürgerlich-kapitalistischen System zum Sozialismus selbst vollzogen. Ohne die Faust aus Moskau hätten sich alle anders entschieden...

@occitania
Moeglich - bis auf Jugoslawien.

@krijgsdans

Wie absurd, dass gerade Jugoslawien dann so blutig zerfallen ist.

Aah, der Kommunismus! Was für ein böses System, wo man weder Besitz, noch eine eigene Meinung haben darf! Wo die Religion aus dem öffentlichen Leben verbannt ist. Wo nur die Bauern und Arbeiter das Sagen haben, aber alle anderen wertvollen Gruppen der Gesellschaft unter deren Diktat zu leiden haben! Wenn nicht, kommen sie ins Lager ins hinterste Sibirien. Wo man im Kollektiv lebt, bis zum Exzess. Wo man seine Kinder nicht nach seinen Vorstellungen erziehen darf, obwohl man sie selber geschaffen hat. Wo man die armen Kleinen dann zur Indoktrination an den Staat abgeben muss und der sich dann ihrer Arbeitskraft bedient!

@pad

pad schrieb am 11.04.2012:Meiner Meinung nach, was ich aber schon zig mal geschrieben habe, sollten beide Systeme existieren. Der Mensch kann aussuchen ob er im Kommunismus lebt oder nicht.

Beide Systeme können nicht nebeneinander existieren, da der Kapitalismus dies nicht dulden würde. Der Begriff Kommunismus allgemein bezieht sich daher auch prinzipiell auf ein System, dass weltweit herrscht.

Wären die Menschen nicht so gierig müsste es keinen Zwang geben sondern Freiheit - Freiheit von Geldsorgen und dem täglichen Druck der Gesellschaft immer schneller immer mehr zu leisten. Es liegt aber in der Natur des Menschen möglichst viel für sich selbst/sein kleines Umfeld zu erwirtschaften und die Vorteile daraus zu ziehen. Ein eventueller Verzicht würde eben ein mehr oder weniger großes Opfer darstellen. Ein Mensch stellt sich in gewisser Art und Weise immer über die anderen wenn er denn kann. Die Grundzüge des Menschen scheinen das Ganze eben unmöglich zu machen, aber wer weiß?

Sicher, für Arbeiter und Bauern ist ein sozialistischer oder kommunistischer Staat wohl das Richtige.

Ansich ist es doch voll kommen egal ob wir im Kommunismus oder Kapitalismus leben, eine Seite wird sich immer falsch behandelt fühlen. Das ist ja auch die Kunst in der Politik auf Dauer beide Seiten zu befriedigen ;)

Jaja Kommunismus, da wo jeder gleichviel haben darf, nur der "Herrscher" der darf mehr, aber das ist dann auch legitim ?!?

Kapitalismus ist auch nicht das gelbe vom Ei... einer hat alles und die andern, naja wer interessiert schon die anderen...

Ich wünschte ich könnte mir eine Rakete oder ein Raumschiff bauen und endlich von diesem verfi***en Planeten wegziehen... egal wohin, alles ist besser als die Menschheit auf diesem haufen.

Mohandas Karamchand Gandhi sagte einst:

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt

aber das kannste heutzutage auch vergessen, weil auch die friedlichsten Menschen unterschiedliche Meinungen und vorstellungen haben. siehe Piraten Partei, alle einigermasen gleichgesinnt, aber wie sagt man so schön:

"der Teufel steckt im Detail"...

Die Idee vom Kommunismus ist doch gar nicht mal so schlecht!
Nur in der Praxis funktioniert das halt nicht, deßhalb ist die CCCP am Ende kaputtgegangen!!!!

Dass der Kapitalismus nicht perfekt funktioniert (und jetzt sogar zusammenbricht), liegt ja nur daran, dass die Geldschöpfung im Westen schon seit Alexander Hamilton nicht mehr in Staatshand liegt, sondern bei internationalen Privatbanquiers, denen man Zinsen und Zinseszinsen zahlen muss für Geld, was sie aus dem Nichts schaffen. Na, das kann der Staat auch selber (und hat er ja auch in den kommunistischen Ländern getan, und auch ein paar mal in den USA, übrigens noch heute in North Dakota - der einzige US-Staat, der nicht pleite ist!). Die Zinsen an den Staat kann der Staat dann für sinnvolle Infrastrukturprogramme verwenden, die gute Arbeitsplätze schaffen, den Hunger beseitigen und allgemein die Menschheit weiter voranbringen.
Also ein bisschen staatlicher Dirigismus (so wie unter De Gaulle vielleicht) finde ich gar nicht schlecht, aber einen vollen Sozialismus/Kommunismus, wo jede private Initiative untersagt ist, den muss ich wirklich ablehnen (aus oben genannten Gründen).

Nein, Kommunismus ist immer eine Diktatur. Des Proletariats, aber eine Diktatur. Ich bin ein Demokrat, ich hasse Diktaturen. Aber ich bin schon etwas linkslastig, aus sozialen Gründen. Der Kapitalismus ist ja auch eine Diktatur, wenn auch des Geldes.
hsintru

Wie kann man nur Kommunismus gut finden? Im Kommunismus hat man nicht mal ein Recht auf eine freie Meinung geschweige denn diese zu äussern. Kapitalismus so wie er jetzt ist ist auch nicht das Wahre, aber es gibt keine momentan Alternative.

Im Kapitalismus kann man innerhalb der Rahmenbedingungen des Marktes frei sein - so wie Menschen seit jeher im Rahmen ihrer Umwelt frei waren. Das ist besser als die kommunistische Alternative: Frei sein in den Rahmenbedingungen einer gleichmachenden Ideologie.

Warum nicht gleich Nationalsozialismus?
Was sollte an Kommunismus schon besser sein?

Im Kommunismus bekommt man leider ein Denkmuster aufgezwungen. Ebenso muß man für Regimekritik schlimme Konsequenzen fürchten. Das ist für mich eine Diktatur. Ja sicher regiert im Kapitalismus das Geld, die Banken und die Konzerne, aber man kann im Grossen und Ganzen tun was man will solange es nicht gegen die Gesetze verstösst. Ich finde das freier als alle anderen Alternativen.

Ich war lange sehr fest vom Kommunismus überzeugt, doch jetzt weiß ich das er einfach deshalb nicht funktioniert, weil der Kommunismus nicht zu der Menschheit passt. Früher wollte ich mich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben, aber jetzt weiß ich es stimmt doch.

Wie heißt es so schön? Ein Kommunist hat Marx gelesen ein Antikommunist hat Marx verstanden.

Ich sympathisiere immernoch mit dem Kommunismus aber ich werde nichtmehr für ihn eintreten, es hat einfach keinen Zweck man kann die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen.

Und wenn wir schon dabei sind möchte ich dennoch eine Kleinigkeit dazu sagen aus rein informativen Gründen: Kommunismus ist ein sehr allgemeiner Begriff, hier hört man ständig von dem politischen Kommunismus dabei müsste es um den wirtschaftlichen Kommunismus gehen. Wieso sollte es einen Herrscher geben? Wieso ein Denkmuster? Es ist "nur" ein Wirtschaftsmodell. Welche Politik das Land dann wiederum hat ist etwas anderes.

@pad
Um ein Wirtschaftssystem durchzusetzen muss man aber auch das passende politische System mit den entsprechenden Gesetzen zur Durchsetzung und Regelung haben.

Haben wir den Kommunismus schon, wenn der Steuerzahler Banken und Staaten mit seiner Hände arbeit retten muß.
Das ergebnis deiner Arbeit wird dir genommen zu gunsten des Wohles Anderer!