Vomü62 schrieb:dann wird auch "jeder" normale Mensch so handeln, wie er gern behandelt werden möchte.
Du schließt immer aus der gegenwärtigen, für mich tiefkranken Gesellschaft auf eine andere, hypothetische, "gesunde", in der die Leute aber genau so ticken wie heute. Das ist aber ein Irrtum.
Du verwechselst "normal" mit masochistisch (was die wenigsten gesunden Menschen sind). Jeder Mensch ist zuerst mal auf seinen eigenen Vorteil bedacht, außer er kann sich sicher sein daß er genug hat für alle Zwecke, das ist beim einen mehr und beim anderen weniger, weil Menschen einfach nicht gleich sind und nie gleich sein werden.
Vomü62 schrieb:Hab ich schon gemacht, auch an "häßliche" 60 jährige oder Kinder. Wenn mein eigenes Grundbedürfnis erfüllt ist, ich aber was übrig habe, dann verschenke ich es doch lieber, als es weg zu schmeißen.
Ich weiß, der kap. Logik nach müßte ich es wegschmeißen, um niemanden zur Faulheit an zu regen, oder horten und damit spekulieren. LOL
Blöderweise folge ich da auch einem angeborenen Trieb, und der wurde mir halt nicht durch meine kap. geprägte Kindheit ausgetrieben, sondern von dem bösen "komm." Gedankengut bestärkt.
Weißte was, das mache ich auch, aber ganz ohne Kommunismus. Weil mir gute Sachen wert sind, und was ich nicht brauche, hat für andere noch einen Wert, sonst würden sie es nicht nehmen. Ich bin so wahrscheinlich weil ich selber im Mangel aufgewachsen bin und immer noch Mangel bei anderen erlebe.
Aber wenn ich was hergebe, und der andere zerstört es achtlos, dann kriege ich einen dicken Hals. Leider gibt es auch solche Menschen, die achtlos und rücksichtslos und oft aus purem Mutwillen und Bosheit zerstören, was andere noch brauchen könnten, das erlebe ich leider immer wieder. Gegen diese Bosheit und den Mutwillen scheint keine Gesellschaft ein brauchbares Rezept zu haben. Und ist mit ein Grund, warum "Gemeinschaftseigentum" im kommunistischen Sinn nicht funktioniert, denn auch wenn 50 Personen miteinander was aufbauen, reicht ein einziger Volltrottel oder eine einzige boshafte Person, um alles zu zerstören. Denk an Brandstifter. Nur privates Eigentum schützt davor, notfalls per Panzerglas-Fenster und privat finanziertem Wachdienst. Beispielsweise in Museen, wo alte Gemälde vor Säure-Anschlägen von Irren geschützt werden müssen.
A propos, was hat "Häßlichkeit" mit verschenken zu tun? Da schaue ich nicht auf die Person, nur auf die Notwendigkeit, höchstens noch auf den Charakter, wer fies zu mir ist der verdient keine Geschenke. Wenn ich was nicht brauchen kann aber der andere macht ein Geschäft damit, für das ich nicht die Möglichkeit oder Zeit aufbringen könnte ... schön für ihn, so haben beide Seiten was davon, ich hab es los und er einen Gewinn. Mit der stillen Hoffnung, daß der andere sich bei Gelegenheit vielleicht auch mal revanchiert, wenn er kein Charakterschwein ist. Eine Hand wäscht die andere.